Casa Casi 18: Retten wir mit Technik unseren Planeten?

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Der NextPit-Podcast "Casa Casi" befasst sich in Folge 18 mit dem menschgemachten Klimawandel. Fabi und Casi fragen sich, ob wir den Planeten-Karren nicht mit Innovationen und Technologien aus dem Dreck gezogen bekommen. 

Unser schnuckeliger, kleiner NextPit-Podcast "Casa Casi" kümmert sich diesmal also ums Klima. Vorher jedoch geht es kurz ums politische Klima im Land. Schauen wir uns aktuelle Wahlprognosen für die Bundestagswahl an, sind derzeit augenscheinlich nur zwei Sachen sicher: 

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  • Die AfD wird auch die nächsten vier Jahre nicht die Geschicke dieses Landes leiten
  • Das Kanzler:innen-Rennen ist offen wie nie!

Dass das Pendel weder Richtung CDU, SPD oder Grüne so entschieden ausschlägt, dass man daraus eine angehende Kanzlerschaft ableiten könnte, liegt eventuell am Klimawandel. Ja, seit Fridays For Future verschwinden die Themen Umweltschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht mehr wirklich von unseren Schirmen. Aber in der Pandemie lag der Fokus logischerweise ein wenig woanders und zuletzt sah es so aus, als könne der CDU-Kandidat machen, was er will, ohne dass er in den Wahlprognosen dafür abgestraft würde. 

Dann kamen aber wieder die Waldbrände, die die Menschen in Griechenland, Italien und der Türkei ebenso bedrohen wie in Russland oder den USA. Wir hatten in Deutschland eine Flutkatastrophe, die man in diesen Ausmaßen hierzulande einfach nicht für möglich gehalten hätte und an deren Folgen wir noch Jahre zu knabbern haben werden. Und schließlich haben wir auch den neuen Bericht des Weltklimarats (IPCC), der darin unmissverständlich klar machtDie Menschheit wird die Pariser Klimaziele verfehlen, wenn die Treibhausgasemissionen nicht schnell und drastisch reduziert werden!

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Rette uns, Technologie!

In der Aussage stecken ja gleich zwei Kernbotschaften: Wir sind am Arsch, wenn wir selbigen nicht langsam hochbekommen und endlich, endlich das tun, was die unzähligen Expert:innen seit Jahrzehnten fordern. Die zweite Botschaft allerdings sagt aus, dass wir eben immer noch alle Möglichkeiten haben, wenn wir nur schnell genug sind. Der menschgemachte Klimawandel quasi als Damoklesschwert, welches über uns allen im abflauenden Jetstream baumelt. 

Da liegt es für technikbegeisterte Nerds wie Fabi und mich auf der Hand, sich mal damit auseinanderzusetzen, wie es denn um die technischen Möglichkeiten bestellt ist, mit denen wir dem Klimawandel beikommen könnten. Technologie und Innovation – das sind zwei Begriffe, die wir zumeist aus konservativen, liberalen politischen Ecken vernehmen. Die Industrie wird es schon richten, glaubt man. 

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Aber könnte es nicht tatsächlich sein, dass wir mit Technologien wie dem Geoengineering die Nummer retten können? Geoengineering teilt sich zunächst mal in zwei Bereiche ein: Einmal geht es darum, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen, der andere Ansatz will versuchen, einfallendes Sonnenlicht zu reflektieren. Letzteres würde so funktionieren, dass man im Weltraum riesige Spiegel in Position bringt, oder alternativ mit Aerosolen in der Stratosphäre dafür sorgt, dass das Sonnenlicht gestreut und damit die globale Temperatur gesenkt wird. 

Bei der anderen Möglichkeit – Carbon Dioxide Removal genannt – soll CO2 entfernt werden, was u.a. durch chemische Prozesse forciert werden könnte. Alternative, natürliche Methoden sind das Aufforsten von Wäldern und Ozeandüngung, um das Algenwachstum anzuschieben. 

Ganz ehrlich, Freunde: Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist, weil es dabei so viele Unwägbarkeiten gibt, die schlimmstenfalls dazu führen könnten, dass wir unseren Planeten deutlich schlimmer ruinieren als bislang. 

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Hier kommt die Sonne!

Daher setze ich als naiver Laie meine Hoffnung eher auf die Sonne. Also ich glaube auch, dass wir neue Technologien benötigen, die aber weniger mit Geoengineering zu tun haben und mehr mit der Effizienzsteigerung bei den erneuerbaren Energien. Für mich ist die Sonnenkraft da der Schlüssel zum Erfolg. Die Sonne produziert täglich (!) genug Energie, um den ganzen Planeten für acht Jahre mit Energie zu versorgen. Daraus ergibt sich für mich fast logisch die Stoßrichtung, in die es gehen muss. Die Sonne kann uns noch Milliarden Jahre lang so viel Energie auf die Erde schicken, dass wir eigentlich nie wieder über steigende Stromrechnungen oder mangelnden Strom klagen dürften. 

Die Aufgabenstellung sieht daher für mich so aus, dass wir einen Weg finden müssen, die Effizienz zu steigern, also dafür zu sorgen, dass nicht der Großteil der Energie sinnlos verpufft. Gleichzeitig müssen wir große Schritte beim Speichern von Energie machen, was bislang auch eher so mittelprächtig funktioniert. Es passiert viel im Green-Tech-Bereich, zweifellos. Aber ich persönlich denke, dass da viel mehr unternommen werden müsste und viel mehr Geld in diese Technologien gesteckt werden müsste. 

Es ist angerichtet: Casa Casi, Folge 18

Entgegen meiner Behauptung am Anfang der Episode, dass Fabi und ich das Klimaproblem im Laufe des Podcasts lösen, stehe ich jetzt immer noch mit meiner naiven Hoffnung da, dass Technologie der Schlüssel ist, um den Planeten für viele, viele Jahre lebenswert zu halten. Allerdings ist das nur eine Komponente: Gleichzeitig müssen wir – alle acht Milliarden Erdenbewohner – unsere schnuckeligen Hintern hochkriegen. Wir müssen alle unsere Beiträge dazu liefern, dass uns dieser wundervolle Planet nicht in absehbarer Zeit komplett um die Ohren fliegt. Die Warnschüsse erreichen uns mittlerweile mit der Frequenz einer Stalinorgel. Deswegen sind wir jetzt alle in der Pflicht: Industrie, Politik, wir als ganze Gesellschaft. 

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Jedes bisschen Plastik weniger, jedes nicht getötete oder ausgerottete Tier, jeder nicht abgebrannte Baum und jedes bisschen Verzicht auf fossile Energie helfen, daran gibt es nichts zu rütteln. Wenn Ihr also heute die jüngste Episode der Casa Casi gehört habt, hoffe ich inständig, dass Ihr auf unserer Seite seid und glaubt, dass jeder Einzelne und jede noch so kleine Nation was bewirken kann auf dem Weg zu einer gesunden Erde. 

Daher möchte ich nicht nur, dass Ihr unseren Podcast teilt, sondern würde mir wünschen, dass Ihr auch in den öffentlichen Diskurs tretet, Schwätzer mit Argumenten zum Schweigen bringt und dafür sorgt, dass wir nicht mehr von einer Klimahysterie reden, sondern allesamt den Ernst der Lage akzeptieren. 

Und wie immer gilt: Wenn Ihr unseren Podcast mögt, dann teilt ihn bitte, bewertet ihn und erzählt Euren Leuten von uns – das hilft uns sehr. Und jetzt viel Spaß mit der neuen Folge!

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