Apple öffnet NFC-Technologie des iPhones: Weg frei für Drittanbieter und Banken
Die Europäische Kommission hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie Apples Zusagen akzeptiert, die Near Field Communication (NFC)-Technologie in seinen iPhones zu öffnen. Diese Entscheidung wurde nach einer langwierigen Untersuchung getroffen, die 2020 eingeleitet und in der Apple vorgeworfen wurde, den Zugang von Drittanbietern zu dieser wichtigen iPhone-Funktion für mobile Zahlungen und Geldbörsen zu blockieren.
Wie iPhone-Nutzer von der geöffneten Zahlungstechnologie profitieren könnten
In dem veröffentlichten Bericht stimmte die Kommission den Änderungen und Plänen zu, die Apple Anfang dieses Jahres vorgelegt hatte. Dazu gehört die Öffnung des Bezahlsystems für Drittanbieter von Geldbörsen und Banken, damit diese es für ihre Dienste und Apps nutzen können, ohne Apple zu bezahlen.
Noch wichtiger ist, dass die Nutzer/innen in der Region eine andere mobile Geldbörse als Apple Wallet oder Apple Pay als Standard einstellen können. Es gibt auch keine Einschränkungen für die Nutzung dieser Dienste außerhalb Europas.
Ein Teil der Zusagen erlaubt es auch externen Unternehmen und Entwicklern, die Doppelklick-Funktion des iPhones zu nutzen, mit der die App für die mobile Geldbörse gestartet wird. Gleichzeitig erhielten die Konkurrenten Zugang zu iOS-Sicherheitsfunktionen wie Face ID und Touch ID zur Authentifizierung von Zahlungsvorgängen.
Außerdem wurde erwähnt, dass Transaktionen, die über Wallets von Drittanbietern getätigt werden, ein neues System namens "Host Card Emulation Mode" nutzen werden, das das gleiche Maß an Sicherheit und Erfahrung bietet wie Apples Hardware-Sicherheitsfunktionen auf dem Gerät, um NFC-Zahlungen zu sichern.
Es wurde auch hervorgehoben, dass Entwickler und Konkurrenten die Möglichkeit haben werden, andere Dienste in ihre NFC-Zahlungen zu integrieren, z. B. digitale Ausweise, Tickets, Bordkarten, Transitkarten und mehr. Dies bietet Konkurrenten wie Google die Möglichkeit, Google Wallet vollständig auf iPhones einzusetzen. Die Kommission hat Apple eine Frist bis zum 25. Juli eingeräumt, um diese Änderungen umzusetzen, wobei die Verpflichtungen zehn Jahre lang gelten sollen. Außerdem wird ein unabhängiger Prüfer die Umsetzung überwachen.
Obwohl die Einigung bedeutet, dass der iPhone-Hersteller eine mögliche hohe Geldstrafe im Rahmen der Kartelluntersuchung vermeiden kann, muss sich Apple mit einem anderen Fall in der EU auseinandersetzen. In einem vorläufigen Urteil wurde dem Unternehmen von der EU vorgeworfen, gegen das Gesetz über digitale Märkte verstoßen zu haben. Die Kommission wird ihre endgültige Entscheidung im März 2025 fällen. Wird Apple ein Verstoß gegen das DMA nachgewiesen, könnte das Unternehmen mit einer Geldstrafe von bis zu 10 Prozent seines weltweiten Umsatzes rechnen.
Glaubt Ihr, dass diese Änderungen den meisten Nutzern zugutekommen werden, ohne das Apple-Erlebnis zu beeinträchtigen? Wir wollen Eure Meinung zu diesem Thema hören.
Quelle: European Commission
Ich bin voll zufrieden mit der Apple Wallet und Apple Pay. Es sind einfach alle Karten die ich nutze an einem Ort. Ich nutze das seit Jahren ohne Probleme, daher fällt mir kein Vorteil ein, den mir eine Konkurrenzlösung hier bieten sollte. Komplett kostenlos werden die anderen Anbieter ja auch nicht arbeiten können.
Meine Daten kann Apple auch gerne mitschreiben, es ist mir schlicht egal ob sie wissen wo ich Butter, Alkohol oder Sextoys kaufe. Aber ich glaube das interessiert die nicht :-)
Werde eh kein Drittanbieter Anwendungen installieren ist mir alles suspekt .
Hm, auch nicht die künftigen Apps direkt von deiner Bank oder dem Kreditkartenanbieter? Die warten ja schon sehnsüchtig auf die NFC-Freigabe um endlich ihr eigenes Portfolio vollständig anbieten zu können.
die Karten meiner Banken habe ich jetzt schon in der Wallet - bis auf die Banken, die sich immer noch zieren.
Die hast du wahrscheinlich über Apple pay in deinem wallet. Also läuft alles über Apple. Ich habe (bei Android) direkt die NFC App der Sparkasse und kann darüber bezahlen. Apple (oder im meinem Fall Google) möchte ich auch so wenig Daten wie möglich von mir geben. Erst recht keine Daten über meine Bezahlvorgänge. (In wie weit meine Daten trotzdem abgegriffen werden kann ich nicht beurteilen)
Da, wie du richtig sagst, Apple bei jedem einzelnen Transfer über Apple-Pay mitverdient, wissen sie auch exakt wann, wieviel, wohin und unter Umständen auch wofür du Geld überweist.
@ Klaus E.: Ich denke, genau das geht nur mich, den Empfänger und mein Geldinstitut etwas an aber auf keinen Fall Apple, oder vermutlich noch schlimmer, Google.
@route 9
Schlimmer als 🍏 geht ja schon garnicht mehr.
Was ist an Apple so schlimm?
Ich glaube Google ist in der Hinsicht schlimmer.
Nein, Google ist überhaupt nicht schlimmer.
@C.F.
Völlig übertrieben überteuert. Würde mir niemals kaufen und auch nucht geschenkt nehmen. Schlechtes Datenmanagement. Hässlich. Die Dynamic Island ist viel zu groß und völlig hässlich. Nur um mal einige Gründe zu nennen.
Was ist an dem Datenmanagement schlecht? Konkret bitte, nicht so stammtischgeschwätzpauschal. Überteuert? Samsung ist jetzt auch nicht gerade billiger. Und denTelefonsupport kehrst Du wie immer unter den Tisch. Den gibts bei Android nicht. Das Design liegt im Auge des Betrachters, mir gefällts.
Apple Pay speichert doch keine Daten zu meinen Transaktionen. Und ja, da glaube ich eher Apple als einer Bank.
Prima, dann schnappst Du uns schon mal kein iPhone weg
>>>Apple Pay speichert doch keine Daten zu meinen Transaktionen.<<<
...und wie glaubst du, rechnen sie dann die Spesen ab? Speichen müssen sie schon alleine wegen der Nachvollziehbarkeit ihrer Einkünfte, zumindest ein paar Jahre.
Also ich versteh´ euch nicht.