E-Auto-Krise: Großer Hersteller kämpft gegen Absatz-Frust
Fiat kämpft mit Problemen. Beim bekannten Kleinwagenhersteller im großen Stellantis-Konzern, läuft es gerade alles andere als rund. Die Verkaufszahlen sind in den letzten Monaten ordentlich eingebrochen, besonders auch bei E-Autos. Wenn wir uns mal die vom Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) veröffentlichten Zahlen mal genauer anschauen, sehen wir, dass die Neuzulassungen von Fiat in Deutschland im vergangenen Jahr um fast 25 Prozent zurückgegangen sind. Insgesamt waren es nur noch knapp 58.000 Neuzulassungen, was einem Marktanteil von gerade mal 2 Prozent entspricht. Damit fällt Fiat hierzulande sogar hinter Marken wie Dacia und Peugeot zurück.
Fiat 500: Vom Verkaufsschlager zum Ladenhüter
Ein Blick auf die beliebtesten Modelle von Fiat zeigt in diesem Zusammenhang übrigens Erstaunliches: Der Kastenwagen Ducato war mit knapp 26.900 Zulassungen nämlich im vergangenen Jahr das beliebteste Fiat-Modell. Düster sieht es hingegen beim Fiat 500 aus. Von dem einstigen Verkaufsschlager wurden 2024 nur noch rund 20.600 Stück neu zugelassen. Zum Vergleich: 2023 waren es noch fast 47.200 Fahrzeuge!
Besonders deutlich wird die Krise bei den E-Autos. Während Fiat 2023 in Deutschland noch rund 22.600 Einheiten des vollständig elektrifizierten Fiat 500 verkaufen konnte, waren es im vergangenen Jahr nur noch 7.615 Fahrzeuge. Und auch der neue Fiat 600 Elektro, der eigentlich ganz vielversprechend aussieht und sich mit seiner erhöhten Sitzposition übrigens auch richtig gut fährt, konnte in Deutschland im vergangenen Jahr nur 819 Käufer überzeugen. Das ist wirklich ein schwaches Ergebnis.
Bringt der Grande Panda die Erlösung?
Es liegt auf der Hand, dass der Wegfall der E-Auto-Prämie in Deutschland und anderen Ländern Fiat schwer getroffen hat. Viele Kunden haben sich offenbar gegen den Kauf eines Elektro-Fiats entschieden, weil er ihnen ohne Förderung zu teuer ist. Aber auch andere Faktoren könnten eine Rolle spielen, wie die Konkurrenz durch andere Marken oder allgemeine wirtschaftliche Unsicherheiten.
Ob Fiat im Jahr 2025 wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren kann, hängt primär von einem Modell ab: dem neuen Grande Panda. Er wird nicht nur als E-Auto, sondern auch als Mild-Hybrid angeboten. Die Preise für den Grande Panda als Mild-Hybrid beginnen bei 18.990 Euro, während die Elektroversion deutlich teurer ist. Das Auto, das auf der Smart Car Plattform von Stellantis steht, kostet mindestens 24.990 Euro und ist bereits bestellbar.
Es bleibt aber abzuwarten, ob der Grande Panda die Kunden tatsächlich überzeugen und Fiat aus der Krise führen kann. Die Konkurrenz ist groß, und der Markt für E-Autos ist hart umkämpft. Aber vielleicht hat Fiat ja mit dem neuen Modell einen Volltreffer gelandet. Mit seinem auffälligen Design hebt er sich zumindest optisch stark von anderen E-Autos ab.