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Das große Problem mit Tech-Produkten aus Crowdfunding

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© nextpit

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Einst war es so, dass Erfinder erst einen Prototyp ihrer technischen Idee bauten und sie dann damit versuchten, Investoren für das Endprodukt zu gewinnen. Erst die verwirklichte Vision war es dann, die wir Verbraucher zu Gesicht bekommen haben. Crowdfunding-Plattformen drehen diese Ordnung um. Neue Technologie-Start-ups und sogar etablierte Unternehmen können ihre Produkte also schon verkaufen, bevor sie sie überhaupt entwickelt haben.

Ich wollte schon seit einiger Zeit einen Artikel über Crowdfunding schreiben, und jedes Mal, wenn ich damit beginne, ändert sich meine Meinung zu diesem Thema. Denn Plattformen wie Kickstarter und Indiegogo können Wunder wirken und undenkbare Projekte verwirklichen. Auch ich habe ein Produkt über Indiegogo gekauft und bin damit noch immer glücklich.

Es war ein Buch, genau genommen waren es die Memoiren eines Künstlers, der mich interessierte… Etwa ein Jahr später erhielt ich das Buch tatsächlich und so war ich mit meiner ersten Crowdfunding-Erfahrung am Ende glücklich. Ich erwartete ein Buch von vorher nicht näher bestimmter Länge und genau das habe ich auch bekommen – aber so klappt das nicht immer.

Ein Buch eignet sich für Crowdfunding besonders gut. Natürlich hätte der Autor auch zu einem Verleger gehen und um einen Vorschuss bitten können. Aber ich glaube, dass diesem bestimmten Autor diese Möglichkeit verschlossen blieb. Und dann wäre dieses Buch nie geschrieben worden. Wenn es keine Crowdfunding-Plattform gegeben hätte, hätte das potenzielle Publikum nie davon erfahren und nie die Möglichkeit gehabt, sein Interesse durch Vorauszahlung zu bekunden.

Und genau das ist der Kern von Kickstarter und Indiegogo: Wir kaufen uns in ein Versprechen, eine Idee ein und verzichten bewusst auf die Garantie, dass das Projekt jemals zum Erfolg führen wird. Leider ist das ein großes Problem, wenn es um Technologie geht.

Gute Absichten und gebrochene Versprechen

Crowdfunding-Kampagnen gibt es in allen Formen und Größen, aber in der technischen Welt werden wir oft mit auffälligen Videos und kühnen Aussagen über zukünftige Innovationen konfrontiert. Doch das ist bloß Teil des gewöhnlichen Spiels. Start-ups und Erfinder wollen so viel wie möglich investieren, also wollen sie uns von ihrer großen Vision überzeugen.

Das Problem für uns Verbraucher besteht darin, dass die meisten Funding-Plattformen von diesen Unternehmen nicht viel verlangen. Es reicht, wenn sie in guter Absicht handeln und sich ein wenig Mühe dabei geben, am Ende tatsächlich ein Produkt zu liefern. Aber wenn wir ihnen unser Geld geben, ist das im Grunde genommen ein gutgläubiger Vertrauensbeweis. Ob das Projekt schließlich nur in abgespeckter Variante oder gar nicht umgesetzt wird, ist irrelevant. Denn sie haben es immerhin versucht.

Kickstarter und Indiegogo sind voll von gescheiterten technischen Produktideen. Wer erinnert sich an den iBackPack? Über 720.000 US-Dollar wurden im Jahr 2015 gesammelt für das Versprechen eines Rucksacks, der das iPhone auflädt und als Internet-Hotspot dient. Bis heute wurde er nie veröffentlicht und das Team dahinter ist verschwunden. Es gibt tausende solcher Geschichten (hinterlasst gerne einen Kommentar mit eurem Favoriten). Aber es gibt auch Erfolgsgeschichten: Oculus VR wurde ursprünglich über Kickstarter finanziert, bevor es im März 2014 von Facebook für 2,3 Milliarden Dollar gekauft wurde.

AndroidPIT oculus quest headset controller
Oculus VR startete auf Kickstarter, bevor es von Facebook gekauft wurde. / © NextPit

Doch kommen wir zum nächsten Problem mit Crowdfunding: Selbst wenn das von euch unterstützte Produkt tatsächlich erscheint, ist noch immer ungewiss, wann ihr es in den Händen halten werdet. Auch wenn Verzögerungen in der Technologieentwicklung üblich sind, spürt man sie im Crowdfunding-Bereich umso deutlicher. Schon die Kampagnen dauern mehrere Jahre und es ist schwer zu kontrollieren, wie viel Geld letztendlich in die Entwicklung fließt. Alle Arbeitsprozesse sind noch nicht optimiert und es kommt immer wieder zu unvorhergesehenen Engpässen. Dann müssen die Funding-Ziele neu gesteckt werden, um das junge Unternehmen am Leben zu halten. Oder das Projekt ist unerwartet erfolgreich, dann kann dessen Produktion nicht der Nachfrage entsprechend skaliert werden.

Was mich dabei stört ist, dass Kickstarter und Indiegogo gleichermaßen das unternehmerische Risiko junger Gründer auf die Masse zahlungsbereiter Idealisten verteilt. Die so gegründeten Unternehmen hingegen sind diejenigen, die im Falle eines Erfolges den Profit alleine behalten können. Insbesondere wenn ich etablierte Marken auf Crowdfunding-Plattformen sehe, stößt mir das sauer auf.

Das Light Phone 2 als Fallbeispiel

Damit ihr seht, was ich meine, möchte ich euch die Geschichte des Light Phone und des Nachfolgers Light Phone 2 zeigen. Das Smartphone mit E-Ink-Display wurde entwickelt, um Menschen bei bleibender Erreichbarkeit eine Auszeit von ihrem Smartphone zu geben. Das dezent designte, minimalistische Gerät gefiel, erzielte bei der Einführung im Jahr 2017 aber nur mäßigen Erfolg. Die Gründer Joe Hollier und Kai Tang hatten ihr Crowdfunding-Ziel von 200.000 US-Dollar dennoch um das Zweifache übertroffen und schließlich 15.000 Light Phones ausgeliefert.

Das Problem des Telefons war, dass es zu gut funktionierte. Es sollte die Leute vom Handy entwöhnen und führte schließlich dazu, dass sie es gar nicht mehr benutzten. Es hatte nicht einmal eine SMS-Funktion und kostete dennoch 150 US-Dollar. Das Light Phone, so stellte sich heraus, war zu light. Und so wurde im Januar 2018 die Idee des Light Phone 2 vorgestellt.

Das neue Light Phone 2 sollte etwas weniger light sein als die erste Version, aber trotzdem viel simpler als ein Smartphone. Es gäbe erstmals die Möglichkeit, Nummern zu speichern (was man mit dem originalen Light Phone nicht tun konnte!), einen Näherungssensor, einen Kopfhöreranschluss und physische Tasten. Es gäbe auch einen Musik-Player und eine Maps-App zur Navigation. Es wurde sogar von einfachen Versionen von Mitfahr-Apps gesprochen. Und so staubten die Gründer auf Indiegogo inzwischen mehr als 3,5 Millionen Dollar ab.

Der Release des Light Phone 2 wurde im Januar 2019 zum ersten Mal verschoben, doch selbst im Juli war es noch nicht fertig. Es ist immer noch nur "vorbestellbar" und der Versand soll am 15. März 2020 beginnen. Erste Nutzer werden jedoch zunächst bloß Anrufe tätigen, Nachrichten senden und einen Alarm stellen können – das ist alles! Oh, und es kostet 350 US-Dollar.

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Schreibt SMS auf dem 350 Dollar teuren Light Phone 2. / © Light

"Beim Crowdfunding verkauft man den Menschen einen Traum", sagte Hollier Anfang des Jahres zu The Verge. "Und wenn man dann mit der eigentlichen Entwicklung beginnt, geht man zunächst einige Schritte rückwärts, um ihn [danach Etappenweise, Anm. d. Red.] zu verwirklichen."

Und das ist das große Problem, das ich mit diesem Geschäftsmodell habe. Die ersten Unterstützer des Light Phone 2 haben mehr als ein Jahr gewartet. Und wenn sie dann endlich ihre 350-Dollar-Handys bekommen, werden sie weiter auf die Features und Apps warten, die im Januar 2018 vorgestellt wurden. Falls sie sie nie bekommen werden – und das ist nicht unwahrscheinlich – heißt es nur: "Pech gehabt!"

Als Verbraucher sollten wir mit einem solchen unternehmerischen Risiko gar nicht konfrontiert werden – und erst recht nicht, wenn es darum geht, technische Produkte auf den Markt zu bringen. Nennt mich altmodisch, aber das ist das Gegenteil von meiner Vorstellung davon, wie die Dinge funktionieren sollen. Das etablierte Big Business soll die Kosten für das Risiko tragen und darf dafür im Gegenzug die Früchte ernten, wenn das Produkt erfolgreich ist und wir in Scharen das reife Produkt kaufen. Nur ein Narr würde in der Technologiebranche sein Geld einem Neuling für dessen Schräge Tech-Idee geben.

"Beim Crowdfunding verkauft man den Menschen einen Traum."

Crowdfunding-Plattformen sind der richtige Ort für kleine Leidenschaftsprojekte. Fangemeinden können ihren Lieblingskünstlern und -Erfindern helfen, Ideen zu verwirklichen und neue Dinge zu erschaffen. Aber ich bin es leid, dass gut finanzierte Start-ups Kickstarter und Indiegogo belagern, um gutgläubigen Tech-Fans dort Zauberbohnen zu verkaufen.

Habt ihr schon einmal ein Produkt auf einer Crowdfunding-Plattform unterstützt? Erzählt uns von euren Erfahrungen im Kommentarbereich.


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10 Kommentare
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  • Blub 4
    Blub 30.11.2019 Link zum Kommentar

    Ich habe 2 Projekte unterstützt. Eins war ein Titan Multiwerkzeug, sehr schön, die Firma gibt es heute noch und bietet immer wieder Projekte bei Kickstarter an. Das zweite Projekt war eher ein Reinfall und der Grund warum ich solche Projekte nicht mehr unterstützte. Es handelte sich hierbei um einen Kopfhörer der Marke Zolo, eine Untermarke der Firma Anker. Auch hier wurden Dinge versprochen die niemals kamen. So fehlte Alexa die Integriert werden sollte und es kamen nie Updates für die Software, man wollte diese pflegen. Die App ist bis heute eine Katastrophe. Der Kopfhörer machte von Anfang an Probleme, mit Bluetooth Abbrüchen, der Sound war am Anfang gut, mittlerweile ist die linke Seite dumpf geworden, es kommt kaum noch was raus. Ich wollte ihn reklamieren, Anker verweigerte die Garantie. Der Kopfhörer ist so schlecht das ich wahrscheinlich keinen mehr von der Marke Anker und Co kaufen werde, von Kickstarter bin ich sowieso geheilt. , oder wie die Zahnbürste geheißen hat, hätte ich beinahe auch unterstützt , zum Glück konnte ich mich zurückhalten, meine Anfragen beim Hersteller waren eher negativ, weshalb ich dann lieber von einem Kauf Abstand nahm.


  • Servo Antonio 12
    Servo Antonio 28.11.2019 Link zum Kommentar

    Ist das mit Absicht, oder warum hält die Frau ein älteres Am3(+) Mainboard? :D


  • danny kinda 27
    danny kinda 28.11.2019 Link zum Kommentar

    Echt guter Artikel hier.
    Ich war mal im Projektteam eines Kickstarter Projekts (Pocketscan) da habe ich gesehen was es im HIntergrund alles braucht. Die Chefs waren alle sehr gut vernetzt. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen. Am Schluss wurden aus nachgefragten 50K dann 500K aber wo / wie das Geld genau eingesetzt wurde..
    Die Produktion für technische Produkte in China oder wo auch immer ist das eine. Alleine die Bestimmungen für den Import. Da muss man sich schon auskennen. Das andere ist der Support. Was passiert mit kaputten Produkten? Und was wenn Käufer Fragen haben?

    Aktuell überlege ich wiedermal daran mein Master Projekt auf Kickstarter zu bringen. Es ist ein Hybrides Brettspiel. Da ist einiges an Entwicklung drin aber von all dem anderen Sachen habe ich nicht viel Ahnung. Mit Lieferanten reden, Support und, und, und..


  • 11
    Sicax99 28.11.2019 Link zum Kommentar

    Ich war in der Vergangenheit bei mehreren Projekten dabei und nur eines davon war "Scam". Ein Projekt schlug fehl, auf Grund von fehlenden Investoren. Ich bekam jedoch mein Geld schnell und einfach wieder. Aktuell bin ich nur noch bei einem Projekt dabei und die Auslieferung soll noch vor dem 24.12 erfolgen.


  • 6
    Dominik Engelmann 28.11.2019 Link zum Kommentar

    Ich habe auch ein paar Projekte unterstützt. Einige davon waren echt super, andere wiederum kompletter Murks.

    Beispiele für so einen Murks sind bei mir:
    - Amabrush
    - Selfly

    Das Erstgenannte dürfte einigermaßen bekannt sein. Die Wunderzahnbürste aus Österreich / Kanada. Die sah zu Beginn der Kampagne komplett anders aus und über die Zeit wurden immer mehr Features eingespart und letzten Endes war die einfach unbrauchbar.

    Selfly sollte eine Mini-Selfie-Drohne sein, die man direkt per Case am Smartphone anbringt. Die Idee war gut und die haben auch relativ schnell Videos zu funktionierenden Prototypen herausgebracht. Sind dann scheinbar aufgekauft worden und waren auf etlichen Messen unterwegs. Naja das Ende vom Lied ist, dass schon knapp 3 Jahre vergangen sind, ich die noch nicht bekommen habe, allerdings ist Selfly über Amazon.us schon käuflich...


  • 77
    Gelöschter Account 28.11.2019 Link zum Kommentar

    Echt schöner Artikel wie der geschrieben ist. Gehört habe ich schon mal davon aber so richtig beschäftigt eher nicht. 🤷‍♂️


  • 3
    Micha Mentgen 27.11.2019 Link zum Kommentar

    Gerade aktuell unterstütze ich auf Kickstarter ein Projekt. Und das obwohl ich die Bedenken des Artikels mehr als nur teile,
    Aber die Projektidee war nahezu identisch zu einer Projektidee, die ich selber gerade versuchte zu realisieren. Ehrlich gesagt war sie sogar besser. Deshalb bin ich sogar so ziemlich als Erster eingestiegen. Der Liefertermin wurde gerade letzte Woche um einen Monat verschoben, mit guter Begründung.
    Aber noch bin ich voller Hoffnung.
    Wenn's nicht klappt, muss ich es halt doch selber machen ;-)

    Grobar MirkoGelöschter Account


  • 70
    Michael K. 27.11.2019 Link zum Kommentar

    Ich kann mich für das Geschäftsmodell nicht begeistern, habe noch nie in ein Crowdfunding-Projekt investiert, und habe das auch nicht in Zukunft vor.
    Für die Gründer und Startups ist es dagegen interessant.
    Bin ich von einer Idee überzeugt, versuche ich eher in Aktien des Startups zu investieren, sofern welche ausgegeben werden.
    Dann bin ich Mitbesitzer, und im Erfolgsfall kann sich das eingesetzte Geld, zumindest theoretisch, unbegrenzt vervielfachen.
    Das Risiko eines Totalverlustes besteht in beiden Fällen.
    Bei Investition in das Crowdfunding-Projekt dagegen bekomme ich nach langer Wartezeit ein Produkt etwas billiger, wenn überhaupt. Das Risiko kann ich gerne anderen überlassen, und das Produkt dann eben teurer kaufen, wenn es fertig ist, und seine Funktionsfähigkeit bewiesen hat.
    Der Gründer dagegen hat, bis auf investiertes eigenes Geld und den Arbeitsaufwand praktisch kein Risiko. Scheitert er, ist wie im Aktienfall eben das Geld der Investoren weg. Hat er Erfolg, gibt er die Startserie eben ohne Gewinn ab, kann danach aber alles für sich behalten.
    Da ich nicht für einen kleinen Preisvorteil bereit bin, das Risiko anderer mit zu übernehmen, ist das nichts für mich.

    Andreas S.


  • 34
    Pit123 27.11.2019 Link zum Kommentar

    Ich habe in vier Jahren über 1200 Projekte auf Kickstarter und Indiegogo unterstützt und habe mittlerweile ein gutes Auge für ein Projekt entwickelt. Ich kann AndroidPit mal gerne beraten, denn viele meiner Sachen waren tatsächlich 1A. Selbst kleinere Tech Projekte 💪

    Das Problem sind tatsächlich nicht Ideen an sich, sondern eher das ausgegebene Geld von mehreren Tausend Dollar/Euro für das Marketing, denn HIER entstehen dann versprechen, die womöglich nicht vom Entwickler kommen. Jellyloop und co machen damit mittlerweile 8-9stellige Umsätze. Die Bilder und Texte sind so dermaßen weit hergeholt, dass man weiß, so wird es nichts.

    Generell sind viele dieser Projekte sehr bewundernswert und funktionieren auch, nur nicht im Rahmen der übertriebenen Versprechen.

    Ich habe mit vielen Entwicklern mittlerweile privat Kontakt und bin von Tech Gadgets auf Klamotten umgestiegen, wo mit Abstand das meiste Potenzial drin steckt. HIER könnten sich H&M und andere viel abschauen.

    Soooo, ich werde in den nächsten 2 Jahren noch die 1500 Projekte Marke und neue Connections knacken. Mir macht es Spaß, da ich realistisch einschätzen kann, was funktionieren könnte. UND nicht alles muss ja schließlich gekauft werden, eine 1€ Spende macht es auch ;-)

    Mit besten Grüßen


  • 104
    Tenten 27.11.2019 Link zum Kommentar

    Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, einige Projekte zu unterstützen, mich aber immer dagegen entschieden und die Zeit gab mir recht, denn keins der Projekte war erfolgreich. Ein Problem unserer Zeit ist einfach, dass jeder versucht, ein Start-up zu gründen, aber eigentlich kein wirkliches Produkt hat. Also klemmt man sich irgendwo als Zwischenhändler in die Kette und versucht, an der Arbeit anderer mitzuverdienen. Das betrifft insbesondere Crowdfunding-Plattformen, aber auch alle anderen Makler von Dienstleistungen und Waren. Zuhauf findet man das im Bereich Rechteverwertung, Marketing oder auch zunehmend in der IT. Natürlich sind die Geschäftsmodelle so gestaltet, dass man das Risiko möglichst auf andere verschiebt. Hier sind die Crowdfunding-Plattformen, um beim Thema zu bleiben, in der Pflicht. Beim Geldeinsammeln und Spendenaufrufen gibt's immer schwarze Schafe, die viel versprechen, aber nichts halten. Das müssen die Plattformen aber in den Griff bekommen, denn sonst wird bald niemand mehr Unterstützung bieten, weil man ja eh nur über den Tisch gezogen wird.

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