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iPad Air 2024 im Test: Apples Preis-Leistungs-Wunder

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© nextpit

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Mit einem Startpreis von 699 Euro, dem M2-SoC und einem Basisspeicher-Upgrade auf 128 GB wird das iPad Air im Jahr 2024 zum Preis-Leistungs-Wunder. Für unseren Test stellte uns der Hersteller die 13-Zoll-Variante inklusive Magic Keyboard zur Verfügung. Wird das Air damit zur besseren MacBook-Alternative? Genau das finden wir im nextpit-Test heraus!

Apple iPad Air 6 13'' (2024)

Pro

  • Grandioses Preis-Leistungs-Niveau (im Basis-Modell)
  • Tolles Display trotz technischer Kompromisse
  • Endlich Unterstützung für das Magic Keyboard
  • Gute Ausdauer trotz größerem Display

Contra

  • Nicht kompatibel zu älteren Apple Pencils mit Magnetladung
  • Display-, und Speicher-Upgrade sehr teuer
  • iPadOS zum Arbeiten noch immer umständlich
  • USB-C-Anschluss ohne Thunderbolt
Apple iPad Air 6 13'' (2024)
Apple iPad Air 6 13'' (2024)
Apple iPad Air 6 13'' (2024): Alle Angebote

Kurzfazit & Kaufen

Die Neuerungen im iPad Air 2024 machen es zum Apple-Gerät mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das liegt vor allem an der Integration des M2-SoCs, das in den vergangenen Jahren noch dem iPad Pro vorbehalten war. Dank des Startpreises von 699 Euro ist das iPad Air dadurch ein besserer Deal als das MacBook Air mit M3 – die Kosten steigen aber stark an, wenn man das 13-Zoll-Modell und mehr Speicher benötigt. Vor dem Kauf sollte man sich zudem unbedingt überlegen, ob iPadOS als mobiles Betriebssystem für die eigenen Anforderungen ausreicht.

 

Design & Display

Erstmals bietet Apple das iPad Air auch im 13-Zoll-Format an. Praktisch also, dass uns Apple diese neue Version für einen Test zur Verfügung gestellt hat. Davon abgesehen hat sich nicht allzu viel getan, wenn wir uns das Modell aus dem Vorjahr anschauen: Gehäuse aus Aluminium, vier verschiedene Farben und eine Dicke von unter einem Zentimeter. Beim genauen Hinschauen finden sich aber weitere Upgrades. 


Gefällt:

  • iPad Air bekommt zwei Displaygrößen
  • Verarbeitung noch immer tadellos
  • Frontkamera rutscht an die Längsseite

Gefällt nicht:

  • Noch immer ohne Face-ID
  • Stereo-Lautsprecher sind der Pro-Variante deutlich unterlegen
  • Nur mit LC-Displays, 60 Hz und ohne HDR

Wollt Ihr Euch das iPad Air 2024 kaufen, müsst Ihr Euch erstmals zwischen zwei Display-Konfigurationen entscheiden. Wem das 11 Zoll große Air in der Vergangenheit zu klein war, der bekommt jetzt auch eine 13 Zoll große Variante, die gerade beim Multitasking und als mobiles Netflix-Kino sinnvoll ist. Mit einer Dicke von 6,1 mm ist das neue Air allerdings ein wenig dicker als das Pro-Modell, das Apple mit 5,1 mm als dünnstes Produkt im Lineup führt. 

Nach einem ersten Wow-Effekt vergisst man allerdings, dass die Geräte sich in der Dicke unterscheiden. Denn mit einem Gewicht von 617 g und dünnen Displayrändern handelt es sich auch beim großen iPad Air um ein handliches und kompaktes Device. Denselben Eindruck habe ich bei der Verarbeitung: Theoretisch ist das iPad Pro hochwertiger, dank Aluminium-Gehäuse und wirklich nichtigen Spaltmaßen fühlt sich aber auch das iPad Air wirklich hochwertig an.

Apple iPad Air 2024
Das Apple iPad Air 2024 mit 13-Zoll-Display ist ein echter Hingucker. / © nextpit

Größere Abstriche müssen wir allerdings beim Display hinnehmen. Auch wenn es eine neue Größe gibt, vertraut Apple in den günstigeren iPads weiterhin auf LC-Displays mit 60 Hz Bildwiederholrate und vergleichsweise geringen Helligkeiten von bis zu 600 Nits. Im Vergleich zu den sehr guten neuen Tandem-OLED-Displays in den Pro-Modellen wirken die Air-Displays sowohl im Alltag als auch beim Blick aufs Datenblatt veraltet. Hier bieten Hersteller wie Xiaomi oder Huawei in ihren entsprechenden Tablets schon deutlich mehr – und ich sehe ein großes Versäumnis, dass Apple nicht einfach seine „alten“ 13-Zoll-Displays aus der letztjährigen Pro-Serie im großen Air verbaut.

Vergleichen wir das iPad Air nicht mit anderen Modellen, ist das Display im Alltag aber durchaus nützlich. Zur größeren Variante zu greifen, ergibt vor allem beim Multitasking über den Stage Manager Sinn. Gleichzeitig trägt Apple eine neue Antireflex-Beschichtung auf, die ein paar Spiegelungen reduziert. Draußen mit dem Air zu arbeiten, geht aber dennoch mit viel „Was steht da gerade?“ und „Sehe ich heute wirklich so schlimm aus?“ einher.

Einige Neuerungen führt Apple dann aber konsequenter ein. So rutscht die Frontkamera von der kurzen Seite auf die Längsseite, an der man auch den Apple Pencil Pro anbringt, um ihn magnetisch aufzuladen. Leider ist Apple auch konsequent darin, den Pencil Pro als neuen Eingabestift zu etablieren. Denn ältere Pencil-Modelle, die sich magnetisch laden lassen, sind mit dem neuen iPad Air nicht mehr kompatibel. Wer bereits einen hat, muss also entweder zur älteren Variante mit USB-C greifen oder 179 Euro für den Pencil Pro ausgeben.

Apple iPad Air 2024 Kontaktstellen
Dank dieser Kontakte ist das iPad Air 2024 auch mit dem Magic Keyboard kompatibel. / © nextpit

Obwohl in der mit Magneten bestückten Längsseite genügend Platz wäre – im Pro geht‘s ja auch – kommt das iPad Air noch immer mit Touch-ID statt Gesichtserkennungssensoren für Face-ID. Gerade dann, wenn man das iPad als Laptop im Magic Keyboard nutzt, ist das umständlich. Als Tipp solltet Ihr aber direkt beim Start auch den Zeigefinger der linken Hand für Touch-ID registrieren.

Bleiben wir noch einen Moment beim Magic Keyboard. Endlich ist die „magische“ Zusatztastatur, in der das iPad magnetisch über den Tasten schwebt, auch mit dem iPad Air kompatibel. Wieder ein wenig inkonsequent müsst Ihr aber zu den älteren Magic Keyboards greifen, die ohne Funktionstasten, ohne Escape-Taste (ultranervig, vertraut mir) und mit gummierter Oberfläche auskommen. So schielt man im Café immer auf Pro-Modelle, die schon eine bessere Tastatur haben dürfen. 

Ein weiterer letzter Abstrich, den ich beim Air betonen will, sind die Stereo-Lautsprecher. Während Apple im Pro-Modell vier leistungsstärke Speaker verbaut, sind die Lautsprecher im Air deutlich schwächer. Unterschiede merkt man vor allem im direkten Vergleich, für Filme und „Casual-Musikhören“ taugen sie dann aber noch immer.

Insgesamt zeigt das iPad Air mal wieder deutlich, dass Apple Abstände zwischen den verschiedenen iPad-Varianten lassen möchte. Und so wünscht man sich bei der Nutzung doch ein wenig zu oft, sich lieber für das Pro-Modell entschieden zu haben. Wer nicht direkt zwischen den Modellen vergleicht, findet mit dem iPad Air aber ein hochwertiges Tablet mit gutem Display, das in der Bedienung jetzt auch dank Magic Keyboard zum Convertible-Notebook wird.

Software

Trotz leistungsstarker Prozessoren laufen Apples iPads mit dem mobilen Betriebssystem iPadOS. Bei der Installation von Anwendungen seid Ihr also noch immer an den AppStore gebunden, Multitasking funktioniert nur mit dem Stage Manager, und es gibt weitere Einschränkungen im Vergleich zu MacOS. Dafür ist iPadOS aber sehr gut an den responsiven Touchscreen und die Hardware des iPads angepasst.


Gefällt:

  • iPadOS ist intuitiv und sieht fantastisch aus
  • Riesige Auswahl an Apps und Funktionen
  • Stage-Manager macht Multitasking auf dem iPad möglich

Gefällt nicht:

  • Funktional noch weit hinter MacOS und anderen Desktop-Betriebssystemen
  • Arbeiten mit iPadOS oft noch zu umständlich

Wer mit Apple-Geräten arbeiten will, verwendet MacBooks, iMacs oder die Apple Vision Pro – abends auf dem Sofa greift man dann zum iPad. Diese klare Aufteilung wird spätestens seit Apples Integration der eigenen M-SoCs immer weiter aufgeweicht. Im Jahr 2024 findet sich im iPad Air das M2-SoC, das genügend Leistung für die Bildbearbeitung, Videoschnitt und viele weitere Anwendungen mitbringt. Für diesen Test wollte ich daher hauptsächlich mit dem iPad Air arbeiten, um herauszufinden, ob das schlanke Tablet eine sinnvolle MacBook- oder Notebook-Alternative ist.

Was Apple in iPadOS sehr gut macht, ist die Bedienung über die 11 oder 13 Zoll großen Touchscreens. Wie sich Menüs bedienen lassen, welche Gesten an welcher Stelle zur richtigen Funktion führen und wie man etwa den Apple Pencil bedient, muss man dank des intuitiven Betriebssystems nicht nachschlagen. Ausprobieren führt in der Regel zur Lösung – so sollte responsives OS-Design im Jahr 2024 sein.

Das iPad Air 2024 im Größenvergleich.
Das iPad Air gibt es jetzt in zwei Größen – hier im Vergleich mit dem 11" großen iPad Pro. / © nextpit

Wer allerdings über die „Casual-Nutzung“ des iPad Air herausgeht, der muss nach wie vor mit vielen Kompromissen leben. Statt vollwertiger Browser, die inzwischen ja viele Anwendungen als Web-Apps ausführen, müssen wir uns mit den mobilen Apps von Chrome, Safari & Co. zufrieden geben. Damit bekommt man beim Browsen immer wieder mobile Seiten angezeigt, die auch mit aktiviertem Desktop-Modus nicht optimal angezeigt werden.

Multitasking, das seit der Einführung des „Stage Manager“ ja sogar mit freischwebenden Fenstern funktioniert, führt auf dem iPad immer wieder zu Programmen, die im Hintergrund geschlossen werden und erst einmal neu laden müssen. Das führt zu Verzögerungen und immer wieder zu Frustration. Genauso wie die Dateiverwaltung, die funktional deutlich hinter dem Finder zurückfällt.

Ein gutes Beispiel für die Ungleichbehandlung von iPadOS und MacOS ist das Videoschnittprogramm „Davinci Resolve“, das ich unter MacOS täglich nutze. Hier gibt es eine Reihe von Reitern, die zwischen verschiedenen Funktionen umschalten. Auf dem iPad werden hier nur zwei der fünf Reiter angezeigt, wodurch auf den ersten Blick essenzielle Features fehlen. Über einen Trick und der Shortcut-Verwaltung des Programms lassen sich dann aber trotzdem alle Reiter freischalten. Es scheint also so, als würde Davinci vollständig auf dem iPad laufen, man die Funktionen aber beschneidet, um die Software für das iPad zu „optimieren“.

iPad Pro 2024 Schatten des Apple Pencil pro
Clever: der neue Pencil Pro zeigt über einen Schatten an, welches Malwerkzeug gerade ausgewählt ist. / © nextpit

Apple rückt das iPad bewusst näher an die eigenen MacBooks und die Convertibles anderer Hersteller heran. So finde ich es nicht mehr sinnvoll, iPadOS mit Android als Tablet-Betriebssystem zu vergleichen und folglich zu loben. Ich bin also echt gespannt, ob es zukünftig eine Fusion von Apples Betriebssystemen gibt. Zum aktuellen Zeitpunkt aber finde ich die Abstriche, die man bei iPadOS hinnehmen muss, aber noch immer als sehr störend im Alltag. Schade bei einer derart starken Hardware!

Leistung und Hardware

Mit der Integration des M2-SoCs hebt Apple die Leistung des iPad Air fast vollständig auf das Niveau des iPad Pro aus dem letzten Jahr. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass es in der sechsten Generation des iPad Pro noch die Option gab, 16 statt 8 GB Arbeitsspeicher zu integrieren. Darüber hinaus kommt das iPad Air 2024 ohne Thunderbolt 4 und ist damit bei der Verbindung zu USB-C-Monitoren eingeschränkt.


Gefällt:

  • Sehr hohes Leistungsniveau dank M2-SoC
  • Moderne Funkstandards dank 5G, WiFi 6E und Bluetooth 5.3
  • Standardmäßig mit 128 GB Speicher, wahlweise mit bis zu 1 TB

Gefällt nicht:

  • USB-C ohne Thunderbolt 4
  • Wird unter Leistung spürbar warm

Während Apple die Einführung der neuen iPads im Jahr 2024 erstmalig dafür nutzte, um auch einen neuen M-SoC einzuführen, schafft es das neue iPad Air „nur“ auf den M2. Was daran durchaus beeindruckend ist: Ihr bekommt damit schon im günstigsten Modell für 699 Euro dieselbe Leistung wie in den iPad-Pro-Modellen aus dem letzten Jahr. Und diese Leistung macht das kompakte iPad zu einer echt flexiblen Workstation.

iPad Air 2024 Mobile Games
Aktuelle Mobile Games sehen auf dem 13-Zoll-Display echt hübsch aus. / © nextpit

Lassen wir meine Kritik zu iPadOS mal außer Acht, handelt es sich bei den neuen Air-Modellen um einige der portabelsten, leistungsstärksten und effizientesten mobilen Geräte, die es aktuell auf dem Markt gibt. Auch wenn Qualcomm mit den neuen Snapdragon-X-SoCs erfreulich frischen Wind in die Branche bringt, weiß die Leistung des iPad Air in Benchmarks und im Alltag spielerisch zu beeindrucken. 

Anwendungen starten in Sekundenschnelle und werden im Grunde genommen nur durch die 60 Hz des iPad-Air-Displays ausgebremst. Aktuelle Mobile Games wie etwa das Rennspiel „GRID Autosport“ kommen inzwischen an die Grafik der letzten Konsolengeneration heran und ich konnte mit dem iPad Air mühelos Bilder in Lightroom bearbeiten und 4K-Videos mit 10 Bit Farbtiefe in Davinci Resolve bearbeiten. 

Benchmark-Tabelle

Test iPad Air 2024 M2 iPad Pro 2024 M4 MacBook Air M3 MacBook Pro M3 Pro MacBook Pro M3 Max
Geekbench 6 CPU (Single / Multi) 2.592 / 10.066 3.647 / 14.254 3.153 / 12.033 3.130 / 14.243 3.092 / 19.315
Geekbench 6 GPU 42.101 53.307 30.457 43.050 76.507
3D Mark Wild Life Extreme 6.116 bei 36,6 fps 8.725 bei 52,2 fps n.A. n.A. n.A.
3D Mark Wild Life Extreme Stresstest

Bester Loop: 5.060

Schlechtester Loop: 4.326

Stabilität: 85,5 %

Bester Loop: 8.411

Schlechtester Loop: 6.609

Stabilität: 78,6 %

n.A. n.A. n.A.

Wer sich mit dem 11-Zoll-iPad und 128 GB Speicher zufrieden gibt, findet im iPad Air also eine deutlich günstigere Alternative zum MacBook Air, das Apple mit M2 und 256 GB Speicher aktuell für 1.199 Euro listet. Den Preisunterschied kann ich Euch leider nicht nennen, da sich Apple auch im Jahr 2024 weigert, eine Taschenrechner-App anzubieten. Scherz beiseite, laut Adam Riese sind es 500 Euro Ersparnis bei einem vergleichbaren Leistungsniveau. Mit 256 GB Speicher kostet das iPad Air 2024 in der 11-Zoll-Variante übrigens 829 Euro, was uns zum nächsten Punkt bringt.

Die Speicherkonfigurationen hat Apple im Jahr 2024 endlich ein wenig geupgradet. Wie bereits erwähnt, geht es jetzt endlich bei 128 GB los. Apple-typisch sind die Upgrades auf die größere Display-Variante und mehr Speicher aber wieder sehr kostspielig. Die iPad-Air-Variante dieses Testberichts mit 1 TB Speicher, 5G und 13-Zoll-Display kostet dann schon 1.779 Euro.

iPad Air 2024 Kamera
Die Kamera ist dieselbe wie im Vorgänger – ein großes Problem ist das aber nicht. / © nextpit

Aber bleiben wir noch ein wenig bei der Hardware des iPad Air 2024. Die Funkstandards 5G, WiFi 6E und Bluetooth 5.3 gehen meiner Meinung nach in Ordnung, auch wenn ein Upgrade auf WiFi 7 bei Apple schnellstmöglich anstehen sollte. Was mich beim Test wiederum enttäuscht hat, war, dass USB-C ohne Thunderbolt 4 angeboten wird. Mein typisches Büro-Setup mit USB-C-Monitor ließ sich so nicht nutzen und ich musste auf einen HDMI-Adapter umwechseln. Dieser lädt das iPad Air aber nicht auf, und so behält das Pro-Modell hier einen interessanten Vorteil.

Darüber hinaus wurde das iPad Air 2024 unter hohen Anforderungen immer wieder sehr warm. Die Temperatur lag dabei zwar unter Bereichen, die unangenehm oder gefährlich wurden, aber hier kommt das lüfterlose Design scheinbar an seine Grenzen. Andererseits importiert man auch selten 2.000 Bilder in die mobile Lightroom-App von Adobe …

Kamera

Da ich schon sehr viele Wörter in die Tastatur des Magic Keyboards getippt habe, halte ich mich kurz: Bis auf die Frontkamera im Querformat hat sich hier nichts getan. Für mehr Eindrücke von der Kamera verweise ich auf unseren iPad-Air-Test aus dem letzten Jahr!

Akku und Aufladen

Obwohl Apple das iPad Air jetzt in einer größeren Variante anbietet und dadurch mehr Platz für einen größeren Akku hat, bleiben die Akkulaufzeiten laut Datenblatt gleich. Apple gibt hier zehn Stunden mit WiFi und neun Stunden über Mobilfunk an. Die Stromversorgung funktioniert wieder über USB-C – dank Support für das Magic Keyboard kommt ein weiterer USB-C-Ladeanschluss dazu.


Gefällt:

  • Gute und vor allem alltagstaugliche Akkulaufzeiten
  • Per Magic Keyboard jetzt mit zwei Ladeanschlüssen

Gefällt nicht:

  • „Lade-Bug“ im Testzeitraum
  • Mitgeliefertes Ladekabel mit 1m Länge recht kurz

Startet man das iPad Air zum ersten Mal, schlägt Apple vor, die maximale Ladekapazität auf 80 Prozent zu begrenzen. Das soll auf Dauer den Akku schonen und würde höchstwahrscheinlich noch immer für eine ausreichende Unabhängigkeit von Steckdosen ausreichen. Denn mit Laufzeiten von bis zu zehn Stunden bleibt das iPad Air trotz größerem Display und leistungsstärkerem SoC sehr effizient und ausdauernd.

Im Testzeitraum wurden aussagekräftige Eindrücke zur Akkulaufzeit aber leider ein wenig von einem Software-Bug getrübt. Denn ohne, dass irgendeine Warnmeldung angezeigt wurde, lud das iPad Air für längere Zeit nicht über einen Ladestand von zehn Prozent hinweg. Ein Neustart löste das Problem – und ich denke nicht, dass es sich hierbei um ein systematisches Problem des neuen Apple-Tablets handelt.

Apple iPad Air 2024 Touch ID
Beim Apple iPad Air 2024 funktioniert das Entsperren leider nur mit Touch ID via Sensor im An-Aus-Taster. / © nextpit

Die Laufzeiten von bis zu zehn Stunden halte ich aber dennoch für realistisch. Leider gibt es für iOS und iPadOS keine zuverlässigen Benchmark-Apps zur Akkulaufzeit. Erfahrungsgemäß sind Apples Angaben zur Akkulaufzeit aber realistisch und meine Nutzungszeiten während des Tests ließen mich nicht an den offiziellen Angaben zweifeln.

Zwei Dinge, die ich noch relevant finde: Das Magic Keyboard kommt mit einem weiteren USB-C-Anschluss, der Aufladen über Passthrough ermöglicht. Somit könnt Ihr nach dem Kauf zwei USB-C-Anschlüsse nutzen und das iPad etwa doch mit angeschlossenem, externem Display aufladen. Und zweitens ist das mitgelieferte USB-2.0-Kabel zwar hochwertig dank Stoffummantelung, mit einer Länge von 1 m ist es aber ein wenig kurz.

Abschließendes Urteil

In der Basis-Version ist das iPad Air 2024 das Apple-Device mit dem aktuell besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der M2 wird dabei im 11-Zoll-Air mit 128 GB Speicherplatz zu einem Preis von 699 Euro so gut integriert, dass er die Leistung des günstigsten MacBook Air übertrifft. Das gilt auch dann noch, wenn wir den Speicher mit dem 256-GB-Update auf dasselbe Niveau heben und eventuell noch ein gebrauchtes Magic-Keyboard dazukaufen.

Damit ergibt sich tatsächlich ein besonders leistungsstarkes Arbeitsgerät, das die Leistungsansprüche der meisten Home-Office-Arbeiten und sogar Videoschnitt und Bildbearbeitung erfüllt. Benötigt man beim iPad Air allerdings ein größeres Display und mehr Speicher, steigen die Kosten recht schnell in die Höhe. Was dabei als Preis-Leistungs-Tipp anfängt, wird schnell so teuer, dass man sich an den Kompromissen stört, die Apple im iPad Air machen muss.

Apple iPad Air 2024 Magic Keyboard
Dank des Magic Keyboards wird das iPad Air 2024 zu einem besseren Notebook-Ersatz. / © nextpit

So liegt das Display technisch hinter aktuellen Tablet-Alternativen und hinkt vor allem hinter dem neuen iPad Pro mit Tandem-OLED-Display zurück. Darüber hinaus muss man mit iPadOS auch im Jahr 2024 noch immer viele Umwege und Kompromisse in Kauf nehmen. Ich empfehle daher, bei Interesse an einem iPad Air unbedingt auch unseren aktuellen iPad-Pro-Test, den MacBook-Air-M3-Test und nextpits Test zum MacBook Pro mit M3 Max.

Trotz dieses Hinweis finde ich Apples Neuerungen im iPad Air 2024 äußerst gelungen. Das Upgrade auf den M2-SoC hebt die Leistung auf die vorherige Pro-Generation, die Unterstützung des Magic Keyboard war längst überfällig, und das 13-Zoll-Modell ist ebenfalls eine willkommene Neuerung.

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Zu den Kommentaren (2)
Benjamin Lucks

Benjamin Lucks
Produkt-Tester

Benjamin arbeitet als freiberuflicher Journalist und ist dabei stets auf der Suche nach Besonderheiten, die neue Handys, Kopfhörer und Gadgets für den Leser interessant machen. Gelingt das nicht, tröstet er sich mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und seiner Digitalkamera.

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2 Kommentare
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  • 28
    Oleole vor 6 Monaten Link zum Kommentar

    Das Zubehör mit Stiften und Tastaturen ist zwischenzeitlich ein ziemliches Chaos. Würde man ein Diagramm aufzeichnen, was womit kompatibel ist, käme man ins Grübeln, ob das rein zufällig so entstanden ist oder vielleicht doch ein Plan dahinter steckt?

    Eventuell geht es auch nur darum, neues Zubehör zu verkaufen und den Preis damit hochzutreiben. Der "günstige" Einstiegspreis besteht nur so lange, wie man das Gerät ohne alles kauft. Mit etwas mehr Speicher, einem neuen Stift und der Tastatur ist man schnell bei ca. 1.300 - 1.500 Euro. Und dann passt die gebotene Ausstattung nicht mehr dazu.

    Gelöschter Account


  • 25
    Gelöschter Account vor 6 Monaten Link zum Kommentar

    Mein iPad Pro 11" aus 2022 ist im Netz mittlerweile neu ab 725 Euro zu haben, durchschnittlich kostet es aber noch über 800 Euro. Jedenfalls ist im alten Pro bereits derselbe M2 Prozessor wie im neuen Air verbaut, überdies hat es Face-ID, ist mit deutlich besseren Lautsprechern ausgestattet und zeigt eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Da würde ich persönlich in jedem Fall den geringen Aufpreis in Kauf nehmen und zum älteren iPad Pro greifen.

    Von aktuellen Apple-Geräten ohne Face-ID würde ich sowieso die Finger lassen, vor allem wenn man bereits andere Geräte mit Face-ID besitzt und auch, weil Apple den Fingerabdrucksensor in Zukunft wahrscheinlich nirgendwo mehr verbauen wird.

    Oleole

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