Ja, erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. So kommt es dann, dass wir in der Casa Casi, die heute endlich wieder zu dritt am Start ist, ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Zum einen dachten wir, dass wir die gefährlichen Milliardäre in zwei Folgen abfrühstücken. Da wir aber dann nach einem gehörigen Smalltalk-Teil recht lange über Jeff Bezos gesprochen haben, haben wir uns spontan für einen Dreiteiler entschieden. Schließlich soll der gute, alte Mark Zuckerberg ja auch zu seinem Recht kommen.
Und zum anderen hat uns Elon Musk überrascht mit seiner Twitter-Übernahme! Nachdem wir dachten, dass das Thema vom Tisch ist, haben wir Teil 2 und 3 direkt hintereinander weg aufgenommen – somit kommt Ihr sowohl heute als auch nächste Woche noch in den Genuss eines Podcast, in dem wir noch keinen Schimmer haben, dass sich der liebe Elon tatsächlich für über 40 Milliarden den Kurznachrichten-Dienst an Land gezogen hat.
Echt? Mr. Amazon soll gefährlich sein?
Aber kommen wir zur heutigen Folge: Jeff Bezos soll es heute also sein. Ich muss zugeben, dass wir uns anfangs ein wenig verplaudert haben. Wir haben tatsächlich ein wenig über unsere Putzgewohnheiten gesprochen, nachdem uns bewusst wurde, dass unser Podcast augenscheinlich gern beim Putzen gehört wird. Außerdem haben wir darüber geredet, dass in Frankreich gewählt wurde und dort die Rechtsextremen unerfreulich stark geworden sind.
Danach haben wir uns dann aber natürlich aufs Thema Tech-Milliardäre gestürzt und heute eben den Mann besprochen, der einst – 1994 – einen kleinen Buchversand gründete. Als er dann im Jahr 2000 sein Weltraum-Unternehmen Blue Origin gründete, konnte selbst er nicht ahnen, wie reich er wenige Jahre später sein würde. Obwohl ... die knapp 184 Milliarden US-Dollar sind natürlich nur ein Witz gegen Elon Musks Vermögen. Hier könnt Ihr übrigens gerne nochmal in unsere Podcast-Folge "Milliardäre im Weltall" reinhören:
Im Podcast bzw. in unserem Dreiteiler geht es auch darum, ob jemand wie Jeff Bezos allein aufgrund seines Reichtums wirklich in eine Reihe gehört mit gefährlichen Protagonisten wie Zuckerberg und Musk. Ich finde es per se gefährlich, wenn Monopolisten entstehen und Amazon ist durchaus so etwas geworden. Das macht Bezos zu einem gefährlichen Mann, vor allem da er noch weitere Handels-Unternehmen besitzt, wie beispielsweise Souq, so etwas wie das Amazon der Golf-Region.
Um sich über Jeff Bezos klar zu werden, sollte man sich vergegenwärtigen, was ihm alles gehört. Hier eine unvollständige Auflistung:
- Amazon
- Prime Music
- Prime Video
- Souq.com – Amazon der Golf-Region
- Kiva – 2012 für 775 Millionen gekauft, jetzt Amazon Robotics
- Whole Foods – Lebensmittelkette, die für 13,2 Milliarden Dollar übernommen wurde.
- Blue Origin
- The Washington Post – 2013 für 250 Millionen Dollar von Warren Buffet gekauft
- IMDB – Filmdatenbank
- Good Reads – Buch-Portal
- Audible
- Twitch
Allein, wenn wir über den Datenschatz reden, auf dem Bezos sitzt, wird einem schwindelig: Er weiß, was wir kaufen und wie viel davon. Er weiß, was wir hören, was wir sehen, was wir essen und was wir lesen. Er weiß auch, was wir von den Filmen, Serien und Büchern halten, die wir gesehen und gelesen haben.
Dazu kommt ein Weltraum-Unternehmen, ein Robotik-Unternehmen, mit Twitch eine riesige Streaming-Plattform und nicht zuletzt die Washington Post. Da laufen sehr viel Fäden in den Händen eines einzigen Mannes zusammen. Das allein macht ihn vielleicht nicht sofort zu einem James-Bond-würdigen Bösewicht. Aber ich halte es für gefährlich, wenn sich jemand wie Bezos für "Peanuts" ein so wichtiges Organ wie die Washington Post einverleibt.
Gefährlich, weil wir von außen nicht nachvollziehen können, wie sehr Bezos Einfluss darauf nimmt, wie die Washington Post berichtet. Aber auch gefährlich, wenn der Boss dieser Zeitung aus irgendeinem Grunde erpressbar werden könnte. Dazu findet Ihr in den Show Notes einen Link zur "National Enquirer"-Nummer.
Lasst uns in den Kommentaren gerne wieder Eure Meinung da. Dort könnt Ihr auch gerne Kritik anbringen, wenn Ihr findet, dass wir uns nicht nur auf die genannten drei Vorzeige-Bösewichte konzentrieren sollten. Schließlich gibt es mit den Google- und Microsoft-Bossen, den Köpfen von Oracle und nicht zuletzt Apple ja genügend (einfluss-)reiche Tech-Menschen, über die wir reden könnten.
Casa Casi 54: Show Notes
Wir wollen Euer Feedback! Ihr könnt Euch auf WhatsApp, Signal und Threema mit Sprachnachrichten (und natürlich auch Textkommentaren) beteiligen. Wir freuen uns auf Eure Reaktionen, auf Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge und natürlich auch auf spannende Themenvorschläge. Hier ist unsere Telefonnummer und unsere Threema-ID für Euer Feedback:
- Telefonnummer: +49 160 98090008
- Threema-ID: EB6YBNSE
- MeTacheles – Palles neuer Newsletter mit einer Twitter-Abrechnung, die sich gewaschen hat
- Zeit – Link zum Erpressungsversuch an Jeff Bezos
- Medium – Bezos' offener Brief zum selben Erpressungsversuch
- GQ-Magazin – Auflistung der wichtigsten Unternehmen, die Bezos gehören
- Casa Casi 15 – unsere alte Podcast-Episode und Teil unserer Weltraum-Trilogie. Thema: Milliardäre im Weltall
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