Update-Aus für Altgeräte: Sonos rudert zurück
Wenn irgendein Hersteller sich als Die Marke im Bereich WLAN-Lautsprecher etabliert hat, dann war das Sonos. Mit einer E-Mail an seine Nutzer sorgte das Unternehmen in der vergangenen Woche für einen Aufschrei in der Technik-Welt. Denn ein Teil der noch aktiv genutzten Multi-Room-Lautsprecher und Verstärker wurde über Nacht für obsolet erklärt. Ausbleibende Software-Updates kosten bislang treue Kunden zum Teil mehrere Tausend Euro oder einen Großteil der Funktionalität – und vor allem Datensicherheit. Nun rudert das Unternehmen jedoch zurück.
Die schöne neue Welt des Internets der Dinge ereilte kürzlich eine unschöne Botschaft. Tausende Sonos-Kunden erhielten per E-Mail die Nachricht, dass Lautsprecher und Zubehörgeräte der Modelle …
- Zone Player
- Connect
- Connect:Amp (Baureihe 2006; verkauft bis 2015)
- Play:5 (1. Generation aus dem Jahr 2009)
- CR200 (2009)
- Bridge (2007)
… ab Mai nicht länger mit Software-Updates versorgt würden. In derselben (!) Nachricht verkündet Sonos stolz, dass 92 Prozent der jemals verkauften Produkte noch immer in Betrieb seien. Die meisten von ihnen haben eine ständige Internetverbindung und brauchen diese für grundsätzliche Funktionalität. Ohne Updates werden diese Geräte zu Einfallstoren für Cyber-Kriminalität.
Update: Sonos-CEO entschuldigt sich
Nachdem Lautsprecher-Hersteller Sonos massiv unter Kritik geraten war, veröffentlichte das Unternehmen am Wochenende eine Stellungnahme von CEO Patrick Spence, in der nicht nur eine Entschuldigung für die verquere Kommunikation fiel, sondern auch ein wichtiges Versprechen gegeben wurde. Demnach sei man bemüht, auch nach Mai weiterhin Sicherheitsupdates und Bug Fixes für die oben genannten Sonos-Produkte auszuliefern. Damit erhalten Nutzer zwar nach wie vor keine neuen Features für ihre Geräte mehr. Vor Sicherheitslücken und Software-Problemen muss sich aber wohl zunächst niemand mehr fürchten. In dieser Woche will Sonos zudem weitere Informationen zur Kompatibilität zwischen alten und neuen Sonos-Podukten veröffentlichen.
Sonos und das Update-Aus: Das ist passiert
In einer ursprünglichen E-Mail an seine Nutzer ließ der Hersteller Kunden mit den oben genannten Sonos-Geräten die Wahl:
- Benutzt die Geräte einfach weiter, auch wenn sie bald offene Sicherheitslücken haben.
- Tauscht sie bei Sonos um und bekommt einen 30-Prozent-Rabatt beim Kauf neuer Geräte.
Keine der Optionen ist attraktiv. Und beide Optionen sind ein Schlag ins Gesicht für Sonos-Kunden sowie für den Rest der Welt.
Entscheidet Ihr Euch für Option 1, werden ab Mai 2020 auch Eure neueren Sonos-Lautsprecher in Sippenhaft genommen und erhalten im "Legacy Mode" keine weiteren Funktions- und Sicherheitsupdates. Da das ganze Konzept von Sonos darauf beruhte, sich mehrere Lautsprecher des Herstellers zu kaufen und in unterschiedlichen Räumen zu Multi-Room-Setups zu verknüpfen, werden also die treuesten Kunden am härtesten bestraft.
Entscheidet Ihr Euch für Option 2, werden Eure einwandfrei funktionierenden Lautsprecher einem bekanntermaßen ineffizienten Recycling-Prozess zugeführt. Zusätzlich kauft Ihr komplett neue Lautsprecher für unnötig viel Geld. Diese verknüpft Ihr mit den übrigen Sonos-Lautsprechern, die ihrerseits jederzeit von Sonos' Software-Abteilung die Sense bekommen könnten.
Obsoleszenz zeigte sich lang nicht mehr so hässlich
Sonos' Argumente mögen zutreffen. Der Hersteller erklärt den Schritt damit, dass die alten Geräte technisch nicht mehr den kommenden Herausforderungen gewachsen seien. Das erklärt aber nicht, warum der Hersteller dann nicht einen Upgrade-Service der betroffenen Komponenten anbietet. Schließlich wäre auch bei den neuen Lautsprechern der Verstärker- und Lautsprecher-Teil nicht großartig anders als bei den bisherigen Modellen.
Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Sonos Farbe bekennt. Der Markt der smarten, WLAN-fähigen Lautsprecher vervielfältigt sich, nicht zuletzt da Google mit seiner Cast-Software einen offenen Ansatz verfolgt und Multi-Room-Systeme mit Lautsprechern unterschiedlicher Hersteller ermöglicht. Sonos hat jedoch grundlegende Bestandteile dieser Technologie patentiert und verklagt Google nun darüber. Auch Amazon habe sich an Sonos' Technologie vergriffen, ohne geltende Patente zu beachten.
Der Hersteller will offenbar sein Territorium nicht nur abstecken, sondern auch seine Nutzer darin einmauern. Und einmal getätigte Investitionen ins Ökosystem sind – wie wir jetzt gelernt haben – auch nicht von dauerhaftem Wert.
Eine Alternative (Denkweise) muss her
Sonos reiht sich also ein in eine große Gruppe von Unternehmen, die uns Geräte nicht wirklich verkaufen. Wir dürfen sie nur eine Weile genießen, bis der Hersteller sie entweder unbrauchbar oder ihre Nutzung so unbequem macht, dass wir sie freiwillig ersetzen. Die Antwort auf dieses Problem wäre nutzerseitige Kontrolle. Und die ließe sich auf zweierlei Arten verbessern:
1. Minimal Waste: Separater Tausch der kritischen Komponente
Am Beispiel der Lautsprecher lässt sich hervorragend zeigen, wie Sonos seine Kunden langfristiger unterstützen könnte. Im aktuellen Beispiel moniert der Hersteller, dass RAM und CPU der alten Geräte nicht mehr für neuere Software ausreichen würde. Warum macht Sonos diese Komponenten dann nicht einzeln austauschbar? Es wäre schön, würden wir in kommenden Geräte-Generationen das Compute-Modul aus dem Gehäuse trennen können. Notfalls könnte Sonos auch einen Service anbieten, den Umtausch fachmännisch vornehmen zu lassen.
Der Planet würde es ihnen danken, schließlich entfallen auf diese Art die ineffiziente Entsorgung des Altgerätes sowie die ressourcenintensive Herstellung eines komplett neuen Produktes.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass Sonos deswegen einen schlechteren Umsatz machen würde. Im Gegenteil: Der Hersteller würde mit diesen "Lautsprechern fürs ganze Leben" das Vertrauen einer deutlich zahlungsbereiteren Kundschaft für sich gewinnen. Und das wäre nötig, denn das hat es mit der jüngsten Nachricht verspielt.
2. Gebt uns die Software frei
Mein zweiter Vorschlag ist leider illusorisch. Es gibt wenige Beispiele, bei denen Hersteller ihre für obsolet erklärten Geräte zur Nachnutzung freigegeben haben. Was ich damit meine? Als positives aber leider kurzlebiges Beispiel kann ich Samsung nennen. Dessen Upcycling-Bemühung drehte sich um die Millionen alten Smartphones und Tablets, die keine Android-Updates mehr erhielten.
Der Hersteller ließ Coder erstmals beliebige Software auf den Altgeräten installieren. Das ist untypisch, da Samsung wie fast alle anderen Technik-Hersteller (inklusive Sonos) dem Nutzer null Kontrolle über die Software eines Produktes gibt. In der Theorie könnte auf alten Smartphones (oder smarten Lautsprechern) Linux installiert und für alle erdenklichen Software-Projekte genutzt werden. In der Praxis scheitert das daran, dass Hersteller obskure Sperren einprogrammieren. Und genau diese Sperre sollte Sonos jetzt für die alten Geräte lösen.
Und dann gibt es noch das Sicherheitsrisiko
Auf den von Sonos vorgeschlagenden "Legacy Mode" zurückkommend, kommentiert Philipp Sommer, Stellvertretender Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe:
Wenn die Politik nicht bald gegensteuert, dann entwickelt sich das „Internet der Dinge“ zu einem ökologischen Desaster. Im „Smart Home“ werden immer mehr Elektrogeräte miteinander oder dem Internet vernetzt. […] Ohne die Updates lassen sich die Geräte nicht mehr richtig nutzen und es entstehen gravierende Sicherheitslücken. Ohne die Sicherheits-Updates riskieren die Nutzer zum Beispiel, dass ihre persönlichen Daten auf den Geräten über das Internet ausgelesen werden können.
Der Fall Sonos ist ein besonders gravierender Vertrauensbruch, da der Hersteller bislang als Klassenprimus in Sachen Langzeit-Wartung galt. Nun ist er einer von vielen Wegwerfgeräte-Hersteller. Sommer argumentiert, dass der Gesetzgeber einschreiten müsse, denn …
"Für die Kunden besonders schlimm: Sie wissen beim Kauf normalerweise nicht, wie lange der Hersteller Software-Updates bereit stellt. Wie soll der Kunde eine vernünftige Kaufentscheidung treffen, wenn er gar nicht weiß, wie lange die Software aktualisiert wird? ]…] Die Politik muss ein „Recht auf Reparatur“ durchsetzen, das Hersteller verpflichtet, Ersatzteile und Software-Updates für die erwartete Lebensdauer der Geräte, zumindest jedoch für 7 Jahre ab Produktionsende, zur Verfügung zu stellen. Außerdem muss dem Kunden bereits beim Kauf klar sein, wie lange er mit technischem Support und Updates rechnen kann. Stellt der Hersteller keine Updates mehr zur Verfügung, dann sollte er zumindest den Quellcode offen legen müssen, damit Engagierte selber Updates programmieren können."
Fazit: Sonos ist kein positives Beispiel mehr
Twitter läuft derzeit heiß mit dem Hashtag #sonossucks. Der Hersteller hat nicht nur treue Kundschaft vergrault. Er hat auch potenziell Interessierte verschreckt. Diese werden nun lieber zu einem ähnlich gut klingenden, aber deutlich preiswerteren Konkurrenzprodukt greifen – wenn Sonos deren Funktionalität nicht kaputtklagt. Sonos hat den gesamten Ökosystem-Charakter seiner Marke untergraben und versucht nun dasselbe mit der Konkurrenz von Google und Amazon.
Der Legacy Mode ist ein Beweis dafür, dass der Hersteller neben der ökologischen auch die Datenschutz-Problematik nicht ernst nimmt. Leider wird Sonos damit noch nicht einmal zu einem negativen Beispiel. Er hört einfach nur auf, eine positive Ausnahme zu sein. Und das ist noch viel trauriger.
Dieselbe Sache die mir auch bei Android Geräten auf die Nerven geht : Der Hersteller beschliesst einfach das Ende des Lebenszykluss eines Gerätes.
Das der Kunde hunderte von Euro für ein Gerät ausgibt und die Müllberge wachsen, das interessiert keinen Menschen.....schlimm.
Doch, das interessiert die Anteilseigner. Die möchten, dass wir alle drei Monate unseren Gerätepark austauschen.
> Eine Alternative (Denkweise) muss her
Ja, muss sie! Warum muss ein Lautsprecher überhaupt ins Internet?
Achso, es ist ja nicht nur ein Lautsprecher, sondern auch ein Verstärker.
Warum muss ein Verstärker ins Internet?
Achso, es ist ja nicht nur ein Lautsprecher und Verstärker, sondern auch ein Massenspeicher für die Medien (in der Cloud, natürlich).
Das Umdenken muss beim Verbraucher erfolgen. IoT ist nicht nur gut! Es muss nicht alles ins Internet und wenn doch, dann zur Verbindung mit Spotify, Netzflix etc. aber nicht für den Betrieb an sich.
Hallo zusammen,
nun mich trifft es auch, Happy ist anders, doch wie schon hier einge geschrieben haben, kann Sonos tun und lassen was sie möchten, diese eine Mail hat alles kaputt gemacht. Theoretisch sollte der CEO den Stuhl räumen!
Was ein "Geschmäckle" hinterlässt, angenommen Sonos hat von der Automobilindustrie gelernt, den selben Fehler nicht zu tun, sondern erst später auf "Schummel Software" umstellt, um Probleme und Technische Hürden einfach in den Vordergrund und somit zur Dringlichkeit zum Update rät....
30% Rabatt ist eine Frechheit, denn nun ist klar das alle SONOS Produkte mindestens 30% zu teuer verkauft werden. (siehe IKEA Line) also es geht auch günstiger.
Dann halt noch im Januar eine Preiserhöhung wegen Verlagerung der Produktion...
Auch wen die Jungs die kurve noch bekommen, fakt ist, ich werden keinem mehr eine Empfehlung bzgl. Sonos aussprechen und das waren iin den letzten Jahren echt zu Viele.
Das wird alles noch viel lustiger. Googelt mal nach “john deere firmware hack” und lest, wie amerikanische Farmer die Firmware ihrer Traktoren & Co. durch einen ukrainischen Hack ersetzen, damit sie ihre sauteueren Geräte für die Landwirtschaft in ihrem Sinne nutzen können. 🤪🤯
Update vom Sonos CEO:
Sonos, Hersteller von vernetzten Lautsprechern, hat seine Ankündigung, ab Mai keine Updates für ältere Sonos-Geräte mehr anbieten zu wollen, verteidigt. Patrick Spence, CEO von Sonos, stellte in einem Blogbeitrag von Donnerstag klar, alte Geräte weiterhin mit Fehler- und Sicherheitsupdates versorgen zu wollen, lediglich Funktionsupdates gebe es nicht. Allerdings sollen Probleme im Mischbetrieb älterer und neuerer Geräte behoben werden. Spence reagiert damit auf massive Kritik von Sonos-Besitzern.
Spence entschuldigt sich in seinem Beitrag bei allen Kunden und bedankt sich für das Feedback. Spence räumt dabei ein, hinsichtlich der Ankündigung der Einstellung der Updates für ältere Geräte nicht alles richtig gemacht zu haben. In dem Blog-Eintrag stellt er klar, dass die als "veraltete Produkte" eingestuften Geräte nicht lahmgelegt würden, sondern weiterhin auf dem derzeitigen Stand funktionierten.
Spence wisse, dass die Nutzer viel Geld in ihre Sonos-Geräte investiert hätten. Er bekräftigte, dass ältere Geräte über den Mai hinaus zwar mit Fehler- und Sicherheitsupdates versorgt werden, jedoch keine neuen Funktionsupdates erhalten. Er verspricht allerdings Abhilfe für das Problem des Mischbetriebs von älteren und neueren Geräten in einem Netzwerk. Ein Mischbetrieb sollte nach der ursprünglichen Ankündigung von Sonos künftig nicht funktionieren. Sonos arbeite derzeit an einer Lösung, sodass zumindest ältere Geräte untereinander und neuere Geräte untereinander funktionieren, ohne dass diese in unterschiedlichen Netzwerken getrennt voneinander betrieben werden müssen. Einen genauen Zeitpunkt für ein entsprechendes Update der Sonos-Geräte gab Spence nicht an, es könne noch ein paar Wochen dauern.
Einige Nutzer hatten das im Zuge der Einstellung der Updates angekündigte Rabatt-Programm von Sonos stark kritisiert. Sonos wollte neuere Geräte verbilligt an Kunden abgeben, wenn diese im Gegenzug alte Geräte in den umstrittenen Recycling-Modus versetzen und damit unwiderruflich außer Funktion setzen. Spence schrieb, dass es nicht beabsichtigt gewesen ist, Nutzer dazu zu zwingen, auf neuere Sonos-Geräte umzusteigen. Vielmehr sei es darum gegangen, den Kunden die Möglichkeit zu geben, auf neue Produkte mit neuen Features umzusteigen – falls sie das denn wollen würden.
Danke für den Beitrag. Hat mein Wochenende gerettet 👍
Heute sind es Lautsprechersysteme, Handys u.s.w, morgen sind es die Autos. Es ist eine wahnsinnige Spirale, der Obsolent netzwerkfähiger Geräte, in Gang gesetzt.
Zum Thema Sonos, war irgendwann zu erwarten.
Aber ich würde bei einer hochpreisigen Marke erwarten, das man min. 10 Jahre nach dem Verkauf des Gerätes, einen passenden Support gibt.
Da es sicherlich viele gibt, die meinen bei Autos gibt es das Problem nicht. Der Audi V8 kam nicht mehr durch den TÜV, wenn ein kleines Gummilager am Fahrwerk kapput war. Es gab dieses Lager, ca. 10Jahre nachdem der letzte V8 vom Band lief, nicht mehr zu erwerben. Ok das gibt es wieder, aber vielleicht auch erst deswegen, weil es damals durch die Presse ging.
Dumme Reden von dummen Menschen PC sind nach 3 Jahren veraltet TV nach 2 Jahren kein Update mehr Handys oft nach 1 1/2 Jahren keine Aktualisierung alle Geräte sollen immer mehr können doch ist der Fortschritt so schnell das immer mehr Speicher benötigt wird ich besitze drei komplett Systeme plus 8 weitere one und bleibe dabei übrigens liefert böse schon nach 2 Jahren kein Update mehr also in die Tonne mit acustymase Systemen R. Fielko
Die Frage ist nur, wer hier wirklich dumm redet. Ich habe PC's, die auf die 10 Jahre zugehen, und immer noch mit dem neusten Windows laufen, und auch monatlich neue Sicherheitsupdates bekommen. Bei Fernsehern und Smartphones magst Du recht haben, aber zumindest Fernseher lassen sich vom Netz trennen, und mit relativ kostengünstigen Streaming-Empfängern weiterhin sogar vernetzt betreiben.
Es geht auch nicht darum, dass alte Geräte neue Funktionen bekommen, sondern dass sie sicher, und weiterhin betreibbar bleiben.
Dumm ist meiner Meinung nach eher, wer immer noch nicht erkennt, dass diese Wegwerfmentalität keine Zukunft mehr hat.
Auch bei Smartphones und TV's sollten fünf Jahre Sicherheitsupdates gesetzlich verpflichtend eingeführt werden. Und wer sich nicht dran hält, wird eben mit Strafen belegt, oder muss die Käufer entschädigen.
Die Updateproblematik kennen die Hersteller nun seit vielen Jahren, und Flashspeicher fällt pro Gigabyte ständig im Preis. Aber anscheinend verbauen die Hersteller nur das notwendige Minimum an Speicher, ohne an die Zukunft zu denken. Das muss sich ändern.
Guten Morgen zusammen,
Das gesamte Zenario kommt mir doch sehr bekannt vor.
Im letzten Jahr hat Bose, bei seinen Streaming Geräten das vorinstalliert Internetradio, durch ein Zwangsupdate entfernt. Statt dessen wurde der kostenlose Internetradiodienst TuneIn in den Vordergrund gerückt. Mit schlechterer Streamqualität und jede Menge an Werbung. Der zuvor eingesetzte Internetradiodienst hat wohl Gebühren gekostet. Es wird von knapp 10 € Pro verkauften Gerät gesprochen.
Im Anschluss hörte sich meine Soundtouch Series 30 III an wie eine hohle Blechdose. Ein großer Aufschrei ging durch die gesamte Community. Und durch sämtliche Herstellerforen. Egal in welcher Sprache. Selbst bei den zuständigen Verkaufsstellen wurde mächtig Druck aufgebaut. Ich selber bin ebenfalls bei meinem Dealer des Vertrauens gewesen und habe nach Wandlung gefordert. Wenn hier nicht eine Lösung gefunden wird. Die Box war so nicht mehr zu gebrauchen.
Erst hat Bose sich auf Stur gestellt. Und wollte davon nichts Wissen. Es hat dann gute drei Monate gedauert, bis eine Lösung präsentiert wurde welche das Problem in Ansätzen lösen sollte. Die Lösung sieht nun wie folgt aus, es können Streamadressen direkt in das System eingetragen werden. Dadurch ist es möglich, die beste Streamqualität wieder herzustellen. Allerdings werden nun keine Informationen, zum laufenden Programm des Internetsenders mehr angezeigt. Aber wenigstens passt der Sound wieder.
Wie gesagt ist das für meinen Geschmack nur eine Notlösung. Es wird aber auch nichts anderes mehr kommen. Ich werde mir keine Geräte mehr von Bose kaufen. Bin nun auf Teufel ausgewichen. Womit ich mehr als zufrieden bin.
Mich wundert das Vorgehen von Sonos nicht. Hier muss nun ordentlich Druck, von seitens der Käufer aufgebaut werden. Damit die Hersteller erkennen, das mit den Käufern nicht herumgesprungen werden kann, wie Sie es möchten. Die Hersteller denken mittlerweile, Sie können machen was Sie wollen und der Kunde schluckt das schon...
Sie bekommen es ja überall vorgelebt. Bestes Beispiel ist die aktuelle Politik. Dort können die Vollpfosten auch alles machen und brauchen im Anschluss, für ihren Mist nicht gerade stehen. Der dumme Steuerzahler bezahlt halt im Anschluss die Zeche. Und das schauen sich die Hersteller ebenfalls ab und denken Sie können machen was Sie wollen...
Ich kann nur empfehlen, meidet die Sonos Produkte und beschwert Euch wo ihr nur könnt. Das ist das einzige Druckmittel was hilft. Wenn die Absatzzahlen einbrechen und es an den Geldbeutel geht...
Ich werde die Sache mit Sonos verfolgen und dann sehen, wie es im Endeffekt ausgeht. Bin gespannt und drücke jedem Sonos User die Daumen, das hier ein ordentlicher Konsens gefunden werden kann. Wo beide Seiten mit leben können.
Ich für meinen Teil bin mit Bose jedenfalls fertig. Dort wurde der Konsens nur halbherzig umgesetzt. Und das auch mehr zum Vorteil für Bose...
Gruß
Sehr guter Artikel, mit guten Ansätzen und einem Fazit, dass ich komplett unterschreiben kann.
Ich hab ne Play3 und zwei Play One geschenkt bekommen. Und jetzt wollte ich das auf eigene Kosten durch eine Sonos Beam ergänzen - obwohl mich so vieles an dem System stört.
Ich werde jetzt lieber doch nichts ausgeben, abwarten und mich über eine offene Alternative schlau machen (- hat jemand nen Tipp für mich?). Und dann meine Sonos Geräte verkaufen und entsprechend in das neue System investieren.
"...ein „Recht auf Reparatur“ durchsetzen, das Hersteller verpflichtet, [---] und Software-Updates für die erwartete Lebensdauer der Geräte, zumindest jedoch für 7 Jahre ab Produktionsende"
.
Das reicht mir aber nicht. Warum nur 7 Jahre? Ein Gerät funktioniert, solange es funktioniert.
Mein AVR (Mehrkanalerstärker! :D) ist von 2009 und funktioniert wie am ersten Tag. 1000€ hat er gekostet, aus heutiger Sicht wohl doch nicht so Teurer wie man beim kauf gedacht hat.
Multiroomfähig ist er, begrenzt, auch einsetzbar. Leider nicht Wireless.
Aber man könnte.
Ich bin froh, dass ich nicht auf den Zug mit den Lautsprechern aufgesprungen bin, für mich war die Hürde das Zusammenspiel mit meiner Stereoanlage. Zum Glück.
"...und vor allem Datensicherheit"
geht es bei diesen Thema nicht eher um Datenschutz statt Datensicherheit?
Theoretisch schon aber praktisch? 🤔
Gottseidank bin ich da nie eingestiegen, ich habe einen Bt-Lautsprecher von Sony und ansonsten meine Standboxen mit Verstärker den ich etwas aufrüsten konnte. Es gibt DAC Konverter mit Cinch Anschlüssen, klappt gut. 👍
Was ist Sonos? 🤗
Anscheinend ist der Hype an mir (zum Glück) vorbeigegangen 👍🏻
Kenn ich auch nicht... Wusste noch nicht mal das auch Lautsprecher WLAN brauchen und ein Software-Update... Ich habe noch meine Stereo-Anlage von 1995 von Akai und sehe nicht ein die zu ersetzen. Da kann ich auch jede Smartphone heutzutage per Adapter anschließen. Die Anlage hat mal 2000 D-Mark gekostet, gekauft von meinen Eltern. Einige würden vielleicht heutzutage drüber lachen aber ich bin der Meinung... Super Sound... auch am TV angeschlossen.
Lass ihn ruhig weiter an Dir vorbeigehen. Multi-Room kann man auch ohne Internet aufbauen.
Tja die eigentliche Lösung: Kauft dumme Lautsprecher und Verstärker und dazu kleine Streaming Boxen. Diese können einfach getauscht werden, sind smart und per Smartfone super zu bedienen..
Habe einige meiner Verstärker seit 20 Jahren, die Regalboxen sind schon 25, mit einmaligem Sicken Tausch.
Diese ganzen All in one Geräte sind - wie hier eindeutig zu sehen - schlecht für die Umwelt.
Frage: Haben die Sonos einen Analog Eingang?
Dann könnte man sie behalten, aus dem wlan abmelden und ne Streaming Box ran klemmen...