Ab Juni: EU-Regulierung erfreut Smartphone-Nutzer


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In wenigen Monaten treten einige neue EU-Regularien in Kraft, die für einige Veränderungen auf dem Smartphone-Markt sorgen dürften. Dabei könnten die neuen Regeln anders wirken als von der EU erhofft. Die Nutzer dürften sich trotzdem freuen. Wir zeigen Euch, was die neuen Regularien fordern und warum dank der EU bald jedes Smartphone wasserdicht sein dürfte.
Neue EU-Regularien für Smartphones kommen
Seit Ende 2024 ist der USB-C-Port in der EU als einheitlicher Ladeanschluss für Smartphones und einige weitere Geräteklassen verpflichtend. Dem hat sich sogar Apple gebeugt und sein Portfolio umgestellt. Ab dem 20. Juni - also bereits in weniger als drei Monaten - treten nun einige weitere Änderungen rund um Smartphones in Kraft.
Ein Thema, das bei vielen Nutzern für Frust sorgt, sind die Updates. Während Unternehmen wie Google oder Samsung ihre Smartphones vorbildlich für bis zu 7 Jahre mit Updates versorgen, sieht es bei anderen Herstellern schlechter aus. Dies führt einerseits zu Sicherheitsrisiken, sorgt aber auch dafür, dass eigentlich gut funktionierende Smartphones schneller ersetzt werden müssen.
Jetzt schreibt die EU für alle neuen Smartphones, die ab dem 20. Juni 2025 auf den Markt kommen, mindestens 6 Jahre Updates vor. Und zwar nicht nur die essenziellen Sicherheitsaktualisierungen, sondern auch neue Betriebssystem-Versionen. Interessant dabei ist die Auslegung des Zeitraums. So beginnen die geforderten 6 Jahre nicht mit Verkaufsstart, sondern erst bei Verkaufsende durch den Hersteller. Somit dürften die meisten Smartphones ab Release mindestens 7 Jahre Updates erhalten.
Ganze 7 Jahre ab Verkaufsende müssen die Hersteller zudem Ersatzteile zu „angemessenen Preisen“ bereitstellen. Zwar können die Unternehmen die Definition von „angemessen“ selbst gestalten, müssen jedoch die Preislisten auf ihrer Website veröffentlichen. Auch die entsprechenden Reparaturanleitungen müssen dort veröffentlicht werden. Das bietet nicht nur für Bastler Vorteile. Denn auch unabhängige Reparaturanbieter sind auf die Verfügbarkeit von Original-Ersatzteilen angewiesen. Diese sind aktuell oftmals überhaupt nicht verfügbar.
Wasserdichte Smartphones statt austauschbare Akkus
Eine weitere Vorgabe dreht sich um die Akkus und könnte andere Folgen haben als von der EU erhofft. So ist für neue Smartphones ab dem 20. Juni 2025 vorgeschrieben, dass sich die Akkus mit Standardwerkzeug zu Hause wechseln lassen. Eine Ausnahme gibt es jedoch für Geräte, die mindestens 30 Minuten unter Wasser funktionsfähig sind. Also die Schutzklasse IP67 oder IP68 erfüllen.
Während High-End-Smartphones fast durchweg diese Anforderungen erfüllen, bleiben günstigere Modelle bisher oft ohne entsprechende Zertifizierungen. Das dürfte sich bald ändern. Denn für Hersteller dürfte es deutlich kostengünstiger sein, durch zusätzliche Gummidichtungen die Wasserdichtigkeit ihrer Geräte zu gewährleisten, anstatt das Design komplett umzustellen. Damit dürften auch preiswerte, wasserdichte Smartphones ab diesem Sommer vermehrt auf den Markt kommen.
Den Updatezeitraum für Betriebssystemupdates finde ich übertrieben. Ein A16 zum Beispiel würde mit der Androidversion in 7 Jahren wahrscheinlich Probleme haben.
Das wichtigste sind doch die Sicherheitsupdates. Die dürfen gerne 7 Jahre für das Handy geliefert werden. Und auch das es 7 Jahre Ersatzteile geben soll, finde ich gut. Aber 7 Jahre Betriebssystemupdates für jedes Handy? Übertrieben und unrealistisch
Das finde ich nicht. Übertrieben finde ich die vielen verschiedenen Modelle, und das jedes Jahr neue Modelle auf den Markt geworfen werden. Besser wäre, nur alle 2 bis 3 Jahre neue Modelle. Dafür aber mit Funktionen die wirklich wichtig sind. Und mit Service Geld verdienen, es muss ja nicht jedes Major-Update kostenlos sein (wer immer das neueste BS möchte, sollte dafür bereit sein zu zahlen).
@René H.
Wenn BS Updates was kosten würden, würde ich nicht mehr updaten und viele andere bestimmt auch nicht.
Wie sollen die dann zwischen BS und Sicherheitsupdates unterscheiden? Bei den aktuellen Smartphones gibt es ja nur die Möglichkeit nach Updates zu suchen und wenn es halt ein BS Update gibt ist in dem Monat das Sicherheitsupdate doch dabei.
Wie hat man das früher bei Software gemacht? Da gab es Updates nur für einen bestimmten Zeitraum kostenlos, egal ob Major- oder Minor-Update. Aber da ist sie wieder, die Geiz-ist-geil-Menthalität.
Ist halt auch Schwachsinn, weil Android Updates immer kostenlos sind. Hersteller, die für kostenfreie Systemupdates Geld verlangen, sollten im Optimalfall nicht mehr gekauft werden.
Android muss nicht auf ewig kostenlos sein.
Ich fände es besser, die Geräte nur noch zu leasen. Dann spielt es keine Rolle, wie lange Updates angeboten werden. Man verlängert je Jahr oder tauscht gegen ein neues Gerät, der Hersteller bekommt das Altgerät zurück und kann es recyceln.
Theoretisch wäre ich bei dir. Es müssen nicht jedes neue Smartphones auf dem Markt kommen und dann noch so viele verschiedene Modelle. Leider funktioniert unsere Wirtschaft so nicht. Die ist leider auf immer mehr Konsum aufgebaut.