Apple Vision Pro: Specs, Preis, Marktstart und erste Tests
Die Apple Vision Pro ist ein neues Produkt im Portfolio von Apple. Aber was sind die wichtigsten Merkmale und Spezifikationen dieses Mixed-Reality-Headsets? Erfahrt alles über das Vision Pro und Apples Spatial-Computing-Plattform.
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Apple Vision Pro: Spezifikationen
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Apple Vision Pro auf einen Blick
Nach jahrelangen Spekulationen, Gerüchten, Leaks und Vorfreude wurde die Apple Vision Pro am 5. Juni 2023 endlich veröffentlicht. Ist dies das Gerät, auf das wir alle gewartet haben? Vielleicht nicht, aber es ist definitiv eines der fortschrittlichsten Mixed-Reality-Headsets, die bisher angekündigt wurden.
Mit seinem futuristischen und flexiblen Design hat Apple seine große Erfahrung bei der Entwicklung von Smartphones, Smartwatches und Kopfhörern genutzt, um das zu entwickeln, was das Unternehmen als "Spatial Computing Device" bezeichnet. Die Vision Pro kommt ohne Controller aus, was bedeutet, dass Ihr nur mit Euren Händen, Augen und Eurer Stimme mit der virtuellen und erweiterten Realität interagieren könnt. Glaubt mir, dafür braucht man Spitzentechnologie.
- Zum Thema: Apple Vision Pro vs. Meta Quest Pro
Als Softwareunternehmen weiß Apple außerdem, wie wichtig das Nutzererlebnis ist. Dank seiner langjährigen Erfahrung in der Softwareentwicklung hat Apple das visionOS nicht nur so konzipiert, dass es Euren Computerbildschirm widerspiegelt, sondern dass es ein einzigartiges Erlebnis auf einer brandneuen Plattform bietet. Das sollte den Unterschied ausmachen, Leute.
Ein weiterer positiver Aspekt des Geräts ist die Betonung von Privatsphäre und Sicherheit – ein Erbe der iPhone- und Watch-Serie von Apple. Im Gegensatz zu Meta, dem führenden Unternehmen in der Virtual-Reality-Branche, hat Apple bewiesen, dass es das, was privat ist, noch privater halten will. Die gesamte Bild- und Tonverarbeitung findet auf dem Gerät selbst statt.
Außerdem bietet die Vision Pro durch ihre fortschrittliche Passthrough-Technologie, die Apple EyeSight nennt, ein sozialeres Erlebnis. So können andere sehen und verstehen, wenn der Träger oder die Trägerin in ein immersives Erlebnis vertieft ist oder sogar auf die Umgebung achtet.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich jedoch nicht um das Gerät, das wir alle sehnlichst erwartet haben. Apple hat zwar die offiziellen Maße und das Gewicht der Vision Pro nicht bekannt gegeben, aber diejenigen, die es getestet haben, bestätigen, dass es kein Leichtgewicht ist. Und das, obwohl der Akku nicht im Headset integriert ist, aber über eine Art MagSafe-Kabel angeschlossen wird. Wenn man das Gerät über einen längeren Zeitraum auf dem Kopf trägt, kann dies zu Unbehagen führen und das Mixed-Reality-Erlebnis einschränken.
Außerdem ist fortschrittliche Technologie oft mit höheren Kosten verbunden. Mit anderen Worten: Wenn dies das fortschrittlichste Headset ist, das bisher angekündigt wurde, ist es wahrscheinlich auch das teuerste. Folglich werden sich nur wenige diese Technologie leisten können, was den Zugang zur Mixed-Reality-Branche für die breite Masse möglicherweise noch schwieriger macht. Zumindest so lange, bis eine Vision-One-Version in den Regalen steht.
In diesem Leitfaden zur Apple Vision Pro stellen wir Euch alle offiziellen Funktionen und Hardware-Spezifikationen vor und geben Euch außerdem einen Überblick über die Headsets, die die besten Alternativen zu Apples Gerät sind. Lasst uns eintauchen.
Die wichtigsten Features des Apple Vision Pro
Ähnlich wie bei iOS 17, iPadOS 17 und macOS Sonoma kategorisiert Apple seine Softwarefunktionen in mehrere Hauptkategorien: Produktivität, Unterhaltung, Soziales, Gesundheit und andere. Diese Struktur spiegelt sich auch in visionOS wider. Viele der Hauptfunktionen von Vision Pro erfüllen diese Säulen der Plattform.
In diesem Abschnitt möchte ich Euch einige der Möglichkeiten vorstellen, die wir mit der Software der Apple Vision Pro entdeckt haben. Dabei werde ich immer wieder auf die Frage eingehen, wozu das Gerät gut ist. Werfen wir nun einen Blick auf einige der wichtigsten Funktionen der Apple Vision Pro:
Produktivität
Apple beschreibt sein Vision-Pro-Headset als ein Gerät für räumliches Computing. Mit anderen Worten: Es soll eine Reihe von Produktivitätssoftware und -diensten in unsere Realität bringen, indem es sie direkt vor unseren Augen anzeigt, um unsere Visualisierung des Dashboards zu verbessern. Ja, das erinnert an Minority Report!
Bisher können wir uns nur auf die von Apple erstellte Demoversion verlassen, aber visionOS erinnert mich stark an iPadOS und in gewisser Weise auch an macOS – es ist fast wie eine Mischung aus diesen beiden Softwaresystemen. Es bietet eine Navigation über mehrere Bildschirme und eine vollständige Integration in Apples Ökosystem. Um Euch eine Vorstellung davon zu geben, wie nahtlos das funktioniert, könnt Ihr ein MacBook mit der Vision Pro verbinden, indem Ihres einfach anschaut.
Es gibt nicht viele Informationen über die Möglichkeiten mehrerer Apple ID-Profile oder die Bildschirmfreigabe mit der Vision Pro. Daher stütze ich meine Erwartungen auf die Erfahrungen, die Apps wie Freeform, Google Meet und Microsoft Teams bieten. Ich stelle mir vor, dass Teambesprechungen im Büro in Echtzeit stattfinden und alle Teilnehmer:innen von der Mixed-Reality-Erfahrung profitieren, die die Vision Pro bietet.
Es ist jedoch noch unklar, ob Personen, die andere Headsets benutzen, an diesen Besprechungen teilnehmen und die gleichen geöffneten Projekte sehen können. Das Konzept hat großes Potenzial für Arbeitsplatzlösungen, aber ohne eine solche Integration könnte es das Gesamtkonzept erheblich untergraben.
Unterhaltung
Spaß ist wohl eine der am meisten erwarteten Funktionen eines Virtual-Reality-Headsets. Apple, die bereits einen Vorstoß in die Streaming-Industrie unternommen und sogar einen Oscar für die Filmproduktion erhalten haben, wissen, was, wann und wie Ihr gerne Inhalte anseht.
Die Apple Vision Pro zielt darauf ab, Euer Streaming-Erlebnis noch intensiver zu gestalten, als es Euer iPhone, iPad, MacBook oder Euer Smart TV bietet. Das Gerät verspricht, nicht nur Filme und Fernsehserien zu verbessern, sondern auch Sport, Nachrichten und alle anderen Arten von Inhalten, die Ihr normalerweise auf Euren Geräten konsumiert.
In Kombination mit der "Spatial Audio"-Technologie kann dieses Gerät tatsächlich ein Kinoerlebnis bieten, vor allem, wenn man die Skalierbarkeit des Bildschirms bedenkt: Er kann eine bis zu 30 Meter breite Leinwand projizieren. Das bedeutet genau genommen ein IMAX-ähnliches Kinoerlebnis.
Auch beim Spielen sind die Möglichkeiten aufgrund der Skalierbarkeit des Bildschirms enorm. Obwohl Apple das Gerät nicht mit Controllern ausliefert, ist es mit Spielgeräten anderer Hersteller kompatibel. Laut Apple liegt die Zukunft der Spiele auf der Vision Pro in den Händen der Entwickler. Mal sehen, welche Spieltitel in Zukunft für VisionOS verfügbar sein werden.
Die verbleibende Frage bezieht sich auf gemeinsame Erlebnisse. Die meisten Darstellungen von Menschen, die die Vision Pro benutzen, zeigen sie allein. Auch wenn ich alleine lebe, schaue ich mir gerne Filme mit Freunden oder der Familie zu Hause an. Was ich damit sagen will, ist, dass dieses Gerät zwar für ein sehr individuelles immersives Erlebnis konzipiert zu sein scheint, es aber wahrscheinlich nicht das gemeinsame Seherlebnis auf traditionellen Plattformen wie dem heimischen Fernseher ersetzen wird.
Sozial
FaceTime spielt eine wichtige Rolle in Apples Ökosystem, und seine Funktionalität wurde mit visionOS auf ein neues Niveau gehoben. Erstens nutzen FaceTime-Anrufe jetzt die Umgebung um uns herum und gehen über das Display des Geräts hinaus, um uns virtuell mit den Bildern der Gesprächspartner zu umgeben. Das ist die Essenz der virtuellen Realität, nicht wahr?
Apple hat die Grenzen noch weiter ausgedehnt und Avatare für die Träger der Vision Pro entwickelt, die über bloße Memojis hinausgehen. Diese so genannten "Personas" sind digitale Abbilder der Nutzer:innen, die mithilfe fortschrittlicher maschineller Lerntechniken erstellt werden, die Gesichts- und Handbewegungen in Echtzeit widerzuspiegeln. Mehr dazu im Abschnitt über die Hardware.
Außerdem ist es möglich, bei FaceTime-Anrufen Erfahrungen zu teilen, wie z. B. einen Film anzusehen, Fotos zu betrachten oder gemeinsam an einer Präsentation zu arbeiten.
Gesundheit
Neben Produktivität, Unterhaltung und sozialen Kontakten liegt ein weiterer wichtiger Anwendungsfall für die Vision Pro im Gesundheitsbereich, einer Schlüsselkategorie für Apple. Mit dem umfassenden Katalog an achtsamen Übungen und Workouts, der auf Fitness+ verfügbar ist, hat Apple eine robuste Mixed-Reality-Plattform für Abonnenten des Fitnessdienstes entwickelt.
Durch die Vermischung der Realitäten können die Workouts in eine dreidimensionale Umgebung erweitert werden und bieten so ein intensiveres Erlebnis bei Mediationssitzungen oder einer lebendigen, motivierenden Laufeinheit auf dem Laufband. Ich glaube jedoch, dass für das letztgenannte Szenario ein zusätzliches Siegel erforderlich wäre, um das Gerät während intensiver, schweißtreibender Momente zu schützen.
Apple Vision Pro Hardware-Spezifikationen
Verarbeitungsqualität
Bei der Mixed Reality geht es vor allem darum, wie schnell die Hardware Bilder und Befehle in Verbindung mit einer komfortablen Designlösung verarbeiten kann. Wenn ein Headset nur eine dieser Anforderungen erfüllt, kann es als unausgewogen betrachtet werden. Bei der Entwicklung der Vision Pro haben die Apple-Ingenieure daher vor allem auf Flexibilität geachtet. Das Gerät lässt sich im Wesentlichen in vier Hauptkomponenten unterteilen: die Linsen, eine Dichtung, ein Kopfband und ein Batteriepack.
- Die Linsen: Die erste Komponente dieses modularen Systems ist ein einziges, einheitliches Teil, das aus einer Glaslinse und einem Rahmen aus einer Aluminiumlegierung besteht. Diese Struktur beherbergt die gesamte interne Hardware, einschließlich der Chipsätze, der Sensoren und der Kameras.
- Die Lichtabdichtung: Der Zweck der Lichtabdichtung ist es, unerwünschtes Licht von den Augen fernzuhalten und mögliche Ablenkungen durch die periphere Sicht zu verhindern. Sie sorgt für ein konzentrierteres visuelles Erlebnis und verbessert das Eintauchen des Nutzers in die Mixed-Reality-Umgebung.
- Das Stirnband: Das Kopfband der Vision Pro wurde mit Blick auf die Flexibilität entwickelt. Es besteht aus einem gestrickten Stoff, der eine gepolsterte, atmungsaktive und dehnbare Lösung bietet.
- Das Akkupaket: Ein weiterer wichtiger Bestandteil des modularen Systems ist der Akku, der mit einem geschmeidigen, gewebten Kabel an das Headset angeschlossen wird – eine MagSafe-Verbindung ist allerdings noch nicht bestätigt. Diese Komponente benötigt jedoch eine Tasche oder einen Gürtel, um sie zu sichern, während die Vision Pro benutzt wird. Dieses praktische Design ermöglicht eine längere Nutzung, ohne das Headset unnötig zu beschweren.
Unser Eindruck von diesem Ansatz ist sehr positiv. Modulare Technologie bietet immer ein individuelleres Erlebnis und sorgt für Flexibilität, wenn es um den Austausch von Teilen geht. Zum Beispiel kann das Design der Batterie eine längere Nutzung des Geräts ermöglichen, da sie austauschbar ist. Das bedeutet, dass Ihr ganz einfach zu einem aufgeladenen Akku wechseln könnt, während ein zweiter Akku aufgeladen wird.
Außerdem sind die Anpassungsmechanismen offensichtlich vom Design der Apple Watch Series inspiriert, und dieser Einfluss zeigt sich auch in der Brille und der gesamten Aluminiumstruktur – vom Rahmen über den oberen Knopf zum Aufnehmen von Fotos und Videos bis hin zur digitalen Krone, mit der man hinein- und herauszoomen kann. Sogar das in das Kopfband integrierte Einstellrad zeigt diese Inspiration. Ich persönlich halte das für eine intelligente und konsequente Designentscheidung.
Lautsprecher und Spatial Audio
Am Schaft des Vision Pro befinden sich zwei Lautsprecher, die strategisch so positioniert sind, dass sie sich in der Nähe der Ohren des Trägers befinden. Eine wichtige Entwicklung in der Audiotechnologie, die von den AirPods übernommen wurde, ist hier integriert: Spatial Audio. In unserem Test der AirPods Pro 2 haben wir festgestellt, dass die "Spatialisierung" hervorragend ist und zu einem viel intensiveren Klangerlebnis führt. Dadurch wird auch das Seherlebnis bei kompatiblen Filmen und Serien deutlich verbessert.
Was macht Spatial Audio also eigentlich? Stellt Euch vor, Ihr tragt einen Kopfhörer: Der Klang, der in den Kopfhörern an Euer Ohr gelangt, unterscheidet sich stark vom ursprünglichen Klang, weil er von Euren Ohren und Eurem Kopf gebogen und verdreht wird, ähnlich wie das Licht in einem Spukhausspiegel. Normalerweise hilft uns diese Biegung dabei, herauszufinden, woher ein Geräusch kommt. Aber bei Kopfhörern ist das nicht so einfach, weil der Klang direkt aus den Lautsprechern an oder in Euer Ohr kommt.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben eine ausgeklügelte Methode entwickelt, um mit diesem Problem umzugehen: die Head-Related Transfer Function (HRTF). Das ist eine schicke Umschreibung dafür, dass sie mithilfe von Mathematik imitieren, wie Euer Kopf und Eure Ohren auf Geräusche reagieren. Aber es gibt ein Problem: Kopf und Ohren sind bei jedem Menschen anders!
Hier kommt Apples Spatial Audio ins Spiel. Ab iOS 16 erlaubt Apple Euch, Eure eigene HRTF zu erstellen, indem Ihr Euren Kopf mit der Face ID Kamera eures iPhones scannt. Das bedeutet, dass das räumliche Audio Eurer Vision-Pro-Kopfhörer perfekt auf Euch zugeschnitten werden kann. Es könnte sogar möglich sein, diesen Scan direkt mit dem Kopfhörer selbst durchzuführen.
Die Vision Pro verfügt außerdem über Audio-Raytracing-Funktionen. Diese nutzen die eingebauten Sensoren, um die Materialien und Objekte im Raum zu interpretieren und so den Eindruck zu erwecken, dass der Klang aus der Umgebung kommt. Weiterhin nutzt sie 3D-Mapping, um die Positionen von Wänden, Möbeln und Personen zu verstehen und verstärkt so die Wahrnehmung, dass Geräusche und Bilder physisch im Raum existieren.
Displays, Chipsätze, Kameras, Sensoren und Tracking
Apple hat nach eigenen Angaben in den fast neun Jahren der Entwicklung der Vision Pro mehr als 5.000 Technologien patentiert. Das ist eine beeindruckende Leistung. Einige dieser maßgeschneiderten Technologien sind direkt in die Gläser eingebaut.
Displays
Beginnen wir mit dem Display. Apple verwendet ein Mikro-OLED-Displaysystem (nicht zu verwechseln mit Mikro-LED), das nach Angaben des Unternehmens 64 Pixel auf dem Platz unterbringt, der normalerweise von einem einzigen iPhone-Pixel eingenommen wird. Das bedeutet, dass 23 Millionen Pixel in zwei Panels von der Größe einer Streichholzschachtel untergebracht sind. Das ist eine erstaunliche Anzahl von Pixeln, die man wahrnehmen kann. Das ist sogar mehr als die Anzahl der Pixel eines 4K-Fernsehers für jedes Auge.
Diese spezielle Linse mit drei Elementen ermöglicht die Videowiedergabe in echter 4K-Auflösung und unterstützt einen großen Farb- und Dynamikbereich (HDR). Apple verwendete spezielle katadioptrische Linsen und ergänzte sie mit optischen Einsätzen von Zeiss für die notwendige Sehkorrektur, die magnetisch an den Linsen befestigt werden.
Wie Ihr in der Übersicht dieses Leitfadens sehen könnt, ist es Apple offensichtlich gelungen, eines der fortschrittlichsten Displays unter den derzeit erhältlichen VR-Brillen zu bauen.
Chipsätze
Was treibt dieses Gerät an? Die Vision Pro wird von Apples Dual-Chip-Silizium-Design angetrieben. Der M2-Chip sorgt dafür, dass das Gerät unabhängig arbeiten kann, während der neu vorgestellte R1-Chip die Daten von 12 Kameras, fünf Sensoren und sechs Mikrofonen verarbeitet. Diese Konfiguration sorgt für ein Inhaltserlebnis, das so nah wie möglich an der Echtzeit ist, und verhindert Verzögerungen, die zu unangenehmen Bewegungen führen können.
Laut Apple kann der R1-Chip neue Bilder in nur 12 Millisekunden auf die Displays übertragen, was achtmal schneller ist als ein menschlicher Wimpernschlag. Leider gibt es bisher nur wenige Informationen über den Arbeitsspeicher und den internen Speicher der Vision Pro.
Was die rechnerischen Aspekte der Vision Pro angeht, so sind die meisten Informationen, die wir haben, recht oberflächlich, sodass wir das Design und die Funktion des Thermalsystems noch nicht vollständig verstehen. Wir wissen nur, dass es "kühl" und "leise" ist.
Da es sich bei diesem Gerät um eine fortschrittliche Computertechnologie handelt, ist seine Rechenleistung wahrscheinlich beträchtlich, was bedeutet, dass in der Nähe des Gesichts des Trägers eine erhebliche Menge an Wärme erzeugt wird. Ich kann nur hoffen, dass es nicht leicht überhitzen wird.
Eine der cleversten Entscheidungen von Apple war es, einen separaten Akku einzubauen. Das macht das Headset nicht nur leichter, sondern verhindert auch, dass die Batteriezelle überhitzt, wenn sie eingesteckt ist. Weiterhin ist man, was die Laufzeit anbelangt, sehr flexibel.
Kamera- und Sensorsysteme in Echtzeit
Das Sensor-Array-System überträgt hochauflösende Videos auf die Displays. Dazu werden zwei Hauptkameras verwendet, die sich an der unteren Vorderseite der Linsen befinden. Diese 3D-Kameras ermöglichen eine größere Tiefenschärfe. Mithilfe von nach unten und zur Seite gerichteten Kameras sowie IR-Strahlern ist eine präzise Kopf- und Handverfolgung möglich. Mit einem LiDAR-Scanner und einer True-Depth-Kamera ermöglicht die Vision Pro 3D-Kartierungen in Echtzeit und mehr.
Weiterhin verfügt die Vision Pro über ein hochleistungsfähiges Eyetracking-System, das mit Hochgeschwindigkeits-IR-Kameras und LED-Strahlern unsichtbare Lichtmuster auf die Augen projiziert und so eine reaktionsschnelle und intuitive Eingabe ermöglicht. Dieses System ist für die Augen- und Handverfolgung zuständig und macht Hardware-Controller überflüssig.
EyeSight
Eine bemerkenswerte Funktion der Apple Vision Pro ist EyeSight, das die Interaktion mit anderen Menschen während der Nutzung des Headsets verbessern soll. So funktioniert es: Angenommen, Ihr seid in das Vision Pro Erlebnis eingetaucht und jemand kommt auf Euch zu. Das Gerät wird automatisch "transparent", sodass Ihr die Person sehen könnt, während die Brille ein Bild Eurer Augen anzeigt.
Wenn Ihr ganz in eine Anwendung oder eure virtuelle Umgebung vertieft seid, zeigt EyeSight anderen auch an, worauf Ihr Euch konzentriert. Denkt daran, dass die Augen auf dem Display nicht Eure echten Augen sind, sondern eine Projektion von Euch in der linsenförmigen Linse des OLED-Panels. Manche Leute glauben, dass das Gerät dadurch ein wenig dystopisch wirkt.
Maschinelles Lernen
Wie bereits erwähnt, setzt Apple Machine Learning (ML) ein, um "Personas" zu erstellen, also digitale Abbilder der Nutzer:innen, die ihre Gesichts- und Handbewegungen in Echtzeit widerspiegeln. Nach meinem Kenntnisstand kann dies mithilfe der vorderen Sensoren am Headset selbst geschehen.
Ähnlich wie Face ID ein 3D-Bild Eures Gesichts scannt und erstellt, wird die gleiche Technik in Kombination mit maschinellem Lernen eingesetzt, um eine Persona zu erstellen. Laut Apple verwendet dieser Prozess ein fortschrittliches neuronales Kodier- und Dekodier-Netzwerk, das an einer Reihe von Tausenden von Personen trainiert wurde, um eine natürlichere Darstellung von Euch zu erhalten.
Wenn es darum geht, die Bewegungen Eures Gesichts und Eurer Hände z. B. während eines Anrufs zu verfolgen, arbeiten die zahlreichen Kameras und Sensoren innerhalb und außerhalb des Headsets daran, Eure Bewegungen in Echtzeit zu replizieren. Dazu gehören auch feinere Details wie Augen- und Lippenbewegungen sowie Muskelkontraktionen. Mit anderen Worten: Diese Personas haben dank dieser Techniken Volumen und Tiefe.
Obwohl es sich um eine komplexe Kombination fortschrittlicher Techniken handelt, ist es wichtig, daran zu denken, dass es sich immer noch um eine Darstellung und nicht um eine perfekte Nachbildung der Bewegungen des Nutzers handelt.
Privatsphäre und Sicherheit
Wie zu Beginn dieses Vision-Pro-Leitfadens erwähnt, bietet Apple ein bekanntes Authentifizierungssystem zur Sicherung Eurer Daten an, das Optic ID genannt wird. Dieses System nutzt die Irisstruktur des Nutzers, um das Headset zu entsperren.
Wie Face ID ist auch Optic ID auf dem Gerät verschlüsselt und nur für den "Secure Enclave Prozessor" zugänglich. Mit Optic ID könnt Ihr Funktionen wie Apple Pay und Password AutoFill nutzen. Außerdem ist sie eine Voraussetzung für Einkäufe im App Store.
Eine weitere wichtige Datenschutzfunktion, die Eure Individualität berücksichtigt, betrifft die Augeneingabe. Da sie einer der Tracking-Mechanismen der Vision Pro ist, wird die Augeneingabe in einem separaten Hintergrundprozess isoliert, sodass Apps und Websites Euren Blick nicht verfolgen können. Die Ergebnisse werden nur übermittelt, wenn Ihr mit Euren Fingern tippt, ähnlich wie bei einem Mausklick oder -tipp.
Die Kameradaten werden auf der Systemebene verarbeitet, was bedeutet, dass einzelne Apps keinen Zugriff auf deine Umgebung haben.
Aktuelle Softwareversion: visionOS
Auf der Apple Vision Pro läuft standardmäßig visionOS. Obwohl es sich um ein neues Betriebssystem handelt, ist davon auszugehen, dass es den üblichen Software-Update-Protokollen von Apple folgt und jährlich neue Versionen veröffentlicht werden, um neue Funktionen und Sicherheitspatches einzuführen. Wir werden weitere Informationen dazu haben, wenn wir das Gerät 2024 testen können.
Apple Vision Pro: erste Tests
Gleich nach der WWDC-Veranstaltung hatten einige Journalisten und Tech-Influencer die Gelegenheit, eine Demo mit der Apple Vision Pro zu machen. Hier sind einige der interessantesten Eigenschaften, die in diesen ersten Eindrücken von den Chefs von Kanälen wie CNET und The Verge sowie von YouTube-Kanal-Influencern wie MKBHD, Sara Dietschy und Brian Tong erwähnt werden.
- Die Vision Pro ist nicht leicht: Apple hat die offiziellen Maße und das Gewicht des Headsets noch nicht bekannt gegeben. Möglicherweise wird das Produkt auch einige Änderungen gegenüber der Präsentation auf der WWDC 2023 Keynote erfahren. Es ist jedoch ziemlich einhellig, dass es sich nicht um ein leichtes Gerät handelt und die Balance wegen des externen Akkupacks nicht stimmt (Nilay Patel, Chefredakteur von The Verge, spricht von einem halben Kilogramm). Ein zusätzliches Kopfband über dem Kopf sorgt für mehr Komfort, aber leider mildert es nicht das schwere Gefühl, das das Headset in seiner jetzigen Form auf der Vorderseite des Gesichts verursacht.
- Es bietet eine der besten Bildqualitäten, die man je in einem MR-Gerät erlebt hat: Auch die Bildqualität wurde von allen, die das Gerät vorgeführt haben, einhellig gelobt. Einige von ihnen – wie Brian Tong – waren besonders von der Auflösung des Displays beeindruckt.
- Die Personas-Funktion ist ein interessanter Aspekt: Obwohl die Personas nicht ganz den Erwartungen entsprachen (anscheinend), konnten sie das Gefühl des Uncanny Valley vermeiden. Auch wenn es sich anfangs unnatürlich anfühlte, haben manche Leute im Laufe des FaceTime-Gesprächs immer weniger darauf geachtet und es fühlte sich immer natürlicher an. Ich persönlich bin sehr froh darüber, dass die Personas eher eine realistische Projektion als ein Avatar sind, ähnlich wie die Lösung von Meta.
- Das visionOS ist bemerkenswert: In Bezug auf die Software sind sich alle einig, dass Apple offensichtlich hervorragende Arbeit geleistet hat. Obwohl diese Erfahrungen Teil einer Demo waren, erwarten wir doch alle, dass das tatsächliche Nutzererlebnis genau dem entspricht, was Apple präsentiert hat, oder?
- Eine Akkulaufzeit von nur zwei Stunden ist jedoch nicht beeindruckend: Wieder einmal war die Laufzeit ein Aspekt, bei dem alle höhere Erwartungen hatten. Obwohl das externe Akkupack den Austausch von Batterien ermöglicht, um die Nutzungszeit zu verlängern, ist die Laufzeit des Geräts immer noch zu kurz. Das macht das ohnehin schon teure Gerät noch teurer.
Apple Vision Pro: Preis und Verfügbarkeit
Der Apple Vision Pro wird erst Anfang 2024 erhältlich sein. Der Verkauf beginnt zunächst in den Vereinigten Staaten, weitere Länder werden im Laufe des Jahres folgen. Das Gerät wurde zu einem Preis von 3.499 US-Dollar angekündigt.
Apple hat kein Datum für den Verkaufsstart genannt und auch nicht, welche Art von Zubehör von Anfang an erhältlich sein wird. Ich gehe aber davon aus, dass das Light Seal und das Headband auch in anderen Farben und Formen erhältlich sein werden.
Haben wir etwas übersehen? Wir freuen uns über alle Vorschläge und Rückmeldungen, die Ihr habt. Wir sind gespannt auf Eure Gedanken und Kommentare!
Quelle: Apple Store, Apple Newsroom