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Android vs. iPhone - ein Erfahrungsbericht (Teil 2)

Android vs. iPhone - ein Erfahrungsbericht (Teil 2)

1. Adressen herausfinden / wählen über das Telefon

Beide Telefone nehmen sich hier fast nichts. Ich kann bei beiden Telefonen auf meine rund 1.000 Kontakte sehr schnell und intuitiv zugreifen.

Beide Geräte bieten die gleichen Möglichkeiten auf die Kontakte zuzugreifen:

  • per Suche über Direkteingabe
  • per Scrollen
  • per Schnellscrollen über die Buchstaben

Trotzdem geht der Punkt bei der Schnelligkeit an Android. Die Möglichkeit des schnellen Scrollens (ich nenne das jetzt einfach mal so) ist wesentlich intuitiver gelöst. Beim iPhone muss man sehr viel länger fummeln und trifft oft die Buchstaben nicht richtig, da diese viel zu klein sind.

Beim Design überzeugt mich trotzdem das iPhone. Das ist natürlich Geschmackssache. Aber das ganz allgemein eher dunkle Android wirkt auf mich eher abschreckend (dafür hält der Akku länger), vor allem wenn man das durch und durch gute Design des iPhone's gewöhnt ist. Aber nochmal: das ist Geschmackssache, und es wird sicher in naher Zukunft Android-Klone geben, die sehr viel schöneres Design haben werden.

Was mir außerdem beim iPhone auffällt, ist, dass je voller das Gerät ist (ich habe ein 16GB Gerät, wovon ca. 15 GB belegt sind), die Suche auch länger dauert. Das wirkt sich leider auch sehr störend auf die Kontaktsuche aus. Man muss manchmal einige Sekunden warten bis die Suche überhaupt "eingeloggt" ist. In der Zwischenzeit hat man das Gefühl, dass das Telefon irgendwas rechnet.

Das Wählen selber funktioniert bei beiden Telefon identisch. Man kann entweder über

  • Ziffernblock,
  • Anrufliste,
  • Kontaktauswahl oder
  • Favoriten wählen.

FAZIT: Android gewinnt hier das Rennen hauchdünn.

Screenshot eines Kontakts namens Sven Woltmann mit Optionen zum Anrufen und Textnachrichten.   Kontaktinformation von Sven Woltmann, einschließlich Telefonnummern und Arbeitsdetails, auf einem Smartphone-Bildschirm.

2. SMS (schreiben und verwalten)

SMS haben sich, neben dem eigentlichen Telefonieren, als wichtigstes Feature herauskristallisiert. Zumindest hier in Europa! 

Um es gleich vorweg zu nehmen: wenn man an die SMS-Anfänge des iPhone denkt, merkt man, dass SMS in den USA nicht zu den ganz großen Killer-Applikationen gehört. Entsprechend war das iPhone hier eher spärlich ausgestattet. Es gab zum Beispiel keine SMS an Gruppen, und auch keine MMS.

Apple hat an diesen Stellen nachgerüstet und mit dem letzten Update MMS "mitgeliefert". Gruppen-SMS wurde im Update zuvor den Usern zur Verfügung gestellt.

Trotzdem: die SMS-Applikation ist bei Android besser! Man kann beim iPhone zum Beispiel keine einzelnen SMS löschen, sondern muss stattdessen immer die komplette Konversation mit einem User "vernichten". 

FAZIT: Hier hat Android die Nase klar vorne!

Screenshot einer Chat-App zeigt eine Nachricht von "Ich: Test" und Eingabefeld "Zum Schreiben eintippen".   Screenshot einer SMS-Konversation mit Sven Woltmann, einschließlich verpasster Anrufe und Zeitstempel.

3. Adressbuchabgleich mit meiner bereits (!) vorhandenen Datenbank

Wie bereits weiter oben geschrieben, ist das Thema "Effizienz" _das_ Thema, das Smartphones lösen sollen. Aus meiner Sicht zumindest!

Für mich ist der automatische Abgleich zwischen meiner zentralen Adressdatenbank und meinem Telefon quasi die Killer-Applikation, gerade weil ich um die 1.000 Adressen habe. 

Für mich sieht ein normaler Adress-Update so aus:

- Adressen aus XING downloaden

- Adressen automatisch in "Adressbuch" (so heißt die Applikation, die standardmäßig beim Mac dabei ist) einlesen; alle Adressen werden automatisch aktualisiert

- Das war's --> der MobileMe-Service übermittelt alles automatisch an mein Mobiltelefon

In meinem Falle verwende ich MobileMe. Ich kann aber auch einen Microsoft Exchange-Server stattdessen verwenden. Das funktioniert ebenfalls problemlos. 

Natürlich, könnte man sagen, geht das bei Android auch. Allerdings nur, wenn man Googlemail verwendet. Das aber will ich nicht. Zum Einen, weil ich meinen bestehenden Account über einen Client direkt auf dem Rechner pflegen will, aber zum Anderen auch, weil ich nicht all meine Daten über Google hosten möchte. 

Ich bin mir sicher, dass sich hier in Zukunft noch Dinge tun werden und man auch bald mit Android auf "Adressbuch" oder einen Exchange-Server zugreifen kann. 

FAZIT: Bis dahin aber ist für mich das iPhone hier ein klarer Gewinner!

Screenshot einer Kontaktliste auf einem Smartphone mit Namen und Telefonnummern.   Liste von Kontakten auf einem Mobilgerät mit Namen und Initialen, oben steht "Gruppen" und "Alle Kontakte".

4. Kalenderabgleich mit meinem bereits (!) vorhandenen Kalender

Hier gilt für mich das Gleiche wie bei Punkt 3). Ich möchte keine redundanten Kalender, und ich möchte meinen Kalender primär auf dem Rechner pflegen. Meine Termine sollten mir sofort per Push in beide Richtungen - vom Rechner zum Telefon und umgekehrt - zugespielt werden.

Auch das ist leider bei Android mit eingeführten Systemen nicht möglich. 

FAZIT: das iPhone gewinnt hier wieder klar! Zumindest für all diejenigen, die einen Exchange-Server oder einen MobileMe Account nutzen wollen bzw. müssen.

Kalenderansicht für Mai 2009 mit Wochentagen von Montag bis Sonntag, Datum von 1 bis 31.   Kalenderansicht für Mai 2009 mit markiertem 13. und 14. Tag. Termin um 13:00 Uhr.

(TEIL 3 FOLGT...)

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Zu den Kommentaren (3)
Fabien Röhlinger

Fabien Röhlinger
Co-Founder

Smartphones und ich – das ist seit 2007 eine echte Symbiose. Mobiltelefone haben mich an sich schon immer interessiert. Aber der Start des iPhones hat bei mir sowas wie einen Booster gezündet. Im Jahr 2009 habe ich dann AndroidPIT gegründet. Die Idee war, dass Android das Gegengewicht zu Apple und iOS schaffen würde. Aus AndroidPIT wurde dann im Jahr 2019 NextPit. Es gab tatsächlich noch keine Generation des iPhones, keine der Apple Watch oder des iPads, die ich ausgelassen hätte. Viele meiner Arbeitsprozesse basieren auf den vielen Möglichkeiten, die Apple-Geräte bieten.

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3 Kommentare
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  • Jörg W. 64
    Jörg W. 03.04.2016 Link zum Kommentar

    Guter Artikel


  • Oliver Lauer 13
    Oliver Lauer 14.05.2009 Link zum Kommentar

    Sehr nett geschrieben und gut zu lesen. Ich habe mir mal erlaubt, die Kommentarfunktion einzuschalten. Sollte man doch bei so lesenswerten Artikeln machen, oder :-)
    Olli


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      14.05.2009 Link zum Kommentar

      Ups, ja, vielen Dank!! Kommentare sind natürlich ganz grundsätzlich erlaubt - und erwünscht... :)

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