Der Konzern aus Mountain View kündigte diesen Schritt in einem Blog-Beitrag des CEOs von Google und Alphabet, Sundar Pichai, an. Der Technikgigant wolle so angesichts der zunehmenden Konkurrenz von Apple in diesem Bereich seine Datenschutzkontrollen fördern und reformieren. Der Datenschutz wird zu einem Hauptmerkmal jedes technischen Produkts oder Dienstes und mausert sich immer mehr zu einem angepriesenen "Feature".
Pichai schreibt: "Bei der Entwicklung unserer Produkte konzentrieren wir uns auf drei wichtige Prinzipien: Eure Informationen sicher aufzubewahren, verantwortungsvoll damit umzugehen und Euch die Kontrolle zu überlassen. Heute kündigen wir Datenschutzverbesserungen an, die dazu beitragen sollen, dies zu erreichen. Dazu gehören auch Änderungen unserer Datenaufbewahrungspraktiken in unseren Kernprodukten, um standardmäßig weniger Daten zu speichern".
YouTube-Historie wird standardmäßig für 36 Monate gespeichert
Die automatischen Löschkontrollen von Google wurden erst im vergangenen Jahr eingeführt. Die Nutzer können sich dafür entscheiden, dass Suchverlauf, Standort und der YouTube-Verlauf nach drei oder 18 Monaten automatisch gelöscht werden. Die Standardeinstellung stand bisher allerdings auf "Nicht löschen", sodass Nutzer erst aktiv werden müssen, wenn sie Ihre Verläufe automatisch löschen wollen. Das ändert sich jetzt, da Google die Aktivitätsdaten nach 18 Monaten automatisch löscht. Für den YouTube-Verlauf ist die Standardoption auf 36 Monate festgelegt.
Google hat im Blogbeitrag erklärt, wie es funktioniert:
Ab heute wird die automatische Löschoption beim ersten Einschalten des Standort-Verlaufs - der standardmäßig ausgeschaltet ist - standardmäßig auf 18 Monate gesetzt. Die automatische Löschung von Web- & App-Aktivitäten wird für neue Konten ebenfalls standardmäßig auf 18 Monate gesetzt. Das bedeutet, dass Aktivitätsdaten nach 18 Monaten automatisch und kontinuierlich gelöscht werden und nicht aufbewahrt werden. Nutzer können diese Einstellungen jederzeit ausschalten oder Ihre automatische Löschoption ändern.
Wenn Ihr bereits den Standortverlauf und die Web & App-Aktivität aktiviert habt, ändert Google Eure Einstellungen nicht. Es wird jedoch eine Erinnerung an die automatischen Löschkontrollen per Mail und Benachrichtigung versendet. Google sendete seinen Mail-Nutzern bereits eine E-Mail mit einer Aufforderung, einen so genannten "Datenschutz-Checkup" durchzuführen.
Mehr als 1,5 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt haben ein Google-Konto, sodass die Änderung der Standardeinstellungen einen enormen Einfluss auf die Menge der persönlichen Daten hat, die Google auf unbestimmte Zeit speichert. Zuvor mussten die Nutzer die Einstellungen für die automatische Löschung manuell ändern, indem sie auf ihrer Kontoverwaltungsseite entsprechende Einstellungen vornahmen.
Google-Nutzer können natürlich immer noch die Option der automatischen Dreimonatslöschung wählen. Die standardmäßigen Aufbewahrungsfristen gelten nicht für andere Google-Produkte wie Google Mail, Drive und Fotos, die zum Speichern Eurer persönlichen Inhalte gedacht sind.
Was haltet Ihr von der Änderung der Datenschutz-Politik bei Google? Reicht das aus, um mit den fortschrittlichen Datenschutzrichtlinien von Apple Schritt zu halten? Teilt Eure Gedanken mit uns in den Kommentaren.
Via: The Guardian
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