Neue Daten vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für Januar zeigen: Der Absatz von Elektroautos ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass Anfang 2024 die Förderung für E-Autos weggefallen ist. Und das hatte Anfang vergangenen Jahres zu einem plötzlichen Einbruch beim Verkauf von Elektroautos geführt. Seit September 2024 hat sich die Zahl der Neuzulassungen von Stromern hingegen bei etwa 35.000 Einheiten eingependelt, verharrt also auf einem überraschend stabilen Niveau.
Weniger Pkw-Neuzulassungen in Deutschland, aber mehr zugelassene E-Autos
Im Januar wurden in Deutschland fast 208.000 neue Pkw zugelassen, was einem Minus von 2,8 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Die Zahl der neu zugelassenen E-Autos ist aus oben genannten Gründen im Jahresvergleich um 53,5 Prozent gestiegen. Bei Plug-in-Hybriden gab es ein Wachstum von 23,1 Prozent. Allerdings machten Plug-in-Hybride mit 17.712 Neuzulassungen nur 8,5 Prozent aller Januar-Zulassungen am Pkw-Markt aus. Neue Elektroautos, von denen die aktuellen KBA-Zahlen 34.498 Neuzulassungen ausweisen, kamen auf einen Marktanteil von 16,6 Prozent.
Interessante Entwicklungen sind auch bei Tesla auszumachen. Der US-amerikanische Hersteller und E-Auto-Pionier konnte im Januar zwar 1.277 Neuzulassungen in Deutschland verzeichnen, aber das bedeutet einen Rückgang von fast 60 Prozent gegenüber Januar 2024. Warum? Vielleicht liegt es ja an den Äußerungen und teilweise beunruhigenden öffentlichen Auftritten von Unternehmens-Chef Elon Musk, dass viele potenzielle Kunden von einem Tesla derzeit doch lieber absehen. Auch in anderen Ländern Europas hatte Tesla schwer zu kämpfen.
Deutlich besser lief es im Januar in Deutschland, unter anderem für Volvo. Hier kletterte der Absatz um 33 Prozent auf 5.385 Fahrzeuge. Der Hersteller bietet mit dem Volvo EX40 und dem zugehörigen Crossover-Modell Volvo EC40 nicht nur zwei neue SUVs als E-Auto an, sondern mit dem Volvo EX30 auch einen deutlich kompakteren und auch günstigeren Wagen.
Die Volvo-Schwestermarke Polestar konnte die Zahl der Neuzulassungen hierzulande sogar um fast 114 Prozent steigern, kommt in Summe im ersten Monat des lauenden Jahres aber auch nur auf 235 Neuzulassungen. Hier stehen aktuell die neuen Modelle Polestar 3 und der Polestar 4 im Fokus der Vermarktung. Letzteres Modell kommt ohne Heckscheibe aus, was im Test aber kaum störte.
Nicht bei allen deutschen Marken läuft es rund
Und was machen die deutschen Hersteller? Audi musste zum Jahresauftakt mit rückläufigen Zahlen bei den Neuzulassungen leben (14.645 / -5,1 Prozent), BMW (16.228 / +0,9 Prozent) und Volkswagen (46.381 / +11,6 Prozent) legten hingegen zu. Der Stuttgarter Hersteller Mercedes verlor ebenfalls Marktanteile (19.727 / -7,5 Prozent), gleiches gilt für die Luxusmarke Porsche (2.386 / -37,2 Prozent). Bei Opel brach der Absatz sogar um 45,1 Prozent auf 6.930 neu zugelassene Pkw ein. Dort versucht man derzeit nicht nur mit dem Opel Combo Electric und dem Opel Zafira Electric neue Kunden zu begeistern, sondern auch mit dem SUV-Flaggschiff Opel Grandland und dem Kompakt-SUV Opel Frontera. Letztgenannter ist zwar vergleichsweise günstig zu haben, du musst aber auf viele Dinge bei der Ausstattung verzichten.
Quelle: KBA
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