Garmin Forerunner 965 im Test: edle Laufuhr mit Smartwatch-Schwächen
Mit der Forerunner 965 stülpt Garmin seiner letztjährigen 955er ein moderneres Kleidchen über: Mit AMOLED-Display, Titan-Lünette und neuen Farboptionen sieht die Sport-Smartwatch deutlich moderner aus als das alte Modell mit 64-Farben-MIP-Display. Aber was hat sich unter der Haube geändert? NextPit hat die Garmin Forerunner 965 im Test.
Pro
- Unschlagbar gute Sport-Funktionen
- Extrem präzises Tracking & GPS
- Umfassendes Zubehör-Portfolio
- Robustes und praktisches Design
- Sehr schönes AMOLED-Display
Contra
- Smartwatch-Schwächen
- Immer noch kein LTE
- Saftiger OLED-Aufpreis
Garmin Forerunner 965: Preis und Verfügbarkeit
Nicht einmal ein Jahr nach der Forerunner 955 bringt Garmin die Forerunner 965 auf den Markt. Die Änderungen beim Funktionsumfang muss man allerdings mit der Lupe suchen, und die meisten neuen Features kommen mit Software-Updates in den nächsten Wochen und Monaten auch auf ältere Devices. Dennoch: Was die Sport-Features angeht, macht der Garmin-Uhr niemand etwas vor.
Um so auffälliger sind dann die Neuerungen beim Design. Mit dem neuen und 0,1 Zoll größeren AMOLED-Display sieht die Garmin Forerunner 965 deutlich moderner und schicker aus, und die neu gestylten Dialoge und Screens sowie hochauflösenderen Karten auf der Uhr machen wirklich Spaß. Dafür kostet die Forerunner 965 aber auch 100 Euro mehr als die 955er.
Andere Features hingegen vermissen wir auch 2023 weiter, darunter LTE, Wireless Charging, mächtigere Notifications oder einen breiteren Support für Garmin Pay. Könnt Ihr darüber hinwegsehen, ist die Forerunner 965 eine der besten Sport-Smartwatches auf dem Planeten, besonders für Ausdauer-Sportler.
- Auch interessant: Alle Sportuhren von Garmin im Vergleich
Design und Bedienung
Die Garmin Forerunner 965 kommt im typischen Forerunner-Design daher, hat aber ein spürbar größeres und vor allem deutlich bunteres Display als das Vorgängermodell. Und das macht wirklich Spaß.
Vorteile
- schicker AMOLED-Touchscreen
- gelungenes Bedienkonzept
- auch nur per Tasten bedienbar
Nachteile
- -
Starten wir mit dem Display: Garmin ersetzt das MIP-Panel der alten Forerunner 955 durch ein AMOLED-Panel. Und die Forerunner 965 steigert die Auflösung von 260 x 260 Pixel auf 454 x 454 Pixel. Um die Ablesbarkeit müsst Ihr Euch dabei keine Sorgen machen. Auch in der direkten Mai-Sonne war der Displayinhalt stets perfekt zu erkennen.
Und natürlich sieht das AMOLED-Panel deutlich farbenfroher aus als das MIP-Display mit seinen lediglich 64 Farben. Entsprechend bohrt Garmin auch das Interface auf. Auf dem Guten-Morgen-Screen beispielsweise hat mich heute morgen die Sonne – entsprechend der Wettervorhersage – vor strahlend blauem Himmel angeleuchtet. Und auch die Workout-Startbildschirme beispielsweise sind nun deutlich aufgehübscht.
Die Garmin Forerunner 965 kommt im klassischen Garmin-Formfaktor. Links gibt's drei Buttons für Licht/Schnellmenü, Hoch/Menü und Runter. Rechts findet Ihr zwei Tasten für Start/Stop/Ok und Zurück/Neue Runde. Dazu gibt's natürlich auch einen Touchscreen. Ihr könnt den gesamten Funktionsumfang der Uhr auch nur mit den Buttons nutzen, also etwa mit dicken Handschuhen. Und fast alle Funktionen lassen sich auch über den Touchscreen erreichen.
Das Garmin-Interface ist vertikal aufgebaut: Wahlweise mit den Buttons oder per Fingerwisch blättert Ihr durch eine lange Liste von Widgets, deren Zusammensetzung und Reihenfolge Ihr selbst bestimmt. Da gibt es dann beispielsweise Widgets für die Notifications, für Schlaf-Daten oder absolvierte Workouts, für die Wettervorhersage oder für den Musikplayer. Ein Klick auf ein Widget ruft stets mehrere Screens mit weiterführenden Infos auf.
Ihr könnt unzählige Dinge an der Garmin-Uhr an Eure eigenen Bedürfnisse anpassen – von Tasten-Shortcuts bis zur Touchscreen-Sperre in bestimmten Sportarten. Und das schöne ist: Nahezu alle Einstellungen könnt Ihr auch über das Smartphone treffen und müsst Euch nicht auf der Uhr durch die ellenlangen Dialoge navigieren.
Bevor wir uns im nächsten Abschnitt mit den smarten Features auseinandersetzen, noch ein paar Worte zu den Materialien. Garmin setzt bei der Forerunner 965 auf ein Kunststoff-Gehäuse. Die Lünette besteht aus Titan, das Display wird von Gorilla Glass DX geschützt. Eine IP-Zertifizierung gibt es nicht, aber Garmin bescheinigt der Forerunner 965 eine Wasserdichtigkeit bis 5 ATM.
Smartwatch-Features
Garmin müht sich, bei den Smartwatch-Features mit Apple, Samsung und Konsorten Schritt zu halten. Allerdings reicht hier ein bunteres Interface nicht aus. Während es zwar einen recht gut ausgestatteten App-Store gibt, hinkt Garmin beim mobilen Bezahlen, der Konnektivität und anderen smarten Features hinterher.
Vorteile
- ConnectIQ Store hat viele Apps und Watchfaces
Nachteile
- Garmin Pay in Deutschland ziemlich schwach
- kein Freisprechen am Handgelenk möglich
- auch 2023 keine LTE-Version verfügbar
Wer im Jahr 2023 nicht Apple heißt oder auf WearOS setzt, hat es zugegebenermaßen nicht leicht. Selbst der Smartwatch-Riese Huawei hat Schwierigkeiten, seine Uhren in der Breite wirklich smart zu bekommen. Garmin müht sich hier redlich, und hat auch einige Erfolge vorzuweisen.
Für seinen gleichnamigen Store hat Garmin eine eigene Smartphone-App namens ConnectIQ. Hier findet Ihr Tausende von Apps in den unterschiedlichsten Kategorien. Mit dabei sind beispielsweise Spotify und Amazon Music für die Unterhaltung, oder komoot und AccuWeather, damit Ihr bei Euren Trips irgendwann nicht verloren im Regen steht.
Eine Auswahl wie Ihr sie bei den Smartwatches von Samsung und Google oder den Apple-Watch-Modellen findet, dürft Ihr hier aber nicht erwarten. Hier könnt Ihr den ConnectIQ-Store im Browser durchstöbern. Neben Apps gibt's hier auch eine erkleckliche Auswahl an Watchfaces und Datenfeldern für Workouts.
Ansonsten sind die smarten Features allerdings recht "basic": Notifications gibt's zwar, allerdings nicht interaktiv. Heißt: Ihr könnt auf der Uhr beispielsweise nicht per Text- oder gar Spracheingabe antworten – letzteres klappt schon aufgrund des fehlenden Mikrofons nicht. Entsprechend gibt es auch bei der Forerunner 965 keinen Sprachassistenten und keine Freisprechfunktion, die Garmin beide allerdings 2021 bereits in der Venu 2 Plus verbaute.
Was es ebenfalls nicht gibt, ist mobiles Internet. Die Forerunner 945 LTE bleibt das einzige Modell in Garmins Sportuhr-Portfolio mit LTE-Konnektivität, was 2023 wirklich schade ist. NFC ist zwar an Bord, allerdings kränkelt Garmin Pay nach wie vor an mangelndem Banken-Support. Ich habe Konten bei drei Banken, und keine davon wird unterstützt.
Sensoren und Tracking
Von der größten Schwachstelle zur ganz großen Stärke: Die Forerunner 965 bietet nahezu das volle Lineup an Garmins Sport- und Trackingfeatures, was sie zu einer wirklich unfassbar mächtigen Trainingsuhr über praktisch alle Sportarten hinweg macht. Besonders für Läufer bietet die Forerunner 965 ein spannendes neues Feature.
Vorteile
extrem umfassende Sport-Funktionen
Multiband-GPS ist unschlagbar genau
starke Funktionen für Ausdauersportler
Nachteile
unübersichtlicher Funktionsumfang
Ein Hinweis vorweg: Wie alle Garmin-Smartwatches synchronisiert die Forerunner 965 Eure Daten immer über die Garmin-Cloud. Von dort aus könnt Ihr diese dann über die Garmin-Connect-App aufrufen. Die App ist grundsätzlich übersichtlich aufgebaut, kann aber gerade anfangs anhand des enormen Funktionsumfangs durchaus erschlagend wirken.
Outdoor & Ausdauersport
Ums Tracking von Puls, Herzfrequenzvariabilität und SpO2 kümmert sich Garmins Elevate-V4-Sensor, der beispielsweise auch in der Fenix 7, Epix 2 oder Forerunner 955 und 265 steckt. Bei Outdoor-Sportarten wie Laufen oder Fahrradfahren ist die Genauigkeit enorm hoch. Die Puls-Messwerte weichen beim Laufen und beim Radfahren weder beim Durchschnitt noch beim Maximum mehr als einen Herzschlag pro Minute von den Messwerten der ebenfalls extrem genauen Apple Watch Ultra ab.
Wo wir schon beim Vergleich zwischen Forerunner und Apple sind. Nachdem Apple im vergangenen Herbst die erweiterten Laufmetriken eingeführt hat, legt jetzt Garmin nach. Die Forerunner 965 misst nun auch ohne Running-Dynamics-Brustgurt die vertikale Bewegung beim Laufen und die Bodenkontaktzeit. Wollt Ihr Euren Laufstil optimieren, dann minimiert Ihr diese Werte, um möglichst viel Energie in Euren Vortrieb zu stecken.
Daneben rechnet die Forerunner 965 aus den Daten noch einen Stapel weiterer Metriken zusammen, darunter die folgenden Metriken, die wir bereits aus der Forerunner 955 oder Epix 2 kennen:
- Body Battery: Der Energiespeicher Eures Körpers, wird durch Training und Stress geleert und durch Schlaf aufgefüllt.
- Trainingsbereitschaft: Euer aktuelles Trainingspotenzial mit Fokus auf den physischen Zustand Eures Körpers.
- HFV-Zustand: Eure aktuelle Cardio-Fitness, beeinflusst durch kardiovaskuläre Anstrengnungen, ob Erkältung oder hartes Training.
- Trainingseffekt: Beschreibt Euren aktuellen Trainingsfokus, etwa Ausdauer, Geschwindigkeit oder Leistung bzw. aerobes oder anaerobes Training.
- Akute Belastung: Anstrengung über die Trainingseinheiten der vergangenen zehn Tage hinweg.
- Trainingszustand: Fasst Akute Belastung, HFV-Zustand, Trainingseffekt und VO2Max-Trend in einer Metrik zusammen und spuckt Euch eine aktuelle Diagnose aus, beispielsweise: Recovery, Unproduktiv oder Belastet.
Und weil das noch nicht ausreicht, bekommt die Forerunner 965 noch zwei neue Metriken:
- Chronische Belastung: Der Durchschnitt der Akuten Belastung über die vergangenen 35 Tage hinweg
- Belastungsverhältnis: Diese Relation aus Akuter und Chronischer Belastung zeigt Euch, ob Ihr Euer Trainingsniveau aktuell steigert oder es schleifen lasst.
Die große Herausforderung ist nun, wie Ihr selbst mit diesen Werten an Euch arbeiten könnt. Aber wer weiß, vielleicht sehen wir ja bald einen KI-gestützten virtuellen Trainer in der Connect-App, der das ganze Datenchaos in wirklich hilfreiche Ratschläge umwandelt.
Bis dahin profitiert Ihr weitgehend davon, dass die App Euch anhand Eurer Tagesform und des Trainingszustands bestimmte Zeiten für Eure Läufe vorhersagt und mit dem Stamina-Wert auch ermittelt, wann Euch die Puste ausgeht. So könnt Ihr beispielsweise bei einem Langstreckenlauf Eure Kraft optimal einteilen.
GPS & Navigation
Auch das Multi-Band-GPS ist ein alter Bekannter aus der Garmin 955 oder Epix 2. Kleine Neuerung: Die 965er hat einen neuen Modus namens SatIQ, der automatisch zwischen den unterschiedlichen GPS-Modi wechselt und so Genauigkeit und Akkuverbrauch optimiert. Bei einem Lauf durch den dichten Wald mit knapp 80 Metern Höhenunterschied messen beispielsweise sowohl die Apple Watch Ultra als auch die Garmin Forerunner 965 eine Strecke von 4,30 Kilometern. Und tatsächlich piepsen beide Uhren beim Laufen beeindruckend zeitgleich zur Markierung des letzten Kilometer-Splits.
Ein weiteres spannendes Merkmal der Forerunner 965 ist der 32-GB-Speicher für Karten. So viel gibt's sonst nur bei den Sapphire-Solar-Modellen der Fenix-7-Serie für mindestens 899 Euro. Bei dem Kartenmaterial handelt es sich um Garmins globale TopoActive-Karten, auch wenn diese nicht alle gleichzeitig auf die Uhr passen. Allein die Karten von Europa und Nordamerika nehmen jeweils rund 10 GB in Anspruch, Taiwan dagegen ist mit 96 MB eher schlank. Ein Vorteil bei den Karten gegenüber der 955er: Ihr seht dank der höheren Auflösung mehr Details auf der Uhr.
Auf den Karten könnt Ihr dann eine Turn-by-Turn-Navigation starten, zum Beispiel zu spezifischen Koordinaten, entlang importierter Routen oder zu POIs in der Umgebung. Ihr könnt der Forerunner 965 auch einfach sagen, dass Ihr von Eurer aktuellen Position aus einen Rundkurs nach Norden mit einer Gesamtlänge von 8 Kilometern laufen möchtet, und die Smartwatch erstellt Euch eine geeignete Laufstrecke inklusive Turn-by-Turn-Navigation. Zusätzlich zu TopoActive stehen auch SkiView- und CourseView-Karten für Skigebiete und Golfplätze zur Verfügung.
Indoor-Sport & Fitness
Auch wenn im Namen "Forerunner" der Outdoor-Sport steckt, bietet die 965er jede Menge Features für Fitness & Indoor-Sport. So könnt Ihr beispielsweise eigene HIIT- oder Kraftsport-Routinen aus hunderten von Übungen zusammenbauen oder einfach nur generisch Euer Krafttraining tracken inklusive (mehr oder weniger genauer) Erkennung der einzelnen Übungen und Zählen der Wiederholungen.
Wollt Ihr beim Fitness-Training Euren Puls messen, dann müsst Ihr mit ein paar Abstrichen rechnen bei der Forerunner 965 – und bei allen Smartwatches, die Eure Herzfrequenz über das Handgelenk messen. Denn stark angespannte oder abgeknickte Handgelenke behindern den Blutfluss und machen die Messwerte ungenauer.
Während die Messung beim Armtraining noch ziemlich genau ist, liefern bei Burpees & Co. auch die präzisesten Pulsuhren inklusive der Apple Watch ungenaue Werte. Hier hilft Euch dann das unfassbar große Zubehör-Set von Garmin weiter, das neben zahlreichen Brustgurten auch beispielsweise Kadenzsensoren fürs Fahrrad oder den Golfschläger beinhaltet.
Ein weiteres spannendes Features fürs Fitness-Studio: Ihr könnt Eure Herzfrequenz auch broadcasten, beispielsweise an ein Peloton-Bike. Ein EKG-Feature gibt's übrigens nicht.
Schlaftracking
Zu guter Letzt vermisst die Garmin Forerunner 965 natürlich auch Euren Schlaf. Die erfassten Einschlaf- und Aufwachzeiten decken sich dabei relativ gut mit meinen tatsächlichen Bettgehzeiten. Nachdem ich üblicherweise innerhalb von wenigen Minuten einschlafe, hat die Smartwatch auch einfaches Spiel mit den Schlafzeiten. Im Vergleich mit einer Apple Watch Ultra liegen meist weniger als 10 Minuten zwischen den erkannten Einschlaf- und Aufwachzeiten.
Akkulaufzeit & Laden
Wie alle Garmin-Uhren bietet auch die Forerunner 965 eine ausgezeichnete Akkulaufzeit. Wir schaffen bei intensiver Nutzung ohne Always-on-Display knapp eine Woche, und auch das Aufladen klappt sehr schnell. Ein Feature vermissen wir allerdings.
Vorteile
- Sehr gute Akkulaufzeit trotz AMOLED-Display
- Ladekabel mit USB-C-Anschluss
- Flottes Aufladen möglich
Nachteile
- Keine Solaroption verfügbar
- Kein Wireless Charging
Über den täglichen Ladezwang vieler Smartwatches können Garmin-Nutzer nur müde lächeln. Bis zu 23 Tage Laufzeit verspricht Garmin für die Forerunner 965. Mit 30 bis 60 Minuten Sport am Tag und intensiver Nutzung kommen wir zwar "nur" auf 14 Tage, beachtlich ist das aber trotzdem. Aktiviert Ihr das Always-On-Display, halbiert sich die Laufzeit noch einmal ungefähr.
Das Aufladen klappt ebenfalls schnell. In nur 10 Minuten ist der Akku von 3 auf 21 % gebracht, was für ein paar Tage ausreicht. Nach 20 Minuten steht der Zähler auf 39 %, nach 30 bei 55 und nach 70 Minuten schließlich bei 99 %. Zum Aufladen müsst Ihr Garmins mitgeliefertes, proprietäres Ladekabel nutzen.
Immerhin: Der Anschluss ist bei fast allen aktuellen Garmin-Uhren gleich, und erstmals liefert Garmin bei der Forerunner 965 ein Ladekabel mit USB-C-Stecker am anderen Ende mit. Wireless Charging allerdings residiert auch 2023 noch gemeinsam mit LTE im Land der feuchten Träume.
Abschließendes Urteil
Mit der Forerunner 965 hat Garmin keine Angst, seine deutlich teurere Epix zu torpedieren. In der eigentlich als Laufuhr konzipierten 965er findet Ihr nämlich abseits des schickeren Gehäuses praktisch den gesamten Funktionsumfang der mindestens 250 Euro teureren Epix 2. Entsprechend fühlt sich die Forerunner 965 trotz ihrer Position irgendwo in der oberen Mitte von Garmins Smartwatch-Portfolio niemals künstlich gedrosselt an, sondern ist einfach eine rundum grandiose Sportuhr.
Was die Sportfeatures angeht, sind Garmins Uhren auch 2023 der absolute Benchmark – mehr Vielfalt gibt's nirgends. Nur bei den smarten Funktionen hat der Hersteller noch Nachholbedarf. Zwar sieht die Forerunner 965 mit dem AMOLED-Panel wirklich flashy aus und macht mit dem smoothen Touchscreen echt Spaß. Doch das Fehlen einer LTE-Option, die teils hakeligen Apps und das in Deutschland schwache Garmin Pay waren und bleiben Baustellen.
Könnt Ihr auf die neuesten Smartwatch-Features verzichten und legt den Fokus auf die Sportuhr-Funktionen, seid Ihr bei der Forerunner 965 absolut goldrichtig. Ansonsten findet Ihr weitere, smartere Optionen in unserer großen Smartwatch-Bestenliste.
- Auch interessant: Alle Sportuhren von Garmin im Vergleich
Vielen, vielen Dank Stefan für Deinen ausführlichen Test.
Du vergleichst die 965 an einigen Stellen mit der Epix Gen 2 bzw. Fenix 7, inzwischen gibt es von beiden Versionen jedoch eine Pro Variante.
Wie fällt der Vergleich ggü. der Pro Variante aus. Schaue ich mir den Vergleich auf der Garmin Seite an, finde ich nur minimale Unterschiede. Preislich kostet die Fenix 7 Pro mit dem Sapphire Glas allerding 300 Euro mehr und die Epix 2 Pro mit Sap sogar 400 Euro.
Was habe ich nicht verstanden bzw. übersehe ich? Haben die Epix und Feiny andere Sensoren?
Danke für Deine Hilfe.
Hallo Stefan, vielen Dank für deinen ausführlichen Testbericht. So langsam wird Garmin echt wieder interessant, hab die 965 schon live kurz angetestet. Und war von Display durchweg beeindruckt. Die Sportfunktionen sind immer klasse. Eine Frage, bei der Always On Funktion, ist das immer so, dass nicht das komplette Watchface wie bei der Apple Watch gedimmt angezeigt wird sondern ausschließlich die Zeiger? Das wäre sehr schade. Kann man das irgendwo einstellen? Kannst die vielleicht ein paar Fotos von verschiedenen Watchfaces vom Always On display hochladen damit man sich ein besseres Bild machen kann?
Top Test wie immer, vom Head of Garmin Content ^^
Stefan, für den selben Kurs gibts inzwischen die Epix2 - spricht irgendwas dafür trotzdem die Forerunner 965 zu nehemen? Und würdest du allgemein bei Garmin den Aufpreis für Sapphir Glas zaheln oder tut es Gorilla genau so?
Vielen Dank Fabian :) Ich hab auch vor ein paar Tagen gestaunt, wie günstig die Epix 2 inzwischen ist. Meines Wissens nach kommen die wenigen Extra-Features aus der Forerunner 965 auch per Update auf die Epix 2. Ich meine, in der aktuellen Firmware-Beta oder -Alpha sind z. B. die Laufeffizienzwerte ohne Brustgurt auch schon drin.
Einen direkten Kratz-Vergleich zwischen Saphir/Gorilla Glass hab ich leider nicht gemacht, das hab ich mich bei dem teuren Ding dann nicht getraut. Ob sich das lohnt, puh... das hängt glaub ich vom Nutzer ab. Ich trag Uhren gern auch bei der Gartenarbeit oder beim Klettern. Spätestens seit ich mal gefühlt ne halbe Fitbit-Uhr an der Wand weggeschrabbelt hab, bin ich Fan von harten Displays. Persönlich würd ich aber so oder so eine Displayschutzfolie draufkleben, dann ist es glaub ich aber nicht mehr so kritisch – oder ggfls. GG sogar besser als Saphir? Das bricht – glaube ich – nicht so leicht, wenn man mal versehentlich an einer harten Kante hängenbleibt.
Eine Sport Uhr ohne LTE ist keine Schwäche! Wenn ich eine Uhr mit LTE will braucht man kein Handy mehr und jedesmal auf dem kleinen Display Nachrichten zu tippen, Katastrophe. Ich finde eh LTE bei Smartwatches sinnlos. Beim Sport will man auch nicht gestört werden mit vielen Nachrichten, dass lenkt nur ab.
Aber trägst Du die Sport-Uhr dann tatsächlich nur zum Sport? Ich nutze die Uhren zum Testen ja 24/7 – und wenn ich mir persönlich eine Uhr kaufen möchte, dann achte ich darauf, dass ich diese auch abseits vom Sport voll nutzen "kann". Und wenn's stört, kann man die Notifications ja beim Training deaktivieren.
Gleichzeitig drängen ja auch Apple bei den Sport-Features und nicht zuletzt auch Google durch die Fitbit-Übernahme immer mehr in Richtung "Fitness". Klar, zu Garmin ist der Weg noch endlos weit, und Smartwatches und Akkulaufzeit sind auch so ein Thema. Aber ohne Apples Vorpreschen im vergangenen Jahr hätte Garmin seine Laufeffizienzwerte vielleicht nie auch ohne Brustgurt in die Forerunner 965 gebracht...
Aber vielleicht gehöre ich hier ja tatsächlich zur Minderheit. Ich glaube, das wird mal Zeit für eine Umfrage und/oder einen Meinungsartikel ;)
ja, LTE wäre wenn man ohne Handy laufen oder wandern will schon super für Notfälle o.ä.
Danke für den Test aber bitte das Thema SmartWatch hier streichen.
"Smartwatch-Schwächen". Hier handelt es sich um eine Sportuhr und explizit keine SmartWatch ;-)
Einer der es versteht:)
Najaaaa... für explizit keine Smartwatch sind aber einige smarte Funktionen an Bord ;) wenn's schon ne Funktion zum mobilen Bezahlen gibt, dann würde ich die auch gerne nutzen mit meiner Bank. Und auch dass es immer noch kein LTE-Modell z. B. mit Freisprechfunktion gibt, finde ich echt schade.
Am Ende ist so dann beim Joggen halt trotzdem immer das Smartphone mit dabei und/oder Bargeld in der Tasche, weil ich sonst unterwegs nicht erreichbar bin oder im Notfall jemanden erreichen kann – und ich kann mir nicht unterwegs was zu trinken oder am Wochenende Brötchen holen nachm Laufen.
Stefan
Naja daher dennoch eine Sportwatch mit smarten Funktionen. Also Comdirect ist bspw dabei, ansonsten gibt es auch andere Banken die dann direkt bei deiner Hausbank das Geld abziehen. Klar ist nicht so umfangreich wie Apple Pay etc aber mir reicht es.
Warten wir Mal ab was die Epix Pro Ende des Monats alles kann. Es geht bei Garmin immer um eine gute Akkulaufzeit und früher oder später kommt vermutlich eh eine Satelliten Anbinding bevor LTE kommt.
Ansonsten VIMpay: MASTERCARD nutzen. Da kannst da 50€ aufladen und hast dann einen Notfallgroschen bei Garmin Pay ;-)
Erreichbarkeit beim Sport auch ohne zusätzliches Smartphone, und die Möglichkeit jemanden anzurufen, und nicht unbedingt gleich den Rettungsdienst, wenn man nur erschöpft ist und gerne abgeholt werden würde, wären mir auch wichtig. Doch dürfte so ein Mobilfunk-Modul ganz schön am Akku saugen, und wenn man es nur bei Bedarf aktiviert, ist man zumindest nicht mehr uneingeschränkt erreichbar. Gibt es Erfahrungen mit anderen Sportuhren, wie stark ein aktiviertes LTE-Modul die Akkulaufzeit vermindert?
hab bei der Fenix6 meiner Frau das Pay Problem über Curve gelösst. Nun kann sie mit der Amazon Visa zahlen.
Bin aber bei stefan, Notifications sollten schon besser laufen.
Genau so ist es ;)