Die bisher größten Überraschungen der CES 2020
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Diese Woche findet wieder die jähliche Consumer Electronics Show in Las Vegas statt und während wir uns hier unterhalten, stellen Technologieunternehmen aus der ganzen Welt ihre neuesten Innovationen vor. Ganz ehrlich: Die CES hatte auch schon bessere Zeiten und oft locken uns die dort vorgestellten "Innovationen" nur noch ein müdes Gähnen hervor. Dieses Jahr aber gab es tatsächlich etwas, was uns dann doch zum Staunen gebracht hat.
Sony baut ein Elektroauto
Um es kurz zu machen: Wenn es um die Ankündigungen geht, die – sagen wir – Hitzewellen oder wenigstens Erstaunen durch unsere Redaktion geschickt haben, dann waren diese in diesem Jahr bei Sony zu verbuchen. Die Japaner wollen nun auch Autobauer werden und haben ein vollelektrisches Fahrzeug vorgestellt. Lest das noch mal, aber langsam:
Auf der diesjährigen CES stellte Sony ein Auto vor. Ein echtes. Aus Metall. Und nicht etwa ein virtuelles aus der Konsole.
Sicher, auf der Bühne steht nur ein erstes Konzept des Wagens. Aber niemand hat das kommen sehen. Es heißt Vision S (ja, klingt wirklich ziemlich nach Tesla) und ist vollgepackt mit Sensoren und Unterhaltungselektronik. Das Konzeptfahrzeug verfügt über 33 verschiedene Sensoren, die sowohl innen und außen ihr Werk verrichten. Hier setzt Sony unter anderem auf BlackBerry, aber auch Bosch. Das Chassis ist mit dem kanadischen Automobilzulieferer Magna entstanden.
Das Design kann beim ersten Hinsehen gefallen und ist fast Tesla-ähnlich. Den Innenraum schmückt ein ultra-breiter Panorama-Bildschirm.
Ob Sony dieses Konzept jemals in Produktion bringt und an die Verbraucher verkaufen kann, wissen wir bisher noch nicht – Sony selbst wahrscheinlich ebensowenig. Aber endlich mal traut sich ein Schwergewicht mal wieder etwas und weiß zu überraschen.
Wir sind und bleiben gespannt!
Samsung denkt, dass Premium-Chromebooks nicht tot sind
Als Google sein Pixelbook im Oktober 2017 auf den Markt brachte, eröffnete es eine neue Richtung für Chrome-OS-Notebooks. Die Hardware war irgendwie beeindruckend, kam aber mit einem entsprechenden Preis. Im Bildungssektor bieten Chromebooks durchaus eine erschwingliche Möglichkeit den Großteil von Online-Aktivitäten und -Arbeiten für einen Preis ab etwa 300 Euro zu erledigen. Der Markt für Premium-Chrome-OS-Geräte tut sich jedoch ziemlich schwer. Google hat sein Pixelbook nie weiterverfolgt und sich stattdessen dafür entschieden, 2018 das Pixel Slate zu veröffentlichen.
Auf der CES 2020 hat Samsung nun sein Galaxy Chromebook vorgestellt, das den Platz am oberen Ende des Chromebook-Marktes einnehmen soll. Die Hardware sieht fantastisch aus und es wird mit Sicherheit viele Chrome-OS-Fans geben, die sich die Finger nach einem dieser Geräte lecken – zumindest solange wahrscheinlich, bis sie den Preis gesehen haben. Immerhin soll das Gerät jenseits von 1.000 Euro kosten. Wann das Chromebook nach Europa kommt und wie viel es letztendlich kosten wird, steht bisher noch nicht fest.
Die wohl größte Überraschung an dem Ganzen ist nicht mal, dass Samsung so beeindruckende Hardware produzieren kann. Das wussten wir. Um ehrlich zu sein, scheint es doch etwas verrückt, vierstellige Beträge für einen Laptop zu zahlen, der keine vollständigen Desktop-Apps ausführen oder auf dem man keine Premium-Spiele daddeln kann. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man selbst Apple-Laptops heutzutage für einen Riesen bekommt – von mobilen Windows-PCs ganz zu schweigen.
TCL macht Foldables erschwinglich
TCL Communication erlebt gerade einen kleinen Durchbruch im Mobilfunkgeschäft. Der chinesische Hersteller ist kein neuer Name in der Szene – seine Tochtergesellschaften Alcatel- und BlackBerry sind durchaus gut bekannt – aber mit der Veröffenlichung des TCL Plex im letzten Jahr, begann das Unternehmen damit, Smartphones auch unter eigenem Markennamen rauszubringen. Auf der CES 2020 hat TCL drei neue Smartphones vorgestellt, die eine beeindruckende Displaytechnologie versprechen (hier sollten wir nicht vergessen, dass TCL für sein TV-Geschäft berühmt ist) und bei denen es sich in einem der Fälle sogar um ein 5G-Modell handelt. Diese Smartphones werden zu einem Preis von unter 500 Euro auf den Markt kommen und damit direkt in den recht vollen Markt der oberen Mittelklasse einsteigen. Ein genauer Preis für Deutschland steht allerdings noch nicht fest.
Was uns aber dieses Jahr in Las Vegas am meisten überraschte, war das faltbare Smartphone-Konzept von TLC. Nicht etwa weil das Design besonders bahnbrechend ist (ist es nicht), sondern weil es von einer Marke kommt, die sich eigentlich auf der Herstellung erschwinglicher Produkte fokussiert. Wir haben dieses Jahr einige Zeit mit dem Galaxy Fold von Samsung verbracht und haben das neuen Razr von Motorola für 2019 ausgiebig getestet. Von "günstig" lässt sich hier aber nicht sprechen: Beide Handys kosten zwischen 1.600 und 2.100 Euro.
Die Hardware des Modells, das auf der CES vorgestellten wurde, schreit aber förmlich nach Mittelklasse. So hat sie zum Beispiel einen Snapdragon 660 und Android 9 Pie. Natürlich können sich die Spezifikationen noch ändern. Wir glauben aber, dass sich nun auch Hersteller mit erschwinglichen Modellen in die Foldable-Branche wagen und die Preise so zusammenfalten wollen.
Ob das Impulse für Klapphandys schafft, bleibt abzuwarten.
Dass technische Innovationen heutzutage so schnell von den Flaggschiffen in die Mittelklasse und sogar in die Einstiegsklasse sickern, ist ein vielversprechendes Zeichen. Faltbare Displays zu absurd hohen Preisen sind längst schon keine Seltenheit mehr, aber vielleicht ist die Technologie nicht mehr lange nur noch für jene erschwinglich, die den dicksten Geldbeutel haben.
Trotzdem bleiben echte Innovationen im Smartphone-Bereich auch in diesem Jahr eher Mangelware. Die Autoindustrie muss sich hier schon eher strecken. Und wahrscheinlich ist es auch so, dass wir hier in den kommenden Jahren die echten, die großen Fortschritte sehen werden.
AP, ihr müsst diesen Artikel jetzt aber korrigieren, die größte Überraschung ist doch jetzt Balla Balla oder wie heißt der rollende gelbe Staubsauger ohne Saugfunktion doch gleich? Na egal... :D :D :D
Super formuliert 😅👍
Ist Linux-Software für euch keine Desktop-Software?
Es werden aber auch Smartphones gezeigt und mein Post bezog sich auf den von HEB darüber.
Das Sony-Auto ist echt ne Überraschung, aber für mich vollkommen uninteressant, auch weil das Ding vermutlich nicht marktreife erlangen wird. Die Idee an sich, das mehr Hersteller Autos herstellen find ich generell aber gut, vielleicht kommt ja dann doch mal ne echte Innovation .... so in Sachen umweltfreundlicheres Fahrzeug. Außer batteriebetriebene Stromfresser, die noch lange nicht wirklich umweltfreundlichen sind, ist ja nichts passiert ... soweit ich das persönlich subjektiv einschätze.
Die hässliche Klapppappe von TCL, nun ... da erspare mich mir weites Kommentare.
Wo genau macht TCL Foldables jetzt günstiger? Die haben nur ein Konzept vorgestellt, dass, so sagen sie selbst, niemals auf den Markt kommen wird.
Und auch die Specs sind kein Indikator. Das Razr ist dahingehend auch nur bestenfalls Mittelklasse - teils sogar darunter - und kostet trotzdem 1500€.
Nun, ein Konzept von einem Gerät, welches nie auf den Markt kommt, kostet dem Kunden dann auch kein Geld, weil er es ja nicht kaufen kann. Also, günstiger! :-D ;-)
Aber wenn ich es nicht kaufen kann, bin ich streng genommen auch kein Kunde ;)
Oh, wait...
Klingt ja interessant...."Trotzdem bleiben echte Innovationen im Smartphone-Bereich auch in diesem Jahr eher Mangelware. "...
Wenn es so ist, dann lohnt es sich wohl nicht wirklich auf die CES zu gehen. Die größte Innovation wäre ein Smartphone, wasserdicht mit wechselbaren Akku.
Verdammt. Was erwartet Ihr denn alle noch an Innovationen mit Smartphone Bereich? Sagt doch einfach was Ihr Euch vorstellt. Und ganz ehrlich kommt es Euch nur auf ein so besch.. Teil wie ein Smartphone an? Wo 90% der Nutzer die Leistung die die Geräte jetzt schon bieten nicht im Ansatz nutzen.
Für mich wäre back to the root, DIE Innovation.
Ein Handy mit den Bauteilen der Oberen Mittelklasse (oder höher) und einer sehr guten Kamera (nein, P30 pro ist noch nicht das Nonplusultra), aber im 5“ Format.
5“, nicht 6,9“!
Dann würde ich an deiner Stelle auch unbedingt noch bessere Akkus nennen. Denn wenn du ein eher kleines Gerät willst, dessen Display aber heute trotzdem (fast) die gesamte Front einnimmt, dann brauchst du leistungsstärkere Akkus.
Die aktuellen Geräte sind nämlich auch deshalb so groß, damit man bei soviel Display auch noch einen einigermaßen großen Akku verbauen kann.
Aktuell wäre dies nur mit deutlich dickeren Geräten möglich aber die mögen viele Kunden nicht, da sie nicht so elegant aussehen.
für mich wäre ein randloses Display die grosse Sause: ALLE Fotos und Videos werden Display ausfüllend dargestellt - ich habe praktisch ein Display in der Hand!
mit dem Akku habe ich selten Probleme - ich lade mein I Phone SE täglich auf, und am Bahnhof und im Zug kann ich mit dem Ladekabel auch laden
Und irgend ein Finger ist immer irgendwo drüber. Nein, danke, ein wenig Rand darf bleiben.
Dann sollte es aber auch eine systemweite Einstellungsmöglichkeit geben, die Displayränder ganz oder wahlweise taub zu schalten. Auch eine Richtlinie für Entwickler, in einem bestimmten Abstand zum Rand keine Bedienelemente zu platzieren. Ansonsten flimmert der Schirm vor lauter Tasteingaben wenn du es nur hältst.
Displays kann man auch einzeln kaufen als Ersatzteil um nur ein Display in der Hand zu halten.
Die CES ist jetzt aber auch nicht die klassische Smartphone-Messe, hier geht es, wie auch auf der IFA um Technik im Allgemeinen .... ich erwarte nichts und außer einem fraglichen Konzept für ein Elektro-Auto kam nichts bisher. Auch der "rahmenlose" Fernseher ist nichts weltbewegendes, das war vorherzusehen, weiß aber zu gefallen.
@Karsten, wasserdicht und Wechselakku gab's beim Samsung galaxy s5 im Jahr 2014. Also schon vor 6 Jahren. Eine innovative Sensation wäre wenn die Hersteller sich in dieser Richtung wieder was einfallen lassen würde. Technisch ist das auf jeden Fall machbar.