Made by Google: Pixel-2-Designer verrät das Design-Geheimnis der Pixel-Phones
Google hat 2016 eine große Veränderung gebracht: Statt neuen Nexus-Smartphones gab es Pixel-Smartphones. Und das war nicht nur eine Namensänderung. Vielmehr hat sich Google geradezu neu erfunden - zumindest, was die Hardware anbelangt. Aber wofür eigentlich? Wir haben uns mit Alberto Villarreal unterhalten, dem Designer des Google Pixel 2 XL.
Alberto Villarreal im Interview
Wohl jeder Android-Fan hatte einmal ein Nexus-Smartphone. Zusammen mit einem Hersteller (mal HTC, mal Samsung, mal LG, mal Huawei) brachte Google ein Nexus-Smartphone heraus, dass quasi als Demo-Gerät für Android diente: Nexus sollte das Beste von Android zeigen. Wer beispielsweise Android 4.4 Kitkat in allen Facetten genießen wollte, kaufte ein Nexus 5. Dank der knapp kalkulierten Preisgestaltung war es für (App-)Entwickler und Android-Enthusiasten gleichermaßen ein Hit. So erfolgreich, dass das Nexus 4 und 5 die Mär in die Welt setzten, Nexus-Smartphones seien besonders günstig. Dabei waren alle anderen Nexus-Smartphones stets eher hochpreisig angesiedelt. So auch die letzten Nexus-Smartphones, das 5X und 6P.
Dabei war schon das Nexus 5 ein kleiner Schwenk innerhalb der Nexus-Reihe. Bis dahin waren Nexus-Smartphones quasi Android pur. Mit dem Nexus 5 gab es aber einige kleinere Änderungen. Hangouts ersetzte die SMS-App von Android und auch der Launcher war zunächst Nexus-5-exklusiv. Trotzdem ging es der Nexus-Reihe immer darum, die Möglichkeiten von Android vorzuführen. Entwickler konnten die neuesten Features ausprobieren, denn sie erhielten zeitnah ein Update auf die neueste Android-Version.
Was hat sich 2016 geändert?
Warum nicht einfach ein Nexus 7 oder Nexus 6 (2016) präsentieren?
Alberto Villarreal, Creative Lead/Industrial Design Manager, sieht die Pixel-Reihe als notwendige Evolution an: “Es ist schwierig, stets unterschiedliche [Partner-]Teams und ihre Fähigkeiten zu verstehen. So konnten wir keine gemeinsame Design-Linie etablieren. Gewissermaßen war es ein ständiger Tanz und uns wurde klar, dass wir alle Schritte der Smartphone-Entwicklung zu Google holen mussten.”
Mit den Pixel-Smartphones hat sich Google daher von seinem Partner-Projekt Nexus abgewendet. Jetzt übernimmt Google Design, Konstruktion und alle anderen Entwicklungsschritte, einzig die Fertigung vergibt Google an einen Partner. Der heißt aktuell HTC - ohne den Hersteller mit einer Silbe zu würdigen.
Die Pixel-Smartphones haben ein neues Ziel: Sie sollen nicht das Beste von Android zeigen, sondern das Beste von Google. Am deutlichsten ist dies am Google Assistant zu sehen. Das Kern-Feature der ersten Pixel-Generation konnte noch nicht so recht begeistern. Erst das Zusammenspiel mit dem Google Home (Mini) machte das Versprechen wahr: Ein digitaler Assistent, der tatsächlich echte Hilfestellungen geben kann. Oder wenigstens das Smart Home steuern kann. In der Retrospektive ist klar, warum Google den Assistant so dringend braucht: Die Konkurrenz - allen voran Amazon mit Alexa - schläft nicht.
Die Vision von Google ist klar: Das Smartphone ist die Zentrale und drumherum gibt es eine Menge Gadgets, die zu einem heimischen Netzwerk-Computer werden - das vernetzte Heim par excellence.
Technik ist nur die halbe Miete
Aber tolle Technik allein reicht nicht. Die Fähigkeiten moderner Smartphones können geradezu überwältigend sein. Alberto Villarreal sieht daher im Design die Sinnlichkeit der Technologie gefragt. Gerade auf das Pixel 2 XL ist Villarreal besonders stolz. Ihm gefalle das neue Smartphone von allen bisher am besten.
So entsteht ein Smartphone
“Wie entsteht eigentlich das Design eines Smartphones?”, wollte ich von Villarreal wissen. Letztlich sei es ein Prozess, in dem Designer und Konstrukteure Ideen ausprobieren. Immer wieder neu entstehen Prototypen und Designexperimente. Mal beginnt die Arbeit auf einem Blatt Papier, mal stehen einige Designkonzepte schon im Vorfeld fest.
In Mountain View habe das Team eine schier endlose Menge Prototypen des Pixel 2 (XL) in der Schublade liegen. An den Prototypen und Dummys werden Ideen ausprobiert, bewertet und weitergesponnen. Manchmal sind es die Details, die das Team entscheiden muss: Welcher Farbton soll es sein? Wie blau oder wie orange soll ein Designakzent wirklich sein?
Das gewisse Etwas
Beim Pixel 2 XL und seinen Hüllen gebe es einige Details, die für ein Schmunzeln sorgen können, ohne dass sie zu aufdringlich sind. Zum Beispiel der orangene Power-Button der Panda-Edition des Pixel 2 XL. Geradezu merkwürdig erscheinen dagegen Entscheidungen wie die Tatsache, dass die Unterseite des Google Home Mini in einer extravaganten Farbe daher kommt. “Das sind diese kleinen Elemente, die unseren Produkten das gewisse Etwas geben”, so Villarreal. Das Geheimnis des Google-Designs sind also diese kleinen Details, die im stressigne Alltag auch mal für ein Schmunzeln sorgen können.
Google verwendet an vielen Stellen Stoff. Die Stoff-Cases für das Pixel 2 XL zum Beispiel: Robust und griffig. Die Daydream-VR-Brille wiederum besteht ebenfalls aus Stoff, aber mit einer sanfteren Haptik. Villarreal zeigt sich im Interview begeistert über die vielseitige Haptik von Stoff. Überall habe Google eine etwas andere Gewebestruktur verwendet, die für den jeweiligen Zweck besonders gut geeignet ist. Offensichtlich ist auch, wie Google fast jedem Gadget eine Zweiteilung mitgibt. Sichtbar beim Google Home, aber auch bei den Pixel-Smartphones oder dem Pixelbook. Selbst der Pixel-Pen oder der Home Mini zeigen diese optische Charakteristik. So zeigt Google: Alle Geräte sind Teil eines Ganzen. Das verbindende Element? Das Design und der Assistant.
Das ist vielleicht die Quintessenz: Google hatte in der Vergangenheit oft ein eher technisches Design, das nicht so richtig ansprechend war. Diese nerdige Herangehensweise hat ausgedient. Will Google mit seinen Angeboten wie den Assistant erfolgreich bleiben, geht ohne Kontrolle über ein eigenes Produktlineup nichts. Und ohne ein ansprechendes Design ist ein Markterfolg völlig aussichtslos.
Haltet Ihr das aktuelle Design von Pixel-Smartphones für gelungen? Lasst uns diskutieren!
Das Nexus 5 War für mich das beste Nexus. Die Pixel Phones ein Grotten hässlich.
"Ein Smartphone, dass als xxx diente"
Das nix gute Deutsch :)
"Die Daydream-VR-Brille wiederum besteht Villarreal zeigt sich im Interview begeistert über die vielseitige Haptik von Stoff."
Hi, da sind zwei Sachen durchgerutscht. Danke für die Hinweise, wir haben beide korrigiert.
Also außer den farblichen Akzenten, die man durchaus anerkennen kann (zweifarbige Rückseite) ist das Pixel XL und auch das normale Pixel zumindest für mich ziemlich langweilig vom Design,, auch wenn es deutlich schlechteres Design gibt. Optisch sagt es mir zudem so gar nicht zu, das Pixel-Design.
Ich finde es ok.
Besser als manche, vergleichbar gut wie viele.
Es hat einen gewissen Wiedererkennungswert, sticht aber gleichzeitig nicht zu sehr heraus.
Mit den anderen auf dem Foto abgebildeten Google-Produkten erkennt man tatsächlich eine schön harmonische gemeinsame Linie.
Meine persönlichen Vorlieben trifft es nicht so ganz.
(Edit: "Pixel" gefällt mir gut als Name :-) ("Nexus" war auch schon nicht schlecht))
Dumm nur, dass die Nachfrage nach den Pixel-Geräten äußerst gering ist. Warum wohl?!
So ein "Interview" wirkt deshalb eher wie eine getarnte Werbekampagne bzw. wie ein verzweifelter Versuch, den Umsatz auf Biegen und Brechen doch noch etwas anzukurbeln. 👎🏼
Also mir gefällt das Pixel 2XL Design auch sehr gut nur auf dauer war es mir zu groß weshalb ich auf das Pixel 2 gewechselt bin.
Was bitte soll ein technisches Design sein? Aber was für ein Wunder, das Pixel 2 sieht aus wie ein Smartphone. Genauso wie die Generationen vorher. Wenn schon Design, dann technikorientiertes Design. Aber da scheitert Google mit dem Pixel 2 genauso wie viele andere Hersteller.
"Google hatte in der Vergangenheit oft ein eher technisches Design, das nicht so richtig ansprechend war."
Hm... Nexus S, Galaxy Nexus, Nexus 4, Nexus 6p...
Für mich persönlich allesamt ansehnlicher als das aktuelle Teil. Was daran "nerdig" gewesen sein soll, weiß der Geier. Aber mit den aktuellen Modellen reiht sich Google in die Reihe der anderen Hersteller ein, die auch alle keinen Sinn mehr für gutes Design haben.
fand zwar das 4er absolut potthässlich, aber ansonsten stimme ich dir zu. Das 6P oder auch das normale 6er sahen viel besser aus, als die Pixel (egal ob 1 oder 2 (XL))
Ich bin in dieser Preis liga auf jeden Fall draußen.
550€ ist meine Grenze für ein High End Gerät.
Bin mal gespannt ob das so bleibt oder durch andere Hersteller die es Günstiger machen doch genug druck nach unten vorhanden ist.
Samsung soll ja angeblich mitm s9 nicht so teuer sein und schon mitte des Jahres bei ca. 600€ liegen.
das wohl günstigste Flaggschiff, das OnePlus 5T kostet ja schon 559€ in der günstigsten Version. Also ich glaube da wirst du zukünftig eher weniger fündig.
Die Preise fallen dafür recht schnell, das stimmt.
Das 5T geht bei 499,-€ los und man bekommt es an vielen Stellen im Internet für knapp über 400€ neu und ovp.
Oh stimmt, waren doch 499.
An meiner Aussage ändert das aber nichts ^^
Das OnePlus 6 beginnt vielleicht bei 549... auch die OP-Geräte sind von Generation zu Generation teurer geworden.
Auch nicht zwingend, das 5T ist im Vergleich zum 5 nicht teurer geworden obwohl im Vorfeld sehr viele von aus gegangen sind. Only time will tell.
Das T ist auch nur eine verbesserte Version, kein richtiger Nachfolger.
Wenn man sich One, Two, 3 und 5 ansieht, sind sie jeweils alle immer teurer geworden.
Abwarten.
Apple hat es scheinbar mit dem x übertrieben und momentan gehen die zahlen runter.
Wir werden sehen.
Einfach "Honor 8 Pro"!
400€ und mehr Power als ein iPhone 7!
@Kritiker.. das Display ist leider so eine Sache. Mittlerweile sind alle Probleme in Griff gekriegt worden. Blue Shift Diskussion halte ich für Blödsinn, da dies im Alltag nicht auffällt. Die größeren Ränder sind wohl aufgrund Stereo speaker Und der squeeze Funktion geschuldet. Auch hier ist dies überhaupt nicht störend. Zumindest ist diese Funktion nicht so nutzlos wie die konkaven Ränder bei Samsung Phones die zwar gut aussehen aber die praktisch eher störend sind