BlackBerry Key2 LE im Hands-on: Weniger Features, kleinerer Preis
Auch BlackBerry Mobile hat auf der IFA ein neues Smartphone präsentiert: das BlackBerry Key2 LE. Der Hersteller hat offensichtlich aus seinen Fehlern gelernt und einige Änderungen vorgenommen. Wir zeigen Euch, welche Auswirkungen das hat und welchen ersten Eindruck das neue Smartphone hinterlässt.
Das BlackBerry für den kleineren Geldbeutel
BlackBerry Mobile hat in der Vergangenheit Smartphones mit Mittelklasse-Ausstattung zu hohen Preisen angeboten, damit ist jetzt Schluss. Der Hersteller senkt den Preis und bietet das Key2 LE zu einem Preis von 399 Euro mit 32 GByte Speicher an. Benötigt Ihr 64 GByte internen Speicher, sind 429 Euro fällig. In beiden Fallen lässt sich der Speicher aber per microSD-Karte erweitern.
Das etwas andere Key2
Optisch folgt das Key2 LE der Designphilosophie seines Vorgängers , hält aber einige Änderungen bereit. So besteht die Rückseite aus Kunststoff, genauer gesagt Polycarbonat, der Rahmen ist aus Metall gefertigt. Sobald man das Smartphone in die Hand nimmt, fällt das geringe Gewicht von 156 Gramm auf. Das ist ein gutes Gewicht für ein Smartphone mit physischer Tastatur, das Key2 war noch gut 12 Gramm schwerer.
Ansonsten finden wir viel Bekanntes vor: eine physische Tastatur mit Speed Key, der Fingerabdrucksensor in der Leertaste, usw. Die Tastatur hat leider keine Touchpad-Funktion mehr, das heißt, Ihr müsst nun wie auf jedem anderen Smartphone auf dem Bildschirm selbst wischen, um zu scrollen. Schade.
BlackBerry gibt seine bisherige Strategie ein wenig auf und passt sich dem Markt an. Es gibt nun mehrere Farben, neben Grau gibt es auch Gold und Rot. Falls Ihr auf auffällige Smartphones steht, werdet Ihr nun auch bei BlackBerry fündig.
Beim Bildschirm ändert sich nicht viel
Die physische Tastatur nimmt einen Teil der Front ein, sodass der Bildschirm weiterhin ein wenig kleiner ausfällt. Das ist natürlich nichts Neues. Der Bildschirm kommt mit den gleichen Eckdaten daher wie beim Key2: 4,5 Zoll, 3:2-Format, 1080 x 1620 Pixel und 434 dpi . Nur bei der Screen-to-Body-Ratio gibt es einen geringfügigen Unterschied, der aber mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar ist: Das Key2 kam hier noch auf 55,2 Prozent, die neue LE-Version auf 55,6 Prozent.
Der Bildschirm des Key2 LE gleicht dem des Key2
Die Software ist auf aktuellem Stand
Wenig überraschend finden wir auf dem Key2 LE Android Oreo vor. Überraschender ist doch schon, dass der September-Sicherheitspatch installiert ist. Auch DTEK ist vorhanden, Freunde von möglichst sicheren Smartphones kommen hier also wahrlich auf ihre Kosten.
Was Bloatware betrifft, ist das Key2 LE aber leider nicht so sauber. Neben den typischen Google-Apps finden wir noch auffällig viele Facebook-Anwendungen vor. So ist nicht nur die Facebook-App vorinstalliert, sondern auch Instagram und WhatsApp. Vor allem Letztere will nicht so richtig ins Bild passen.
Typische Mittelklasse-Ausstattung
Das Key2 LE nutzt den gleichen Prozessor wie das HTC U12 Life: den Snapdragon 636. Im Zusammenspiel mit 4 GByte RAM und 32 bzw. 64 GByte internem Speicher zeigte das Smartphone in der kurzen Hands-on-Zeit keine Anzeichen von Schwäche . Wie gut die Performance letztlich ist, wird sich aber erst in unserem finalen Test zeigen.
Eine Kamera, die keinen starken Eindruck hinterlässt
Auf der Rückseite besitzt das Key2 LE eine Dual-Kamera mit 13 (f/2.2-Blende) und 5 Megapixel. Wie bei vielen anderen Smartphones zielt auch hier der zweite Sensor auf die Erzeugung eines Bokeh-Effekts ab. Auf der Vorderseite sitzt ein Sensor mit 8 Megapixeln. Wir uns BlackBerry diesmal mit seinen Kameras überzeugen?
Die Antwort auf diese Frage kann nur ein finaler Test geben, aber nach der kurzen Zeit mit dem Smartphone habe ich hier leider wenig Hoffnung. Bei guten Verhältnissen wird das Key2 LE wohl ganz gute Fotos schießen , sobald man aber bei schlechteren Lichtverhältnissen den Auslöser betätigt, wird man wohl enttäuscht sein.
Die Akkulaufzeit sollte passen
Das Key2 LE verfügt zwar nur über einen Akku mit 3.000 mAh, der kleine Bildschirm von 4,5 Zoll sollte aber trotzdem für eine ansprechende Akkulaufzeit sorgen. Auch die Auflösung ist im Vergleich mit heutigen Smartphones nicht besonders hoch. Wir sind gespannt, wie gut sich das Key2 LE in unseren Akku-Tests schlagen wird.
BlackBerry Key2 LE: Technische Daten
Vorläufiges Urteil
BlackBerry bricht ein wenig mit seiner Vergangenheit, indem es optische Veränderungen vornimmt, und sogar ein rotes Modell anbietet. Offensichtlich will der Hersteller damit auch Kunden außerhalb von Büros ansprechen. Vor allem aber bietet es endlich ein Mittelklasse-Smartphone zu einem entsprechenden Preis an. Die Konkurrenz, allen vorran aus China, ist aber stark und bietet mitunter deutlich leistungsfähigere Hardware zu einem Preis von unter 400 Euro an.
Auch BlackBerry-Fans werden sich beim Key2 LE zu Hause fühlen und können nun ein Smartphone kaufen, das nicht viel schlechter als das Key2 ist, dafür aber deutlich günstiger.
Als ehemaliger BlackBerry-Fanboy platzen mir fast die Schläfen! Der überteuerte Müll aus dem Hause TCL hat nur noch zwei Dinge mit dem Kultnamen "BlackBerry" gemeinsam: die Lizenz den Namen zu gebrauchen (verunglimpfen wäre wohl richtiger) und Tasten!
Ich kenne aus meinen BlackBerry-Zeiten noch genügend "die hard fans", die vermutlich auch noch Klopapier mit BlackBerry-Logo kaufen würden- selbst DIE sind inzwischen enttäuscht!
BlackBerry/TCL ist schlicht zu teuer, zu untermittelklassig und jedes Gerät ist bereits EOL, wenn es erscheint... Die Update-Politik von BlackBerry/TCL ist unter aller Sau....
Die ehemals HERVORRAGENDE Tastatur (z.B. beim Bold9900 oder Classic oder Passport) ist inzwischen grottenschlecht und allein dieser Mangel an Mehrwert gegenüber einem Fulltouch macht das BlackBerry zu einer Lachnummer....
Den Test könnt ihr Euch sparen- jeder, der "Erfahrungen" mit ECHTEN BlackBerry-Geräten hat(te), wird gedanklich einen Vergleich anstellen- und nur mit Mühe die Tränen der Trauer unterdrücken können...
Ich weine leise vor mich hin, seitdem die ins Androidlager und zu dieser chinesischen Bude gewechselt sind...
Du musst stark sein- du bist nicht allein...
Und wenn man dann noch sieht, wie z.B. hmd Global aus dem Stand und mit nur einem Sechstel an Startkapital (BlackBerry hatte damalig über 3.000.000.000 Euro BARvermögen!) aus dem Kultnamen "Nokia" einen Kracher etabliert hat und wie BlackBerry (mit deutlich loyalerer Fanbase) daraus chinesischen Plastikmüll mit geringeren Abverkäufen als die BBOS10 gemacht hat, gehören die damaligen CEO´s Heins und Chen auf eine Lepra-Insel ausgesetzt!
Hat eh nix mehr mit BB zu tun: früher war es eine gekonnte Symbiose aus toller Hardware mit Supersoftware. Tastatur traf Logik...
Mit BB wird das nichts mehr ! Ist ein Nischenprodukt nicht mehr und nicht weniger .
Obwohl ich jetzt von Blackberry und deren Hardware Tastatur kein Fan bin sollten die Hersteller viel mehr an Nischenprodukte festhalten. Weil es auch für diese Geräte Fans gibt. Typische Nischenprodukte wären und waren das Samsung galaxy K Zoom. Oder das Samsung galaxy Mega. Oder Smartphones mit extrem großen Akku. All das kommt irgendwann mal 1 mal auf den Markt, findet seine Fans und wird dann in die Versenkung geschickt. Ein Smartphone, das man zwecks Kamera mal richtig dick konstruiert, wo man Sensor und Optik seinen Platz lässt würde mit dem technischen Möglichkeiten heutzutage sicher genial sein. Ein Smartphone, das an die Leistung einer Sony RX 100 heranreicht.
Naja.
Es wird sicherlich noch einige geben, die ein BB wegen der Tastatur kaufen, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sich jemand eine Kamera mit Telefon-Funktion kaufen würde.
Auch in ein normales Smartphone passen, wenn sich mal mehr Hersteller trauen würden, anständig große Sensoren (siehe Huawei P20 Pro), ohne dass es einen 3cm dicken Kamerawulzt braucht. Zudem werden Smartphones häufig in Hosentaschen aufbewahrt und dort ist es alles andere als Vorteilhaft, so ein dickes "Smartphone" zu haben. Es hat einfach seine Gründe, warum Smartphones in der Regel nicht dicker als 1cm sind... das kommt nicht von Ungefähr...
Zudem wird heutzutage sehr viel über Software gelöst, siehe das Pixel 2. Die Hardware von dem Ding ist alles andere als spannend oder gar erwähnenswert, es braucht da nicht unbedingt sehr große Sensoren (auch wenn sie natürlich nicht verkehrt sind)
Und Außerdem sind größere Sensoren auch deutlich teurer, weil die Herstellung bedeutend aufwendiger ist. Professionelle DSLRs kosten nicht aus Lust an der Laune oftmals mehrere Tausend Euro ohne Objektiv, sondern weil die Sensoren so schweineteuer sind. Und ich glaube von der ohnehin extrem kleinen Zielgruppe würden sich noch weniger Leute ein solches Ding kaufen, wenn es 1200€ oder so kostet.
Meiner Meinung nach sollte eher das normale Key 2 so viel kosten bzw. Nur geringfügig (~50€) mehr...
Das LE ist daher in meinen Augen auch überteuert. Das 64GB-Modell kostet zwar nur 30€ mehr, aber für 400€ in 2018 noch 32GB verbauen, ist schon heftig... andere verbauen in dieser Preisklasse standardmäßig 64 oder teils sogar schon 128GB.
Das Teil hier würde ich 50 - 100€ niedriger ansetzen.