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OpenFit 2 im Test: Hat Shokz die besten offenen Kopfhörer?

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© nextpit

Shokz teilt die Treiber seiner neuesten offenen Kopfhörer auf – die OpenFit 2 sollen dank eines 17,3 mm großen Treibers mehr Bass bieten. Gleichzeitig steigt die Akkulaufzeit auf auf bis zu 11 Stunden aktiver Musikwiedergabe und wir können unsere Musik über echte Knöpfe steuern. Ob die 189 Euro teuren offenen Earbuds im Alltag und beim Sport überzeugen, verrät der nextpit-Test!

Shokz OpenFit 2

Pro

  • Gute Klangqualität und sehr hohe Lautstärke
  • Extrem hoher Tragekomfort
  • Extrem gute Akkulaufzeit (bis 11 h)
  • Sehr gutes Multipoint-Bluetooth

Contra

  • Geringer Funktionsumfang für fast 200 €
  • Keine HD-Codecs
  • Kein Wireless-Charging
Shokz OpenFit 2
Shokz OpenFit 2
Shokz OpenFit 2: Alle Angebote

Preis und Verfügbarkeit der Shokz OpenFit 2

Shokz hat die OpenFit 2 zu einer UVP von 189 € vorgestellt – dabei könnt Ihr Euch zwischen einer weißen und einer schwarzen Farbvariante wählen. Zum Zeitpunkt dieses Tests Anfang April sind die OpenFit 2 noch nicht in Deutschland erhältlich.

 

OpenFit 2 erscheinen in zwei Farben

  Design and Build Quality
Größe
  • 6,4 x 6,4 x 2,5 cm
Gewicht
  • 9.4 g pro Earbud
Materialwahl
  • Ohrhörer aus Nickel-Titan-Legierung - Überzug aus Kunststoff - Lade-Etui aus Kunststoff
IP-Zertifizierung
  • IP55

Nach vielen Experimenten scheint sich bei offenen Kopfhörern ein Design zu währen – die Shokz OpenFit 2 werden mit einem Bügel übers Ohr geschoben. Das Design kennen wir bereits von Xiaomi oder Huawei und auch von den Vorgängermodellen aus dem Hause Shokz. Mit einem Gewicht von 7,1 g sind die neuen OpenFit aber schön leicht und komfortabel. Nach längerer Nutzungszeit von über zwei Stunden kam es bei mir häufiger vor, dass ich die Earbuds auf dem Ohr vergessen habe.

Denn der Klanggeber schwebt bei diesem Design leicht angewinkelt über dem Gehörgang und berührt diesen lediglich ein wenig. Ein Vorteil dieses Designs ist, dass die Earbuds am Ohr wenig auffallen – vor allem, wenn man ein Gewicht auf der Ohrmuschel von Brillen oder Sonnenbrillen kennt. Nachteilig ist allerdings, dass die Platzierung vor dem Ohr nicht bei jeder Ohrform optimal ist – der Hersteller Anker lässt Euch den Winkel des Klangebers bei den AeroFit 2 (zum Test) daher noch einmal anpassen. Bei Shokz geht das nicht, was bei meinen Ohren aber kein Problem darstellte.

Beim Sport, etwa beim Radfahren oder Joggen, ist der Halt zudem gut genug, als dass die Earbuds weder hüpfen noch drohen, vom Ohr zu fallen. Aufgrund der neuen IP55-Zertifizierung sollte das aber auch bei Starkregen kein Problem sein.

Was mir bei den neuesten Shokz-Kopfhörern im Test zudem sehr gut gefiel, war der physische Knopf an beiden Earbuds. Das Vorgängermodell verfügte ausschließlich über touch-sensitive Oberflächen, die laut Testberichten zu Fehleingaben führten. Diese sind bei den OpenFit 2 standardmäßig deaktiviert und lassen sich in der Shokz-App dazuschalten. Fehleingaben aufgrund von Schweiß oder Regen kann man so aber zuverlässig vorbeugen. Schade allerdings, dass man dann nur die Aktivierung von Sprachassistenten auf die Touch-Flächen legen kann.

Kurz noch ein paar Sätze zum Lade-Etui: Mit Maßen von 6,4 × 6,4 × 2,5 cm ist es nicht gerade kompakt, gehört aber zu den kleineren Lade-Etuis der offenen Earbuds, die ich bisher getestet habe. Das liegt daran, dass die Earbuds im Etui ein wenig überlappen. Die cremefarbene Variante, die uns Shokz für diesen Testbericht zugeschickt hat, wird in der Hosentasche recht schnell dreckig. Allerdings lassen sich kleine Kratzer oder Verfärbungen einfach wegwischen. Insgesamt überzeugt das Lade-Etui im Test!

Shokz-App ausprobiert

  Software
Software
  • Shokz-App für iOS und Android
Komfortfunktionen
  • 5-Band-Equalizer - Finde-Modus

Einen allzu hohen Funktionsumfang bieten offene Earbuds in der Regel nicht – dementsprechend dürftig sieht das Datenblatt der OpenFit 2 auf den ersten Blick auf. Die Earbuds kommen ohne Trageerkennung, sie kommen ohne integrierten Sprachassistenten und auch 3D-Audio oder Spatial Audio suchen wir vergebens. Womit Shokz aber durchaus punkten kann, sind ein Equalizer und ein hervorragendes Multipoint-Bluetooth.

Auf den Screenshots aus der Shokz-App lässt sich bereits erkennen, dass sich der Klang der OpenFit 2 über einen 5-Band-Equalizer anpassen lässt. Eigene Presets können wir dabei speichern sowie auf voreingestellte Klangeinstellungen zurückgreifen. Über den Equalizer können wir den Klang der Kopfhörer lebendiger gestalten und ein wenig mehr Bass aus den aufgeteilten Treibern herausholen. Ein Pluspunkt!

Ebenfalls ein großer Pluspunkt ist das hervorragende Multipoint-Bluetooth. Wie die meisten aktuellen Earbuds können wir mehrere Geräte mit den OpenFit 2 verbinden. Die Earbuds schalten dann intelligent um, wenn eines der angeschlossenen Geräte Musik wiedergibt. Und das funktioniert nicht nur zuverlässig, sondern sehr nahtlos und ohne Verzögerungen. Schalte ich Spotify auf dem Handy aus und klicke direkt danach ein YouTube-Video am Notebook an, erkennen die OpenFit 2 den Wechsel direkt. Hier sind viele Alternativen – selbst Apples AirPods – meiner Erfahrung nach träge.

Die Shokz-App überzeugte mich im Test insgesamt übrigens mit ihrem modernen Design und der klaren Menüführung. Shokz integriert neben der Steuerung von Equalizer, Multipoint-Pairing und der Einstellung der Tasten zudem eine Audiosteuerung sowie ein Benutzungshandbuch in die App. Eher weniger überzeugt die Funktion zum Finden der Earbuds. Denn hierfür müssen sie via Bluetooth verbunden sein – man kann also nur die einzelnen Earbuds suchen und nicht etwa das Lade-Etui.

Wie gut klingen die Shokz OpenFit 2?

  Performance
Treiber
  • Shokz DualBoost-Verbundtreiber - 17,3mm Treiber
Frequenzgang
  • k.A.
Codecs
  • SBC & AAC

Die größte Neuerung in den OpenFit 2: Shokz teilt die Treiber in den Earbuds auf und bietet so ein "DualBoost" genanntes 2-Wege-Audio. Mit 17,3 mm großen Treibern möchte der Hersteller so eine bessere Bassleistung ermöglichen. Und dadurch einen Nachteil offener Kopfhörer ausgleichen, der bei meinen Testberichten immer wieder zu Tragen kam. Die offenen Earbuds mit der besten Bassleistung waren meiner Meinung nach bisher die Nothing OpenWear, die über 17,3 mm große Treiber verfügten.

Out-of-the-Box gefiel mir der Klang der OpenFit 2 erst einmal weniger. Nach einer leichten Bassanhebung im Equalizer und einer Anhebung der Mitten für mehr Klarheit überraschten mich die OpenFit 2 dann aber klanglich durchaus. Bei basslastigen Fehlern fehlt zwar immer noch der Druck in den Tiefen und der Klang ist baubedingt einfach ein wenig "dünner" oder "entfernter" als bei In-Ear-Kopfhörern. Es ist aber durchaus positiv, dass Shokz die Klangqualität auch bei hohen bis sehr hohen Lautstärken gleichhalten kann. Hier enttäuschten die Nothing Ear (open) (zum Test), die bei mittlerer Lautstärke noch einmal mehr Druck in den Bässen liefern. Wer Musik aber nur mag, wenn sie laut ist, der wird bei Nothing mit einer schlechten Klangqualität konfrontiert.

Das passiert bei den Shokz OpenAir 2 nicht. Die Earbuds klingen sowohl bei geringer als auch bei mittlerer und sehr hoher Lautstärke gleichbleibend. Dabei erreichen die 17,3 mm großen Treiber, vor denen noch einmal kleinere Hochtöner sitzen, eine immense Gesamtlautstärke. Dank der DirektPitch 2.0 Technologie kommt es dabei zudem zu weniger Bleeding. Bedeutet, in Bussen und Bahnen werden Eure Mitmenschen weniger stark beschallt.

Insgesamt liefern die OpenFit 2 dadurch eine sehr gute Klangqualität, allerdings wieder nur in Bezug auf andere offene Earbuds. In-Ear-Modelle sind klanglich noch immer überlegen und bringen baubedingt eine passive Abschirmung mit. Diese erzeugt mehr Druck und wird bei den meisten Modellen inzwischen mit einer aktiven Geräuschunterdrückung unterstützt. Ärgerlich ist zudem, dass Shokz nur SBC und AAC als Codecs integriert.

Wieder baubedingt fehlt diese natürlich bei den OpenFit 2 – mitunter hört man Musik und Podcasts unterwegs daher mit sehr hoher Lautstärke. Das kann auf Dauer anstrengend und sogar gesundheitsschädigend sein. Die Xiaomi OpenWear Studio (zum Test) waren von unseren getesteten Modellen bisher die einzigen Modelle, die experimentelles ANC mitbringen. Eine solche Funktion fehlt bei den Shokz komplett.

Eine Geräuschminderung findet sich zu guter Letzt aber beim Telefonieren mit den OpenAir 2. Meine Gesprächspartner attestierten mir im Testzeitraum eine sehr gute Audioqualität. Da ich mich beim Reden selbst hören konnte, fühlten sich Telefonate zudem besonders natürlich an. Die Shokz sind dadurch zu meiner liebsten Freisprech-Lösung im Testzeitraum geworden.

Akku: OpenFit 2 halten bis zu 11 Stunden durch

  Battery
Laufzeit
  • 11 Stunden Laufzeit - 48 Stunden mit Lade-Etui
Ladegeschwindigkeit
  • Schnellladefunktion für 2 Stunden in 10 Minuten

Die größeren Gehäuse offener Earbuds bieten mehr Platz für Akkus – dementsprechend glänzen die Modelle in puncto Akkulaufzeit. Die Shokz Open Fit 2 stechen hier mit einer Wiedergabezeit von bis zu 11 Stunden dennoch heraus. Über das Lade-Etui erweitert sich die Unabhängigkeit von Steckdosen auf 48 Stunden und an Quick-Charging hat der Hersteller auch gedacht.

Dieses erlaubt es uns, eine zweistündige Musikwiedergabe über eine 10-minütige Aufladung zu realisieren. Dabei kommt USB-C zum Einsatz. Auf kabelloses Aufladen müssen wir bei den offenen Shokz-Kopfhörern allerdings verzichten.

Ein Paar Shokz OpenFit 2 Ohrhörer liegt auf einem Ladeetui mit USB-C-Anschluss.
Geladen wird das Lade-Etui über den USB-C-Anschluss an der Rückseite. / © nextpit

Insgesamt ist die Akkulaufzeit der Earbuds aber mehr als zufriedenstellend. Ich habe es in meinem Testzeitraum nicht einmal geschafft, die Headphones leer zu bekommen. Obwohl ich recht viel Musik höre, bin ich schlichtweg nicht auf eine Tragezeit von 11 Stunden am Stück gekommen.

Lohnt sich der Kauf der Shokz OpenFit 2?

Shokz ist ein etablierter Hersteller für Sportkopfhörer und findet mit seinen offenen Modellen viel Anklang. Beim Berliner Halbmarathon im April sah man meinen Geheiminformationen zufolge viele Menschen mit OpenFit-Modellen oder den speziellen Running-Kopfhörern von Shokz. Und die OpenFit 2 zeigen, warum diese Beliebtheit berechtigt ist.

Denn Shokz ist bei den OpenFit 2 vor allem eins: konsequent. Die Verbesserung der Akkus sorgt für eine Laufzeit, die selbst Extremsportler zufriedenstellen sollte. Die zweigeteilten Treiber sorgen für einen guten und vor allem gleichbleibend guten Klang entlang der Lautstärkekurve. Und das Design ist so komfortabel, dass ich im Testzeitraum mitunter vergessen habe, die OpenFit 2 zu tragen.

Dafür kann man 189 Euro verlangen – bietet damit aber noch immer recht spezielle Kopfhörer an. Erstklassigen HiFi-Genuss mit passiver Abschirmung kann man nicht erwarten. Dass nur SBC und AAC zum Einsatz kommen, unterstreicht das dann noch einmal technisch. Zu Preisen von fast 200 Euro wünscht man sich im Jahr 2025 zudem ein paar mehr Funktionen. Die Beats PowerBeats Pro 2 (zum Test) können etwa die Herzfrequenz im Ohr messen.

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Zu den Kommentaren (3)
Benjamin Lucks

Benjamin Lucks
Produkt-Tester

Benjamin arbeitet als freiberuflicher Journalist und ist dabei stets auf der Suche nach Besonderheiten, die neue Handys, Kopfhörer und Gadgets für den Leser interessant machen. Gelingt das nicht, tröstet er sich mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und seiner Digitalkamera.

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3 Kommentare
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  • 62
    René H. vor 4 Tagen Link zum Kommentar

    <<< Hat Shokz die besten offenen Kopfhörer? >>>
    Die Frage so allgemein gestellt, lautet die Antwort "Nein, natürlich nicht". ;)


    • Torsten 37
      Torsten vor 2 Tagen Link zum Kommentar

      Wer hat denn die besten offenen Kopfhörer?


  • Torsten 37
    Torsten vor 4 Tagen Link zum Kommentar

    Für open ear finde ich die richtig gut, konnte sie mal Probehören. Aber für fast 200 Euro waren mir die zu teuer. Hatten aber den besten Klang der open ear Hörer, die ich getestet habe. Vielleicht gönne ich mir die mal irgendwann. Ich mag open ear nämlich am liebsten. Nix für hifi Hochgenuss aber für mich absolut akzeptabel, dafür dass mein Gehörgang frei bleibt.

    frcs-nex

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