Das liegt daran, dass Softwareentwickler/innen sehr gefragt sind. Angetrieben von der kontinuierlichen Ausweitung der Softwareentwicklung für KI, Internet der Dinge (IoT), Robotik und Automatisierungsanwendungen sowie dem steigenden Bedarf an Datenanalyse und Cybersicherheitsanwendungen, sieht die Zukunft für die Beschäftigten in diesem Bereich rosig aus.
In ganz Europa wird die Nachfrage nach Softwareentwicklern durch den Fachkräftemangel und den digitalen Wandel angetrieben. In einem Bericht der European Software Skills Alliance (ESSA) heißt es: "Es gibt eine Verschiebung hin zu neuen Arten von Entwicklern, wie Full-Stack-Entwicklern und Low-Code-Entwicklern, aber die wichtigste Erkenntnis ist, dass Entwickler mehr und mehr Teil der regulären Organisation werden, anstatt eine separate Einheit zu sein."
3 Software-Jobs diese Woche
- Integration Manager (m/w/d), DoorBird, Berlin, (€50.000)
- Softwareentwickler Kotlin, adesso SE, Berlin
- Softwareentwickler SAP ABAP S/4 HANA (m/w/d), Thüga SmartService GmbH, München
Die Jobsuchseite Indeed weist auf einen weiteren Bereich des Wachstums hin. Sie hat festgestellt, dass die Zahl der KI-bezogenen Stellenausschreibungen auf ihrer Plattform um 15,7 Prozent gestiegen ist. Aber es könnte eine Wolke am Horizont aufziehen. Jensen Huang, CEO von NVIDIA, sieht die Zukunft der Softwareentwicklung in einem demokratischen Raum, in dem jeder programmieren kann.
Seine Idee ist, dass "Ihr Euch zum allerersten Mal vorstellen könnt, dass jeder in Eurem Unternehmen ein Technologe ist."
"Es ist unsere Aufgabe, die Computertechnologie so zu gestalten, dass niemand programmieren muss und dass die Programmiersprache menschlich ist, jeder auf der Welt ist jetzt ein Programmierer", sagte er kürzlich auf dem World Government Summit in Dubai.
Wenn sich das wie ein Hirngespinst anhört, sollte man bedenken, dass laut einer Studie von Forrester bereits 87 Prozent der Entwickler in Unternehmen zumindest für einen Teil Ihrer Arbeit Low-Code-Entwicklungsplattformen nutzen.
Die Studie schätzt, dass der kombinierte Markt für Low-Code und digitale Prozessautomatisierung (DPA) Ende letzten Jahres 13,2 Mrd. US-Dollar erreicht hat. Dank der Institutionalisierung von Low-Code in der IT ist dieser Markt seit 2019 um rund 21 Prozent gewachsen, so Forrester.
Eine weitere Studie von Gartner untermauert dies und geht davon aus, dass die meisten professionellen Softwareentwickler/innen bis 2028 KI-Assistenten einsetzen werden. Das Unternehmen geht davon aus, dass bis dahin drei von vier Entwicklern regelmäßig KI-Assistenten für ihre Arbeit nutzen werden.
Sehen Softwareentwickler/innen also einer Zukunft entgegen, in der Ihre Aufgaben ersetzt werden? Das liegt daran, dass KI nur begrenzt in der Lage ist, Zusammenhänge zu erkennen und Emotionen und ethische Grundsätze zu verstehen - alles Dinge, die Menschen so gut können.
Auch wenn KI wahrscheinlich als Assistentin eingesetzt werden kann, wird sie kein nützlicher Ersatz für komplexe Problemlösungsaufgaben sein, zumindest nicht in naher Zukunft.
Ein weiterer Faktor ist, dass die meisten Entwickler/innen nicht die meiste Zeit mit dem Schreiben von Code verbringen. Laut einer Studie verbringen sie mehr Zeit damit, bestehenden Code zu warten, zu testen und zu sichern, als ihn zu schreiben oder zu verbessern.
Der Ausblick auf 2024
Was den Stand der Dinge im Jahr 2024 angeht, so setzten Anfang 2023 weniger als 10 Prozent der Softwareentwickler/innen KI-Assistenten ein, aber Ende letzten Jahres waren es bereits 63 Prozent der Unternehmen, die sie in Pilotprojekten einsetzten.
Eines dieser Tools ist Copilot, ein von Github entwickeltes KI-Paarprogrammierwerkzeug. Es nutzt die größten und neuesten Sprachmodelle von OpenAI, GPT 3.5 und GPT 4. Untersuchungen haben ergeben, dass es die wahrgenommene Produktivität um 88 Prozent steigern, die Codierung weniger frustrierend machen (59 Prozent) und es Softwareprofis ermöglichen kann, sich auf befriedigendere Elemente der Arbeit zu konzentrieren (74 Prozent).
Die Technologie steigert auch die Effizienz: 88 Prozent gaben an, dass sie schneller fertig werden, 96 Prozent waren schneller bei sich wiederholenden Aufgaben und 87 Prozent berichteten, dass sie durch den Einsatz von Copilot weniger geistige Anstrengung für sich wiederholende Aufgaben aufwenden mussten.
3 Tech-Rollen, die es diese Woche zu entdecken gilt
- IT-Administrator*in (m/w/d) Microsoft, Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), Mainz (€50.700-€75.400)
- Softwareentwickler Kotlin, adesso SE, Berlin
- DevOps Engineer API Platforms [Operations & Infrastructure] (m/w/d), DPD Deutschland GmbH, Aschaffenburg
Softwareentwickler/innen sind sich bewusst, dass sie mit der Entwicklung neuer Sprachen Schritt halten müssen, wenn diese auf den Markt kommen. Sie versuchen häufig, ihre Karriereaussichten zu sichern, indem sie sich ständig anpassen und ihre Kenntnisse in mehreren Programmiersprachen verbessern.
Zu diesem Zweck könnte KI ein Geschenk sein, das Entwicklern hilft, Zeit zu sparen, die sie dann nutzen können, um noch mehr Sprachen und Frameworks zu lernen. Dadurch wird ihr Wissen über Programmiersprachen erweitert, anstatt es einzuschränken, was eine gute Nachricht für arbeitssuchende Entwickler/innen ist.
Auch für die KI-gestützte Entwicklung gibt es neue Fähigkeiten zu erlernen. Zum Beispiel Prompt-Engineering, das die Kommunikationsfähigkeiten eines Entwicklers verbessern kann.
Und Forrester schlägt noch ein weiteres Szenario vor. "KI-gestützte Entwicklungsplattformen(TuringBots) könnten das traditionelle High-Coding so produktiv machen, dass professionelle Entwickler/innen Low-Coding ablehnen und wieder zum High-Coding zurückkehren."
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