Porsche zeigt E-Autos die Gelbe Karte

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Es sind nicht gerade positive Tage für Porsche-Enthusiasten. Nicht nur die Tatsache, dass es im Vorstand des Herstellers ordentlich geknallt zu haben scheint, macht in diesen Tagen die Runde. Auch der Absatz von Elektroautos bereitet Porsche massive Probleme. Die fest eingeplante E-Auto-Welle, die eigentlich mit dem Taycan und dem Macan so richtig ins Rollen kommen sollte, ist eher zu einer seichten Dünung verkommen. Und das bleibt nicht ohne Folgen für die Stuttgarter Sportwagen-Schmiede.

Porsche: E-Autos verkaufen sich schlecht

Porsche hatte sich für die E-Mobilität eigentlich viel vorgenommen. Die schnittigen Stromer sollten den Aufbruch in eine neue Ära markieren. Aber irgendwie haben die Käufer nicht so richtig mitgespielt. Viele haben lieber einen großen Bogen um die E-Boliden gemacht. Und das hat jetzt Konsequenzen: Der Vorstand der Volkswagen-Tochter hat "umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung der kurz- und mittelfristigen Ertragskraft" beschlossen, wie es in einer Mitteilung heißt. Das klingt erst einmal nach trockener Business-Sprache. Aber dahinterstecken knallharte Entscheidungen.

Eine davon ist fast schon eine Backpfeife für die eigene E-Auto-Strategie: Porsche will wieder mehr Sportwagen mit Verbrennungsmotor fertigen. Neben reinen Benzinern auch Autos mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Im Fahrzeug- und Batteriegeschäft werden "umfangreiche Maßnahmen" vorbereitet, weil das Geschäft mit E-Autos einfach nicht so läuft, wie erwartet. Und das ist noch nicht alles: Auch in der Organsisation des Unternehmens soll es zu Anpassungen kommen. Was das genau heißt, darauf geht Porsche aber (noch) nicht ein. Vielleicht möchte man sich Details für die Präsentation der Zahlen des Jahres 2024 im März aufsparen.

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Massive finanzielle Belastungen sind unumgänglich

Eines steht aber schon jetzt fest: Für 2025 rechnet Porsche mit einer Belastung des operativen Ergebnisses von rund 800 Millionen Euro. Trotz eines geringeren Absatzes soll der Umsatz aber auf einem ähnlichen Niveau bleiben. Beim Umsatz erwartet das Management keine großen Sprünge, aber bei der Marge sieht’s düsterer aus. Lag der Anteil des Umsatzes, der als Gewinn übrig bleibt, im vergangenen Jahr noch bei 14 Prozent, sollen es dieses Jahr nur noch 10 bis 12 Prozent sein. Und das langfristige Ziel liegt eigentlich bei 20 Prozent. Da ist also noch viel Luft nach oben bei der von Erfolg verwöhnten Volkswagen-Marke.

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr übrigens 36.097 Porsche-Modelle neu zugelassen. Damit erreichte man einen Marktanteil von 1,3 Prozent. Im Vergleich zu 2023 sind die Neuzulassungen sogar um fast 10 Prozent gestiegen. Aber: Nur 7.254 Porsche-Modelle, die in Deutschland neu zugelassen wurden, hatten einen reinen Elektroantrieb. Und davon entfielen 3.891 Einheiten auf den Taycan und 2.777 auf den Macan. Auf dem deutschen Markt für E-Autos erreichte Porsche im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 1,9 Prozent.

Quelle: Porsche

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