Corona-Warn-App bringt euch jetzt datensparsam durch Luca-Check-ins
Wer nach allen Negativ-Meldungen den Anbietern der Luca-App nicht über den Weg traut, muss beim Check-in auf Veranstaltungen oder Locations nun nicht mehr die Zettel-Alternative wählen. Denn auch die Corona-Warn-App lässt sich hier nun nutzen.
Aufgrund der zahlreichen Probleme bei der Sicherheit dürften viele Nutzer Abstand davon genommen haben, die Luca-App auf ihren Endgeräten zu installieren. Allerdings dringen die Berichte über die Schwierigkeiten mit dem System oft nicht zu Betreibern von Restaurants, Clubs und Co. vor, so dass man am Eingang immer wieder auf die Luca-QR-Codes trifft und als einzige Alternative Zettel und Stift bereitliegen. Ein Vorwurf lässt sich hier kaum machen, denn die Verantwortlichen in den Ländern waren nicht bereit einzugestehen, dass sie hier schlicht einem geschickten Marketing auf den Leim gegangen sind und ohne genaue Prüfung Millionen-Beträge investierten. So wirkt Luca weiterhin als der offizielle Weg zur Kontaktverfolgung.
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Die offizielle Corona-Warn-App bietet allerdings auch schon längst eine Möglichkeit zum Check-in an verschiedensten Orten, was dann deutlich datensparsamer abläuft. Allerdings erfordert dies bisher, dass die Betreiber vor Ort einen zweiten QR-Code für die Nutzer der Corona-Warn-App bereitstellen, was im Grunde nur sehr selten vorkommt.
Umgekehrt gehts nicht
Nun allerdings kann man sich mit der App trotzdem einloggen, denn sie versteht nun auch die QR-Codes, die vom Luca-System generiert wurden. Sollte dann an dem Standort ein Infektions-Vorfall auftreten, würde man wie gewohnt von der Corona-Warn-App informiert werden, auch wenn es keinen Kontakt zum Smartphone des Betroffenen gab.
Die umgekehrte Richtung, also das Scannen von Corona-Warn-App-Codes mit der Luca-App, funktioniert allerdings nicht. Denn Luca beruht auf der Weitergabe von Kontaktdaten der Nutzer an die jeweiligen Gesundheitsämter. In der Corona-Warn-App werden hingegen keine Daten der Nutzer erhoben, die weitergegeben werden könnten. Darüber hinaus weist das Robert-Koch-Institut (RKI) als Betreiber darauf hin, dass auch beim Abgleich mit den QR-Codes Lucas keine Nutzerdaten zwischen den Systemen ausgetauscht werden.
Klappt aber nur bei Codes, die nach Mitte Mai generiert worden sind. Die alten können nach wie vor nicht gelesen werden.
Naja, dann muss man aber trotzdem noch einen Zettel ausfüllen. Die Corona Warn App versteht jetzt zwar Luca QRCodes, loggt sich aber nicht für das Gesundheitsamt nachverfolgbar ein. Die Daten verbleiben auf dem eigenen Smartphone. Das ist natürlich datenschutzmäßig prima. Hilft aber nur, wenn infizierte auch die Corona Warn App nutzen (und den positiven Test da melden). Mit Luca hat das nichts mehr zu tun. Zur Kontaktnachverfolgung braucht es dann doch die Luca App oder den Zettel.
Die Änderung hilft also nur, wenn man Luca nicht mag aber in der Corona Warn App "Tagebuch" führt. Kommt meiner Meinung nach im Artikel nicht ganz so gut rüber. Da klingt es so, als könne die Änderung auch die Zettel ersetzen.
Oder hab ich das falsch verstanden und die Corona Warn App meldet jetzt auch wie Luca ans Gesundheitsamt?
Wenn es so weitergeht hat sich das eh in den nächsten Tagen erledigt. Dann hocken wieder alle zuhause. Zudem gibt es in DE mal wieder keine Einheit. Das eine Bundesland 3G, ein anderes 3G+, ein weiteres 2G etc. pp. Und wer hat bei 2G+ Lust, sich erstmal einen kostenpflichtigen PCR-Test zu holen damit er zum Essen gehen kann.
Vielleicht übersehe ich ja gerade etwas, aber wenn die beiden keine Daten austauschen, dann bedeutet das doch 2 unabhängige Messgruppen, also:
User A nutzt luca und ist infiziert
User B nutzt CWA
Beide melden sich "zeitgleich" an Location L an
--> User B bekommt keine Benachrichtigung.
D.h. durch die Teilung wird das Konzept noch unzuverlässiger?
Dann nutz einfach beide Apps.
Darum ging es nicht :)
Ich wollte nur herausfinden ob ein Denkfehler vorliegt.
"Sollte dann an dem Standort ein Infektions-Vorfall auftreten, würde man wie gewohnt von der Corona-Warn-App informiert werden, auch wenn es keinen Kontakt zum Smartphone des Betroffenen gab. "
Offenbar schon. Sonst wäre diese Funktionserweiterung auch völlig sinnbefreit.
...und wie soll das gehen, wenn die Daten nicht geteilt werden?
Bestenfalls, wenn User A sowohl Luca als auch CWA installiert hat und seine Infektion in der CWA einträgt, oder?
"Auch wenn es keinen Kontakt zum Smartphone des Betroffenen gab" meint:
Grundsätzlich warnt die CWA nur, wenn man lange genug innerhalb eines gewissen Abstands zu einem Benutzer war, der einen positiven Test hochgeladen hat. Gemessen wird das mit der Bluetooth Stärke. Das KANN verfälscht werden, wenn Handys in dicken (Hand)Taschen stecken. Dann warnt die App nicht, obwohl man vielleicht im gefährdeten Bereich war. Durch das einloggen bei der Location wird man dann auf jeden Fall gewarnt.
Aber nur, wenn auch der andere sich mit der CWA eingeloggt hat. Wenn einer (nur) Luca nutzt und der andere (nur) den Luca Code in der CWA, findet keine Warnung statt.
Datenschutzmäßig ist das auch gut so. Gemacht wurde das ja für Leute, die Ihre Daten gerade nicht an Luca geben wollen. Ob die Gruppe groß genug ist, damit das sinnvoll ist, weiß ich nicht. 🤷🏻♂️
Wie das gehen soll, ist nicht beschrieben, was aber nicht heisst, dass es keine Möglichkeit gäbe, dass es geht.
Die CWA könnte z.B. in einer Datenbank für Standorte an denen das Gerät war, abfragen, ob ein Infektionsfall gemeldet wurde, eben von einem Nutzer mit Luca App, oder einen "Papiernutzer". Dazu müsste die CWA mit niemandem Daten teilen, sondern lediglich (anonymisierte) Daten von einer zentralen Stelle abfragen.
Ausserdem wird ja auch ein eingecheckter "Papiernutzer" gewarnt, wenn er an einem Ort mit Infektionsfall war, und der tauscht auch mit niemandem direkt seine Daten aus, sondern hinterlässt sie lediglich, um ggf. benachrichtigt zu werden. Diese Funktion hat, so wie ich das verstanden habe, die CWA jetzt auch, das heisst sie hinterlässt beim Einchecken gewisse Daten, wo auch immer, um ggf. eine Benachrichtigung des Nutzers zu ermöglichen. Das müssen, anders als beim "Papiernutzer" nicht mal konkrete Adressdaten sein, sondern könnte auch eine eindeutige ID sein, an die die Warnung verschickt wird, wenn an einem Ort zu einer Zeit ein Infektionsfall vorlag, und die CWA dort zu dieser Zeit eingeloggt war. Die ID wäre dann eindeutig einem bestimmten Nutzer zugeordnet, ohne dass jemand wissen müsste, wer dieser Nutzer ist.
Ich glaube die CWA hinterlässt keine Daten.
Sie speichert nur den Code ab mit Datum und Uhrzeit. Wie ein Bluetooth Kontakt.
Wenn es einen Fall gibt, dann wird der Code des Restaurants herum geschickt an alle Corona Warn Apps mit den Datum und Zeitangaben. So wie jetzt auch.
Also das Restaurant spielt
dann eine Infizierte Person, mit einem Kontaktzeitraum, der den Check in Daten entspricht.
Datensparsam und Unwirksam zugleich?
Gestern poppte bei mir die Covid Contact Tracing Germany App (Corona Warn App ohne Google Play Services) mit einer Pushnachricht auf, dass ich vor 6 Tagen jemand wohl getroffen habe (ROT). Die Corona Warn App zugleich meint bis heute, alles gut. Beide Apps laufen laut Android Akku Einstellung uneingeschränkt und nicht optimiert. Auch in den Einstellungen sind alle haken an.
Da frag ich mich schon wie die eine App Kontakte tracken kann, die andere hingegen nicht.
Der einzige Unterschied. Die Corona Warn App ist laut Akku Anzeige deutlich weniger im Verbrauch und Aktiv an aktiven Minuten im Hintergrund.
Tja. wenn du nicht über die Google Play Services gehst, verwendest du dein komplett eigenes Warnsystem, mit eigener Risikokalkulation denn der Schlüsselaustausch und die Berechnung Entfernung und Dauer gehören zusammen und werden dann bei dir von deiner App gemacht.
Ich hatte auch schon einige Treffer, die übermittelt wurden, die App aber nicht als kritisch gemeldet hat, weil zu kurz oder zu weit weg.
Wenn du geschrieben hattest, die andere App benutze die Google Play Services, dann wäre es komisch gewesen.
Nebenbei ist es auch normal dass CWA weniger verbraucht, die Play Services machen ja den Kommunikationsanteil .
"Nun allerdings kann man... " ist etwas schwammig. Es wäre super gewesen, die Versionsnummer der CWA, die diese Funktion bietet, im Artikel zu erwähnen.