Datenschutz und Sicherheit auf einem neuen Level
Die Volla Systeme GmbH aus Remscheid hat sich ein Ziel gesetzt: Datenschutz und Privatsphäre neu definieren. Und das tun sie auf eine Art und Weise, bei der sogar (oder vielleicht gerade) größere Marken wie Samsung und Apple nicht mithalten können. Im Zentrum steht Volla OS, ein Betriebssystem, das auf Android basiert, jedoch vollständig von Google-Diensten befreit wurde.
Ein entscheidender Unterschied zu Huaweis „googlelosem“ Ansatz: Volla lässt den Nutzern die Freiheit, Google-Anwendungen auf Wunsch zu installieren – etwa über den anonymen Aurora Store oder den quelloffenen F-Droid Store. Das System bietet also eine Balance zwischen der Nutzung von Google-Diensten und gleichzeitigem Schutz der eigenen Daten.
Besonders spannend wird es derweil für jene, die keinerlei Berührungspunkte mit Google wünschen. Denn Volla Systeme bietet eine Version seines Smartphones, die mit Ubuntu Touch betrieben wird; einer mobilen Variante des bekannten Linux-Betriebssystems. Dies ist vor allem sehr praktisch, da selbst eine Multi-Boot-Option angekündigt wurde, mit der beide Betriebssysteme parallel betreiben werden können – ohne zusätzliche SD-Karte. Ein Feature, das laut dem Hersteller in dieser Form weltweit einmalig ist.
Tools für eine sichere Nutzung
Das Volla Phone Quintus ist nicht nur datenschutzfreundlich, sondern auch für die tägliche Nutzung bestens aufgestellt. Bereits vorinstalliert ist der Messenger Volla Messages (Beta-Version), der auf der dezentralen Volla Cloud basiert und die Blockchain-Technologie von Holochain nutzt. Und auch die dezentrale Cloud selbst kann von den Nutzern als solcher verwendet werden.
Das vorinstallierte Navigationssystem setzt indes auf Offline-Karten, und mit dem VPN-Dienst von Hide.me könnt Ihr Eure Internetverbindung absichern – inklusive einer laut Herstellerangaben strikten No-Logs-Politik und aufgrund des Standorts in Malaysia fernab des Einflussbereichs der 14-Eyes-Allianz. Ferner ist der sichere Browser von F-Droid vorinstalliert, der standardmäßig DuckDuckGo als Suchmaschine nutzt, sowie ein Sprachassistent, der ohne Cloud-Verbindung auskommt.
Ansonsten setzt Volla Systeme auf ein minimalistisches und benutzerfreundliches Betriebssystem-Konzept. Dieses wird von Funktionen wie dem sogenannten Sprungbrett getragen – einem intelligenten Textfeld, mit dessen Hilfe sich Aufgaben schneller erledigen lassen. Zudem bietet ein roter Punkt auf dem Display ein praktisches Schnellmenü, das bequemen Zugriff auf häufige Aktivitäten ermöglicht.
Hardware auf Mittelklasse-Niveau
Das Design des Volla Phone Quintus wirkt erstmals modern und erinnert in seiner Formsprache an Samsungs Galaxy S-Serie. Hier hat Volla Systems eine ordentliche Schippe draufgelegt. Und auch bei der Hardware ist einiges geschehen. So setzt das Quintus auf solide Mittel- bis Oberklasse-Hardware. Mit einem 6,78 Zoll großen AMOLED-Display und einer Auflösung von 1.080 x 2.400 Pixeln bekommt Ihr eine ordentliche Bildschirmqualität. Auch die 120 Hz-Bildwiederholrate sorgt für flüssige Bewegungen und ein angenehmes Nutzungserlebnis. In Sachen Leistung wendet sich der Hersteller allerdings dem 2023 vorgestellten Mittelklasse-Chip Mediatek Dimensity 7050 zu.
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Zu viel Power darf man also nicht erwarten. Im Vergleich zum direkten Vorgängermodell fällt der Leistungsboost dennoch beachtlich aus.
Technische Spezifikationen im Überblick:
- Gewicht: 204,6 g
- Abmessungen: 164,15 x 74,7 x 8,75 mm
- Display: 6,78 Zoll AMOLED, 1.080 x 2.400 Pixel, 120 Hz
- Prozessor: Mediatek Dimensity 7050
- RAM: 8 GB
- Speicher: 256 GB
- Akku: 4.600 mAh
- Kamera: 50 MP + 8 MP + 2 MP
- WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac/ax
- Mobilfunk: 2G/3G/4G/5G
- Bluetooth: 5.2
Ein kompromissloser Datenschutz-Ansatz
Mit einem Preis von 719 Euro stellt das Volla Phone Quintus nicht gerade ein Schnäppchen dar. Stattdessen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis dem der Konkurrenz größtenteils unterlegen. Doch für all jene, die großen Wert auf Privatsphäre und Sicherheitsfeatures legen, ist es mit Blick auf den Funktionsumfang dennoch beinahe alternativlos und zweifelsohne die bessere, wenn nicht sogar die beste Wahl.
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