Google Home vs. Alexa: Was ist der richtige Sprachassistent für Euch?

Update: Komplett überarbeitet

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Wer überlegt, sich endlich ein Smart-Home anzuschaffen, sollte vor dem ersten Kauf ein paar Fragen klären. Denn während Apple-Nutzer sich in der Regel direkt für HomeKit-kompatible Hardware entscheiden, müssen sich alle anderen zwischen Google Home und Alexa entscheiden. Da man das Smartphone am besten mit der Stimme steuert, haben wir Amazon Alexa und den Google Assistant im Vergleich.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Vor- und Nachteile des Google Assistant
    1. Vorteile
    2. Nachteile
  2. Vor- und Nachteile von Amazon Alexa
    1. Vorteile
    2. Nachteile
  3. Wie sicher sind Sprachassistenten?
  4. Fazit
  5. Alternativen
    1. Cortana
    2. Bixby
    3. Celia

Alexa, Google Assistant und Siri sind die drei etabliertesten Sprachassistenten auf dem Markt. Da man Siri unter Android aber nicht nutzen kann und der Sprachassistent auf allen iPhones vorinstalliert ist, lassen wir Apples clevere Sprachassistentin in diesem Artikel außen vor. Denn durch die Einschränkungen müssen sich die meisten Nutzer zwischen Google und Amazon entscheiden.

Beide Sprachassistenten eignen sich durchaus, um Sprachbefehle über einen Smart-Speaker oder euer Smartphone zu äußern und eine präzise Antwort zu erhalten. Neben der Fragen nach dem Wetter, dem Alter des US-amerikanischen Präsidenten oder nach der besten Tech-Webseite im Netz (zwinker) könnt Ihr auch smarte Lampen oder sogar Euren Fernseher steuern. Vor allem hier gibt es einige Vor- und Nachteile, auf die wir näher eingehen sollten.

Google Home vs. Alexa: Vor- und Nachteile des Google Assistant

Nativ auf jedem Android verfügbar ist der Google Assistant und somit könnt Ihr Ihn auch einfach ausprobieren! Schaut hierfür einfach in unserem Artikel der besten Sprachbefehle für den Google Assistant vorbei und probiert es aus. Auf den meisten Android-Smartphones ist die App “Google Home” vorinstalliert und auch unter iOS könnt Ihr die Anwendung kostenlos herunterladen. In der App müsst Ihr einfach auf das Mikrofon-Symbol am unteren Bildschirmrand tippen, um die Spracherkennung zu starten.

Googles Spracherkennung gilt dabei im Vergleich der Sprachassistenten am zuverlässigsten und am fortschrittlichsten. Beispielsweise könnt Ihr beim Google Assistant schon seit geraumer Zeit Folgefragen stellen und dabei auf vorige Ergebnisse aufbauen. Google erweiterte seine Software zudem fortwährend mit neuen Funktionen und bietet in den USA etwa eine KI-gestützte Telefonfunktion namens Google Duplex an. Auf den Google Assistant zu setzen, bedeutet somit auch, sich auf innovative Funktionen in der Zukunft zu freuen.

Mit dem Google Home Max kauft Ihr Euch den größten Smart-Speaker mit Google Assistant. / © NextPit

Als Nachteil des Google Assistants gegenüber Amazon Alexa gilt die nicht vorhandene Anbindung an einen Onlineshop. Denn während Ihr bei Google zwar sehr gut im Internet nach Bildern, Videos oder sonstigen Suchergebnissen suchen könnt, kann Alexa auch Produkte bei Amazon bestellen. Hier hinkt der Google Assistant hinterher und gleichzeitig ist die Vielfalt an Geräten ein wenig geringer, die kein Smartphone sind.

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Neben Googles eigenen Smart-Speakern namens Google Nest, Nest Mini, Home, Home Mini und Home Max gibt es einige Dritthersteller, die auf den Google Assistant setzen. Oft ist für die Nutzung des Sprachassistenten in Kopfhörern aber eine Anbindung an das Smartphone nötig. Davon abgesehen gibt es Sonos-Modelle mit integriertem Google Assistant, kompatible Xiaomi-Speaker und zahlreiche Smartwatches, die dank Googles WearOS Sprachbefehle entgegen nehmen können.

Damit Ihr die einzelnen Punkte nicht umständlich heraussuchen müsst, hier noch einmal alle Punkte zusammengefasst:

Vorteile:

  • Zuverlässigste Spracherkennung
  • Innovative Features wie Folgefragen und Google Duplex
  • Auf allen Android-Handy vorinstalliert
  • Dank WearOS auch auf Smartwatches verfügbar

Nachteile: 

  • Keine Shopping-Funktionen
  • Auf vielen Geräten nur in Kombination mit einem Smartphone nutzbar

Google Home vs. Alexa: Vor- und Nachteile von Amazon Alexa

Neben Apples Sprachassistentin Siri hat sich Amazon Alexa mit den Jahren ein sehr großes Stück vom Smart-Home-Kuchen abgeschnitten. Hauptgrund für den Erfolg von Alexa ist neben der sympathischen Stimme die Vielfalt an Echo-Geräten, die Amazon selbst für vergleichsweise wenig Geld anbietet. Die Smart Speaker gibt es bereits für weniger als 50 Euro und mit Produkten wie dem Amazon Echo Input, Amazon Echo Auto oder den kürzlich vorgestellten Amazon Echo Frames findet Alexa sogar in Steckdosen, Eurem Auto oder in Eurer Brille Platz. Und auch auf den Smartphones ist Alexa inzwischen nutzbar – wie Ihr Alexa unter Android einrichten könnt, erfahrt ihr in der verlinkten Anleitung. Dabei ist auch Amazons Spracherkennung sehr zuverlässig und wird mit der Zeit immer besser.

Das Line-Up an Echo-Lautsprechern umfasst inzwischen eine Vielzahl an unterschiedlichen Gräten.  / © NextPit

Auch wenn Alexa mit Folgefragen lange Zeit nicht zurecht kam, inzwischen könnt Ihr Euch bei Fragen auch auf vorige Ergebnisse beziehen. Habt Ihr Alexa zudem richtig eingerichtet, könnt Ihr per Sprachbefehl auch Produkte im Amazon-Onlineshop bestellen und Alexa-kompatible Smart-Home-Geräte steuern.

Weniger gut schneidet Alexa im Vergleich zum Google Assistant bei der Genauigkeit der Suchergebnisse ab. Während Google Euch bei vielen Fragen an die zuverlässige Google-Suche verweist, beantwortet Alexa Fragestellungen häufiger falsch. Darüber hinaus ist für die Nutzung des vollen Funktionsumfang ein aktives Prime-Konto vonnöten. Denn ohne Prime-Konto fehlen unter anderem die Shopping-Funktionen und die umfangreichen Dienste Amazon Prime Video und Amazon Prime Music. Allerdings könnt Ihr Alexa auch mit alternativen Musikstreamingdiensten wie Spotify oder Deezer verbinden.

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Darüber hinaus ist die Nutzung der Alexa-Skills im Sprachfluss nicht immer intuitiv. So müsst Ihr Alexa als Umweg zum jeweiligen Skill mit einbeziehen und Befehle wie “Alexa, sage Spotify: Spiele Musik von Bruno Mars” äußern. Wieder fassen wir alle Vor- und Nachteile in der folgenden Auflistung zusammen:

Vorteile:

  • Echo-Lautsprecher mit Alexa zum Teil sehr günstig
  • Große Vielfalt an Geräten
  • Auch unter Android und iOS verfügbar
  • Direkte Anbindung an Amazon Prime

Nachteile: 

  • Spracherkennung hinkt der von Google minimal hinterher
  • Voller Funktionsumfang nur mit Prime-Abonnement
  • Ansteuern von Skills zum Teil recht umständlich

Google Home vs. Alexa: Wie sicher sind Sprachassistenten?

Bevor wir ein Fazit ziehen: Viele Nutzer sind bei Sprachassistenten um die Sicherheit und den Datenschutz besorgt und tatsächlich gab es in der Vergangenheit einige Skandale um Mitschnitte aus Wohnzimmern oder unsichere Server. Einen wirklich signifikanten Unterschied lässt sich bei keinem der beiden Sprachassistenten feststellen. Sowohl Amazon als auch Google nutzen die aufgezeichneten Daten, um die Spracherkennung der jeweiligen Systeme zu verbessern. Eine Nutzung aufgenommenen Sprachdateien allein zur Verarbeitung für die Spracherkennung gibt es also weder bei Amazon noch bei Google.

Die Entscheidung, sich einen mit Mikrofon bestückten Lautsprecher mit Internetanbindung ins Haus zu holen, sollte immer mit Vorsicht einhergehen. Beispielsweise lassen viele Nutzer den Lautsprecher stets aktiv und vertrauen den Stummschaltknopf zur Deaktivierung des Mikrofons. Da das Mikrofon aber durch Software stummgeschaltet wird, lässt sich nicht ganz nachvollziehen, ob Stimmen und Geräusche nicht doch übertragen werden. Den Lautsprecher bei Nichtbenutzung auszustecken, ist in diesem Falle die sicherere Option.

Google Home vs. Alexa: Fazit

Insgesamt ist die Wahl des richtigen Sprachassistenten sowohl Geschmacks- als auch Anwendungssache. Wollt Ihr beispielsweise nicht auf die Shopping-Funktionen eines Sprachassistenten verzichten, solltet Ihr zu Amazon Alexa greifen. Wollt Ihr lieber einen digitalen Gesprächspartner, der Euch zu jedem Suchbegriff Frage und Antwort steht, ist der Google Assistant die bessere Wahl.

Jeweils habt Ihr den Vorteil, dass Ihr beide Assistenten mit Eurem Android-Smartphone ausprobieren könnt. Benötigt wird nur ein Google-Account, den Ihr für die Nutzung eines Android-Handys ohnehin benötigt, und ein Amazon-Account, den Ihr auf der verlinkten Seite erstellen könnt. Anschließend ladet Ihr Euch die Google Home- und die Alexa-App auf folgenden Seiten herunter:

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Alternativen wie Cortana, Bixby und Celia

Auch wenn wir uns in diesem Artikel auf Alexa und die Sprachassistenz bei Google Home konzentrieren, dürfen wir die Alternativen nicht unerwähnt lassen. Denn obwohl Sprachassistenten wie Cortana, Celia und Bixby nicht so beliebt sind, wie Alexa, Assistant und Siri, stehen sie auf zahlreichen Geräten kostenlos zur Verfügung.

Cortana

Mit Cortana bietet Microsoft auf allen Computern mit Windows 10 eine Sprachassistentin, die Ihr womöglich bei der Einrichtung Eures Notebooks oder PCs schon einmal kennengelernt habt. Beim ersten PC-Start meldet sich Cortana lautstark zu Wort und hilft Euch bei der Einrichtung des Betriebssystems. Anschließend befindet sich ein Cortana-Symbol in der Taskleiste, per Klick hört der Sprachassistent auf Euer Wort.

Cortana ist im Vergleich zu Alexa und Assistant aber weitaus weniger umfangreich. Euer Smart Home könnt Ihr über die Spracherkennung nicht steuern und auch moderne Funktionen wie Folgefragen klappen nicht. Die Spracherkennung ist allerdings durchaus zu Gebrauchen und so eignet sich Cortana beispielsweise zum Diktieren von Texten. Auch hier könnt Ihr selbst herausfinden, ob Euch die Software gefällt. Die App für Android und iOS wurde allerdings vor geraumer Zeit eingestellt.

Bixby

Mit dem Befehl “Hi Bixby” könnt Ihr Samsungs eigenen Sprachassistenten auf Samsung-Smartphones und Samsung-Tablets nutzen. Die Funktionsweise ist dabei im Prinzip genau wie bei Alexa und Co. und auch die Vielfalt an verschiedenen Sprachbefehlen reicht an die beliebten Systeme heran. Folgefragen versteht Bixby allerdings nicht und der Dienst steht erst seit seit 2019 auf Deutsch zur Verfügung.

Hersteller von Smart-Home-Produkten setzen jedoch noch recht selten auf Bixby. In den meisten Fällen sind es Samsung-Geräte, die Ihr über den Sprachassistenten steuern könnt. Einige ältere Samsung-Geräte haben mit Bixby Home zudem nur eine sehr abgespeckte Version ohne Spracherkennung installiert. Samsung-Nutzer können die Verfügbarkeit mit einem Tipp auf die Bixby-App selbst herausfinden!

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Celia

Ein Sonderfall ergab sich nach dem Handelsembargo des Herstellers Huawei mit den USA. Denn auf aktuellen HMS-Smartphones wie dem Huawei Mate 40 Pro oder dem Huawei P40 Pro ist der Google Assistant nicht mehr nutzbar. Stattdessen reicht Huawei zukünftig die Sprachassistentin Celia zu seinen Handys, die aktuell aber noch in den Kinderschuhen steckt und nur auf dem Mate 40 Pro zur Verfügung steht.

Mit anderen Systemen kann Celia aktuell schlichtweg nicht mithalten. Denn Sprachassistenten werden mit der Zeit präziser und umfangreicher, da sie mit den gesammelten Daten der Nutzer verbessert werden. Gebt Celia also noch ein wenig Zeit und wartet, bis die Software auf zusätzlichen Geräten verfügbar ist. 

Wie sind Eure Erfahrungen mit Amazon Alexa und dem Google Assistant? Könnt Ihr von einem der Dienste voll und ganz abraten oder nutzt Ihr vielleicht sogar beide Systeme gleichzeitig?

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Dieser Artikel wurde am 2. Dezember 2020 angepasst und neu veröffentlicht. Die Kommentare der alten Version bleiben bestehen.

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