Huawei kurz vor globalem Comeback?
Mitte September 2023 hatten wir bereits im Zusammenhang mit dem Huawei Mate 60 Pro Mutmaßungen geäußert, dass sich die einstige chinesische Nummer Eins in Bezug auf den weltweiten Smartphone-Verkauf Mittel und Wege gegen die seit 2019 anhaltenden US-Sanktionen gefunden habe. Seinerzeit wurden Gerüchte laut, dass Huawei geheime Chip-Fertigungsstätten in China betreibt, um den HiSilicon Kirin 9000S nicht mehr bei TSMC in Taiwan zu fertigen. Ein Prozessor, der nicht nur die "verbotene" 5G-Technologie verwendet, sondern unter Umständen auch über die moderne extreme ultraviolette (EUV) Lithografie-Technik verfügt.
Zwar soll der Prozessor in dem bislang unbestätigten 7-nm-Prozess gefertigt worden sein, der ist aber immer noch zwei Generationen (5 nm & 3 nm) von TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) und Samsung entfernt. Dennoch handelt es sich hierbei um den fortschrittlichsten Fertigungsprozess, den China gemeinsam mit SMIC bislang zu bieten hat.
Nun berichtet Bloomberg aus nicht speziell genannten Huawei-Quellen erfahren zu haben, dass die Regierung von Shenzhen Huawei mit 27,5 Milliarden Euro subventioniert hat, um ein von anderen Ländern unabhängiges Chip-Netzwerk aufzubauen. Die ehemalige Nummer Eins soll dabei über die nötigen Erfahrungen verfügen und bereits in enger Zusammenarbeit mit der chinesischen Firma SiCarrier zusammenarbeiten.
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Ironischerweise waren es also die durch den damaligen US-Präsidenten Donald Trump initiierten US-Sanktionen, die China dazu bewegt haben, sich wettbewerbsfähig mit anderen Ländern bei der Chip-Fertigung aufzustellen. Huawei dementiert den Bloomberg-Bericht und bestreitet den Erhalt von Fabrik-Subventionen von der chinesischen Regierung.
Sollte es über lang oder kurz Huawei gelingen, wettbewerbsfähige mobile Prozessoren mit 5G-Technologie ganz ohne US-Kompetenz zu fertigen, würdet Ihr Euch ein Smartphone mit einem solchen verbauten Prozessor kaufen oder wäre Eure Sorge in mögliche Spionage zu groß? Schreibt uns Eure Meinung gern runter in die Kommentare.
Quelle: Bloomberg
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