Die beste Foto-Cloud: Fünf Alternativen zu Google Fotos

7 Min Lesezeit 7 min 82 Kommentare 82
No Ad to show

Google Fotos galt lange als optimale Lösung, um Handyfotos im Netz zu sichern. Denn bis zum 1. Juni 2021 stand jedem User ein unendliches Kontingent an Speicherplatz zur Verfügung, solange die Fotos ein wenig komprimiert wurden. Da dies nun nicht mehr möglich ist, zeigt NextPit Euch die besten Foto-Clouds.

Ich beichte: Ich bin ein riesengroßer Fan von Google Fotos! Keine andere App lässt mich so in Erinnerungen schwelgen und suchen, wie Googles Cloud-Speicher. Umso aufgebrachter war ich, als der Software-Riese die Änderungen bei seiner Foto-Cloud ankündigte.

No Ad to show

Auch wenn mich das Ganze als Pixel-Nutzer nicht so stark trifft, habe ich mich nach den besten Alternativen umgesehen. Falls Ihr aktuell in der Zwickmühle steckt, dass Ihr eigentlich gerne bei Google bleiben würdet, habe ich Euch eingangs aber kurz runtergetippt, mit welchen Kosten Ihr bei der weiteren Nutzung rechnen müsst. Wollt Ihr das nicht sehen, springt im Inhaltsverzeichnis direkt zu den Foto-Cloud-Alternativen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Ist Google Fotos noch eine Option?
  2. Die besten Alternativen zu Google Fotos
    1. Amazon Photos
    2. Apples iCloud
    3. Mega
    4. Dropbox
    5. Eigene Cloud-Lösung für Zuhause
  3. Fazit

Ist Google Fotos noch eine Option?

Erinnern wir uns noch einmal an die für mich traumatischen Ereignisse aus dem November zurück: Google kündigte damals an, alle anfallenden Daten auf das Kontingent von 15 Gigabyte anzurechnen. Darin ist neben dem Google Drive und Gmail ab dem 1. Juni auch der Upload von Bildern bei Google Fotos enthalten.

Vor dem 1. Juni konnten wir unsere Bilder in "Hoher Qualität" bei Fotos lagern, ohne dass es den Speicher belastet. Was mich daran störte: Googles Deal bei Fotos war eigentlich, dass der Software-Riese unsere Bilder analysiert und im Gegenzug Speicherplatz bietet. Jetzt, wo wir uns an den Dienst gewöhnt haben, bittet Google uns zur Kasse. Mehr zum Thema gibt's in meinem Meinungsartikel aus dem November.

Google Fotos ist ein starkes Stück Software und Ihr solltet Euch überlegen, ob Ihr nicht einfach für den Dienst zahlen wollt. / © NextPit

Denn liebt Ihr Google Fotos wirklich, lohnt sich der Biss in den sauren Apfel durchaus. Denn 100 Gigabyte an zusätzlichem Onlinespeicher kosten bei Google One lediglich 1,99 Euro. Für 200 Gigabyte zahlt Ihr 2,99 Euro und komplett ausrasten könnt Ihr mit 10 Terabyte für 100 Euro im Monat.

No Ad to show

Eventuell reicht Euch der kostenlose Speicherplatz aber auch aus. Denn Google rechnet bisher gespeicherte Bilder nicht rückwirkend auf die 15 Gigabyte drauf. Wie lange Euer Speicher beim bisherigen Nutzungsverhalten reicht, zeigt Google Euch auf einer Sonderseite an. Jetzt aber genug zu Google Fotos. Das sind die besten Alternativen!

Die besten Alternativen zu Google Fotos

Amazon Photos: Prime-Kunden haben Glück gehabt

Seid Ihr Kunde bei Amazon Prime und nutzt Amazon Photos nicht? Dann ärgert Ihr Euch wohl umsonst über das Ende von Google Fotos. Denn mit der passenden App oder mit der richtigen Seite in Eurem Web-Browser könnt Ihr dort unbegrenzt Fotos auslagern. Dabei könnt Ihr Fotos sogar in Originalgröße speichern, ganz ohne Limit!

Amazon Photos bietet eine übersichtliche App für den Upload von Fotos./ © NextPit

Amazon Photos enthält zusätzlich fünf Gigabyte für Videos, den Ihr bei Bedarf erweitern könnt. Habt Ihr bislang noch kein Abonnement bei Amazon Prime, zahlt Ihr dafür 7,99 Euro im Monat. Ein Preis, der sich durchaus lohnen kann. Denn neben Amazon Photos habt Ihr viele Vorteile bei Amazon-Bestellungen und könnt sogar auf eine üppige Bibliothek an Filmen bei Amazon Prime Video zurückgreifen. Weitere Vorteile von Amazon Prime findet Ihr auf der verlinkten Seite.

Apples iCloud-Fotos: 5 Gigabyte für Eure Daten

Nutzt Ihr gar kein Android-Smartphone? Dann ist das Debakel um Google Fotos doch halb so wild! Denn schließlich profitiert Ihr als Apple-User von der sehr guten iCloud. Dabei handelt es sich um einen Onlinespeicher, der zu jeder Apple-ID eingerichtet wird. Hier habt ihr 5 Gigabyte Speicherplatz für Kontakte, Einstellungen und natürlich auch für Fotos.

Eure iCloud-Bilder könnt Ihr auch bequem am PC herunterladen. / © Apple / Screenshot: NextPit

Die iCloud ist womöglich der Cloud-Speicher, der am nahtlosesten in ein Ökosystem eingebunden wird. Vielleicht wisst Ihr es gar nicht, aber womöglich hat Euer iPhone Eure Fotos schon automatisch in die Cloud geladen. Schaut dafür mal in den Einstellungen Eures iPhones nach. Steuert hierzu "Einstellungen -> "Dein Name" -> iCloud" an und prüft, ob Speicher dort von Fotos belegt wird.

No Ad to show

Ein Nachteil bei Apple: Neben Fotos und Videos werden auch die Backups Eures iPhones in die Cloud gehauen. Dadurch ist der Speicher recht schnell voll. Für 50 Gigabyte iCloud-Speicher zahlt Ihr aber nur 99 Cent im Monat. Diesen Speicher bekommt man bei normaler Nutzung recht schwer voll. Darüber hinaus gibt es keine App für Android!

Mega: 15 GB Cloud-Speicher gratis

Der sagenumwobene Internet-Pionier Kim Schmitz hat aus seinem neuseeländischen Exil heraus den Cloud-Speicher-Dienst Mega gegründet. Der Nachfolger des oft für Raubkopien (daher das Exil) genutzten Megaupload existiert inzwischen lang genug, um als etabliert bezeichnet zu werden. Der Dienst ist einfach zu bedienen, wirbt mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und ist vor allem recht spendabel beim Gratis-Cloud-Speicher.

Mega gibt Euch 15 Gigabyte Gratis-Speicherplatz in der Cloud. / © NextPit

Mega wirbt damit, 50 Gigabyte Speicherplatz kostenfrei anzubieten. Das ist aber nicht ganz wahr, denn diese stehen Euch nur für 30 Tage bereit. Anschließend schrumpft der Speicher auf 15 Gigabyte und Ihr könnt Euch in einem "Bonusprogramm" zusätzliche Gigabyte holen. Beispielsweise holt Ihr Euch 20 weitere Gigabyte, wenn Ihr Mega Sync installiert.

Mega ist ein bisschen kompliziert, da auch die 20 Gigabyte nur 180 Tage gelten. Aber wenn Ihr ein bisschen drauf achtet, ist der Dienst eine gute Lösung, auf der Ihr sehr viele Bilder speichern könnt.

Dropbox: Der Klassiker

Dropbox dürfte vielen Nutzern bekannt sein, da es auf etlichen Smartphones bereits vorinstalliert ist. Mit Sonderangeboten wie einer Gratis-Erweiterung von mehreren Gigabyte machen die Dropbox-Entwickler ihr Programm bei Samsung-Kunden beliebt. Der automatische Kamera-Upload speichert Eure Fotos und Videos bei einer bestehenden WLAN-Verbindung in der Cloud.

No Ad to show

Wenn Ihr den Dropbox-Client auf Eurem Computer installiert, werden dort die Bilder automatisch heruntergeladen. Ein mühevolles Übertragen per Kabel wird damit überflüssig. Leider wird auch hier der Speicher auf Eurem Smartphone nicht automatisch freigegeben und in der App fehlt dazu ebenfalls die Option.

Dropbox bietet großzügige Optionen zur Zusammenarbeit. / © NextPit

Wenn Ihr die Bilder aus dem Kameraspeicher löscht, bleiben sie in der Dropbox-Cloud bestehen. Löscht sie jedoch in Eurer Galerie-App und nicht in der Dropbox-App, sonst werden sie von allen Geräten und den Servern unwiederbringlich entfernt.

Ähnlich wie Google Fotos bietet Dropbox umfangreiche Möglichkeiten der Zusammenarbeit. So könnt Ihr mit Euren Freunden einen Link teilen, um nach gemeinsamen Feiern die Partyfotos an einem Ort zu sammeln. Das ist eleganter als das datenschutzkritische Facebook oder das von Qualitätsverlusten geplagte WhatsApp.

Dropbox Basic ist kostenlos und Ihr bekommt zwei Gigabyte kostenlosen Speicherplatz. Für jeden geworbenen Freund erhaltet Ihr weitere 500 Megabyte. Es ist also sinnvoll, vor der Anmeldung Freunde zu fragen, ob sie Euch werben wollen. Für 9,99 Euro pro Monat erhaltet Ihr bei jährlicher Abrechnung 2 TByte Online-Speicherplatz.

Cloud-Lösungen für Zuhause

Gerade wenn es um das Speichern persönlicher Daten wie Fotos geht, solltet Ihr auch an Eigenlösungen denken. Das heißt in diesem Fall, die Bilder nicht auf fremden Servern zu speichern, sondern einen eigenen NAS zu kaufen. NAS steht für "Network Attached Storage" und ist im Grunde genommen eine Festplatte, die Ihr über das Internet erreichen könnt.

No Ad to show

Das Thema bedarf natürlich einiger Einarbeitung aber wenn Ihr alles richtig macht, habt Ihr zwei Vorteile: Keine laufenden Kosten und keine Abhängigkeit von Unternehmen wie Google Fotos. Eine sehr gute Kaufberatung zum Thema NAS bieten Euch die Kollegen von Techstage. Dort werdet Ihr sowohl durch die technischen Komponenten als auch durch die benötigten Software-Lösungen geführt.

Fazit

Ja, Ihr werdet Google Fotos vermissen. Der Deal, dass Ihr kostenlos unbegrenzt Fotos auf den Online-Speicher laden konntet und das Ganze auch noch direkt in Android integriert wurde, war schon ziemlich perfekt. Wollt Ihr einen vergleichbaren Komfort erreichen, ist das als Prime-Nutzer bei Amazon ganz einfach möglich. Hier ist der Speicherplatz auch unbegrenzt, wenn Ihr keine Videos hochladen wollt.

Wechselt Ihr von Google Fotos zu einer Alternative?

Ergebnisse anzeigen

ABSTIMMEN!

Seid Ihr kein Prime-Kunde, ist Mega mit seinem üppigen kostenfreien Speicher eine gute Alternative. Das Speichern funktioniert zwar nicht unbegrenzt, aber 50 Gigabyte an Fotos müsst Ihr erstmal knipsen. Vor allem, wenn Ihr die Fotos wie bei Google komprimiert in die Cloud packt. 

No Ad to show
>
No Ad to show
MEHR ANZEIGEN

Kommentare

Kommentare

Beim Laden der Kommentare ist ein Fehler aufgetreten.

No Ad to show