iOS 13 vorgestellt: Apple wechselt zur dunklen Seite

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Apples CEO Tim Cook hat auf der Keynote zur Eröffnung der Entwicklerkonferenz WWDC19 einen Ausblick auf iOS 13 gegeben. Das mobile Betriebssystem wird im Herbst dieses Jahr in der fertigen Version erscheinen und dann auch auf den neuen iPhones laufen.

Dark Mode

Mit macOS Mojave hat Apple bereits einen Dark Mode eingeführt, mit iOS 13 kommt er nun auch im mobilen Betriebssystem an. Der Dark Mode soll zum einen die Augen gerade Nachts schonen, zum anderen spart er bei OLED-Displays auch Energie, weil die schwarzen Pixel nicht beleuchtet werden müssen.

Apples Dark Mode ist systemweit integriert. Das bedeutet, dass er sich in den Systemeinstellungen aktivieren lässt und dann automatisch von anderen Apps übernommen wird. Zumindest von denen, die den Dark Mode unterstützen. Es ist davon auszugehen, dass zumindest die bekannten Apps bis zum Release der finalen Version von iOS 13 im Herbst angepasst werden. auf dem Homescreen ist nur im Dock eine Veränderung sichtbar. Es gibt aber auf für den Dark Mode optimierte Hintergrundbilder. Auch über das Kontrollzentrum lässt sich der neue Dark Mode schnell ein- und ausschalten.

iOS 13 bietet einen Dark Mode. / © Apple

Überarbeitete Apps in iOS 13

Apple überarbeitet einige der hauseigenen Apps, die mit iOS 13 geliefert werden:

Messages

Ähnlich wie bei WhatsApp können Nutzer jetzt ein eigenes Profilbild und einen Namen festlegen, die dann bei anderen in der App angezeigt werden. Ein extra Menü erlaubt die Auswahl von Animoji und Memoji. Auf eine Zitatfunktion muss auch weiterhin verzichtet werden.

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Mail

Apple hat auch endlich an der Mail-App weitergearbeitet. Sie sortiert eingehende Nachrichten nun automatisch in Kategorien wie Werbung oder Rechnungen. Es gibt eine "Später lesen"-Funktion und eingehende Nachrichten lassen sich für bestimmte E-Mail-Threads auf stumm schalten. Auch die Formatierungsoptionen sollen nun dichter an dem sein, was Apple auf dem Desktop bietet.

Maps

Apple Maps wurde komplett neu überarbeitet. Bis Ende des Jahres sollen die neuen Kartendaten für die gesamten USA verfügbar sein, andere Länder kommen später. Auch in Apples Karten-App lassen sich künftig häufig besuchte Orte als Favoriten unter Labeln wie "Zu Hause" oder "Arbeit" speichern, um schneller Routen zu diesen Orten zu planen. Die Favoriten lassen sich wiederum in Listen sammeln. Eine Art Google Street View bietet Apple in der neuen Maps-Version ebenfalls an - sie heißt Lookaround.

Die Karten von Apple Maps werden deutlich detaillierter und einfach schicker. / © Apple

Kamera & Fotos

Apple erweitert die Optionen zur Porträtfotografie. So gibt es einen "High Key Mono"-Modus. Zudem gibt es einen neuen Fotoeditor, der in der App integriert ist. Einstellungen wie Sättigung, Vignette und Ähnliches lassen sich so sehr schnell ändern. Auch für Videos stehen diese Funktionen zur Verfügung und Videos lassen sich sogar drehen.

Die Fotos-App nutzt Machine Learning, nicht nur, zum Fotos neu zu organisieren, aber auch, um automatisch Duplikate zu finden und auszusortieren. In der Übersicht ist es möglich, per Geste zu zoomen, um mehr oder weniger Bilder zu sehen. Selbst in der Übersicht spielt iOS Videos, die sich in der Galerie befinden, automatisch ab. Nutzer haben die Möglichkeit, ihre Fotos nach Tagen, Monaten oder Jahren sortieren zu lassen.

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Die neue Fotoübersicht in iOS 13. / © Apple

Erinnerungen

Die Erinnerungen-App hat ein überarbeitetes Design spendiert bekommen. Einträge sind nun gruppiert, sodass es eine Übersicht über alle Aufgaben gibt, über Aufgaben, die zu einem bestimmten Termin fällig sind, Aufgaben die heute noch erledigt werden müssen. Die App schlägt für standortbasierte Erinnerungen direkt vor, wo sie einen erinnern soll, basierend auf dem, was man eingibt.

Andere neue Funktionen in iOS 13

Die neue Version bietet auch Geschwindigkeitsverbesserungen, so soll Face ID 30 Prozent schneller sein. Aber auch andere Optimierungen soll zu höherer Geschwindigkeit führen, so sind etwa App-Updates aus dem App Store kleiner, was zu schnelleren Downloads führt. Apps sollen zwei Mal so schnell starten. Es gibt eine neue Quick Path genannte Tastatur, die SwiftKey ähnelt.

Neue Datenschutzfunktionen ermöglichen es, den eigenen Standort nur einmalig mit einer App zu teilen. Sign-in With Apple erlaubt es, sich bei Apps mit der Apple ID anzumelden. Apple verspricht dabei, Tracking zu verhindern. Wer seine E-Mail nicht preisgeben möchte, für den generiert Apple eine zufällige Adresse, die dann auf die eigene E-Mail-Adresse weitergeleitet wird. Die Home-Kit-App bietet eine neue Anbindung an verschiedene Sicherheitskameras.

iOS 13 kann noch mehr. / © Apple

Die Memoji-Funktion hat Apple um Sticker erweitert. Im Prinzip ist dies wie Bitmojis und ebenfalls in die Tastatur integriert, um die Sticker einfach auswählen zu können. Mit der AirPod-App lässt sich Musik mit jemand anderem teilen, indem die iPhones aneinander gehalten werden. Siri nutzt nun komplett computergenerierte Sprache, was zu natürlicheren Ergebnissen führen soll, als von Sprechern aufgenommene Texte.

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Was Apple nicht erwähnt hat

Schon zuvor gab es Gerüchte zu verschiedenen Funktionen, die Apple in der Präsentation nicht angesprochen hat. 

Apples neuer Sleep Mode soll es erlauben, das iPhone über das Kontrollzentrum schnell in einen Ruhemodus zu versetzen. Dabei wird der Nicht-Stören-Modus aktiviert und gleichzeitig der Sperrbildschirm abgedunkelt. Alle eingehenden Benachrichtigungen sind auf stumm geschaltet. Der Sleep Mode ist auch eng mit der Funktion Schlafenszeit verknüpft.

Viele iOS-Nutzer stören sich an der veraltet aussehenden Lautstärkeregelung. Ändert man aktuell die Lautstärke in iOS, so wird ein verhältnismäßig großer, quadratischer Dialog in der Mitte des Bildschirms angezeigt, der Inhalte überlagert. Die neue Anzeige ist nicht mehr so aufdringlich.

Außerdem soll das Teilen-Menü überarbeitet worden sein und schlägt Kontakte vor und die mit iOS 12 eingeführte Screen-Time-Funktion erlaubt es, festzulegen, wen Kinder zu bestimmten Zeiten kontaktieren dürfen und wen nicht. Die Animationen beim Öffnen, Schließen und Multi-Tasking wurden ebenfalls erneuert.

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Wir werden natürlich weiter verfolgen, welche unerwähnten Neuerungen es gibt und aktualisieren diesen Artikel nach und nach.

Wann kommt iOS 13?

Zuerst wird es einige Entwicklervorschauen geben, bevor Apple öffentliche Beta-Versionen anbietet, die man sich nach einer Registrierung herunterladen kann. Die finale Version sollte dann im September erscheinen, pünktlich zur Veröffentlichung der neuen iPhones. Einen genauen Termin gibt es aber noch nicht. Verfügbar sein wird es für das iPhone 6S und neuere iPhone-Modelle und kommt im Form des iPadOS auf die Apple-Tablets:

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