GPS-Störungen in Europa nehmen zu: Welche Urlaubsregionen betroffen sind

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Google Maps, Apple Karten oder auch herkömmliche Navigationssysteme haben eines gemeinsam: Alle greifen auf das Global Positioning System (GPS) zurück. Doch nicht nur das. Auch Schiffe, Flugzeuge und Lkw sind von diesem System abhängig. Und das fällt immer häufiger aus.

GPS-Störungen nehmen seit einigen Monaten in Europa zu. Es gibt beliebte Gegenden, die auch von deutschen Touristen gerne besucht werden, aber dort ist das GPS nur eingeschränkt oder gar nicht verfügbar. Das kann beim Strandurlaub zwar meist locker ignoriert, kann in anderen Situationen aber auch gefährlich werden. Das wurde in jüngster Vergangenheit deutlich, als zwei finnische Flugzeuge nicht am estnischen Flughafen Tartu landen konnten und gezwungen waren, umzukehren.

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Es sieht so aus, als ob Russland europäische GPS-Gebiete stört. Allerdings betrifft dies nicht jeden Reisenden. Dennoch kann es in einigen Urlaubsregionen in Europa vorkommen, dass Ihr kein GPS-Signal habt. Das liegt vor allem daran, dass Russland in großem Umfang GPS-Störsender einsetzt. Laut dem Podcast "Streitkräfte und Strategien" des NDR ist dies Teil der russischen hybriden Kriegsführung. Das Ziel sei es, den Westen zu verunsichern. Es gebe jedoch auch handfestere Gründe für diese Aktionen. Zum Beispiel soll Russland seine Häfen vor Drohnenangriffen aus der Ukraine schützen.

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Diese Urlaubsregionen sind betroffen von GPS-Jamming

In Zentral- und Westeuropa sind die Auswirkungen kaum spürbar. Aber in vielen Urlaubsregionen können Sie von solchen GPS-Störungen betroffen sein. Die Jammer, die dafür verwendet werden, überlagern die Signale der Satelliten und der Endgeräte. Dadurch wird die Kommunikation gestört oder komplett unterbrochen. So werden Smartphones, Navigationsgeräte oder auch Tracker nutzlos für die Orientierung. Dies kann zum Beispiel beim Segeln in der Ostsee lebensgefährlich sein. Sogar in der Nähe der deutschen Küste kann es zu einem solchen GPS-Ausfall kommen. Auf der Karte von GPSJam.org könnt Ihr die neuesten Störungen einsehen. Diese ändern sich häufig.

Hier könnt Ihr auch sehen, wo es zu Störungen und Ausfällen des GPS kommen kann. Vor allem in Osteuropa sind sie spürbar. Das Band erstreckt sich oft von Südfinnland über die baltischen Staaten und die Ostsee bis nach Polen und manchmal sogar bis nach Deutschland und Dänemark. Auch die westliche Schwarzmeerküste, insbesondere die beliebten Strände in Rumänien und Bulgarien, sind betroffen. Aber das ist nicht alles. Auch in der Türkei und entlang derer beliebter Südküste, auf Zypern und in ägyptischen Urlaubsgebieten ist eine Navigation über GPS kaum noch möglich. Hier spielt wahrscheinlich auch der Nahostkonflikt eine Rolle.

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Wenn Ihr also eine Reise in eines der genannten Länder planen, ob geschäftlich oder touristisch, empfehlen wir, sich im Voraus über die Situation zu informieren. Es schadet auch nicht, eine gute alte gedruckte Karte mitzunehmen oder das Gebiet vorab digital über Google Maps oder einen anderen Dienst herunterzuladen.

Eine echte Bedrohung durch gestörtes GPS entsteht nur in Ausnahmefällen. Flugzeuge und Schiffe haben in der Regel auch andere Navigationsmöglichkeiten. Dennoch ist es ratsam, sich gut vorzubereiten und wachsam zu sein.

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