Asus ZenFone Selfie im Test: Voll auf Selfies eingestellt
Wenn ein Smartphone schon die Bezeichnung “Selfie” im Titel trägt, dann kann man sich ungefähr denken, in welchem Bereich es besonders punkten will. Aber hat das Asus ZenFone Selfie auch noch abseits der Kamera besondere Stärken? Das erfahrt Ihr hier in unserem Test zum Asus ZenFone Selfie.
- Asus ZenFone 2 im Test: High-End zum Schnäppchenpreis
- Asus ZenFone Max: Preis, Release und technische Daten
Pro
- Viele Einstellungs-Optionen für Selfies
- Lange Akku-Laufzeit
- Akku lässt sich austauschen
- Dual SIM
Contra
- Display spiegelt bei hellen Lichtverhältnisse
- Keine Schellladefunktion
Asus ZenFone Selfie: Preis und Verfügbarkeit
Das Asus ZenFone Selfie (ZD551KL) mit 32 GB Speicher, 3GB Ram, Dual-SIM und LTE kostet im offiziellen Asus-Shop um die 300 Euro. Das Smartphone gibt es in sechs Farben (weiß, pink, mintgrün, grau, rot, champagner-gelb) sowie drei Farbvarianten - Aqua Blue, Chic Pink und Pure White. Das Besondere an diesen drei Spezialfarben ist, dass die Rückseite geriffelt ist.
Anscheinend sind diese besonderen Farb-Editionen sehr bleibt, da sie zurzeit nicht erhältlich sind. Die schwarze, blaue sowie rote Variante gibt es hingegen auch bei anderen Online-Shops wie Amazon.de vorrätig.
Asus ZenFone Selfie: Design und Verarbeitung
Wohl nicht wenige fühlen sich von einem 5,5 Zoll großen Smartphone erstmal eingeschüchtert. Besonders die User, die eher kompakte Smartphones gewohnt sind. Diese Angst ist beim Asus ZenFone Selfie aber unbegründet, denn trotz der stattlichen Größe liegt das aus Hartplastik bestehende Smartphone sehr gut in der Hand.
Lediglich an der Vorderseite befindet sich ganz unten eine Stelle, die sich sehr glatt anfühlt. Zu einer Katastrophe ist es bei unseren Tests zwar nie gekommen, beim Herausziehen aus der Hosentasche rutschte das Smartphone aber ein paar Mal leicht aus den Fingern. Schnelle Reaktionen verhinderten hier Schlimmeres.
In Sachen Verarbeitung bietet das Asus Zenfone Selfie aber ansonsten keine große Angriffsfläche und auch am Design gibt es nicht viel zu kritisieren. aspectquote> Es ist zwar etwas ungewohnt, dass sich der Button für die Lautstärke auf der Rückseite befindet, daran hat man sich aber schnell gewöhnt.
Eine Schönheit oder ein “Angeber-Smartphone” ist das Asus ZenFone Selfie definitiv nicht, wirklich schlecht oder altbacken sieht es aber auch nicht aus. Wer dennoch auffallen will, holt sich das Selfie-Smartphone einfach in einer knalligen Farbe. Dadurch sind neugierige Blicke garantiert.
Asus ZenFone Selfie: Display
Farben und Kontraste top, Helligkeit flop. aspectquote> Das gilt nicht nur für das Asus ZenFone 2, sondern auch für das ZenFone Selfie. Zunächst zu den harten Fakten: Das TruVivid-Display des ZenFone Selfie löst in Full HD (also 1.920x1.080 Pixeln bei 403 ppi) auf. Das hört sich auf dem Papier schon sehr gut an und auch im Praxistest macht das Asus ZenFone Selfie einen scharfen Eindruck.
So werden Kontraste und Farben ansprechend auf dem Display dargestellt, wodurch Spiele sowie Videos einfach glaubwürdig rüberkommen. Wer mit den Voreinstellungen nicht zufrieden ist, kann diese in den Einstellungen natürlich noch nach Belieben anpassen.
Wie das ZenFone 2 verfügt auch das Selfie-Smartphone über Gorilla Glas. Hier ist jedoch anstatt Gorilla Glass 3 das neue Gorilla Glas 4 verbaut. Der Effekt ist aber der Gleiche, denn Druckstellen von Fingerabrücken sind hier ebenfalls nicht so sehr sichtbar. Mit fettigen Fingern sollte man aber dennoch nicht auf dem Bildschirm rumdrücken, denn das sieht man auch beim Selfie-Smartphone sofort.
Ein weiterer Pluspunkt des Asus ZenFone Selfie ist die hervorragende Touch-Empfindlichkeit, wie angesprochen schwächelt es jedoch bei der Helligkeit. Besonders bei sehr hellen und grellen Lichtverhältnissen kann das Display unangenehm spiegeln. Selbst mit Einstellungen bei den Helligkeits-Optionen lässt sich dieser Effekt nicht spürbar reduzieren.
Asus ZenFone Selfie: Software
Wer das Asus ZenFone Selfie zum ersten Mal startet, wird angesichts der Fülle an vorinstallierten Apps erstmal einen Schreck bekommen. Neben den üblichen Verdächtigen von Google bietet Asus viele Apps vom Start weg an. Darunter befinden sich durchaus hilfreiche Apps wie Dateimanager und guter Terminplaner, eine “Killer-App”, die nur Asus im Angebot hat, sucht man hingegen vergebens.
Immerhin sind die Apps schon in Ordnern zusammengefasst, was ein Aussortieren, Umsortieren oder Löschen einfacher macht.
Über die Aufmachung des Lollipop-basierte ZenUI (basiert auf Android 5.0) kann man getrost geteilter Meinung sein. Vielen wird es gefallen, viele werden es aber wohl sehr schnell mit Wallpapers und einer anderen Anordnung nach den eigenen Vorstellungen anpassen und verändern. Das klappt beim Asus ZenFone Selfie erfreulicherweise ohne Problem und viel Zeit wird es auch nicht in Anspruch nehmen, alles so zu ordnen, wie man es will.
Wenn Ihr Euch jetzt noch fragt, ob Asus für das ZenFone Selfie in naher Zukunft Android 6.0 Marshmallow anbieten wird, dann gibt es frohe Kunde. Wie auch das ZenFone 2 wird auch das Selfie ein Update auf die neuste Android-Version erhalten. Wann das der Fall ist, können wir aktuell nicht sagen. Sobald wir dazu nähere Informationen haben erfahrt Ihr es in dem nachfolgenden Artikel:
Will man das Selfie-Smartphone übrigens Kindern zugänglich machen, besteht die Möglichkeit per vorinstallierter App einen Kindermodus anzustellen. Hier können Eltern festlegen, wie viel Zeit die lieben Kleinen mit dem Smartphone verbringen dürfen und welche Websites nichts für sie sind.
Im Großen und Ganzen ist das Software-Angebot beim Asus ZenFone Selfie sehr ordentlich, echte Highlights oder wirklich besondere Features werden aber leider nicht geboten.
Asus ZenFone Selfie: Performance
Im Gegensatz zum Asus ZenFone 2 wartet das ZenFone Selfie nicht mit einem Prozessor von Intel auf, sondern mit wird einem Prozessor von Qualcomm. Hierbei handelt es sich um den Qualcomm Snapdragon 615 Octa-Core-Prozessor mit 1,5 GHz. Ausgestattet ist das Aus ZenFone Selfie mit 3 GB RAM Arbeitsspeicher.
Während der Testsession gab es in Sachen Performance keine großen Probleme, denn sowohl das Surfen als auch Abspielen von Videos brachte das Selfie-Smartphone nicht ins Straucheln. Auch bei grafisch aufwendigeren Spielen gab es weder Ruckler noch Slowdowns. Einzig beim Wechsel zwischen Spielen und Anwendungen gab es mitunter kurze Verzögerungen. Wirklich ins Gewicht fallen die aber nicht.
Dieser Eindruck spiegelte sich auch bei den Benchmark-Tests wieder, wo das Asus ZenFone Selfie im oberen Mittelfeld landete.
Asus ZenFone Selfie: Audio
Wieso hört sich der Sound so dumpf an? Ach so, ich habe den Lautsprecher auf der Rückseite verdeckt! Der Lautsprecher ist wie beim Asus ZenFone 2 ganz unten auf der Rückseite verbaut. Wer also dort seine Hand liegen hat, was eher die Regel als die Ausnahme ist, mindert so das Sound-Erlebnis.
Dieses Problem hätte man durch eine andere Anordnung des Lautsprechers umgehen können, aber so ist es nunmal. Immerhin ist die Klangqualität insgesamt sehr gut und auch beim Telefonieren kann man die Person am anderen Ende der Leitung gut verstehen.
Bei den nächsten ZenFone-Modellen sollte Asus den Lautsprecher aber definitiv an einer anderen Stelle anbringen.
Asus ZenFone Selfie: Kamera
In diesem Bereich kann das Asus ZenFone Selfie ordentlich punkten. So ist die Hauptkamera mit stolzen 13 Megapixeln ausgestattet, die Frontkamera verfügt ebenfalls über 13 Megapixel. Beide Kameras bieten außerdem eine Blende von f/2.0. Auch ist HDR vorhanden, wodurch Kontraste besser zur Geltung kommen.
Mit dem aktuellen Kamera-Meister, dem Sony Xperia Z5 (23 MP hinten, 5 MP vorne) kann das Asus Zenfone Selfie zwar nicht mithalten, für ein Mittelklasse-Smartphone sind die Spezifikationen aber mehr als ordentlich. Aber eine gute Ausstattung ist bekanntlich nicht alles, denn was zählt, ist der Praxistest.
Zunächst wurden Bilder ohne zusätzliche Optionen geschossen und dann mit eingeschaltetem HDR-Modus. Die Unterschiede mögen vielleicht nicht riesengroß sein, die HDR-Bilder geben aber doch deutlich mehr Kontrast wieder, wodurch die Schnappschüsse einfach besser aussehen. Aber das ist nur einer von vielen Modi, bezeiehunsgweise Foto-Optionen, die der User beim Asus ZenFone Selfie dazuschalten kann.
Im Grunde hat man für nahezu jede Situation die passende Zusatzoption parat. So lassen sich Bilder leicht verschönern, indem der Kontrast erhöht oder verringert wird. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten bei besonders schwachem Licht oder Nachtaufnahmen Anpassungen vorzunehmen sowie Personen zu entfernen, die einem durchs Bild gelaufen sind. Sehr hilfreich ist des Weiteren die Möglichkeit Objekte zu verkleinern, Gifs zu erstellen oder mehrere Bilder in Zeitlupe abzuspielen.
Und dann gibt es ja noch die Einstellungen rund um Selfies. Hier gibt es mit der Option Selfie-Panorama ein wirklich hilfreiches Feature, wodurch man durch das Drehen der Kamera gleich mehrere Personen auf ein schönes Selfie bekommt. Wer nach einer Foto-Session auch das Bild mit dem schönsten Lächeln heraussuchen will, kann das ebenfalls über eine Einstellung machen.
Der Zusatz “Selfie” hat sich das Zenfone also durchaus redlich verdient und besonders Fans der trendigen Schnappschüsse werden die vielen Hilfeinstellungen zu schätzen wissen. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass man sich diese Foto-Extras auch ganz leicht per App auf sein Handy holen kann. Somit hat der User durch das Zenfone Selfie einen kleinen Zeitvorsprung, da er sich die passenden Apps nicht herunterladen muss, etwas Exklusives besitzt er jedoch nicht.
Asus ZenFone Selfie: Akku
Sorgen um den Akku-Verbrauch gehören beim Asus ZenFone Selfie zwar nicht der Vergangenheit an, große Sorgen um den Stromverbrauch muss sich der Käufer aber nicht machen. Bei normaler Nutzung (eineinhalb Stunden - Surfen im Internet, Aufrufen von 5 Apps) hielt das Zenfone Selfie fast 24 Stunden durch.
Bei intensiverer Nutzung (knapp drei Stunden - zwei Spiele wurden gezockt, eine Stunde Surfen im Internet und Aufrufen von 5 Apps) musste das Smartphone erst nach 17 Stunden an eine Stromquelle. Möglich machte die entspannte “Akku-Lage” der mit 3.000 mAh relativ große Akku. aspectquote> Dieser lässt sich übrigens auswechseln, eine Schnellladefunktion wie beim ZenFone 2 gibt es aber leider nicht.
Asus ZenFone Selfie: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Das ZenFone Selfie macht seinem Namen alle Ehre, denn wer ein Faible für die kleinen und großen Schnappschüsse hat, kommt hier voll auf seine Kosten. So gibt es zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten und Verschönerungs-Optionen, um Selfies sowie “normale” Fotos besser aussehen zu lassen oder nach Belieben anzupassen.
Warum die Bilder mitunter so gut aussehen, liegt auch zum Großteil an der guten Haupt- und Frontkamera, die für ein Mittelklasse-Smartphone einfach einen guten Job machen.
So schön dieses Selfie-Extra auch ist, alle Einstellungen rund um bessere Bilder lassen sich bei anderen Smartphones ganz leicht per App freischalten. Zieht man dieses kleinen Bonus ab, dann bleibt vom Selfie-Smartphone nur noch wenig Aufregendes übrig. Dann ist das Asus ZenFone Selfie einfach nur ein gutes Mittelklasse-Smartphone mit einem ansprechenden Display und einem starken Akku.
Wenn ihr die fehlende "Schelllade-funktion" als Minuspunkte bewertet - mir fehlt die Definition der Schelllade. Was bringt sie mir im täglichen Gebrauch, dass sie mir bei diesem Gerät fehlen würde? Ist in anderen Geräten überhaupt eine Schelllade verbaut? Hab ich nämlich noch nie gehört.
Fragen über Fragen..
:D ;) (Dieser Kommentar soll die Neologismen, die teils aus Unachtsamkeit, Autokorrektur und anderen Gründen passieren, ein bisschen auf die Schippe nehmen. Ich weiß, dass ich selbst auch nicht vor Tippfehlern gefeit bin. :P
PS.: Dieser Beitrag wurde mehrfach nach Erscheinen editiert, um später aufgefallene Fehler zu korrigieren.)
Was ist denn eine "Schelladefunktion", Herr Grund?
Ich kaufe ein n und ein l und löse: Bockwurst!
Außerdem fehlt ein "n" bei Lichtverhältnissen.
Erinnert mich auf der Rückseite sehr an Motorola.