- Googles KI-basierter Chatbot LaMDA behauptet selbst, ein Bewusstsein entwickelt zu haben
- Ein Software-Ingenieur von Google hält dies nach Gesprächen mit LaMDA für wahr
- Google hat die Behauptung bisher dementiert
Vertreter von Google haben die Aussage ihres Ingenieurs in einem Interview mit der Washington Post dementiert. Laut Brian Gabriel, Sprecher des Unternehmens, gibt es keine Beweise für die Behauptungen von Lemoine, dass LaMDA ein Bewusstsein hat oder empfindungsfähig ist.
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Die ehemalige stellvertretende Leiterin für ethische KI bei Google, Margaret Mitchell, stellte sich ebenfalls auf die Seite Googles. Sie behauptete, dass Lemoine von einem der Probleme betroffen sei, die große Sprachmodelle mit sich bringen. Konkret verwies sie auf die Tatsache, dass Menschen anfällig für die Illusion sind, die durch künstliche Realitäten in ihrem Kopf geschaffen wird. Und da die KI immer leistungsfähiger geworden sei, könnten diese Systeme leicht Gespräche nachbilden, die für den Menschen natürlicher erscheinen.
Was ist Google LaMDA?
oogle entwickelt LaMDA bereits seit Jahren. Dabei handelt es sich um ein konversationelles KI-System, das 2021 als Nachfolger von Meena auf den Markt kam und auf dem 2017 eingeführten Open-Source-Neuronalnetzwerk Transformer basiert.
Das aktuelle Sprachmodell von Google, das sich bereits in der zweiten Version befindet, wurde mit 1,56 Billionen Wörtern aus öffentlichen Webdaten und Dokumenten trainiert, um sinnvolle, spezifische, sachliche und interessante Dialoge zu produzieren. Zum Vergleich: OpenAIs GPT-3 verwendet "nur" bis zu 175 Milliarden Parameter.
Googles ultimatives Ziel ist es, sein Konversations-KI-System in alle seine Dienste, einschließlich der Suche, einzubinden. Da LaMDA jedoch in der Lage ist, einzigartige Konversationen zu erstellen, ist es im Vergleich zu anderen Systemen viel fortschrittlicher. Das ist auch ein weiterer Grund, warum Lemoine glaubt, dass LaMDA seine eigenen Emotionen und Gefühle entwickelt – genau wie ein Mensch.
Es gibt zwar viele Skeptiker, aber einige halten das für einen Augenöffner für die Bedrohungen, die von KI-Systemen ausgehen – ob sie nun wirklich ein Bewusstsein haben oder nur wirklich überzeugend sind. Wie sieht Eurer Meinung nach die Zukunft der KI aus?
Quelle: Washington Post
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