Zulieferer: "Elektroautos sind bald billiger als Verbrenner"

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Der Chef der in Shanghai ansässigen Akku-Firma Envision Energy hat auf einem Vortrag in den USA prophezeit, dass er bis 2020 Kosten für Akkus auf unter 100 US-Dollar pro Kilowattstunde drücken können werde. Bei der Herstellung neuer Fahrzeuge wäre dann der Punkt erreicht, an dem der Elektroantrieb bei gleicher Leistung günstiger ist als ein herkömmlicher Antrieb mit Verbrennungsmotor und Getriebe. Kommt dann die Wende?

Knackpunkt beim Erfolg von Elektroautos war bislang neben der spärlichen Verfügbarkeit von Ladesäulen der Anschaffungpreis der Fahrzeuge. Dieser lag in der Regel über dem gleich starker Modelle mit Verbrenner, selbst wenn der Staat die Anschaffung mit Prämien subventionierte. Schuld waren die hohen Kosten der Akkus, die in großen Mengen für die Herstellung von Elektroautos benötigt werden.

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Mit der steigenden Produktion jener Energiespeicher und der Optimierung ihrer Produktion erhöht sich ihre Verfügbarkeit und der Preis – so will es das Marktgesetzt – wird sinken. Einer dieser Hersteller heißt Envision Energy. Das Unternehmen kaufte kürzlich Nissans AESC-Akku-Geschäft, das in der Welt zu den fünf größten Akku-Zulieferern für Elektrofahrzeuge gilt.

"Bis 2020 werden wir die Kosten für Akkus auf unter 100 US-Dollar pro Kilowattstunde senken können", soll nun der CEO Lei Zhang auf dem Global Energy Forum an der Stanford-Universität gesagt haben.

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Der an der Standford-Uni lehrende und forschende Materialwissenschaftler Arun Majumdar kommentiert dazu, dass mit 100 Dollar pro Kilowattstunde die Schwelle unterschritten wird, "ab der Elektrofahrzeuge bei gleicher Reichweite gleich teuer sein können wie Autos mit Verbrennungsmotor." Und dies gelte auch ohne staatliche Subventionierung bei Herstellung oder Kauf.

Lei Zhang ergänzte, er halte eine weitere Preissenkung auf 50 US-Dollar pro Kilowattstunde bis 2025 für realistisch. Spätestens dann also sollten wir damit rechnen, dass Elektroautos auf dem Markt deutlich attraktiver werden als herkömmliche Verbrenner.

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Der Zulieferer-Markt wächst, aber auch der Kundenkreis

80 Prozent der weltweiten Akku-Herstellung für Elektrofahrzeuge waren in der letzten Analyse 2011 unter AESC (jetzt Envision Energy), LG Chem, Panasonic/Sanyo, A123 und SB LiMotive aufgeteilt. Inzwischen mischt Tesla mit seiner Giga-Factory ebenfalls mit und erhöht die Akku-Verfügbarkeit.

Zugleich steigt jedoch die Nachfrage. Denn fast alle Autohersteller wollen mittelfristig die Entwicklung neuer Verbrenner stoppen. Und auch Staaten steuern durch Fahrverbote auf eine Elektrifizierung des Individualverkehrs hin.

Umso wichtiger wird es also, dass der Bürger bei dieser Entwicklung nicht draufzahlt. Und da liest man gerne, dass wir wahrscheinlich bei dieser Entwicklung sparen werden.

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Glaubt Ihr, dass Akkus Autos günstiger machen werden? Oder seid Ihr eher pessimistisch und sagt, dass die steigende Nachfrage Preissenkungen bei Akkus ausbremsen wird? Kommentiert unten! 

Quelle: Forbes

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