Wie zu erwarten war, hat uns iPhone SE 2022 präsentiert. Optisch geht es glatt als Zwilling des Vorgängers durch. In unserem Beitrag stellen wir Euch die Unterschiede vor und finden heraus, für wen sich das Update lohnt. Hier habt Ihr zunächst einmal die wichtigsten technischen Daten im Überblick:
Wer akribisch verglichen hat, wird sicher bestätigen können, dass Apple das neue Modell nur punktuell aktualisiert hat. Wir gehen jetzt Punkt für Punkt durch, los geht's:
Inhalt:
- Display und Gehäuse
- Leistung und Konnektivität
- Kameras
- Software
- Akku und Quick-Charging
- Preis und Verfügbarkeit
- Fazit
Display und Gehäuse
Reden wir zunächst über alles, was beim Design des Geräts und dem Display neu ist:
Tja, so ist es tatsächlich: Das iPhone SE 2022 setzt auf das identische Design des Vorgängers – und das war beim iPhone SE (2020) eigentlich schon veraltet, orientiert es sich doch am iPhone 8 von 2017. Es gibt also wieder ein Aluminiumgehäuse, wieder identische Maße, IP67-Zertifizierung und ein 4,7 Zoll großes Display. Apple hat lediglich das Kunststück vollbracht, das Gerät diesmal vier Gramm leichter zu bauen.
Das Display ist erneut ein LCD-Panel mit HD-Auflösung, bis zu 650 Nits hell und lediglich 60 Hertz. Schade, dass Apple hier nicht wenigstens ein kleines bisschen nachgebessert hat.
Leistung und Konnektivität
Wer überhaupt irgendwie vor sich rechtfertigen möchte, wieso er statt des iPhone SE der zweiten Generation das neue Modell benötigt: Das hier ist Eure Kategorie! Denn Apple verpasst dem iPhone SE 2022 den A15 Bionic, den wir auch im iPhone 13 vorfinden. Das SoC lächelt auch müde über die Performance der Snapdragon-Konkurrenz und somit ist das iPhone SE 2022 ein echtes Kraftwerk.
Abgerundet wird das Ganze noch dadurch, dass Ihr im neuen Modell auch ein 5G-Modem vorfindet. Dadurch seid Ihr nicht nur in Sachen Performance bestens aufgestellt, sondern auch bei der Zukunftsfähigkeit weit vorne. Eher inoffiziell ist die Info, dass im neuen iPhone SE mit 4 GB RAM ein größerer Arbeitsspeicher zu finden ist. Beim iPhone SE 2020 waren es noch drei GB. Apple selbst kommuniziert die RAM-Zahlen selbst nicht, aber behaltet das ruhig schon mal im Hinterkopf.
Kameras
Hier können wir uns wieder kurz fassen: Vorne ein 7-MP-Shooter für Selfies, hinten die einfache 12-MP-Knipse – das Kamerasystem ist also nahezu unverändert. Funktionelle Verbesserungen gibt es dennoch. Dank des neuen SoCs profitiert Ihr von der Deep-Fusion-Technologie, außerdem gibt es Smart HDR 4 und die fotografischen Stile. Ein sanftes Update also nur, aber immerhin ein Update.
Software
Wie Ihr es von Apple gewohnt seid, könnt Ihr auf beiden Smartphones das aktuelle iOS 15 nutzen. Auch hier gibt es daher nicht wirklich viel zu vergleichen. Auf zwei Dinge möchte ich dennoch hinweisen, die hier eine Rolle spielen: Das 2022 wird natürlich länger unterstützt mit neuen Updates. Plant Ihr also, das iPhone SE deutlich länger als die obligatorischen zwei Jahre zu nutzen, könnte das für Euch eine Rolle spielen.
Außerdem profitieren anspruchsvollere Software-Features auch von den besseren SoCs. Bedeutet für Euch, dass Ihr auf beiden Geräten die gleichen Software-Features genießt, sie auf dem 2022er-Modell aber geschmeidiger laufen.
Akku und Quick-Charging
Auch beim Akku kommuniziert Apple keine wirklich aussagekräftigen Zahlen. Stattdessen sagt uns das Unternehmen aus Cupertino, wie lange wir bestimmte Funktionen ausführen können. Bei Videowiedergabe soll der neue Akku 15 Stunden durchhalten, 10 Stunden bei gestreamten Videos. Das sind jeweils zwei Stunden mehr, als der Akku des Vorjahresmodells durchhält.
Außerdem kann mit 20 Watt geladen werden – Ihr erreicht laut Apple 50 Prozent Akku innerhalb einer halben Stunde an der Steckdose. Der Vorgänger konnte mit 18 Watt geladen und beide Generationen beherrschen induktives Laden.
Preis und Verfügbarkeit
Apple hat ein klein wenig an der Preisschraube gedreht. Wie Ihr Euch denken könnt, in die unschöne Richtung. Konntet Ihr das iPhone SE 2020 noch ab 479 Euro kaufen, werden jetzt wenigstens 519 Euro fällig. Schade ist dabei, dass Apple weiterhin eine Version mit 64 GB Speicherplatz als Einstieg anbietet. Das ist im Jahr 2022 tatsächlich nicht mehr zeitgemäß.
Auch Ben zeigt sich in seinem Kommentar davon wenig begeistert. Er befürchtet, dass das iPhone SE 2022 dadurch zum Fehlkauf-Kandidaten avancieren könnte. In der Tabelle seht Ihr die Preise des neuen Apple-Handys. Den Vorgänger findet Ihr offiziell nicht mehr bei Apple, aber Drittanbieter bieten das zwei Jahre alte Handy aktuell ab 455 Euro an.
iPhone SE 2022: Preise im Überblick
iPhone SE 2022 | Preis |
---|---|
64 Gigabyte | 519 Euro |
128 Gigabyte | 569 Euro |
256 Gigabyte | 689 Euro |
Fazit
So viel steht fest: Wer sich das iPhone SE 2022 kauft, tut das nicht, weil er jetzt mal so richtig Bock auf ein Innovations-Feuerwerk hat. Im direkten Vergleich hat sich gruselig wenig verändert. Die Updates bei der Kamera und beim Akku sind kaum spürbar, beim Display und dem Äußeren sind sie gar nicht erst vorhanden.
Wieso sich die Anschaffung lohnen kann? Weil Ihr für relativ kleines Geld eine echte Performance-Rakete mit 5G bekommt. Software-technisch dürft Ihr Euch obligatorisch auf langen Support freuen. Aber will man das tatsächlich ausreizen bei einem Smartphone, dessen Design den miefigen Duft des Jahres 2017 versprüht? Und will man noch 2025 oder später ein Smartphone mit lediglich 64 GB Speicherplatz nutzen?
Könnt Ihr Euch diese Fragen mit "Ja" beantworten, weil Euch Retro-Look, Preis und Performance überzeugen: Feel free! Alle anderen sollten sich überlegen, ob sie nicht vielleicht lieber ein wenig mehr Geld in die Hand nehmen fürs iPhone 13 mini – oder gar aufs iPhone 14 warten, um sich dann ein günstigeres iPhone 13 zu gönnen.
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