Manch einer kann sich vielleicht noch an die Anfänge des Patentstreits im Jahr 2010 erinnern. Damals ging es unter anderem um Patente, die in Apples FaceTime genutzt wurden. In der aktuellen Entscheidung im Streit zwischen VirnetX und Apple ging es um die Höhe des Schadenersatzes aufgrund der Patentverletzung für ein VPN-Patent; konkret ging es um VPN on Demand.
VirnetX hatte gesagt, dass Apple dem Unternehmen mehr als 700 Millionen US-Dollar schulde. Apples Rechnung kam auf lediglich 113 Millionen Dollar, was 19 Cent pro Gerät entspricht. Die Jury wählte einen Mittelweg und legte sich auf 84 Cent pro Gerät fest.
Dies entspricht am Ende der Strafe in Höhe von 502,8 Millionen US-Dollar auf Basis von 598.629.580 Geräten, die seit 2013 und dem Start von iOS 7 in den USA verkauft wurden.
Streit mit VirnetX: Apple plant Berufung
Während sich der CEO und Präsident von VirnetX in einer Pressemitteilung als „sehr erfreut“ über die Entscheidung der Jury äußerte, sieht man die Angelegenheit bei Apple erwartungsgemäß anders.
Wie Bloomberg berichtet, dankte ein Sprecher des iPhone-Herstellers den Geschworenen, sagte aber gleichzeitig, dass man von der Entscheidung enttäuscht sei. Man plane bereits, Berufung einzulegen.
Apple musste bereits im März 2020 dem Unternehmen 454 Millionen US-Dollar überweisen. Auch hier ging es Patentverletzungen.
VirnetX verdient primär an Tantiemen der Patente. So konnte man sich etwa im Jahr 2010 – vor den Streitigkeiten mit Apple – eine Überweisung von Microsoft in Höhe von 200 Millionen US-Dollar erstreiten. Das eigene Softwareangebot des Unternehmens mit 21 Mitarbeitern konnte laut Bloomberg bislang nur wenige Nutzer finden.
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