Casa Casi 125: Hat Musik noch Zukunft?

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Das Thema der letzten Woche ließ mich nicht los und so bespreche ich den Themenkomplex Musik in Zeiten von KI noch einmal mit Fabi. Wir sind besorgt, wie sich die Musik durch künstliche Intelligenz entwickeln könnte, wollen aber auch nicht zu hoffnungslos in die Zukunft blicken.

Ja, als ich vor einer Woche dystopisch von der Zerstörung der Musik sprach, klang ich wahrlich nicht optimistisch. Es lohnt sich aber, mit ein paar Tagen Abstand noch einmal drauf zu blicken und mich dazu mit Fabi auszutauschen. Nicht nur mit Fabi, denn wir haben uns mit seinem Sohn Aaron noch eine Expertenmeinung dazugeholt. Er ist als Produzent erfolgreich und veröffentlicht auch als Bovskey selbst Musik.

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Wir haben ihm für die heutige Folge ein paar Fragen gestellt, wollten wissen, ob er sich derzeit bereits von KI bedroht fühlt und ob er künstliche Intelligenz vielleicht auch schon selbst für seine Musik nutzt. Es ist schön zu sehen, dass er eben nicht nur meinen dystopischen Blick auf die Musik in der Zukunft hat, sondern durchaus hoffnungsvoll vorausblickt. 

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So ergeben sich logischerweise unendlich viele Möglichkeiten, wie man die Technologie nutzen kann, um seine eigene Kunst besser und effizienter zu kreieren. Aber ebenso logisch ist auch, dass Suno und ähnliche Services eine echte Bedrohung darstellen. Auf Avalost.de macht sich der Autor Roman Gedanken darüber, dass ein generatives Modell künftig die Musik erstellt – und dank einer anderen KI werden möglicherweise automatisch Musikrezensionen geschrieben. Und ja, das fühlt sich dann tatsächlich an wie ein dystopischer Fiebertraum, wenn man sich vorstellt, wie Maschinen Musik machen, die von anderen Maschinen rezensiert wird. 

Wie so oft kommen wir im Podcast auch heute wieder zu dem Schluss, dass regulierend eingeschritten werden muss, um diesen Wahnsinn nicht komplett außer Kontrolle geraten zu lassen. Auch viele Künstler:innen sorgen sich und in einem offenen Brief haben jetzt mehr als 200 von ihnen, darunter Billie Eilish, Stevie Wonder, R.E.M und viele mehr ihre Bedenken geäußert. Sie beklagen eine "Attacke auf die Kreativität" und ich kann das nachvollziehen. 

Schließlich wird nicht nur ein Markt künftig mit KI-Musik geflutet – diese Musik, wie sie zum Beispiel Suno erstellt, muss ja auch erst einmal trainiert werden. Die Macher von Suno lassen sich da ärgerlicherweise nicht in die Karten blicken, wie genau das Modell trainiert wurde bzw. mit welchen Datensätzen. Aber ja: Es muss massig viel Musik genutzt werden, um die Produkte zu schaffen, die dann wiederum genau diese Musik bedrohen. 

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Aber wie gesagt: Es lohnt sich, nicht nur ängstlich in die Zukunft zu blicken, sondern auch die Chancen zu sehen. Auch Aaron spricht davon, dass es nicht nur darum geht, am Reißbrett Klangwelten zu erschaffen. Zur Kunst gehört immer auch der Mensch, weil er in der Lage ist, Kunstschaffende zu vernetzen, ein Projekt mit Leben zu füllen und auch der Musik Seele zu verpassen. Und so glauben wir, dass es vermutlich einfach künftig beides nebeneinander geben wird: Ein Berg KI-generierter Musik auf der einen Seite, aber auch eine Gegenbewegung, in der echte Musiker:innen auf Fans echter Musik treffen.

Wir werden Suno und Konsorten natürlich weiter im Blick behalten und kritisch begleiten. Aber ja, wir sind uns gleichzeitig auch sicher, dass Musik ebenso wie jede andere Kunst nicht durch KI zerstört werden kann. Wir hoffen, dass Ihr ähnlich in die Zukunft schaut und sind natürlich schwer gespannt auf Eure Meinungen dazu.

Show Notes

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