Die vergangenen Jahre waren für Huawei nicht einfach. Da der Zugang nicht nur zu Google-Apps, sondern auch zu einigen wichtigen Komponenten gesperrt war, musste Huawei kreativ werden und brachte das P60 Pro sogar mit einem Snapdragon-Chip ohne 5G-Unterstützung auf den Markt. Etwa ein Jahr später nennt Huawei die "P"-Flaggschiff-Reihe in "Pura" um, mit drei neuen Modellen: Pura 70, Pura 70 Pro und Pura 70 Ultra.
Vergleich: Huawei Pura 70 Ultra, Pura 70 Pro und Pura 70
Huaweis Flaggschiff-Linie für 2024 | |||
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Seltsamerweise wird in den technischen Daten auf den Telefonseiten nur die 4G-Unterstützung aufgeführt, und nur das Pura 70 Pro bietet eSIM-Unterstützung. Ein kurzer Blick auf die Tabelle mit den technischen Daten offenbart noch ein paar andere Merkwürdigkeiten, wie z. B. die Unterstützung von Bluetooth 5.2 und Dualband-Wi-Fi-6. Das deutet darauf hin, dass die Chipdesigns noch stark auf den vier Jahre alten Kirin-9000-Features basieren.
Eine neue Art von Flaggschiff
Alle drei Modelle sind mit großen LTPO-OLED-Bildschirmen ausgestattet, die nicht nur flüssige 120-Hz-Animationen bieten, sondern auch die Bildwiederholrate auf 1 Hz drosseln können, um den Akku zu schonen.
Apropos Akku: Huawei hat seine SuperCharge-Technologie in die Pura-70-Reihe zurückgebracht, wobei die Pro- und Ultra-Modelle 100 W kabelgebundene und 80 W kabellose Ladeleistung erreichen. Das Basismodell des Pura 70 kommt auf 66 bzw. 50 W. Und anders als bei der (ehemaligen) Tochtergesellschaft Honor sind die kabelgebundenen Ladegeräte immer noch im Lieferumfang enthalten.
Um die technischen Daten abzurunden, sind die Pura-70-Modelle entweder mit 12 oder 16 GB RAM und 256 oder 512 GB Speicherplatz ausgestattet. Letzterer ist nicht erweiterbar und unterstützt keine microSD-Karten oder die Huawei-eigenen NM-Karten. Alle drei Pura-70-Modelle sind nach IP68 wasser- und staubgeschützt.
Kamera-Highlights
Obwohl Huawei seine Partnerschaft mit den deutschen Optikexperten von Leica beendet hat, hat das Unternehmen weiter in die Kameraabteilung investiert. Bei der Pura-70-Familie hat das Ultra-Modell eindeutig die spannendste Kamera. Highlight ist hier die Kamera mit dem 1-Zoll-Sensor, dessen Objektiv bei Nichtnutzung ins Gehäuse eingefahren wird – abgefahren!
Wenn die Kamera aktiviert wird, fährt sich das Objektiv nach außen – ganz wie bei den klassischen Point-and-Shoot-Kameras. Der Mechanismus dient allerdings nicht als Zoom. Andererseits verfügen alle drei Modelle über eine variable Blende (f/1,4 bis f/4,0) für das Objektiv der Hauptkamera, sowie über einen optischen Bildstabilisator (OIS).
OIS ist auch für die Telekamera verfügbar, die beim Basismodell eine 5-fache Vergrößerung bietet und beim Pro und Ultra eine 3,5-fache. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätten die teureren Modelle weniger leistungsfähige Telekameras, aber sowohl das Pro- als auch das Ultra-Zoomobjektiv haben eine hohe Blendenöffnung von f/2,1, während das Basismodell "nur" f/3,4 hat. Oh, und die Zoomkamera dient beim Pro und Ultra auch als Makro.
Software und Preis
Die neuen Huawei-Flaggschiffe dürfen nach wie vor keine Google-Apps verwenden und werden mit der hauseigenen EMUI 14.2 ausgeliefert – von Harmony OS ist hier noch keine Spur. Der Software-Support von Huawei ist sehr vage und verspricht "mindestens" zwei Jahre System-Upgrades und drei Jahre Sicherheitsupdates, was im Jahr 2024 nicht konkurrenzfähig ist.
Ein weiterer Punkt, der die Huawei-Fans auf die Probe stellen wird, ist der Preis, denn die Pura-70-Reihe liegt preislich immer noch im oberen Flaggschiff-Bereich. Das Basis-Pura 70 hat eine Preisempfehlung von 999 Euro, das Pro liegt bei 1199 Euro und das Ultra bei 1499 Euro.
Die Telefone sind bereits in Deutschland erhältlich, und Huawei bietet seinen eingefleischten Fans während der Vorbestellung kostenlose FreeBuds Pro 3 und die Watch GT3 an. Die Auslieferung ist für den 22. Mai geplant.
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