EcoFlow River 2 Pro im Test: smarte Powerstation mit 1.600 W
Die Ecoflow River 2 Pro ist eine kleine, leistungsstarke Powerstation, die im Praxistest insbesondere durch die makellose Ecoflow-App gefällt. Leider hat Ecoflow bei der River 2 Pro einen unhandlichen Tragegriff verbaut und verzichtet darüber hinaus auf eine Lampenfunktion. Warum das aber nicht unbedingt von Nachteil sein muss, erfahrt Ihr hier in unserem Testbericht.
Pro
- LiFePO4-Batterie verbaut
- Schnellladefunktion
- Gut gelungene EcoFlow-App
- X-Boost ermöglicht kurzzeitige Leistungserhöhung von 800 W auf 1.600 W
- automatische Notstromumschaltung
Contra
- Keine Lampenfunktion
- Anschlüsse haben keine Abdeckung
- Ungünstiger Tragegriff für Transport
Kurzfazit und Kaufen
Die River 2 Pro ist eine kompakte, leistungsstarke Powerstation. Während sich die Powerstation mit dem einseitigen Tragegriff unbequem transportieren lässt, ist die Ecoflow-App äußerst benutzerfreundlich und sehr übersichtlich. Die Bedienung an der River 2 Pro selbst ist dank eines übersichtlichen Tastenlayouts unkompliziert, allerdings vermissen wir eine integrierte Lampe.
Ecoflow verzichtet bei der River 2 Pro darauf, die Anschlüsse mit einer Abdeckung zu schützen. Praktisch für den ruhigen Schlaf: Die River 2 Pro bietet auch eine USV-Funktion mit Pass-Through-Charging und eine TÜV-Rheinland-Zertifizierung. Mit 799,00 Euro befindet sich die Ecoflow River 2 Pro preislich in der oberen Mittelklasse der portablen Powerstations. Auf Wunsch gibt's die River 2 Pro auch als Solargenerator beim Hersteller, dann im Kit mit einem faltbaren Solarpanel.
EcoFlow River 2 Pro: Design und Verarbeitung
Ecoflow setzt bei der robust verarbeiteten Powerstation River 2 Pro auf ein einfaches Design mit einem unhandlichen Tragegriff. Die Ecoflow River 2 Pro hat zahlreiche Anschlüsse und kann zudem in Kombination mit den Solarpanels als Solargenerator genutzt werden. Von einer Lampenfunktion fehlt jede Spur.
Gefällt:
- Zahlreiche Anschlüsse ermöglichen vielseitigen Einsatz
- Wenige Knöpfe an der Powerstation
Gefällt nicht:
- Keine Lampenfunktion
- Recht unbequemer Tragegriff
Beim ersten Blick auf die Ecoflow River 2 Pro fällt sofort der hervorstehende Griff auf der Rückseite auf. Die Position sorgt nicht nur für einen unbequemen Transport, sondern sorgt schon beim Gedanken ans Verstauen im Auto für leichte Kopfschmerzen. Auf der Vorderseite befindet sich der klare, detaillierte Bildschirm. Dieser informiert Euch über den Akkustand, sämtliche Ladevorgänge und zeigt Euch die Eingangs- sowie die Ausgangsleistung an. Drei AC-Anschlüsse, drei USB-A-Anschlüsse, ein USB-C-Anschluss, zwei DC-Anschlüsse und ein Anschluss für Euer Auto komplettieren das Erscheinungsbild der River 2 Pro.
Neben der Powerstation sind ein AC-Ladekabel, ein Autoladekabel und ein DC5521-Anschlusskabel im Lieferumfang enthalten. Die Ecoflow River 2 Pro wiegt rund acht Kilogramm und hat ein schlichtes Design. Zwei recht unauffällige Lüftungen befinden sich jeweils an der Seite.
Bedauerlicherweise sind die Anschlüsse an der Powerstation nicht abgedeckt. Um die River 2 Pro nicht auf dreckige Oberflächen stellen zu müssen, hat die Powerstation kleine Füße erhalten. Auf der Rückseite gibt es dann noch die Anschlüsse, um die River 2 Pro aufzuladen. Praktischerweise ist das Netzgerät in der Powerstation integriert, sodass Ihr nur ein Kaltgerätekabel zum Aufladen benötigt.
Optional klappt das Betanken auch mit Solarpanels von Ecoflow. Eine Lampenfunktion hat Ecoflow in die River 2 Pro nicht integriert. Zumindest zum Beleuchten des Tastenpanels ist diese aber nicht erforderlich: Die Bedienung ist dank nur drei Knöpfen an der Powerstation sehr einfach. Außerdem lässt sich die Powerstation mithilfe der Ecoflow-App bequem steuern. Vor allem, wenn Ihr die Powerstation im Dunkeln steuern wollt, ist das eine riesige Hilfe.
Display und App
Die Ecoflow River 2 Pro hat einen detaillierten Bildschirm, der Informationen über Eingangs- und Ausgangsleistung oder den Akkustand parat hält. Wenn dies nicht genügt, gibt die Ecoflow-App Aufschluss über sämtliche andere wichtigen Daten und ermöglicht eine sehr bequeme Steuerung und Überwachung der Ecoflow River 2 Pro.
Gefällt:
- Der Bildschirm gibt Auskunft über Akkustand, Ladedauer und Eingangs- sowie Ausgangsleistung
- App bietet sehr viele Einstellungsmöglichkeiten
- Wenige Knöpfe an der Powerstation vorhanden
Gefällt nicht:
- Anschlüsse sind nicht abgedeckt
- Keine integrierte Lampe
Ein kleiner, klarer Bildschirm versorgt Euch mit Informationen zum Akkustand, der Ladedauer sowie der Eingangs- und Ausgangsleistung. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung könnt Ihr problemlos Informationen vom Bildschirm ablesen. Dank der Ecoflow-App habt Ihr eine weitere Möglichkeit, die Powerstation rund um die Uhr im Auge zu behalten. Dann steuert und überwacht Ihr die Powerstation beispielsweise auch dann, wenn Ihr vor dem Zelt frühstückt – und wirklich: Die Ecoflow-App ist schlicht wie grandios umgesetzt.
Die Ecoflow-App hat eine sehr einfache Struktur ohne viel Schnickschnack. Doch wieso bin ich so begeistert von der Ecoflow-App? In der Ecoflow-App wird Euch nicht nur animiert angezeigt, wie viele Minuten die River 2 Pro noch zum Laden benötigt, Ihr könnt auch einen Lade- und Entladestand nach Belieben einstellen. Besonders praktisch finde ich zudem die Option, die Ausgangsleistung nach Belieben festlegen zu können. Außerdem könnt Ihr in der Ecoflow-App die Stromzufuhr für alle Anschlüsse steuern und Euch die Eingangs- sowie die Ausgangsleistung anzeigen lassen. Aber das ist noch nicht alles. Ebenso könnt Ihr in der Ecoflow-App den X-Boost per Regler ein- und ausschalten. Alles in allem: eine makellose App.
EcoFlow River 2 Pro: Performance
Die Ecoflow River 2 Pro liefert im Test eine solide Performance ab. Die vom Hersteller versprochene Leistung erfüllt die Powerstation einwandfrei. Während der Wechselrichter eine für das kompakte Format beeindruckende Leistung bietet, ist er allerdings nur durchschnittlich effizient.
Gefällt:
- Sehr starke Ausgangsleistung
- Lädt in nur 68 Minuten komplett auf
- Zuverlässige USV-Funktion
Gefällt nicht:
- Wechselrichter ist nicht besonders effizient
Die Ecoflow River 2 Pro hat für ein kompaktes Format einen kräftigen Wechselrichter, der im Dauerbetrieb 800 Watt schafft. In der Spitze sind sogar 1.600 Watt drin. Um die hohe Ausgangsleistung freizuschalten, müsst Ihr in der App den X-Boost-Modus aktivieren. In unserem Leistungsbenchmark toastet die River 2 Pro etwa 45 Minuten lang Brötchen und holt dabei gemessene 604 Wh aus den Akkuzellen heraus. Das sind rund 80 Prozent der Herstellerangabe von 768 Wh Kapazität.
Unterm Strich ist dieser Wert keine Überraschung. Die Hersteller von Powerstations geben nämlich stets die Kapazität der Akkuzellen an, nicht aber die verfügbare Kapazität – denn zum Schutz der Zellen werden diese niemals komplett entladen, sondern immer nur auf etwa 10 Prozent Restkapazität (die sogenannte Depth of Discharge, kurz: DoD).
Um die Powerstation komplett aufzuladen, müssen wir schließlich 887 Wh in den Akku schaufeln. Teilen wir nun den Output durch den Input, kommen wir auf eine Effizienz von 68 Prozent. Das ist ein eher durchschnittliches Ergebnis, wohl aber dem – für diesen Preisbereich – extrem potenten Wechselrichter geschuldet. Die restlichen 32 Prozent wandelt die Powerstation in Wärme um.
Im Praxiseinsatz verhält sich die Powerstation unauffällig. Während das zuerst von uns getestete Modell einen sehr lauten Lüfter hatte, ist das Problem bei dem uns inzwischen vorliegenden Seriengerät behoben. Mit einer Arbeitslautstärke von 54 Dezibel unterscheidet sich die River 2 Pro kaum von anderen Marken-Powerstations.
Bei Powerstations ist das eine häufige Entscheidung: Wollt Ihr lieber mehr Effizienz oder mehr Ausgangsleistung? Die Ecoflow River 2 Pro liegt hier definitiv auf der Seite: mehr Ausgangsleistung. Das Aufladen klappt mit gestoppten 68 Minuten übrigens erfreulich schnell – und sogar einen Tick schneller als die Herstellerangabe von 70 Minuten.
Zu guter Letzt bietet die Ecoflow River 2 Pro auch eine USV-Funktion mit Pass-Through-Charging. Ihr könnt die Powerstation also zwischen das Netz und Verbraucher schalten, und der Strom nimmt nicht den Weg durch den Wechselrichter und die Akkuzellen. Fällt jetzt der Strom aus, dann übernimmt die River 2 Pro nahtlos die Energieversorgung. Im Test konnten wir erfolgreich einen Stromausfall simulieren, ohne dass der angeschlossene iMac ausging.
Die Ecoflow River 2 Pro setzt auf LiFePO4-Zellen. Der Vorteil gegenüber Lithium-NMC-Akkus ist hier die höhere Haltbarkeit. So verspricht der Hersteller, dass nach 3.000 Ladezyklen immer noch 80 Prozent der Originalkapazität vorhanden ist. Darüber hinaus sind LiFePO4-Zellen sicherer als klassische Lithium-Akkus.
Abschließendes Urteil
Die Ecoflow River 2 Pro löst bei mir zumindest leicht gemischte Gefühle aus. Einerseits ist die Powerstation vielseitig einsetzbar und lässt sich dank der grandiosen Ecoflow-App sehr einfach und bequem steuern. Außerdem punktet die Ecoflow River 2 Pro mit einer USV-Funktion mit Pass-Through-Charging. Hinzu kommt, dass die River 2 Pro mit dem X-Boost die Leistung kurzzeitig enorm erhöhen kann – das ist für eine derart kompakte Powerstation nicht selbstverständlich.
Andererseits hat die Powerstation einen für den Transport recht ungünstig platzierten Tragegriff. Wenn Ihr darüber hinwegsehen könnt und es Euch primär um die Power geht, ist die Ecoflow River 2 Pro auf jeden Fall eine solide Wahl.
Das ist Quatsch. Die powerstation kann 800W. Man kann nur bis zu 1600W starke Geräte daran betreiben (wenn diese eine rein resistive Last darstellen!!), indem die Powerstation im X-BOOST Modus die Spannung soweit absenkt, dass die Verbraucher nicht mehr als 800W ziehen!