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Innovation oder Hype? Künstliche Intelligenz will in Eure Wohnzimmer

Samsung AI for all
© Samsung / Screenshot: nextpit

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Wie immer ist die CES auch 2025 sowas wie ein Startschuss ins Tech-Jahr und auch dieses Jahr gibt es ein Thema, das alle anderen dominiert: Künstliche Intelligenz. Kein Produkt kommt mehr ohne KI klar, und wenn es nach Unternehmen wie Samsung oder LG (und viele mehr) geht, erklimmen wir 2025 ein neues Level: KI zieht ins Wohnzimmer, ins Smart-Home ein. Aber ist das wirklich so? Oder sehen wir da in Las Vegas gerade einfach nur ein großes Buzzword-Marketing-Hype-Schaulaufen? Lasst uns darüber sprechen!

Spielerei oder echter Mehrwert? Der Smart-Home-KI-Hype auf der CES 2025

Es klingt ja schon irgendwie wie ein Traum für Technikfans: Ein Zuhause, das uns versteht, unsere Wünsche vorhersieht und den Alltag nahtlos vereinfacht. Diesen Traum versprechen uns die Tech-Unternehmen ja schon seit Jahren. Aber auf der CES 2025 in Las Vegas zünden Unternehmen wie LG und Samsung jetzt die nächste Stufe im Smart-Home-Bereich – natürlich mit Künstlicher Intelligenz im Zentrum. Aber ist dieser Hype gerechtfertigt? Bieten die neuen Produkte tatsächlich einen spürbaren Mehrwert für unser Zuhause, oder bleibt die KI vorerst eine Spielerei? 

Von smarter Beleuchtung, die sich automatisch an die Stimmung anpasst, über Fernseher, die unsere Sehgewohnheiten analysieren, über smarte Spiegel, die unsere Gesundheit screenen, bis hin zu Kühlschränken, die Essensvorschläge machen – die Vision des intelligenten Zuhauses klingt verlockend. Auf der CES 2025 überbieten sich die Hersteller mit Technologien, die unser Leben angenehmer und effizienter machen sollen. Doch bei genauerem Hinsehen stellen sich mir gleich mehrere Fragen: Wie viel davon ist wirklich neu? Wie viel davon brauche oder will ich wirklich? Welche Zugeständnisse muss ich machen, zum Beispiel beim Datenschutz? Sehe ich bei der CES globale Neuheiten – oder doch wieder nur Produkte, die vorerst nur regional sehr eingeschränkt genutzt werden können?

Sind wir endlich in der Zukunft angekommen?

Schon vor mehr als zehn Jahren hab ich mir echt gerne diese "So wird das mal werden"-Videos von verschiedenen Herstellern angeschaut. Auf Anhieb fällt mir da die "A day made of glass"-Reihe von Corning ein, aber auch Samsung und Co. hatten solche Clips.

Und wenn ich mich recht erinnere, hatten diese Konzept-Videos oft eine Sache gemeinsam: Man nimmt uns mit durch einen "typischen" Tag und zeigt uns explizit auf, wo überall uns Technologie den Tag versüßt und bequemer macht. Das ist bis heute so! Auch beim Blick auf die CES-Presse-Events von Samsung und LG war das wieder zu beobachten. Ich werde smart geweckt, der Kaffee in der Küche ist schon fertig, entweder noch im Bett oder spätestens in der Küche werde ich gebrieft, welche Termine heute anstehen. Verlasse ich das Haus, erinnert mich dann die künstliche Intelligenz nochmal ans Wetter und schlägt mir vor, dass ich doch lieber einen Regenschirm einpacke. 

So ziehen sich diese Szenarien durch einen ganzen Tag und man muss zwangsläufig erkennen: Doch, wenn das alles so funktioniert, dann ist das schon eine geile Geschichte. Die Frage, die ich mir da nur stelle: Sind wir jetzt endlich da angekommen, dass diese ganzen technischen Spielereien so gut und auch serienreif sind, und diese Visionen endlich Wirklichkeit werden? Oder ist der Hype um KI nur eine weitere Gelegenheit, um uns vorzugaukeln, dass unsere Häuser und Wohnungen jetzt wirklich so richtig smart werden?

Viele der in Las Vegas gezeigten Produkte sind eher Updates bereits vorhandener Technologien. Der smarte Kühlschrank ist kein wirklich neues Konzept und personalisierte Filmempfehlungen bekommen wir auch ohne einen Fernseher, der uns analysiert. Was mir hier oft zudem fehlt, ist der echte Mehrwert, den wir im Alltag spüren. Braucht man wirklich eine Waschmaschine, die über eine App Vorschläge für den besten Waschgang macht? Will ich wirklich, dass Technologie im Kinderzimmer erkennt, dass die Windel des Babys voll ist? 

Hürden auf dem Weg zum KI-gestützten Smart-Home

Lasst uns ein bisschen konkreter werden. Mein Samsung-Fernseher hat einen neuen Trick gelernt: So, wie wir die generativen KI-Hintergründe der Galaxy AI auf kompatiblen Samsung-Smartphones kennen, kann ich diese Hintergründe auch auf dem TV erstellen. Außerdem kann KI dank "8K AI Upscaling Pro" wenig hochauflösende Bilder sehr beeindruckend hochskalieren und dafür sorgen, dass beim Tennis oder Fußball auch ein pfeilschneller Ball sehr scharf dargestellt wird. Aber reicht das als Argument, sich für tausende Euro einen Fernseher zu kaufen?

Mit "Home AI" sieht sich Samsung jetzt endgültig angekommen im KI-unterstützten Smart-Home. Home AI sorgt dafür, dass alle Gerätschaften im Smart-Home noch enger verzahnt sind, alles noch personalisierter ist und noch angenehmer nutzbar. Bixby wird auch smarter, Knox sicherer usw. Persönlich sehe ich da keinen KI-Frontalangriff aufs Smart-Home, sondern eher ein "jau, alles wird ein bisschen smarter". Das ist schön, aber bei nichts davon klappte mir während Samsungs CES-Keynote begeistert die Kinnlade runter.

Auch bei LG hab ich mir die Keynote angesehen. Die Darstellung, wie die verschiedenen Geräte miteinander kommunizieren, erinnerte mich zwischendurch ein wenig an eine Sitcom, wo alle wild durcheinander quatschen. Davon unabhängig hatte ich das Gefühl, dass Samsung und LG sehr ähnliche Pläne dafür haben, wie KI unsere Smart-Homes kontrollieren sollen. Im Beispiel während der LG-Keynote sahen wir, wie die LG AI dafür sorgt, dass der Luftbefeuchter automatisch ausgeschaltet wird, sollte es im Laufe des Tages anfangen zu regnen. Ist das praktisch? Ja! Ein Gamechanger? Nein!

Spannenderweise waren die wirklichen Hingucker bei den beiden Presse-Events süße kleine Roboter, die vielleicht diesen Paradigmenwechsel hin zum KI-Smart-Home am offensichtlichsten visualisierten: Es steht nicht mehr ein Smart Speaker irgendwo im Raum. Stattdessen wuselt ein cuter Roboter um Eure Beine. Seid Ihr da, übernimmt er all die Jobs, die jede andere Smart-Home-Zentrale auch beherrscht: Auf Kommando Licht anmachen, Heizung runterdrehen, dies das.

Seid Ihr nicht in Eurer Bude, patrouillieren die kleinen Kisten durch den ganzen Laden, überwachen die Wohnung bzw. das Haus und schicken gegebenenfalls Fotos, wenn der Hund mal wieder irgendwas umgeworfen hat. Idealerweise kann der Roboter dann direkt den Saugroboter instruieren, die Bescherung aufzuräumen.

Das ist wirklich cute und ja, auch nützlich. Aber damit sind wir wieder bei dem, was ich weiter oben schrieb: Es wird immer angekündigt und optimiert, aber so richtig kommt man nicht voran. In diesem Fall kennen wir beide Roboter schon von vorherigen Events. Der LG Q9 drehte schon bei der CES 2024 seine ersten Runden. Samsungs Bally kennen wir ebenfalls von der CES 2024, aber eine frühere Version ließ sich sogar schon 2020 blicken, wie Ihr im folgenden Video seht:

"Bally" ist jetzt noch smarter geworden, fungiert auch als Projektor und ist nach wie vor cute, wird jetzt aber von Samsung auch seit der CES 2020 jedes Jahr wieder von Samsung aus dem Koffer geholt. Ehrlich gesagt verstärkt das in mir das Gefühl, dass die Unternehmen noch lange nicht so weit mit der "KI überall und jederzeit"-Geschichte sind, wie sie gerne wären. Es wirkt, als wisse man ganz genau, dass man jedes Jahr was Neues bieten muss, die Entwicklung aber nicht so voranschreitet, wie man es gerne hätte. 

Das lässt mich mit einem etwas schalen Geschmack im Mund zurück und erinnert an Smartphone-Events. Bei denen haben wir uns schließlich auch daran gewöhnt, dass in der Buzzword-geschwängerten Luft eigentlich nirgends mehr dieser Duft des Aufregenden, Innovativen zu erschnuppern ist. Aber nicht falsch verstehen, denn auch, wenn ich von dem, was ich bislang bei der CES erblicken konnte, nicht besonders begeistert bin, soll das hier ganz sicher kein Abgesang sein auf die Vorstellung, dass ein ordentlicher Schuss KI dem Smart-Home guttun könnte. 

Der ChatGPT-Effekt

Was meint er denn nun mit dem ChatGPT-Effekt? Erkläre ich Euch. Erinnert Ihr Euch noch, als wir erstmals von OpenAIs KI-Chatbot erfuhren? Wir spielten zum allerersten Mal selbst damit herum, Magazine und Nachrichten-Sendungen überraschten mit Aussagen wie: "Übrigens, diesen Text hier gerade hat eine KI geschrieben. Hätten Sie nicht gedacht, was?" – und wir amüsierten uns königlich darüber, wenn wir ChatGPT dabei ertappten, etwas komplett Falsches zu antworten. 

In nur kurzer Zeit tat sich wirklich viel, wir lernten, die Plattformen besser zu nutzen und eigentlich schlackern wir heute noch fast täglich mit den Ohren angesichts der neuen Möglichkeiten, die sich auftun. Ähnlich stelle ich mir das vor bei der Art und Weise, wie KI Einzug in unser Zuhause hält. Super, wenn mich mein Fernseher erkennt und mir automatisch Sendungen vorschlägt, auf die ich Bock haben könnte. Super auch, wenn mich KI an den Regenschirm erinnert. Aber das ist natürlich nicht das Ende der Fahnenstange, sondern immer noch der Anfang dessen, was uns ins Haus steht – Kinderkram also, verglichen mit dem, was uns schon bald möglich sein wird.

Ein modernes Babybett von Bosch in einem hellen Raum mit großen Fenstern, Pflanzen und einem gemütlichen Stuhl.
Ist die Bosch Revol möglicherweise die smarteste Babywiege der Welt? / © Bosch

Ich erwähnte oben bereits die volle Windel eines Babys. Entdeckt wird die durch Sensoren in der Babywiege Bosch Revol. Vielleicht ist das nicht die stärkste Funktion dieses smarten Babybetts. Aber wir haben hier wie bei einem Babyfon auch Mikro und Kamera an Bord, dazu einen Radarsensor, der kontaktlos sowohl Atem- als auch Herzfrequenz checken kann und Sensoren zum Messen von Luftfeuchtigkeit, -qualität und Raumtemperatur. Damit kann dieses Gadget den Schlaf und die Gesundheit deutlich verbessern, mitunter sogar das Leben retten!

Oder nehmt den Staubsaugerroboter von Roborock, der dank Greifarm sogar lästige Socken aus dem Weg räumt.Oder aber das Spiegel-Konzept Omnia von Withings. Wir kennen die Gesundheits-Experten ja bestens von Geräten wie der smarten Waage Withings Body Scan (Test). Dieser Spiegel dockt konzeptionell direkt bei den anderen Withings-Devices an und kann in Verbindung beispielsweise mit einer Withings-Uhr über 60 Gesundheitsparamter visualisieren. 

Eine Person steht vor einem Smart Mirror, der Gesundheitsdaten anzeigt.
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Gesündeste im ganzen Land?/ © Withings

Dazu gehören zum Beispiel Blutdruck, Herzfrequenz, Fett-zu-Muskel-Verhältnis, Schlafqualität, Kalorienverbrauch, Vitaminspiegel und vieles, vieles mehr. Es besteht laut Konzept sogar die Möglichkeit, dass Ihr telemedizinisch betreut werdet, indem Ihr virtuell medizinisches Fachpersonal konsultieren könnt. Dazu kommt dann noch eine KI-Sprachassistenz, die für die entsprechende Motivation sorgen kann. Das sorgt dafür, dass Ihr ein ganz anderes Verständnis dafür entwickelt, was in Eurem Körper los ist. 

Und auch, wenn ich eben wenig respektvoll über die Keynotes von Samsung und LG sprach: Da sind ein paar Dinge genannt worden, die nicht besonders spektakulär klingen, aber uns in Zukunft nicht nur das Leben angenehmer machen, sondern auch beispielsweise echtes Geld sparen. Als Beispiel sei hier unser Strom-Management genannt, wo wir die Chance erhalten, Strom zu sparen, indem wir ihn etwa zu den richtigen Zeiten nutzen.

Fazit: Zukunftsvision oder Spielerei?

Diese verschiedenen Beispiele geben mir jetzt dann doch eine deutliche Idee, wohin die Reise geht. Der KI-Hype im Smart-Home-Bereich steckt definitiv noch in den Kinderschuhen. Viele Produkte, die auf der CES 2025 präsentiert werden, sind recht beeindruckend anzusehen, liefern aber oft wenig greifbaren Nutzen, oder stellen nur minimale Optimierungen gegenüber dem Vorjahr dar. Dennoch: Die Richtung stimmt.

So eine Tendenz kennen wir ja eigentlich auch von den KI-Modellen auf unseren Smartphones, also beispielsweise bei der Galaxy AI oder Google Gemini: Manches ist schon wirklich gelungen, anderes wirkt wie Spielerei – aber bei sehr vielen neuen Funktionen erkennen wir allmählich das wahre Potenzial, das sie sicher schon bald entfachen können.

Exakt so sehe ich das nach reiflichem Überlegen auch beim Thema KI im smarten Zuhause: Zweifellos macht KI das Smart-Home heute schon besser. Das volle Potenzial werden wir aber erst in Jahren ausschöpfen können. Nichtsdestotrotz würde ich das bei der CES Gezeigte nicht als Marketing-Quatsch abtun wollen, nur damit man sich beim Hype um KI irgendwie in Stellung bringt. KI vollbringt immer wieder das Kunststück, in sehr kurzer Zeit eine erstaunliche Evolution hinzulegen. 

Also lasst Euch nicht täuschen, wenn es aktuell eher in kleinen Schritten vorangeht. Wie so oft gilt bei der KI auch im Smart-Home-Bereich: Sie wird nie wieder so schlecht sein wie heute! Jeden Tag wachsen die Möglichkeiten, erhalten wir mehr eine Ahnung davon, wohin die Reise gehen kann.

Freut Euch auf smarte Roboter-Haustiere, die als Schnittstelle zu Euren Gadgets fungieren, das Haus überwachen, Euch informierenr und zudem noch Großeltern oder Kinder bespaßen. Freut Euch ebenso auf unzählige Geräte, die Euch dank KI Energie und damit bares Geld sparen, oder möglicherweise das Leben retten, zumindest aber den Weg zu einem gesünderen Leben aufzeigen. 

All das ist unterwegs – habt noch ein bisschen Geduld. Bis es soweit ist, haben wir von nextpit für Euch ein Auge drauf und ordnen die Entwicklungen für Euch ein. Wir werden Euch über die spannenden Innovationen informieren, und den Marketing-Bullshit gekonnt ignorieren, oder als solchen einordnen, versprochen!

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Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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4 Kommentare
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  • Thomas_S 24
    Thomas_S vor 14 Stunden Link zum Kommentar

    "...mitunter sogar das Leben retten!"
    Ja, das ist natürlich das Totschlag-Argument schlechthin.
    Bin grundsätzlich offen für alles, Smarthome mit oder ohne KI, solange die GDPR Richtlinien eingehalten werden, aber bei Baby- bzw. Kinderzimmer ziehe ich vorläufig eine rote Linie.


    • 70
      Michael K. vor 12 Stunden Link zum Kommentar

      Ich habe mich schon bei Stefan Möllenhoffs Artikel über eine Babywiege gefragt, ob das Produkt möglicherweise das Risiko des "Plötzlichen Kindstods", das im ersten und zweiten Lebensjahr besonders hoch ist, durch Atemmonitoring entscheidend mindern kann.
      Zwar ist laut Wikipedia wissenschaftlich nicht nachgewiesen, dass Atemmonitoring dieses Risiko senken kann, aber laut diesem Artikel:

      https://www.9monate.de/baby-kind/gesundheit-entwicklung/ploetzlicher-kindstod-sids-id94002.html

      könnte ein Baby, das bei erkannten Atemstörungen gleich geweckt wird (normalerweise wachen Babys dann selber auf, aber halt nicht in jedem Fall) dann möglicherweise überleben. Sinnvoll wäre aber bei einem solchen Produkt dann, nicht nur die Eltern zu benachrichtigen, die möglicherweise nicht rechtzeitig zur Stelle sind, sondern das Kind am besten gleich selber zu wecken (laute Geräusche und ähnliches).
      Dass dabei False Negatives möglichst ganz zu vermeiden sind, False Positives im Sinn des Wohlbefindens von Kind und Eltern auf ein Minimum zu reduzieren, versteht sich von selber.
      Ein solches Produkt könnte möglicherweise tatsächlich Fälle von "Plötzlichem Kindstod" vermeiden und dabei nicht nur diese Babys retten, sondern auch deren Eltern vor großem Schmerz und Trauer bewahren.
      Dass dabei KI wirklich nötig ist, bezweifle ich zwar, wie beim Regensensor, der den Luftbefeuchter abschaltet. Wenn sie solche Produkte aber zuverlässiger und sicherer macht, ist damit ja auch schon einiges gewonnen.


      • 36
        Tobias G. vor 6 Stunden Link zum Kommentar

        Daran habe ich auch gedacht. Ob das pro forma sinnvoll ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Bekannte von uns hatten ein Frühchen, da ist das Risiko wohl höher als "normal". Dafür gibt es diese speziellen Sensormatten, auf denen das Baby dann schläft. KI und Co braucht es da aber wirklich nicht. Babyphone mit Kameras finde ich schon grenzwertig, aber das ist Geschmackssache.
        Was ich aber zu 100% bei Thomas_S unterschreibe: Cloud-Verbindungen haben im Kinderzimmer nix verloren. Entweder geht das per Mobilteil oder ich nehme eine Alternative.

        Michael K.


  • 36
    Tobias G. vor 18 Stunden Link zum Kommentar

    Dass unser Leben in 10-15 Jahren anders aussieht, als heutzutage, schätze ich auch. Aber bis wir die Zukunft aus Filmen erleben, wird es wohl weitaus länger dauern.

    Fliegende Autos? Die fahren ja noch nicht mal vernünftig autonom.

    Begleitende Roboter im Haushalt? Bis jetzt alles nur Fake. Die sehe ich aber für die reichere Bevölkerung etwas eher in greifbarer Nähe.

    Und: Was davon brauchen wir wirklich und was sieht nur im Film gut aus?

    Der Begriff Smarthome ist seit rund 10 Jahren total ausgelutscht, seitem man meint, eine Glühlampe oder ein Thermostat mit WLAN/Zigbee/etc. würde ein Smarthome ausmachen. Dass dazu auch etwas Programmierung oder etwas technisches Verständnis gehört, wenn man nicht gerade auf die herstellereigenen Funktionen angewiesen sein will, ist eher nebensächlich. Dazu kommt noch der Wildwuchs an herstellereigenen Lösungen, die vermutlich viele Jahre inkompatibel sein werden, bis sich jemand bemüht, das unter einem Standard zu vereinen.

    Ich denke, wenn das "Haus" vernetzt ist und die Geräte (von Glühlampe über Waschmaschine und Kühlschrank bis hin zum Mäh- und Saugroboter) miteinander kommunizieren, ist das schonmal ein richtiger Schritt. Aktuell kann ich mir aber nicht vorstellen, dass ich da eine KI drin werkeln lassen möchte. Das ist für mich ein Kontrollverlust, den ich nicht gutheiße. Ich will nicht zum Sklaven der Technik degenerieren. Es gehört mMn schon etwas mehr dazu, all das zu vereinen, als eine "KI" drüberzustülpen. Selbst integriere ich meine Gerätschaften so ins "Smarthome", dass alle miteinander sprechen können. Die "Intelligenz" steckt dann in eigens geschrieben Verhalten. Sei es per NodeRed oder anderen Lösungen.

    Andere mögen es toll finden, wenn sie sich um nichts mehr kümmern müssen. Aber was, wenn die KI dann mal ausfällt oder Mist baut? Ist man dann aufgeschmissen, weil man keinen Plan hat, was zu tun ist? Und bis wir bei J.A.R.V.I.S. sind, werden wir mMn nicht mehr erleben 😁 KI ist aktuell ein Trend, weil die Branche nichts anderes hat und merkt, dass jeder davon spricht.

    Thomas_S

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