Elon Musk ignoriert Behörden-Vorladung einfach - eine schlechte Idee
Der US-Unternehmer Elon Musk versucht seit einiger Zeit offenbar, einer Befragung durch die US-Börsenaufsicht SEC dadurch zu entgehen, dass er die Behörde einfach ignoriert. Allerdings geben staatliche Stellen selten einfach auf - die SEC reichte jetzt Klage ein.
SEC zeigt Entgegenkommen
Dem Unternehmer wurde im Mai eine Vorladung zugestellt. Die SEC will Musk im Zusammenhang mit Ermittlungen rund um dessen Übernahme des Social Networks Twitter befragen. Es geht dabei um Wertpapierbetrug. Die Börsenaufsicht hat den Verdacht, dass die Übernahme von bisher nicht näher genannten Personen genutzt wurde, um sich unrechtmäßig zu bereichern.
Musk ist hier keineswegs Beschuldigter, sondern lediglich ein Zeuge - und entsprechend entgegenkommend war die Behörde bisher, berichtet der US-Sender CNBC. So habe man versucht, einen geeigneten Zeitpunkt und Ort für ein Treffen zu vereinbaren. Es gab auch das Angebot, die Befragung im Büro der Behörde in Fort Worth, Texas, durchzuführen. Dabei handelt es sich um die nächstgelegene SEC-Außenstelle zu Musks derzeitigem persönlichem Wohnsitz in der Gegend Austins. Mehrere Termine wurden auch für Oktober und November dieses Jahres vorgeschlagen.
"Diese gutgläubigen Bemühungen wurden mit der pauschalen Weigerung von Musk beantwortet, zu einer Zeugenaussage zu erscheinen", hieß es nun seitens der SEC. Eine bundesstaatliche Behörde lässt sich dies aber auch von einer Person nicht bieten, die als einer der vermögendsten Menschen der Erde gelistet ist.
Musk wittert Schikane
"Musks anhaltende Weigerung, der administrativen Vorladung der SEC nachzukommen, behindert und verzögert die Ermittlungen der SEC-Mitarbeiter, um festzustellen, ob es zu Verstößen gegen die Bundeswertpapiergesetze gekommen ist", heißt es in einer Klageschrift, die bei einem Gericht in Nordkalifornien eingereicht wurde. "Dementsprechend bittet die SEC nun das Gericht, Musk zu zwingen, zu einer Untersuchungsaussage zu erscheinen".
Die SEC teilte in einer gesonderten Stellungnahme mit, dass ihre Mitarbeiter die Ermittlungen fortsetzen und bis heute nicht zu dem Schluss gekommen sind, dass irgendeine Person oder Einrichtung tatsächlich gegen die Bundeswertpapiergesetze verstoßen hat. Um das Verfahren aber zu einem geordneten Ende führen zu können, sei eine Befragung des hauptsächlichen Akteurs in der Sache aber notwendig - und dies diene keineswegs der Schikane, wie Musk behauptete.
Zusammenfassung
- Elon Musk ignoriert offenbar Befragung durch US-Börsenaufsicht SEC
- SEC ermittelt im Zusammenhang mit Musks Übernahme von Twitter
- Verdacht auf unrechtmäßige Bereicherung durch nicht genannte Personen
- Musk ist Zeuge, nicht Beschuldigter, in den Ermittlungen
- SEC reichte Klage ein, um Musk zur Zeugenaussage zu zwingen
- Musks Weigerung behindert und verzögert die Ermittlungen der SEC
- SEC: Befragung von Musk notwendig, um Ermittlungen abzuschließen
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