Anker Solix: Balkonkraftwerk-Komplettpaket ab 989 Euro
Anker hat heute Solix vorgestellt – ein Balkonkraftwerk-Komplettpaket mit zwei starren Solarpanels, Montage-Halterung und Wechselrichter. Los geht's bei 1.299 Euro für das Basis-Komplettpaket inklusive Speditionsversand. Und dann hat der Hersteller auch noch eine Premium-Version im Angebot.
Update, 20.02., 12.05 Uhr: Anker hat soeben die Preise korrigiert. Zuvor war hier noch die Mehrwertsteuer einberechnet, die Ihr Euch bei Balkonkraftwerken aber derzeit spart. Wir haben dies im Artikel angepasst.
Mit Powerstations hat sich Anker in den vergangenen zwei Jahren ein wichtiges Standbein aufgebaut, jetzt folgt mit Balkonkraftwerken der nächste logische wie große Schritt. Solix heißt die Marke, die der Hersteller dafür ins Leben ruft. Der Gedanke dahinter: Die Käufer erstehen ein komplettes Set, das wirklich alle erforderlichen Komponenten beinhaltet.
Das Standard-Paket Anker Solix RS40 für 989 Euro enthält zwei Solarpanele im klassischen Silberstreifen-Design mit einer Maximalleistung von jeweils 415 kWp. Ihr habt also eine theoretische Maximalleistung von 830 W.
Im teureren Paket namens Anker Solix RS40P für 1.389 Euro sind zwei nahezu komplett schwarze Solarpanele enthalten, die nicht nur schicker aussehen, sondern auch mehr Leistung bringen. Jedes Panel schafft 440 kWp, also insgesamt bis zu 880 W.
Mit dem im Balkonkraftwerk-Kit enthaltenen Montagematerial könnt Ihr die beiden Photovoltaik-Module wahlweise an einem Balkongeländer montieren, oder aber aufgeständert auf einer beliebigen Oberfläche, beispielsweise auf einem Carport oder einer Garage. Auch ein Aufstellen auf dem Boden ist mit entsprechenden Gewichten zum Beschweren möglich.
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Um die Zulassungsschwelle von 600 W müsst Ihr Euch keine Sorgen machen: Der im Set enthaltene Wechselrichter hat eine maximale Ausgangsleistung von 600 W, womit Eure Anlage lediglich anmelde-, nicht aber genehmigungspflichtig ist. Nachdem die VdE derzeit in einem Positionspapier empfiehlt, die Grenze auf 800 W anzuheben, könnt Ihr zukünftig unter optimalen Bedingungen sogar noch mehr aus den Panels herausholen. Allerdings benötigt Ihr dann einen neuen Wechselrichter.
Habt Ihr das Balkonkraftwerk installiert und mit dem Wechselrichter verbunden, steckt Ihr diesen einfach in eine normale Haushaltssteckdose ein. Idealerweise habt Ihr dazu auf dem Balkon bereits eine Außensteckdose – falls nicht, müsst Ihr diese noch installieren (lassen). Nach dem Einstecken synchronisiert sich der Wechselrichter mit dem Stromnetz und speist den gewonnenen Strom in Euer Hausnetz ein.
Beim Stecker setzt Anker übrigens nicht auf einen kontaktsicheren Wieland-Stecker, sondern auf einen normalen Schuko-Stecker. Das hat den Vorteil, dass Ihr keine spezielle Steckdose auf dem Balkon installieren (lassen) müsst. Eine Gefahr geht davon nicht aus – zieht Ihr den Stecker des Wechselrichters aus der Steckdose, schaltet sich der Wechselrichter mangels Netz sofort ab, und liefert keinen Strom mehr. Die VdE ist jüngst auch von der Empfehlung für Wieland-Stecker abgerückt.
Lohnt sich das Anker-Solix-System?
Den so produzierten Strom könnt Ihr anschließend von Eurer Stromrechnung abziehen. Wie viel das tatsächlich ist, das hängt natürlich von der Ausrichtung Eures Balkons oder Garagendachs ab – sowie vom Montagewinkel und nicht zuletzt auch vom Wetter. Im Netz findet Ihr zahlreiche Balkonsolar-Rechner, etwa diesen sehr ausführlichen von der HTW Berlin.
Hier könnt Ihr dann anhand von Euren individuellen Parametern wie Balkonausrichtung, Strompreis und dergleichen ausrechnen, wie viele Jahre es dauert, bis Ihr die Anschaffungskosten reingeholt habt. Bei Südausrichtung, 90-Grad-Montage und 50 Cent Strompreis spart Ihr pro Jahr laut HTW-Berlin-Rechner 162 Euro. Den Rest der Mathematik überlasse ich dann Euch.
Die Balkonkraftwerk-Sets sind ab sofort in Deutschland und Österreich im Handel erhältlich.
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Da kann man Anker nur viel Erfolg wünschen. Konkurrenzprodukte gibt's bereits unter 500 EUR ohne Befestigungsmaterial und von Lösungen mit Einzelkomponenten habe ich da noch gar nicht gesprochen.
Aber so ist es ja ganz häufig – je mehr man sich selbst zusammenstellt und bastelt, desto günstiger wird es. Anker hat eben ein Komplettpaket, bei dem alle erforderlichen Komponenten enthalten sind.