Android 15: So viel Speicher benötigt Ihr für das Update


Hersteller, die Android zusammen mit den Google-Diensten verwenden wollen, müssen bei ihren Geräten künftig einen Datenspeicher mit einer Größe von mindestens 32 Gigabyte bieten. Das sorgt an gleich zwei Stellen für Probleme. Smartphones oder Tablets mit einem Datenspeicher, der eine Größe von weniger als 32 Gigabyte bereithält, sind auch im Einsteigerbereich eine absolute Seltenheit. Selbst günstigste Modelle bieten für Daten zumeist einen mindestens 64 Gigabyte großen Speicher.
Diesen Umstand scheint Google nun ausnutzen zu wollen und erhöht die Anforderungen. Hersteller, die das Betriebssystem auf ihren Geräten nutzen wollen, müssen diesen Datenspeicher mit einer Kapazität von mindestens 32 Gigabyte verbauen. Das gilt zumindest dann, wenn auch die Google Mobile Services (GMS) installiert werden sollen, wie Android Authority vermeldet. Denn auf den Stamm von Android hat der Konzern nur wenig Einfluss. Dieser steht im Rahmen des Android Open Source Project (AOSP) und kann auch ohne die Vorgaben von Google verwendet werden. Diesen Weg geht etwa Amazon mit dem auf seinen Sticks und Tablets installierten Fire OS.
Werden Googles Anforderungen zur Gefahr für Nutzer?
Die neuen Anforderungen sind allerdings nur auf den ersten Blick völlig unproblematisch. Das Google-Betriebssystem wird von vielen Herstellern auch in anderen Bereichen eingesetzt. Sie installieren das OS auf TV-Boxen und Geräten fürs smarte zu Hause, bei denen gleichzeitig auf möglichst niedrige Preise gesetzt wird, um sich gegen arrivierte Branchengrößen durchsetzen zu können. Und Speicher ist eine der Komponenten, an der häufig der Rotstift angesetzt wird.
Damit könnten die Hersteller sehr günstiger Geräte verstärkt auf ältere Versionen des Betriebssystems setzen - und damit das Sicherheitsrisiko für deren Nutzer erhöhen. Das gilt auch an einer anderen Stelle. Zahlreiche Angebote auf dem Gebrauchtmarkt verlieren an Attraktivität. Dabei können auch in die Jahre gekommene Tablets auf der Couch immer noch den Ansprüchen an einen zweiten Bildschirm genügen - wenn sie dort nicht zum Sicherheitsrisiko werden.
Zumal Google den Druck auf Nutzer von Android-Versionen, die eigentlich noch längst nicht als veraltet angesehen werden können, erhöht. Zuletzt hatte der zur Alphabet-Holding gehörende Konzern verkündet, dass Sicherheitsupdates nur noch bis Android 12 ausgeliefert werden. Ältere Versionen, die allerdings noch auf zahlreichen Geräten genutzt werden, bleiben außen vor.