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DieselON Full Guard im Test: Wenig Technik, dafür schönes Design

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© nextpit by Irina Efremova

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Auch Smartwatches können aussehen wie richtige Uhren, und nicht nur wie geschrumpfte Smartphones mit Armband. Das zeigt die neue DieselON Full Guard, die ab sofort in Deutschland erhältlich ist. Wir haben uns die schicke Uhr im Test genau angesehen.

Diesel On Full Guard

Pro

  • Typisches Diesel-Design
  • Gute Verarbeitung
  • Armband einfach austauschbar
  • Gute Helligkeitssteuerung

Contra

  • Hoher Preis
  • Display füllt nicht die volle Front
  • Wenig Funktionen
Diesel On Full Guard: Alle Angebote

Diesel On Full Guard: Preis und Verfügbarkeit

Mit einem Preis von 349 Euro ist die DieselON Full Guard nicht unbedingt ein Schnäppchen, zumal sie auf den ersten Blick bei der Ausstattung nicht mit einigen Konkurrenten mithalten kann – die Smartwatch kommt etwa ohne GPS oder Pulsmesser. Doch der Fokus liegt hier nicht auf dem sportlichen Einsatz, sondern auf dem Design und der Alltagstauglichkeit. Die DieselON Full Guard ist in den Diesel-Shops on- und offline ebenso erhältlich wie bei zahlreichen Händlern.

 

Diesel On Full Guard: Design und Verarbeitung

Die Marke Diesel gehört bei Uhren zur schweizerischen Fossil Group, die zahlreiche Fashion-Label unter ihrem Dach bündelt. Mit Smartwatches hat Fossil bereits einige Erfahrungen gesammelt, nicht zuletzt mit der eigenen Q-Serie. Anders als einige weitere Uhren der Fossil Group ist die DieselON Full Guard keine Hybrid-Uhr mit echtem Ziffernblatt und einigen smarten Erweiterungen, sondern eine "vollwertige" Smartwatch mit Touchscreen-Display.

Die Diesel-Smartwatch ist groß und vergleichsweise auffällig gestaltet. Das verwundert nicht, wenn man sich die regulären Uhren und andere Produkte des Herstellers anschaut. Das Gehäuse aus gebürstetem Edelstahl ist 12 Millimeter dick und ziemlich schwer, die Außenmaße betragen 48 x 54 Millimeter. Die Verarbeitung ist sehr gut gelungen, auch wenn die Uhr ein wenig scharfkantig daher kommt. Diesel bietet die Smartwatch mit mehreren Armbändern an. Das Lederarmband ist recht steif, aber sauber verarbeitet und angenehm zu tragen. Die Dornschließe ist ein wenig schwergängig, das dürfte sich mit der Zeit aber verbessern. Wer das Armband austauschen möchte, kann jedes Standard-Armband in 24 Millimeter Breite verwenden.

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Die Diesel-Smartwatch ist auffällig und nicht gerade klein. / © NextPit

Diesel On Full Guard: Display

Die DieselON Full Guard besitzt ein rundes OLED-Display, das einen Durchmesser von 1,39 Zoll besitzt. Die Auflösung ist mit 454 x 454 angenehm hoch ausgefallen, was für eine scharfe Darstellung sorgt. Trotz des breiten Metallgehäuses geht der sichtbare Bereich des Bildschirms nicht über die volle Fläche des Schutzglases, rund herum zieht sich noch ein etwa zwei Millimeter breiter schwarzer Ring.

Die Farbdarstellung des Displays in der Diesel-Smartwatch gefällt, auch wenn bei spitzen Blickwinkeln das Bild ein wenig bläulich erscheint. Die automatische Helligkeitsregelung funktioniert hervorragend und sorgt auch dafür, dass die Uhr etwa im Kino bei Dunkelheit nicht unangenehm hell strahlt. Die DieselON Full Guard ist im Test jederzeit hervorragend ablesbar. Das kratzfeste Deckglas – welches Glas hier genau zum Einsatz kommt, verschweigt der Hersteller – sieht auch nach drei Wochen der täglichen Benutzung noch aus wie neu. Die Touch-Eingabe macht keinerlei Probleme und arbeitet präzise.

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Das Display der DieselON Full Guard ist hübsch anzuschauen. / © NextPit

Diesel On Full Guard: Software

Auf der DieselON Full Guard kommt Android Wear 2.0 zum Einsatz. Der Hersteller hat eine Reihe von Watchfaces vorinstalliert, die einige Tricks auf Lager haben. Das Standard-Watchface zeigt mit einem Doppelklick eine zweite Ansicht als Overlay an, das sogenannte Head-up-Display. Beide Ziffernblätter zeigen jede Menge Daten an, etwa das Wetter, eine zweite Zeitzone, Akkustand, Schrittzähler, Termine und das Datum. Die Optik lässt sich sehr einfach und vielfältig auf die eigenen Wünsche anpassen.

Die Diesel-Smartwatch hält sogar noch ein paar weitere Gimmicks parat. So sammelt sich auf dem Display beispielsweise virtueller Staub an, wenn sich der Träger zu wenig bewegt, oder der Bildschirm zeigt Sprünge im Glas, wenn Notifications vorliegen. Das sind nette Spielereien, aber ohne echten Mehrwert.

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Drei Effekte "verzieren" das Ziffernblatt der DieselON Full Guard. / © NextPit

Mangels Pulsmesser und GPS ist die Full Guard nicht besonders gut für Sportler geeignet. Kein Wunder also, dass es abgesehen von Google Fit auch keine entsprechenden Apps auf der DieselON Full Guard gibt, auch wenn man sich die natürlich nachinstallieren kann.

Diesel On Full Guard: Performance

In der Diesel-Smartwatch steckt ein Qualcomm Snapdragon Wear 2100. Dieser speziell für Wearables entwickelte Prozessor treibt viele aktuelle Android-Uhren an und sorgt auf der Full Guard für eine flüssige Performance. Der interne Speicher beträgt 4 GByte. Das ist genug für Apps und ein paar Dinge mehr.

Die beiden kleineren Knöpfe an der Seite der DieselON Full Guard lassen sich frei mit Funktionen belegen. Der größere Knopf in der Mitte führt stets in das Hauptmenü und wieder zurück auf das Ziffernblatt. Die Lünette ist drehbar und dient auf Wunsch als Scrollrad – ein kleines, aber im Alltag immer wieder praktisches Detail. Ein langer Druck auf den zentralen Knopf ruft den Google Assistant auf. Dank Mikrofon und Lautsprecher kann man mit der Full Guard auch reden.

Diesel On Full Guard: Audio

Die DieselON Full Guard hat einen Lautsprecher und ein Mikrofon, man kann mit der Smartwatch also telefonieren und mit dem Google Assistant reden. Besonders hohe Lautstärke oder brillante Audioqualität darf man hier aber nicht erwarten.

Diesel On Full Guard: Akku

Der Akku in der Diesel-Smartwatch hält laut Hersteller ein bis zwei Tage, die genaue Kapazität verschweigt die Fossil Group auch auf Nachfrage. Geladen wird über Induktion, das Ladekabel dockt magnetisch an die Smartwatch an. Der Magnet könnte aber ruhig etwas stärker sein, im Test rutscht die DieselON Full Guard immer wieder einmal vom Ladekabel und unterbricht so die Stromversorgung.

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Der Magnet des Ladekabels dürfte ruhig kräftiger sein. / © NextPit

Der Hersteller setzt auf den Qi-Ladestandard, der momentan durch die Präsentation des iPhone X so etwas wie einen zweiten Frühling erlebt und wieder stärker im Fokus steht. Die Form der Uhr sorgt aber dafür, dass normale Ladeschalen mit der Smartwatch nicht zu gebrauchen sind: Die Halter für das Armband sorgen für eine mehrere Millimeter breite Lücke zwischen Uhr und Ladestation, weshalb kein Strom fließt. So ist der Nutzer an das mitgelieferte Ladekabel gebunden, das keinen besonders langlebigen Eindruck macht und derzeit nicht einzeln zu kaufen ist – ein ziemliches Risiko. Bei Amazon finden sich allerdings zumindest günstige Nachbauten des Ladegerätes von Samsungs Gear-Smartwatches, die auch mit der DieselON Full Guard funktionieren.

Die Akkulaufzeit hängt im Test stark vom verwendeten Watchface ab. Das voreingestellte Ziffernblatt mit Head-Up-Display und vier weiteren kleinen Anzeigen – Datum, Kalender, Akku – und alternativer H.U.D.-Anzeige zieht mit den vielen Funktionen und dem aktiven Schrittzähler ziemlich viel Strom. So ist der Akku abends in jedem Fall leer. Mit einem eher schlichten Watchface hat die Uhr nach einem kompletten Tag mit aktiven Benachrichtigungen und ohne Einschränkungen abends in aller Regel noch rund 40 Prozent Akku übrig und hält noch eine ganze Weile durch. Die Laufzeit mit einer Akkuladung ist im Schnitt in etwa auf einer Höhe mit anderen aktuellen Smartwatches mit Android Wear und fällt weder positiv noch negativ aus dem Rahmen.

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Die Lücke verhindert das Aufladen mit vielen Qi-Stationen. / © NextPit

Auffällig: Es dauert im Versuch mit mehreren Netzteilen sehr lange, bis der Akku der Diesel-Smartwatch geladen ist. Von 20 auf 80 Prozent braucht die Full Guard gut zwei Stunden, das ist eine halbe Ewigkeit. Damit ist die Smartwatch eigentlich nur über Nacht sinnvoll aufzuladen.

Diesel On Full Guard: Technische Daten

Abschließendes Urteil

Wer sich die DieselON Full Guard kauft, sollte keine voll ausgestattete, hoch technisierte Smartwatch mit allen möglichen Sensoren und Features erwarten. Das gibt es anderswo, etwa bei der gerade in den Verkauf gestarteten Samsung Gear Sport. Mit der DieselON Full Guard bekommt man stattdessen eine schicke Uhr, die genau so aussieht: Wie eine Uhr, nicht wie ein geschrumpftes Smartphone. Die Kernfunktionen einer Smartwatch meistert die DieselON Full Guard im Test problemlos, auch wenn angesichts der nicht besonders ausgefuchsten Technik ein bisschen mehr Akkulaufzeit schön gewesen wäre. Der Preis von 349 Euro ist einerseits ein wenig hoch ausgefallen, andererseits bezahlt man hier den Markennamen nun einmal mit.

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Die DieselON Full Guard sieht aus wie eine richtige Uhr. / © NextPit

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Zu den Kommentaren (10)
Steffen Herget

Steffen Herget
Senior Editor

Steffen ist seit 2009 in der bunten Welt des Technik-Journalismus aktiv und seit März 2017 bei Android PIT. Android hat eine Weile gebraucht, um sich gegen iOS und vor allem Windows Phone durchzusetzen, gegen die Flexibilität und Vielseitigkeit des Google-Systems ist am Ende aber kein Kraut gewachsen. Gute Displays und Kameras und ordentliche Akkus sind für ihn wichtiger als das letzte Bisschen mehr Taktfrequenz.

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10 Kommentare
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  • 2
    Ralf G. 10.07.2018 Link zum Kommentar

    Hallo, ich habe zu dieser Uhr eine Frage, werden die Watchfaces im Allways One Modus nur in Graustufen angezeigt oder auch in Farbe ? Danke.


  • Ray Schmidt 1
    Ray Schmidt 22.06.2018 Link zum Kommentar

    ich habe mir die Diesel on Full Guard gekauft. Ich weiß nicht, warum diese geniale Uhr so schlecht gemacht wird. Das Display ist von der Auflösung sehr viel besser,als die Samsung Gear 3. Das GPS und Pulsmesser fehlt,ist kein Manko, sondern eher hilfreich. Bei meiner vorherigen Smartwatch habe ich diese Sensoren wegen Akku Leistung immer deaktiviert. Und das ein Pulsmesser einer Smartwatch so genau ist, wie der breite Daumen, sollte auch bekannt sein. Diesen Spielkram mit dem Schrittzählen sollte man auch von einer Smartwatch verbannen. Die Sprachqualität der Uhr hat mich persönlich umgehauen, einwandfrei und klar kann man damit telefonieren. Der Akku könnte tatsächlich etwas besser sein, kenne ich aber von meinen bisherigen Smartwatches, das man da mit den verschiedenen Watchfaces testen muß, um die optimale Akkulaufzeit und ein schönes funktionielles Watchface herauszufinden. Allein das man die beiden Knöpfen frei belegen kann,ist ein großer Vorteil, weil man dann nicht so an spezielle Watchfaces gebunden ist.


  • 1
    Okan Hekim 31.12.2017 Link zum Kommentar

    Was für ein schlechtmacher Text ist das denn im Contra steht das das diesplay nicht den vollen Front füllt das stimmt doch garnicht


  • 4
    Bernd H. 19.11.2017 Link zum Kommentar

    Zu viel Geld für wenig Technik, da ist mir die Gear S3 von Samsung aber lieber.


  • 3
    Yantschek K 14.11.2017 Link zum Kommentar

    coole uhr


  • Sandra G. 62
    Sandra G. 01.11.2017 Link zum Kommentar

    Schick, aber mehr auch nicht. Und auch das ist bekanntlich ja Geschmackssache.
    Was mich ärgert, ist, dass es bis auf Samsung mit der Gear S2 Classic kein Hersteller geschafft hat, eine Smartwatch herzustellen, die nicht wie ein Klotz an einem Frauenhandgelenk aussieht!
    Sind denn hier nur Männer die Zielgruppe, oder was? 🤔


    • Raf Ael 1
      Raf Ael 04.11.2017 Link zum Kommentar

      Hier schauen: www.michaelkors smartuhr


  • 14
    kalle 31.10.2017 Link zum Kommentar

    Mir gefällt die Uhr ausgesprochen gut. Leider hat sich im Text ein Fehler eingeschlichen. Die Smartwatch verfügt über keine drehbare Lünette. Gemeint ist bestimmt der mittlere Knopf an der Seite des Gehäuses.


  • Michael S. 33
    Michael S. 31.10.2017 Link zum Kommentar

    DIe Diesel Uhren sehen zum Teil ganz gut aus aber rein Uhrentechnisch sind sie zu teuer, wenig Technik, schlechte Materialwahl(auch kein Titan im Angebot..), wie auch kein Saphierglas in Preisklassen wo man bei Cititzen z.B. eines bekommt und eine schlechte Qualitätskontrolle, da zuviele Mängel und Ausfälle. Bei einer Smartwatch in der Relation dann, nur weil Diesel drauf steht, ebenso mehr bezahlen?...wem es gefällt... Die Q-Serie von Fossil gefällt mir da besser(wobei auch bei Fosssil das Preis/Leistungsverhältnis zu wünschen übrig lässt) und wenn die nicht das abgeschnittene Display hätten, wäre Testweise schon eine bei mir gelandet. Es gibt auf jeden Fall bessere Smartwatches, auch optisch ansprechende und da sag ich Danke für den nett aufbereiteten Einblick aber mehr wie den Artikel hier brauch ich von dem Teil nicht.

    symbian


    • Julian 1
      Julian 03.11.2017 Link zum Kommentar

      Die neuen Fossil Q Uhren haben keinen "Platten Reifen" mehr. Es ist ein Rundes Display

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