Wie iPhone-Nutzer von der geöffneten Zahlungstechnologie profitieren könnten
In dem veröffentlichten Bericht stimmte die Kommission den Änderungen und Plänen zu, die Apple Anfang dieses Jahres vorgelegt hatte. Dazu gehört die Öffnung des Bezahlsystems für Drittanbieter von Geldbörsen und Banken, damit diese es für ihre Dienste und Apps nutzen können, ohne Apple zu bezahlen.
Noch wichtiger ist, dass die Nutzer/innen in der Region eine andere mobile Geldbörse als Apple Wallet oder Apple Pay als Standard einstellen können. Es gibt auch keine Einschränkungen für die Nutzung dieser Dienste außerhalb Europas.
Ein Teil der Zusagen erlaubt es auch externen Unternehmen und Entwicklern, die Doppelklick-Funktion des iPhones zu nutzen, mit der die App für die mobile Geldbörse gestartet wird. Gleichzeitig erhielten die Konkurrenten Zugang zu iOS-Sicherheitsfunktionen wie Face ID und Touch ID zur Authentifizierung von Zahlungsvorgängen.
Außerdem wurde erwähnt, dass Transaktionen, die über Wallets von Drittanbietern getätigt werden, ein neues System namens "Host Card Emulation Mode" nutzen werden, das das gleiche Maß an Sicherheit und Erfahrung bietet wie Apples Hardware-Sicherheitsfunktionen auf dem Gerät, um NFC-Zahlungen zu sichern.
Es wurde auch hervorgehoben, dass Entwickler und Konkurrenten die Möglichkeit haben werden, andere Dienste in ihre NFC-Zahlungen zu integrieren, z. B. digitale Ausweise, Tickets, Bordkarten, Transitkarten und mehr. Dies bietet Konkurrenten wie Google die Möglichkeit, Google Wallet vollständig auf iPhones einzusetzen. Die Kommission hat Apple eine Frist bis zum 25. Juli eingeräumt, um diese Änderungen umzusetzen, wobei die Verpflichtungen zehn Jahre lang gelten sollen. Außerdem wird ein unabhängiger Prüfer die Umsetzung überwachen.
Obwohl die Einigung bedeutet, dass der iPhone-Hersteller eine mögliche hohe Geldstrafe im Rahmen der Kartelluntersuchung vermeiden kann, muss sich Apple mit einem anderen Fall in der EU auseinandersetzen. In einem vorläufigen Urteil wurde dem Unternehmen von der EU vorgeworfen, gegen das Gesetz über digitale Märkte verstoßen zu haben. Die Kommission wird ihre endgültige Entscheidung im März 2025 fällen. Wird Apple ein Verstoß gegen das DMA nachgewiesen, könnte das Unternehmen mit einer Geldstrafe von bis zu 10 Prozent seines weltweiten Umsatzes rechnen.
Glaubt Ihr, dass diese Änderungen den meisten Nutzern zugutekommen werden, ohne das Apple-Erlebnis zu beeinträchtigen? Wir wollen Eure Meinung zu diesem Thema hören.
Quelle: European Commission
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