Acer Chromebook 315 im Hands-on-Test: Chrome OS in XXL
Nach und nach ziehen Chromebooks immer mehr Nutzer an. Billig, schnell und oft mit einer sehr guten Akkulaufzeit ausgestattet, haben die Computer mit Chrome OS echte Argumente, um sich durchzusetzen. Eine der jüngsten Neuerungen der Familie wurde auf der CES 2019 in Las Vegas angekündigt. Hergestellt von Acer, ist es eines der ersten Chrome-OS-Geräte, das mit einem AMD-Prozessor ausgestattet ist. Wir konnten es ausprobieren.
Ein AMD-Prozessor unter der Haube
Im wachsenden Chromebook-Markt hat sich Acer einen soliden Ruf erworben. Das auf der Consumer Electronics Show vorgestellte neue Modell bietet ein interessantes Feature. Der taiwanesische Hersteller ist nämlich der erste, der Chromebooks mit AMD-Prozessoren vorstellt. Das soll Intel ein wenig Konkurrenz verschaffen, aber auch erschwinglichere Preise mit sich bringen.
Das neue Acer Chromebook 315 wird im April ab 349 Euro in Europa eintreffen. Unsere amerikanischen Freunde werden es etwas früher im Februar zu einem noch attraktiveren Preis kaufen können: ab 279 Dollar!
Acer bietet zwei Konfigurationen an, beide mit Radeon-Grafikkarten:
- AMD A6-9220C Dual-Core-Prozessor der 7. Generation, der mit 1,8 GHz getaktet ist (mit einer möglichen Erhöhung auf 2,7 GHz). Laut AMD ist dieser Prozessor beim Surfen im Web 24 Prozent schneller als der Intel Celeron N3350 und wird mit einer Radeon-R5-Grafikkarte geliefert.
- Dual-Core A4-9120C-Prozessor der 7. Generation, der mit 1,6 GHz getaktet ist (mit einer möglichen Verstärkung auf 2,4 GHz) und dem eine Radeon-R4-Grafikkarte zur Seite steht.
Auf der Speicherseite gibt es bis zu 8 GByte RAM und 32 oder 64 GByte internen Speicher. Es ist möglich, eine microSD-Karte zu verwenden, um die Kapazität aufzurüsten. Hinsichtlich der Schnittstellen ist das Acer Chromebook 315 kompatibel mit WLAN (802.11ac) für die drahtlose Verbindung und Bluetooth 4.2. Der Computer unterstützt zudem H.265 4K-Decodierung, H264 1080p60 OpenCL 2.0 Encoder, OpenGL 4.4 und Microsoft DirectX 12.
Auf 15,6 Zoll lässt es sich angenehm arbeiten
Wie sein Bruder, das Acer Chromebook 15 aus dem Jahr 2017, hat auch das Chromebook 315 einen hochwertigen Look mit strukturierten Oberflächen. Mit einer Mischung aus Kunststoff und Metall bleibt das Gewicht (1,7 kg) moderat für einen Computer, der einen 15,6-Zoll-Bildschirm besitzt.
Das Chromebook 315 verfügt auch über eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten. Auf jeder Seite des Geräts befindet sich ein USB-Anschluss vom Typ C 3.1, dazu gibt es zwei USB-3.0-Ports, einen microSD-Kartensteckplatz und eine Klinkenbuchse für den Kopfhörer. Ein HDMI-Anschluss hingegen steht nicht zur Verfügung. Eine HD-Webcam ist ebenfalls an Bord und bietet ein Sichtfeld von 88 Grad. Zwei Lautsprecher sitzen auf beiden Seiten der Tastatur.
Acer bietet je nach gewähltem Modell verschiedene Bildschirme an. Es gibt drei Versionen, zwei mit Touch und eine ohne. Alle von ihnen haben eine Größe von 15,6 Zoll. Die getestete Version hat einen IPS-Touchscreen mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel und 178 Grad Blickwinkel. Während des kurzen Tests fand ich das Display sehr ansehnlich, die Farben leuchtend und insgesamt ein schönes Bild.
Kombiniert mit der hintergrundbeleuchteten Tastatur und dem großen Trackpad ist dieses Chromebook 315 angenehm zum Arbeiten zu gebrauchen. Man kann sich leicht vorstellen, seine Tage damit zu verbringen. Acer hat hier gute Arbeit geleistet.
Eine verlockende Akkulaufzeit
Laut Acer kann das Chromebook 315, das mit einem 4.670 mAh starken Akku ausgestattet ist, zehn Stunden mit einer Ladung durchhalten. Das dürfte jederzeit völlig ausreichen, um einen ganzen Arbeitstag zu überstehen.
Acer Chromebook 315: Technische Daten
Vorläufiges Urteil
Offensichtlich hat das Acer Chromebook 315 einige Pluspunkte. Es ist bequem zu bedienen, bietet auf den ersten Blick eine mehr als zufriedenstellende Leistung und hat ein elegantes Design. Der niedrige Preis wird Nutzer, die nicht bereit sind, 1.000 Euro und mehr für ein Notebook auszugeben, leicht überzeugen. Doch ist die wahre Stärke dieses Chromebook 315 nicht ästhetischer Natur, sie liegt im Inneren mit Chrome OS. Jetzt müssen wir noch bis April warten, um es richtig testen zu können.
Daß man auf einen HDMI Anschluss verzichtet kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Eine beleuchtete Tastatur und Lautsprecher auf der Vorderseite ist das was meinem Chromebook 14 noch fehlt. Ansonsten bin ich auch mit dem schon sehr zufrieden.
Den Wechsel mit dem Prozessor ist man ja schon gewöhnt. Erst der Tegra K1 von Nvidia, dann ein Intel und nun halt AMD. Bei einem Chromebook ist das relativ uninteressant. Hauptsache er rennt
Ach schade kein HDMI Port menno, der hätte meinen etwas älteres Acer Chromebook ablösen können, mit Celeron CPU noch . 😪
Mal sehen eventuell kaufe ich ihn mir trotzdem, dann muss halt noch Zuhause weiter meine Asus Chrombox herhalten.
Eines muss ich sagen, Google gibt hier 6 Jahre Software Support, das ist schon mal genial, gesehen zu manch Android Geräte Hersteller und Google Pixel Smartphones.
"Ach schade kein HDMI Port"
Für mehr Anschlüsse gibts doch Docks?!
(https://www.amazon.de/dp/B07GWSF4P3, um ein Beispiel zu nennen)
Mit so etwas will ich nur ungerne arbeiten, mein jetziger hat direkt HDMI und meine Chromebox HDMI und Display Port,hier fehlt nur USB C, ist aber dafür auch schon ein sehr altes Model, muss man dazu sagen.
Ich kaufe mir ein kleines leichtes Notebook, damit ich anschließend einen Dock mitschleppen muss, spitzen Logik. Meine Erfahrung ist, dass Adapter auf dauer nur Ärger machen, wer als Referent*in unterwegs ist und ständig mit andere Hardware/Software arbeitet, der weiß wovon ich rede... Als Referent würde ich niemals auf einen HDMI-Ausgang verzichten. Das ist mehr als dumm von Acer!
Klar - die Docks haben ja auch die Abmessung einer Bierkiste und wiegen an die 15kg. Ich habe weder an meinem HP Elitebook noch meinem MacBook Air volle Buchsenauswahl. Aber ich habe sowas:
https://www.hypershop.com/products/hyperdrive-slim-usb-c-hub-for-macbook-ultrabook-chromebook-pc-usb-c-devices?ref=yotpo_93
Paßt ohne auszubeulen in die flache Laptophülle, wo sowieso noch das Netzteil steckt.
Windows und nichts anderes .
Kann man das wirklich als Ersatz für die Arbeit nehmen, oder ist das nur Spielzeug. Ohne HDMI ist bei uns schonmal ungeeignet, wenn man den Laptop nicht an einen Beamer anschliessen kann.
Für wirklich ansatzweise aufwendigere Arbeit scheitert es ohnehin an der Software... So wie iPads für alles größere als Mails, Surfen, ganz simples Office ungeeignet sind, so ist das hier auch so.
Es kommt halt tatsächlich darauf an, was man am PC macht / machen muss. Hier bei uns z.B. könnten viele wunderbar mit einem solchen Gerät arbeiten, so lange die reine Performance passt. Sobald man natürlich bestimmte Programme braucht, sieht das ganze logischerweise schon wieder anders aus.
Inwiefern ist auf den Geräten kein "ganz simples Office" möglich?
Beim iPad kann ich es nicht beurteilen, aber "ganz simples Office" auf dem Chromebook ist schon mit Bordmitteln (Google docs kann auch .docx und wie immer die Excel-Endung gerade ist) problemlos machbar.
Mehr Office geht dann mit den MS Apps (und auch mit MS vermutlich online im Browser), oder durch Installieren von (zB) Libre-Office (wenn Linux-Support vorhanden)
"Sobald man natürlich bestimmte Programme braucht, sieht das ganze logischerweise schon wieder anders aus."
Jepp, da muss man dann pro Einzelfall schauen.
Mit nem x86 Chromebook bekommt man via wine/PlayOnLinux offenbar zB auch sein geliebtes Office ans Laufen (https://www.playonlinux.com/en/supported_apps-3-0.html).
Mit Linux Apps findet man regelmäßig gleichwertigen Ersatz für die benötigte Windows-Anwendung.
Natürlich gibts auch Dinge, die man vergessen kann (MS Visual Studio wäre ein solches Beispiel - während MS Visual Studio Code in der Linux-Version einwandfrei funktioniert und sich identisch zur Windows-Version verhält).
Da kann man notfalls vermutlich noch Virtual Box installieren... ;)