Cymera - Camera & Photo Editor: Kostenloses Multi-Tool für Fotos
Kamera-Apps und Foto-Editoren liefern sich im Google Play Store zum Teil einen erbitterten Kampf - doch bei vielen fehlt das I-Tüpfelchen. Die Cymera-Kamera versucht ebenfalls, viele tolle Funktionen und Effekte unter einen Hut zu bringen. Ob das gelingt und wie die Fotoergebnisse aussehen, lest Ihr in folgendem Testbericht.
Getestet mit | Android-Version | Root | Mods | Getestete Version |
Google Nexus 5 | 4.4.2 | Nein | 1.4.7 |
Funktionen & Nutzen
Die Cymera-App bringt ein recht großes Paket zum Aufnehmen und Bearbeiten von Fotos mit. Deshalb ist es schon einmal sehr praktisch, dass beim ersten Ausprobieren zu jeder Funktion eine kleine Bedienungsanleitung eingeblendet wird. Von der Fülle an Optionen fühlt man sich sonst nämlich schnell erschlagen und es wird ohnehin schwer zu entscheiden, wo am besten angefangen werden soll.
Auffällig ist zuerst, dass es sieben verschiedene Objektivformen gibt, mit denen von vorne herein unterschiedliche Aufnahmen möglich sind. Neben der Basis- und Doppel-Kamera sind die weiteren fünf Optionen "Fischauge", "Sprocket (Filmstreifen)", eine "Action-Kamera" und Objektive, die automatisch hintereinander vier Fotos aufnehmen und diese filmstreifenartig im Hoch- oder Querformat anordnen. Im Test funktionierten alle Objektive auf Anhieb und sorgten für schöne und abwechslungsreiche Ergebnisse.
Zusätzlich gibt es zu jedem Objektiv weitere vier Modi, darunter beispielsweise einen Timer, den Anti-Shake-Modus und Touch-Shots. Einstellungen zum Blitz können manuell vorgenommen werden, außerdem Unschärfeeinstellungen, die nur einen bestimmten Bildauschnitt klar aufnehmen und den Rest mit einem Blur-Effekt belegen.
Ist das Bild aufgenommen, kann der Auto-Abgleich vorgenommen werden. Hier könnt Ihr zwischen Text, Essen, Landschaft und Porträt unterscheiden. Vor allem die Landschaftsergebnisse sind eindrucksvoll und wirken sehr lebendig und dynamisch.
Sehr angenehm ist auch die eigene Galerie in der App. Hier gibt es verschiedene Anzeige-Optionen, die wirklich ansprechend sind. Ihr könnt die normale Galerie-Ansicht wählen, in der Ihr Euch einfach durch die Bilder scrollen könnt. Wählt Ihr aber oben den Reiter “Alle” aus, könnt Ihr auch auf weitere Ordner Eurer Galerie zugreifen. Ihr findet so nicht nur WhatsApp-Bilder und Aufnahmen anderer Kamera-Apps, sondern könnt Euch auch nur Selbstporträts anzeigen lassen oder die besten Bilder aussortieren. Diese markiert Ihr als Favorit und erhaltet in Cymera einen eigenen Highlights-Ornder.
Fotos lassen sich außerdem auch zu einem bestimmten Tag anzeigen oder als Kalender-Miniatur darstellen. Führt Ihr den Gesichtserkennungs-Detektor aus, scannt Cymera Eure Bilder nach Fotos mit Gesichtern ab und listet diese in einer eigenen Kategorie auf. Wer einen Ort zur Aufnahme hinzugefügt hat, kann die Bilder auch nach diesem Kriterium sortieren lassen.
Die Mehrfachauswahl ermöglicht Euch das Teilen über verschiedene Dienste und erstellt auf Wunsch schnell und einfach Collagen. Über den Random-Button ordnet ihr die Bilder in verschiedenen Collagen-Vorlagen an. Rahmen, Hintergrund und weitere Modifikationen ändert Ihr per Fingertipp. Weitere Bilder können einfach aus der Galerie hinzugefügt werden.
Die Effekte, Filter und sonstigen Bearbeitungsoptionen sind wirklich vielfältig, einzelne Zusatzinhalte können kostenfrei heruntergeladen werden. Allein die Filter, Lichteffekte und Rahmen haben zahlreiche Unterkategorien und sind reichlich gefüllt. Die Tiefenschärfe kann zum Beispiel nachträglich verändert werden. Wahlweise dekoriert Ihr die Fotos mit einer Vielzahl an Stickern, fügt Texte ein oder malt selbst etwas dazu.
Eine Spezial-Option der App ist der Bereich “Schönheit”. Hier könnt Ihr Porträts schon beinahe professionell bearbeiten. So vergrößert Ihr die Augen, schmälert das Gesicht oder verändert das Lächeln. Dabei wirken die Effekte keineswegs gekünstelt, wenn man es nicht übertreibt. Wer möchte, deckt Hautunreinheiten mit der Make-Up-Maske ab, verändert die Haartracht und glättet das Foto.
Bildschirm & Bedienung
Cymera lässt sich nach ein paar Eingewöhnungsminuten sehr gut bedienen. Wer die vielen Optionen durchschaut hat, kann mit wenigen Handgriffen coole Fotoaufnahmen machen und die Bilder anschließend mit wenigen Fingertipps bearbeiten. Allein bei der Porträt-Bearbeitung ist hin und wieder Fingerspitzengefühl gefragt. Wer beispielsweise künstliche Wimpern aufsetzen möchte, muss hier erst ein bisschen austesten, bis die richtige Position gefunden ist. Die Gesichtserkennung in der App funktioniert jedoch gut und sorgt für schöne Ergebnisse.
Die Benutzeroberfläche der App ist intuitiv gestaltet und vor allem im Kamera-Modus nicht zu überladen. Die vier dezenten Einstellungspunkte am oberen Displayrand stören nicht und die Auswahl zwischen den verschiedenen Objektiven ist simpel gestaltet. Die Einstellungen sind recht übersichtlich gehalten und ein Blick lohnt sich, wenn Ihr Bildgröße und Aufnahmeoption verändern möchtet. Wer will, kann dort gleich alle Zusatzpakete herunterladen, doch auch später geht das einfach mit einem Fingerzeig.
Speed & Stabilität
Cymera lief im Testzeitraum stabil und überzeugte mit tollen Ergebnissen. Die gut gefüllte Galerie wurde schnell geladen, es gab keine Auslöse-Verzögerung oder sonstige Instabilitäten. Leider fordert die App viele Rechte ein, die nicht ganz nachvollziehbar sind. Beispielsweise kann Cymera Eure SMS und MMS bearbeiten und lesen, USB-Speicherinhalte löschen und ändern sowie auf die Bluetooth-Einstellungen zugreifen.
Preis / Leistung
Cymera ist kostenlos und alle zusätzlichen Inhalte können gratis in der App heruntergeladen werden. Es gibt also keine kostenpflichtigen In-App-Käufe. In der Galerie-Ansicht wird am unteren Bildschirmrand ein Werbebanner eingeblendet. Für eine kostenlose App hat Cymera jede Menge zu bieten.
Abschließendes Urteil
Die Cymera-App überzeugte im Test vor allem durch eine intuitive Benutzeroberfläche und die Masse an Effekten, Filtern, Stickern und vielem mehr. Gut umgesetzt wurden außerdem die sieben verschiedenen Objektive, sowie der Bearbeitungsmodus für Porträtfotos. Stellenweise ist die deutsche Übersetzung nicht ganz einheitlich und korrekt, doch darüber kann angesichts des enormen Umfangs hinweg gesehen werden. Wünschenswert wäre für Vielknipser eine direkte Dropbox- oder anderweitige Cloud-Speicheranbindung. Zudem saugt die App mächtig am Akku und kostete bei intensiver Nutzung in einer halben Stunde knapp 30 Prozent. Cymera erhält als umfangreiches und komplett kostenloses Tool in unserem Test vier Sterne und ist definitiv eine Empfehlung wert. Ob Ihr die App trotz der umfangreichen und fragwürdigen Berechtigungen nutzen wollt, muss letztendlich jeder selbst entscheiden.
Cymera ist einfach zu benutzen und ich mag die Kollagen - ich kann personalisierte Postkarte machen. Aber meine Lieblings-App ist Snapseed, mit HDR Einstellung, selektive Einstellpunkte und Tilt Shift: http://versus.com/de/cymera-vs-snapseed
Die App beschränkt die aufgenommene Bildgröße auf 1280 Punkte und ist somit totaler Schrott! Videos lassen sich auch nicht aufnehmen.
Hallo,
vielen Dank für den Hinweis mit den fragwürdigen Berechtigungen. Die entsprechenden Kritikpunkte wurden im Test ergänzt. Einen schönen Tag Euch allen.
Bitte nicht übel nehmen meinen Kommentar. Die Berechtigungen der meisten Apps stoßen bei mir auf null Akzeptanz. Nur über Druck von uns User kann sich da was ändern. Unsere Datenschutzbeauftragte kannst ja hier total vergessen.
Ich würde das sogar noch ein wenig mehr hervorheben: Wozu benötigt eine *Kamera-App* Berechtigungen zum *bearbeiten und lesen* von SMS/MMS? Zum "Teilen" kann's kaum sein, denn *senden* will sie diese nicht. Was will sie an den *Bluetooth* Einstellungen? Wozu benötigt sie NFC? Die App-Beschreibung schweigt sich dazu ebenfalls aus (SMS und NFC werden nicht einmal erwähnt).
Ich hab das schon drei vier mal direkt an AndroidPit geschrieben hier in Kommentaren.
Berechtigungen gehören bei Vorstellungen dazu.
Solche Apps wie die würde ich hier nicht vorstellen.
Sorry - so sehe ich das.
Hallo und guten Morgen,
die uneingeschränkte Empfehlung für die Cymera App verwundert. Wird doch in anderen Beiträgen oft kritisch auf die geforderten Berechtigungen, die zur Installation der App gefordert werden. Cymera verlangt SMS und MMS sowie USB Zugang. Und das bleibt bei einem Test ohne Berücksichtigung. Ich bbin auf die Reaktionen gespannt.
Gruß aus Berlin....Rainer
Ich hab auch Pixlr in Verwendung. Liest keine SMS, ist kostenlos, werbefrei und hat viele Effekte und Funktionen.
klingt gut, gleich mal runterlasen und testen :)
Warum will die App meine SMS lesen ?
Pixlr Express und alles ist ok