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Opel Grandland PHEV Fahrbericht: Der Langstrecken-Profi

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© Dani Heyne

Bekannt war es schon länger, aber jetzt ist der Plan auch in die Realität umgesetzt worden. Den neuen Opel Grandland könnt Ihr Euch nicht nur als Hybrid oder E-Auto (BEV) schnappen, sondern auch als Plug-in-Hybrid-Modell (PHEV). Das bedeutet, Ihr könnt nicht nur rein elektrisch durch die Stadt cruisen, sondern habt auch immer den Verbrenner am Start. Ideal, um auch mal längere Strecken ohne längere Pausen zu überbrücken. Wir haben uns das neue PHEV-Modell mal genauer angeschaut.

Opel Grandland PHEV im Check - Groß und komfortabel

Stellt Euch vor, Ihr erkundet die Welt mit einem ziemlich großen SUV – genau das macht der Opel Grandland möglich. Nachdem wir schon den Opel Grandland Electric getestet hatten, durften wir jetzt auch das Plug-in-Hybrid-Modell (PHEV) des Top-SUV von Opel ausprobieren. Im Vergleich zum vollelektrischen Modell hat der PHEV eine deutlich größere Reichweite. Aber hält er auch beim Fahrkomfort, was er verspricht? Wir haben es gecheckt.

Für unsere Testfahrt mit dem Opel Grandland Plug-in-Hybrid waren wir im Südwesten von Mallorca unterwegs. Dort konnten wir den Wagen nicht nur auf der Autobahn, sondern auch in den engen Gassen der Dörfer und auf den kurvigen Bergpässen der Serra de Tramuntana testen. Und dabei stellte sich recht schnell heraus: der Grandland liegt mit seinen knapp zwei Tonnen Gewicht nicht nur satt und komfortabel auf der Straße, sondern punktet auch mit einer typisch Opel-mäßigen, sehr direkten Lenkung.

Opel Grandland PHEV in der Frontansicht.
Der Opel Grandland ist sofort als großes SUV zu identifizieren. / © Hayo Lücke / nextpit

Auf der Autobahn ist der Grandland eher ein gemütlicher Cruiser, der aber bei Bedarf auch bis zu 220 km/h schafft. Auf kurvigen Strecken zeigt er dann sein Temperament. Klar, ein Sprintwunder ist der Plug-in-Hybrid nicht gerade, er braucht 7,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Man merkt, da ist Power, aber eben nicht übermäßig viel. Sportwagen-Feeling kommt selbst im Sportmodus nicht auf. Aber wen stört das? Wer mit der Familie unterwegs ist, freut sich mehr über Komfort und Sicherheit.

Reichweite satt

Die maximale Reichweite des Opel Grandland PHEV konnten wir auf Mallorca leider nicht komplett testen, dafür war die Zeit zu knapp. Opel gibt aber eine Reichweite nach WLTP-Norm von bis zu 900 Kilometern an. Mit der knapp 18 kWh großen Batterie könnt Ihr bis zu 87 Kilometer rein elektrisch fahren, in der Stadt sollen es sogar 100 Kilometer sein, weil die Energierückgewinnung (Rekuperation) beim Rollenlassen dann besser funktioniert. Per Knopfdruck gibt’s den B-Fahrmodus, der eine stärkere Rekuperation zur Folge hat, wenn man den Fuß vom Strompedal nimmt.

Schwachpunkt: Serienmäßig lädt der Akku mit maximal 3,7 kW, was ziemlich langsam ist. Allerdings reicht das für die kleine Batterie fast aus. Zumindest dann, wenn man sein E-Auto zu Hause über eine Wallbox aufladen kann. Wer es schneller mag, kann für 500 Euro Aufpreis auf 7,4 kW Ladegeschwindigkeit upgraden. Dann dauert eine Ladung an der 11-kW-Wallbox lt. Opel nur drei statt fünfeinhalb Stunden. Dazu kommt ein 55-Liter-Benzintank für etwa 800 Kilometer Reichweite.

Opel Grandland PHEV in der Heckansicht.
Beleuchteter Opel-Schriftzug am Heck des Opel Grandland PHEV in der GS-Variante. / © Hayo Lücke / nextpit

Platzangebot: Hinten überraschend eng

Im Opel Grandland PHEV ist nicht nur vorn, sondern auch in der zweiten Reihe viel Platz. Aber Achtung: Wer über 1,90 Meter groß ist, stößt im Fond fast am Dach an. Und wenn Fahrer oder Beifahrer ihre Sitze zu weit zurückschieben, wird es hinten eng. Knapp 2,79 Meter Radstand sind zwar gut, aber eben nicht das Maß aller Dinge.

Der Kofferraum fasst 550 Liter, was für den Alltag locker reicht. Das ist ähnlich viel wie beim Skoda Enyaq oder VW ID.4. Wenn Ihr die Rücksitze umklappt, sind es sogar 1.645 Liter. Praktisch: Unter dem Kofferraumboden ist viel Platz für Ladekabel und andere Materialien, die mit auf die Reise gegen sollen. Warndreieck, Verbandskasten und so weiter. Richtig praktisch: Die Bodenplatte lässt sich einrasten, sodass Ihr sie beim nicht festhalten müsst, wenn Ihr Dinge aus dem Unterboden heben möchtet.

Zwei Modellvarianten des Opel Grandland Plug-in-Hybrid stehen zur Wahl

Der Grandland PHEV hat einen 110 kW (150 PS) starken Verbrenner und einen 92 kW (125 PS) starken Elektromotor. Ihr könnt zwischen den Ausstattungsvarianten „Edition“ und „GS“ wählen. Beide haben serienmäßig 19-Zoll-Leichtmetallräder, optional gibt’s 20-Zöller. Innen sind „Intelli-Sitze“ verbaut, beim Editionsmodell manuell verstellbar, beim GS-Modell elektrisch und von der „Aktion Gesunder Rücken e.V.“ zertifiziert. Wir konnten uns von der Bequemlichkeit der Sitze in der GS-Variante überzeugen, die sind für unseren Geschmack echt top.

Cockpit des Opel Grandland
Übersichtlich und schlicht gehalten: das Cockpit des Opel Grandland PHEV. / © Hayo Lücke / nextpit

Ein 10-Zoll-Fahrerinfodisplay zeigt alle wichtigen Daten an, inklusive Strom- und Benzinreichweite. Der Touchscreen ist beim Basismodell 10 Zoll groß, beim GS-Modell 16 Zoll. Mit dem Tech-Paket für 1.700 Euro Aufpreis bekommt Ihr beim GS-Modell noch ein Head-up-Display, eine 360-Grad-Kamera und erweiterte Assistenzsysteme dazu. Für das Maximum an Komfort ist das vor allem für Vielfahrer zu empfehlen.

Weitere Unterschiede: Das Basismodell hat ein Dach in Wagenfarbe, die GS-Variante ein schwarzes Dach. Außerdem hat die GS-Variante getönte Scheiben, einen 3D Opel Vizor mit beleuchtetem Logo am der Front, eine 180-Grad-Rückfahrkamera und LED-Matrix-Scheinwerfer. Android Auto und Apple CarPlay sind in beiden Varianten kabellos nutzbar, und eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik ist auch dabei.

Der Preis: Los geht's bei rund 40.000 Euro

Den Opel Grandland Plug-in-Hybrid gibt’s wie erwähnt in zwei Varianten zu kaufen: Die Basisversion „Edition“ kostet ab 40.150 Euro, die „GS“-Variante ab 44.350 Euro. Zum Vergleich: Die vollelektrische Variante ist ab 46.750 Euro zu haben. Es gibt aber auch einen Hybrid mit 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, der ab 36.400 Euro beim Händler steht.

Sechs Farben stehen zur Wahl, „Impakt Kupfer“ ist ohne Aufpreis zu haben. Für die anderen Farben zahlt Ihr zwischen 450 und 800 Euro extra. Nappaleder kostet 3.200 Euro zusätzlich, dazu gibt’s dann auch elektrisch verstellbare Sitze, Sitzventilation und Massagefunktion. Ein Komfort-Paket mit elektrischer Heckklappe und Panoramadach kostet 2.900 Euro extra. Für ein Leasing-Angebot empfehlen wir einen Blick auf unseren Partner LeasingMarkt.de, wo Ihr den Opel Grandland PHEV für 499 Euro im Monat bei 0 Euro Anzahlung, 48 Monaten Laufzeit und maximal 10.000 Kilometern Fahrleistung im Jahr ordern könnt.

Opel Grandland PHEV in der Seitenansicht.
Opel Grandland: Ein Groß-SUV für Komfortliebhaber. / © Hayo Lücke / nextpit

Fazit: Das bekommt Ihr, wenn Ihr Euch für den Opel Grandland PHEV entscheidet

Der Opel Grandland wurde übrigens in Deutschland entwickelt und im Opel-Werk in Eisenach rollt er vom Band. Er ist sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden interessant. Die Systemleistung von 143 kW (195 PS) ist okay, aber eine Rakete ist der Grandland als Plug-in-Hybrid sicher nicht. Dafür ist er komfortabel und macht auf kurvigen Straßen trotz oder gerade wegen seines hohen Gewichts richtig Spaß. Die Batterie ermöglicht es, E-Mobilität mit Verbrenner-Feeling zu kombinieren. Er ist ideal für alle, die viel Platz brauchen, ob Familie oder Dienstwagen. Als nachteilig erweisen sich die Abmessungen des Autos. Besonders in engen Stadtpassagen ist das manchmal etwas anstrengend. Dafür sorgt die erhöhte Sitzposition für gute Übersicht.

Und noch etwas möchten wir an dieser Stelle nicht verschweigen. Ihr könnt sogar einen Anhänger mit der PHEV-Variante des Opel Grandland ziehen: 1.500 Kilogramm gebremste Anhängelast sind drin. Der Grandland basiert wie der Peugeot E-5008 (Test) auf der STLA Medium-Plattform von Stellantis.

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Hayo Lücke

Hayo Lücke
Redakteur

Bereits 2002 startete Hayo im Technik-Journalismus durch. Aktuell testet er mit viel Leidenschaft die neuesten E-Autos und entführt Euch mit tagesaktuellen Nachrichten in die aufregende Welt der E-Mobilität. Privat gern mit dem Hund in der Natur unterwegs und seit 1989 leidenschaftlicher Anhänger von Preußen Münster.

Hayo Lücke kennt sich mit folgenden Themengebieten aus: Telefon-Tarife, Mobilität, Internet- und Energietarife, Verkehrsinfrastruktur, Wearables, E-Mobilität & Autos, Smartwatches.

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