Wieder einmal ist es das Team von iFixit, welches sich ans Öffnen der neuen iPhones gemacht hat. Während man zwar vor laufender Live-Kamera bereits auch erste Blicke ins iPhone 12 Pro Max geworfen hat, macht das iPhone 12 mini den Anfang beim regulären Teardown. Der ausführliche Teardown des Pro Max durch iFixit inklusive einer Einschätzung zur Reparierbarkeit muss sich hier noch etwas gedulden.
Wie schon beim regulären iPhone 12 zerlegten die Experten sowohl ein europäisches Modell als auch eine Variante aus den USA, da diese über unterschiedliche 5G-Antennen verfügen. In den USA ist das sogenannte mmWave mit an Bord, welches extrem hohe Übertragungsraten ermöglicht, sofern man am richtigen Ort steht.
iPhone 12 mini: Liebling, ich habe das iPhone geschrumpft
Gleich nach dem Öffnen des Mini-Smartphones wird klar, dass Apple diverse Bauteile miniaturisieren musste. Dazu gehören neben einer kleineren Taptic Engine und einem geschrumpften Lautsprecher auch ein Akku mit verringerter Kapazität. Bietet dieser im iPhone 12 und 12 Pro noch 10,78 Wh, sind es im iPhone 12 mini nur 8,57 Wh. Das ist immerhin noch etwas mehr als im aktuellen iPhone SE (2020), in dem der Akku nur 6,96 Wh bietet.
Kabelloses Laden ist im iPhone 12 mini auf maximal 12 Watt begrenzt, während die anderen iPhone-12-Modelle mittels MagSafe mit bis zu 15 Watt geladen werden dürfen. Nutzt man ein Lightning-Kabel, sind aber weiterhin bis zu 20 Watt möglich.
Die Taptic Engine, der „Vibrationsmotor“ in Apples Smartphone, ist laut iFixit im Vergleich zum regulären iPhone 12 ganze 25 Prozent kleiner.
iPhone 12 mini: Kameras wie im iPhone 12
Nicht „kleiner“ sind die Kameras, welche dieselben technischen Daten aufweisen wie im iPhone 12. Apple kann – und muss sogar – im iPhone 12 mini auf einen kleinen Platzhalter neben den Kameramodulen verzichten. Dieser war im iPhone 12 zu finden, da man sich hier das innere Layout mit dem iPhone 12 Pro teilt, welches über einen LiDAR-Sensor verfügt.
Gute Nachrichten gibt es bei der Reparierbarkeit der Kameras im iPhone 12 mini: Die Probleme, die man beim Austausch der Kameramodule im iPhone 12 feststellen musste, waren kein Hindernis im Mini-iPhone. Beim kleinen iPhone kann man offenbar problemlos diese Bauteile zwischen zwei Smartphones tauschen, ohne dass es Schwierigkeiten in der Kamera-App gibt. Dies gibt Hoffnung, dass es im iPhone 12 nur ein Fehler war, der in Zukunft ausgebessert werden kann.
Beim Blick auf die Logic Boards zwischen den US- und EU-Modellen fällt der Unterschied bei der Unterstützung des 5G-Standards auf. So sind auf dem US-Board weitere Antennen als auch Steckverbinder für den mmWave-Support vorhanden.
Insgesamt gibt iFixit dem iPhone 12 mini auch 6 von 10 Punkten für die Reparierbarkeit. Wie beim zuvor getesteten iPhone 12 und 12 Pro sind Display und Akku leicht auszutauschen. Andere wichtige Komponenten sind ebenfalls modular und erleichtern eine Reparatur. Abzüge gibt es für den Einsatz von ungewöhnlichen Schrauben und Kleber. Der Wasserschutz macht Reparaturen insgesamt etwas komplizierter, kann aber möglicherweise vor einigen sonst notwendigen Reparaturen schützen. Deutlichen Punktabzug gibt es für den Einsatz von Glas auf der Rückseite. Zersplittert dies, muss möglicherweise gleich das gesamte Gehäuse ausgetauscht werden.
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Quelle: iFixit 1, iFixit 2, iPhone 12 Pro Max Teardown
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