Ecovacs Goat G1-800 im Test: Smarter kann ein Mähroboter nicht sein
Der Goat G1-800 läutet die neue Generation der beliebten Ecovacs-Mähroboter-Reihe ein. Wie der Name schon sagt, ist der smarte Mähroboter imstande, 800 m² Rasenfläche zu mähen, bei Steigungen von maximal 45 Grad – und kommt dabei noch ohne Begrenzungskabel aus. Im Test verrät Euch nextpit, wie sich der Mähroboter schlägt und warum uns speziell die smarten Funktionen des Goat G1-800 im Gedächtnis geblieben sind.
Pro
- Gutes Mähergebnis
- Beeindruckende Funktionsvielfalt in der App
- Regensensor am Roboter
- Makellose Navigation und Hinderniserkennung
Contra
- Ziemlich laut beim Fahren
- Design der Navigations-Beacons sind Geschmackssache
Kurzfazit und Preis
Der Ecovacs Goat G1-800 überzeugt im Test mit einem klasse Mähergebnis und einer schier unendlich großen Palette an smarten Features. Die Einrichtung des smarten Mähroboters ist unkompliziert und funktioniert wie schon beim Test des Ecovacs Goat G1 ohne Begrenzungsdraht.
Einen echten Schwachpunkt erkennen wir beim Ecovacs-Mähroboter nicht. Einzig, dass das Gerät im Betrieb hörbar ist, könnte für einige von Euch ein Knackpunkt sein. Abgesehen davon ist der Ecovacs Goat G1-800 – wie schon der Name verrät – in der Lage, Rasenflächen von 800 m2 bei maximalen Steigungen von 45 Prozent zu bearbeiten. Angesichts des Gebotenen ist auch der Preis völlig in Ordnung: Der Ecovacs Goat G1-800 kostet Euch 1.099 Euro.
Dieser Testbericht ist Teil einer Kooperation zwischen Ecovacs und nextpit. Auf die redaktionelle Meinung von nextpit hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.
Unboxing und Setup
Der Goat G1-800 ist ein schicker Mähroboter, dessen Einrichtung simpel und schnell geht. Die beste Nachricht: Für die Navigation müsst Ihr keinen Begrenzungsdraht verbuddeln, sondern stellt Navigations-Beacons auf.
Gefällt:
- Einfache, gut erklärte Einrichtung
- Schicker Roboter und Station
Gefällt nicht:
- -
GOAT – Greatest of all time. Eine Bezeichnung, die im sportlichen Sprachgebrauch für Legenden wie Michael Jordan oder Tom Brady verwendet wird. Um bei den Größen des Sports zu bleiben, grinst Euch Michael Ballack von der übergroßen Verpackung des Ecovacs Goat G1-800 an. So kommen wir schon zur wohl größten Hürde beim Setup des Goat G1-800 – dem Entleeren des riesigen Kartons.
Öffnet Ihr die Kiste im Format eines übergroßen Umzugskartons, wartet eine große Anleitung auf Euch, die Euch Schritt für Schritt durch den gesamten Einrichtungsprozess führt. Weitere Bestandteile des Lieferumfangs sind:
- Der Mähroboter Goat G1-800
- Zwei Navigations-Beacons (ohne notwendige Batterien)
- Eine zweiteilige Basisstation
Für den Test stand uns die graue Farbvariante zur Verfügung. Alternativ ist eine weiße Farbvariante des Goat erhältlich. Bevor Ihr den Roboter in der Ecovacs-Home-App hinzufügt, müsst Ihr einen Aufstellort für die Navigations-Beacons finden (hier hilft die Anleitung!) und die 76 × 46 × 44,5 cm große Station in Reichweite einer Steckdose platzieren – und natürlich einstöpseln.
Die Station ist IPX4-zertifiziert. Der Goat-G1-Mähroboter und die Beacons haben einen IPX6-Schutz. Wenn Ihr statt der gewöhnlichen Station die Goat-G1-Garage für den Mähroboter haben wollt, müsst Ihr weitere 149 Euro in Eurer Brieftasche locker machen. Für unseren Test stand uns die Garage allerdings nicht zur Verfügung.
Auf der Oberseite des Roboters gibt es eine Kamera mit 150°-Sichtwinkel und ToF-Sensor. Cooles Extra: Die Station hat eine bewegliche Bürste, die die Kameras des Ecovacs Goat G1-800 vor jedem Verlassen der Station reinigt. Unter der aufklappbaren Haube, ebenfalls auf der Oberseite des Roboters, findet Ihr eine kleine Bedientafel. Hier müsst Ihr beispielsweise eine vierstellige Sicherheits-PIN erstellen und später gelegentlich eintippen, wenn Ihr den Roboter außerhalb seiner Mähpläne steuern wollt – der PIN-Code dient als Diebstahlschutz.
Die Tasten sind dabei wohlgemerkt nur eine Möglichkeit, den Roboter zu steuern. Die andere und wohl bequemere Art, ist die Steuerung via App, der wir uns im kommenden Abschnitt noch genauer widmen. Unter den Bedientasten findet Ihr noch einen Drehregler für die Schnitthöhe und schließlich noch die rote Stopp-Taste für den Notfall.
Zu guter Letzt befindet sich unter der Haube der QR-Code für die Einrichtung in der Ecovacs-Home-App. Für das Setup sind eine WLAN- und Bluetooth-Verbindung nötig. Bevor Ihr den Roboter mit seinem neuen Umfeld vertraut macht, scannt Ihr noch die QR-Codes an den Beacons, um sie in der App hinzuzufügen.
Alles in allem gefällt uns, wie detailliert uns Ecovacs durch den gesamten Einrichtungsprozess führt. Seid Ihr also noch nicht vertraut mit Mährobotern, braucht Ihr Euch keine Sorgen machen, dass Ihr am Einrichten des Goat G1-800 verzweifelt.
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Smarte Features und Programmierung
Ecovacs bietet in der App eine riesige Palette an Einstellungsmöglichkeiten für den Mähroboter. Ihr könnt Ihr den Rasenmäherroboter nicht nur planmäßig zum Rasenmähen losschicken, sondern auch auf die Patrouillen-Funktion zurückgreifen.
Gefällt:
- Viele Einstellungen in der App
- Patrouille-Fahrten möglich
- Mährichtung einstellbar
Gefällt nicht:
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Als Nächstes macht Ihr den Goat mit seinem neuen Arbeitsumfeld vertraut. Dazu fahrt Ihr einmal mit dem Mähroboter um die zu mähende Fläche herum. Bevor Ihr zur Tat schreitet und mit dem Goat durch den Garten brettert, wie mit Bowser bei Mario Kart, müsst Ihr sicherstellen, dass der Mähroboter mindestens zwei Beacons geortet hat. Die Beacons, das sind kleine Pfosten mit UWB-Peilsendern, die dem Roboter bei der Orientierung helfen. Erst dann könnt Ihr mit dem Ecovacs-Roboter via virtueller Pfeiltasten in Eurem Garten herumfahren, um die Außengrenzen festzulegen. Auf den Millimeter genau müsst Ihr nicht sein, da der Goat die gescannte Karte mit der Zeit verfeinert.
Habt Ihr diesen Schritt geschafft, steht Euch die ganze Fülle der detailreichen Ecovacs-Home-App zur Verfügung. Zu sagen, dass die App an Einstellungsmöglichkeiten strotzt, ist untertrieben. Aber fangen wir beim Hauptmenü an. Hier schickt Ihr den Mähroboter mit einem Klick zum Mähen los und könnt den Mähvorgang natürlich auch pausieren oder abbrechen.
Während des gesamten Mähvorgangs seht Ihr den Live-Standort des Mähroboters und bekommt laufend Updates, wie viel Rasenfläche bereits bearbeitet wurde. In den weiteren Einstellungen erstellt Ihr jeweils Pläne fürs Mähen und könnt den Rasenmähroboter sogar als Wächter im Garten patroullieren lassen. Ihr legt feste Tage und Uhrzeiten fest, an denen sich der Goat um den Rasen kümmern soll oder eben nur als Überwachungskamera durch die Gegend fährt.
Besonders gut gefällt die Funktion, die Mährichtung festzulegen. Das verhindert, dass der Roboter kreuz und quer durch Euren Garten fährt und ein unebenes Rasenbild entsteht. Praktisch ist zudem die Patrouille-Funktion des Ecovacs-Roboters. So könnt Ihr den Mähroboter an bestimmten Orten für eine festgelegte Zeit verweilen lassen.
Wenn Ihr Euch Urlaub befindet, ist das eine praktische Möglichkeit, nach dem Rechten zu sehen. Schließlich bekommt Ihr eine Push-Notification aufs Smartphone, wenn der Goat Personen erkennt. Ob Einbrecher damit in die Flucht geschlagen werden, ist eine andere Frage; aber Ihr wisst jedenfalls Bescheid. Im selben Menü könnt Ihr dann ein Foto oder Video aufnehmen.
An Diebstahlschutz hat Ecovacs auch gedacht. Ihr legt bei der Einrichtung wie eingangs beschrieben eine vierstellige PIN ein, nach der Euer Goat in der Praxis auch tatsächlich öfters mal fragt. Klar: Sicherheit geht vor. Aber stellt Euch dennoch drauf ein, die PIN wirklich jedes Mal am Roboter einzutippen, wenn Ihr etwas einstellen wollt.
Mähleistung und Praxistest
Der Ecovacs Goat G1-800 hinterlässt im Test einen ausgezeichneten Eindruck. Dabei klappen die Navigation und die Hinderniserkennung wunderbar. Einen kleinen Makel gibt es dann doch.
Gefällt:
- Ausgezeichnete Mähleistung
- Makellose Navigation und Hinderniserkennung
- Vorhandener Regensensor
Gefällt nicht:
- Räder deutlich hörbar im Betrieb
Wenn Ihr den Goat zum Mähen losschickt, signalisiert Euch der Mähroboter mit Pieps-Tönen, dass die Klingen im Betrieb sind. Wie beim Segway Navimow i105 (Test) verrichten drei Rasierklingen-artige Messer auf der Unterseite des Roboters, die auf einer rotierenden Scheibe aufgebracht sind, die Arbeit. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Ecovacs Goat G1-800 hinterlässt ein schönes Rasenbild, das keine Wünsche offen lässt.
Die Schnitthöhe legt Ihr mithilfe des Drehknaufs in 0,25-cm-Schritten von 3 bis 6 cm fest. Ecovacs verspricht, dass der Goat G1-800 in der Lage ist, Steigungen von 45 Prozent zu meistern. Positiv halten wir fest, dass der Mähvorgang zügig erledigt ist – mit anderen Worten: Der Goat gibt ordentlich Gas beim Fahren.
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Zugegeben, in einigen Situationen war uns tatsächlich etwas bange aufgrund der hohen Geschwindigkeit. Das einzige, was wir tatsächlich bemängeln ist, dass die Räder des Mähroboters unerwartet deutlich zu hören sind. Einen neuen Brandherd mit Euren Nachbarn sehen wir hier nicht, dennoch solltet Ihr den Roboter lieber tagsüber arbeiten lassen.
Ein weiterer Grund, wieso Ihr den Mähroboter grundsätzlich nur tagsüber fahren lassen solltet, ist, um nachtaktive Tiere, insbesondere Igel, nicht zu gefährden. Positiv hervorzuheben ist der Regensensor an Bord des Roboters. Dadurch stoppt der Mähroboter das Mähen, wenn das Wetter unerwartet umschlägt.
Die Navigation klappt wunderbar. So auch die Hinderniserkennung des Mähroboters dank der 3D-Hinderniserkennungs-Technologie. Zusätzlich helfen dem Roboter ein virtueller Sensor und schließlich ein ToF-Sensor, um Hindernisse früh genug zu erkennen. Um dieses Können auf die Probe zu stellen, haben wir dem Roboter zahlreiche Hindernisse in unterschiedlichen Größen vor die Linse gesetzt. Dabei konnten wir dem Goat keinen Schwachpunkt entlocken – der Roboter erkennt alle Hindernisse frühzeitig und umkurvt diese kontaktlos.
Technische Daten
Fazit
Ecovacs bietet mit dem Goat G1-800 einen erstklassigen Mähroboter an, der insbesondere mit smarten Funktionen überzeugt. Die Funktionsvielfalt der App wirkt auf den ersten Moment erschlagend, zeigt aber sehr schnell seine Vorteile. Von den Mähplänen, der Funktion als automatisch patroullierende und der Möglichkeit, die Mährichtung festzulegen, gibt's hier unzählige praktische Einstellungen.
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Die Mähleistung des Goat G1-800 ist ausgezeichnet. Der smarte Rasenmäherroboter erkennt zuverlässig neue Hindernisse und navigiert sich problemlos durch unseren Garten. Einziger Kritikpunkt ist die Lautstärke im Betrieb, die Ecovacs mit 58 dB angibt. Somit ist der Mähroboter auf dem Papier genauso laut wie der Segway Navimow i105, der im Test allerdings überhaupt nicht hörbar war.
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Klar sind 1.099 Euro nicht wenig Geld, aber in unseren Augen ein guter Preis für diesen Mähroboter. Wenn Ihr großen Wert auf smarte Funktionen legt, ist der Ecovacs Goat G1-800 die perfekte Wahl für Euch.