Letztes Jahr hätte meine Vorfreude auf das neue Pixel nicht größer sein können. Ich benutze seit 2018 Smartphones aus der Pixel-Reihe, das Erste war das Pixel 3 und dann wechselte ich im Jahre 2020 zum Pixel 5. Was mich damals dazu gebracht hat, ein Google-Telefon zu wählen, waren die Vorteile der Kamera-Software. Außerdem hat mich Googles blankes Android schon immer fasziniert.
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Als die ersten Informationen über das Pixel 6 im Internet auftauchten, war ich von der drastischen Veränderung des Kameramoduls und dem Potenzial eines google-eigenen SoC fasziniert. Dieser sollte Vorteile bei künstlicher Intelligenz (AI) und maschinellem Lernen (ML) bieten. Mit anderen Worten: es sollte die große Evolution der Serie sein. Wenn Ihr noch Zweifel daran habt, zeigt unser Vergleich zwischen dem Pixel 6 und dem Pixel 5 den technologischen Sprung zwischen den Generationen sehr gut.
Im August 2021 kündigte Google das neue Pixel 6 und das Pixel 6 Pro an. Die ersten "Red Flags" begannen zu wehen. Die Telefone waren groß, es gab drastische optische Änderungen, der Fingerabdrucksensor rutschte ins Display und der neue Tensor-Prozessor konnte noch nicht getestet werden. Die Geräte wurden dann an Journalist:innen verschickt, aber unter strengem NDA und einige Funktionen waren zum Start noch in der Beta-Phase. Red Flags, Red Flags, Red Flags!
Bevor ich mich jedoch mit dem Pixel 6 Pro beschäftige, muss ich Euch von meinem Leben zwischen zwei Betriebssystemen erzählen.
(M)ein Leben zwischen zwei Betriebssystemen
Im Jahr 2019 habe ich begonnen, über diverse Technikthemen zu berichten – nicht nur über das Android-Ökosystem. Und so begann ich 2020, das Pixel 5 als mein eigenes Smartphone und das iPhone 11 Pro Max als berufliches Handy zu nutzen. Aber was mich der iPhone-Reihe wirklich näher gebracht hat, war die Apple Watch, die ich nach wie vor als beste Smartwatch überhaupt einstufe.
Außerdem tauschte ich 2019 aus beruflichen Gründen mein MacBook Pro gegen einen Dell Inspiron Laptop mit Windows ein. Damit habe ich mich damals vom Apple-Ökosystem distanziert. Mit dem Kauf eines neuen MacBook Pro Ende 2021 war es jedoch unvermeidlich, der einfachen Integration zwischen Apples Geräten und Diensten zu verfallen.
Aber auch das war nie neu oder ein Problem für mich, da ich bis dahin Android-Smartphones gegenüber iOS bevorzugte und die Pixel-Serie der Grund war, warum ich nie zu einem iPhone wechselte. Meine Frustration mit dem Google Pixel 6 Pro hat dieser Beziehung jedoch ein Ende gesetzt, da ich festgestellt habe, dass Googles Pixel mir nicht mehr gut tun!
Warum das Pixel 6 Pro nicht mehr das richtige Handy für mich ist
Wie bereits erwähnt, waren die Gründe, warum ich Google als meine bevorzugte Smartphone-Marke gewählt habe, die Kameraqualität der Pixel-Reihe. Und natürlich der Vorteil, dass Google Android selbst entwickelt. Die Integration mit der G-Suite und anderen Google-Diensten hat mein Leben immer einfacher und effizienter gemacht.
Auch das Format der Telefone hat mir sehr gut gefallen. Googles Bemühungen, meine Daten auf dem Gerät für Analysen zu nutzen, haben mich zudem nie wirklich verunsichert. Und das hat sich mit der Veröffentlichung von Android 12 und der Einführung neuer Sicherheits- und Datenschutzfunktionen nur noch verbessert.
In diesem Sinne mag es so aussehen, als hätte sich bei der Serie nicht viel getan. Aber es ist erstaunlich, wie ein paar harmlose Entscheidungen die Erfahrung, die wir mit einem Gerät machen, dramatisch verändern können. Und die größte Veränderung ist die Größe des Telefons.
Das Pixel 6 Pro ist zu groß
Der Wechsel von einem 6-Zoll- zu einem 6,7-Zoll-Smartphone ist etwas gewöhnungsbedürftig. Man hat 60 Gramm mehr in der Hand und selbst bei normalen Aktionen wie dem Aufnehmen eines Selfies macht sich das schon bemerkbar. Das Gerät passt nicht mehr in jede Tasche und angesichts der Ungenauigkeitsprobleme des biometrischen Sensors auf dem Bildschirm benötigt man zum Entsperren des Geräts oft zwei Hände.
Natürlich erhalten wir durch die größere Größe mehr Inhalte auf dem Bildschirm, einen größeren Akku und einen größeren Kamerasensor, der mehr Licht einfangen kann. Ich habe mich jedoch noch nicht an die Größe und das Gewicht des Pixel 6 Pro gewöhnt, und das beeinträchtigt mein Leben mit dem Gerät sehr. Während der Bildschirm für das Streamen von Videos und für Mobile Games großartig ist, ist die Größe des Geräts für den täglichen Gebrauch ein Problem für mich. Aber es gibt noch mehr ...
KI- und ML-Funktionen sind schlafende Giganten
Die Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens (ML) haben mich schon immer fasziniert. Daher habe ich meine Privatsphäre oft aufgegeben, um zu testen und zu verstehen, wie bestimmte ML-Modelle funktionieren. Und eine der Funktionen, die mich an der neuen Pixel-Serie interessiert haben, war zweifellos die Vorteile durch Tensor, um computergestützte Fotografie und natürliche Sprache zu verarbeiten.
Doch trotz der Verbesserungen bei den Fotos, die mit den Objektiven des Pixel 6 Pro aufgenommen wurden, ist es der Videoaspekt, der ein echtes Upgrade in der Serie erfahren hat. Und im Moment erforsche ich die Videoerstellung noch nicht, um diese Entwicklung wirklich zu spüren.
Und was die Frustration in diesem Bereich noch vergrößert, ist, dass einige Dienste wie Google Duplex und "Hold for me" in der Region, in der ich lebe, nicht verfügbar sind. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich einen schlafenden Riesen hoch und runter trage. Es ist ein Smartphone voller Potenzial, das aber aktuell noch eingeschränkt ist. Das bringt mich zum letzten und wichtigsten Grund, die Pixel-Serie nicht mehr zu nutzen: Ich habe es echt satt, dass unfertige Produkte unter der Überschrift "Early Adopter" verkauft werden.
Die letzten drei Monate waren zu frustrierend
Los geht's! Seit der Veröffentlichung des Pixel 6 Pro hat sich meine Erfahrung mit dem Telefon nach und nach verschlechtert. Bis zu dem Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, an einem Software-Beta-Test teilgenommen zu haben. Probleme mit der Kamerasoftware, ständige Probleme mit dem biometrischen Sensor, fehlerhaftes Scrollen auf dem Bildschirm, Apps, die sich zwangsweise schließen, ein unausgewogener Akkuverbrauch und Verzögerungen beim Versand des monatlichen Sicherheitspakets.
Einerseits war ich davon überzeugt, dass dies zu den Erfahrungen gehört, die man macht, wenn man mit einem neuen Produkt spielt. Und dabei einen Prozessor nutzt, der gerade erst auf den Markt gekommen ist ... Kurz gesagt, die gute alte Rede von den (Un-)Vorteilen, die man als Early Adopter hat.
Auf der anderen Seite hat Google alles getan, was es tun musste. Sie haben die Probleme beseitigt, mitgeteilt, dass eine Lösung auf dem Weg ist, das Sicherheits- und Patch-Paket geschickt, ein Super-Kamera-Software-Update mit 318 Megabyte geschickt ... aber ich bin müde geworden, ich werfe das Handtuch und ich will einfach ein zuverlässiges und funktionierendes Gerät.
Und das ist der Grund, warum ich auf das iPhone umsteige! Nicht, dass Apple nicht auch Bugs sammelt oder dass es keine exklusiven Dienste für den US-Markt gibt. Der Punkt ist, dass Apple nicht der Erste sein will, sondern der Beste.
Abschließend sei gesagt, dass meine Frustration mit dem Google Pixel 6 Pro nicht bedeutet, dass das Gerät schlecht ist. Im Gegenteil, es handelt sich um ein Smartphone, das einen besonderen Moment in der Geschichte der Entwicklung von Technologien wie der computergestützten Fotografie und der Sprachverarbeitung markiert. Ich gebe es jedoch auf, an diesem "Moment" teilzunehmen. Denn was ich jetzt brauche, ist eine ausgewogene und einfache Erfahrung mit einem Mobiltelefon, bei dem ich auch das Ökosystem der Gadgets, die es umgeben, erkunden kann.
Natürlich könnte ich zu meinem Pixel 5 zurückkehren, denn es ist immer noch ein gutes Smartphone und hat noch eine ganze Reihe von Updates vor sich. Aber auf meiner Prioritätenliste füllt Apple jetzt mehr Kästchen aus. Und falls ich diese Entscheidung bereuen sollte, kann ich immer noch zurückkehren!
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