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Emporio Armani Connected im Test: Schönheit ist nicht alles

Emporio Armani 04
© nextpit

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Smartwatches haben spätestens im Jahr 2018 auch die Modemarken erreicht, und mit der Fossil Group hat ein großer Uhren-Hersteller den Markt für sich entdeckt. Fast alle Marken der Gruppe haben mittlerweile eigene Modelle im Angebot, und mit der Emporio Armani Connected ist auf der IFA 2018 eine der schönsten neuen Smartwatches erschienen. Aber kann die Uhr mehr als nur Design?

Emporio Armani Connected

Pro

  • Tolles Design
  • Gute Verarbeitung
  • Angenehm zu tragen

Contra

  • Schlechte Akkulaufzeit
  • Keine gute Performance
Emporio Armani Connected: Alle Angebote

Das Design will bezahlt werden

Die Emporio Armani Connected kann direkt beim Hersteller geordert werden. Der Preis hat sich mit 419 Euro durchaus gewaschen, hier zahlt man den Markennamen mit. Vergleichbare Smartwatches von Samsung und Co. sind im Preis deutlich attraktiver.

Die vielleicht schönste Smartwatch?

War die Auswahl an Smartwatches vor einigen Jahren noch recht klein, bringt mittlerweile gefühlt jeder kleine Uhren-Hersteller ein eigenes Modell auf den Markt. Da muss man schon spezielle Merkmale für die eigene Uhr finden, um letztlich auch interessant für die Kunden zu sein. Emporio Armani ist schon lange für seine normalen Armbanduhren bekannt und ändert seine Strategie für die neuen Smartwatches nicht: Der Hersteller legt auch hier sehr viel Wert auf Design und Qualität.

Emporio Armani 01
Die Emporio Armani Connected sieht eher aus wie eine normale Uhr als wie eine Smartwatch. / © NextPit

Heraus kommt eine der schönsten Smartwatches , die sich am Arm wahrlich nicht wie eine solche anfühlt. Sie ist auffällig dünn, was aber leider auch auf die Akkuleistung schlägt, aber dazu später mehr. Die Verarbeitung ist sehr gut, nichts wackelt, knarzt oder fühlt sich irgendwie minderwertig an. Wir haben das Modell mit Metallarmband getestet. Das Armband selbst kann zwar mit denen von teuren Luxus-Uhren nicht mithalten, ist für diesen Preis aber völlig in Ordnung. Die integrierte Schließe macht einen soliden Eindruck und man hat nie das Gefühl, dass sie sich aus Versehen öffnen könnte. Der Gehäusedurchmesser beträgt 43 Millimeter.

Die Uhr hat drei Knöpfe: eine Krone und zwei Druckknöpfe ober- und unterhalb davon. Die Krone fungiert als Home-Button, kann aber auch gedreht werden, um durch Menüs zu scrollen. Das ist eine sehr gute Idee, die von immer mehr Smartwatches übernommen wird, da man dadurch nicht immer auf dem Display herumwischen muss. Die beiden anderen Knöpfe können in den Einstellungen beliebig belegt werden, um eigene Apps zu öffnen.

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Die Krone lässt sich auch drehen, um wunderbar einfach durch Menüs zu navigieren. / © NextPit

Auf der unteren Seite der Uhr befinden sich mehrere Sensoren, die die Herzfrequenz messen. Dank Google Fit könnt Ihr so kontinuierlich Euren Herzschlag überwachen lassen und kontrollieren.

Die Connected ist auch angenehm leicht und trägt so nie zu dick auf. Wer gerne eine Uhr zum Anzug trägt und bisherige Smartwatches wegen der dicken Gehäuse gemieden hat, wird hier fündig. Die neue Smartwatch passt praktisch zu jedem Outfit.

Ein typisches Smartwatch-Display

Das Display der Emporio Armani Connected misst 1,8 Zoll. Das AMOLED-Panel ist sehr gut und auch in direktem Sonnenlicht ohne Weiteres gut ablesbar. Auch die automatische Helligkeitssteuerung hat zu keinem Zeitpunkt Probleme gemacht.

Wear OS 2.0, mit allen Vor- und Nachteilen

Die Emporio Armani Connected läuft unter Wear OS , die Software wurde vom Hersteller nicht weiter angepasst. Das ist bei Android-Uhren häufig der Fall und nicht ungewöhnlich. Der Hersteller fügt der Uhr nur ein paar eigene Watchfaces hinzu, die mich persönlich überhaupt nicht überzeugen konnten. Das ist natürlich Geschmackssache und die Watchfaces passen in den Armani-Look, aber ich habe schon schönere analoge Modelle gesehen, als es diese Watchfaces vermuten lassen.

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Über Geschmack lässt sich wahrlich streiten, aber viele der vorinstallierten Watchfaces haben mir nicht gefallen. / © NextPit

Im Endeffekt ist das aber natürlich kein Problem, denn dank Wear OS stehen Euch tausende Watchfaces im Play Store bereit. Hier finden sich auch einige, die meiner Meinung nach besser zum zurückhaltenden Design der Uhr passen.

Ansonsten hält die Software keine großen Überraschungen bereit. Kurz nach Googles Ankündigung hat auch Wear OS 2.0 seinen Weg auf die Smartwatch gefunden. Über meine Probleme mit dem Betriebssystem habe ich in einem eigenen Artikel berichtet, alle lassen sich leider auch auf die Emporio Armani Connected übertragen.

Die Performance reicht nicht aus

Wer eine Smartwatch bauen will, der ist bei der Auswahl der Komponenten noch immer recht eingeschränkt. Bis vor kurzem stand praktisch nur der Snapdragon Wear 2100 zur Verfügung, zumindest wenn man nicht wie Samsung einfach eigene Chips herstellt. So ist es nicht verwunderlich, dass auch in der Emporio Armani Connected noch immer dieser betagte Prozessor zum Einsatz kommt.

Ihm stehen 512 MByte RAM zur Seite, was für eine Smartwatch durchaus ausreicht. Leider kann die Performance der Armani-Uhr trotzdem nicht überzeugen . Der Prozessor ist nicht mehr der jüngste, und das spürt man beim Bedienen der Uhr einfach viel zu häufig. Alles dauert gefühlt Ewigkeiten, allein das Öffnen einer App wird meist mit sekundenlangen Wartezeiten begleitet.

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Das Zubehör, vor allem das Case, gefallen. / © NextPit

Mit dem Snapdragon 3100 steht eigentlich schon der Nachfolger bereit, der kommt bisher aber nur in einem Modell zum Einsatz, der ziemlich teuren Montblanc Summit 2. Schade, dass Fossil hier nicht schon auf die neue Hardware gesetzt hat, der Connected hätte es sicher gut getan.

Eine Uhr ohne Akku ist keine Uhr

Das größte Manko der Emporio Armani Connected ist ohne Frage die Akkulaufzeit. Diese Smartwatch ist auffällig dünn. Das ist natürlich angenehm beim Tragen, hat aber eben auch zur Folge, dass die Akkulaufzeit deutlich zu wünschen übrig lässt . Ich verlasse meine Wohnung morgens um ca. 9 Uhr, zwischen 20 und 22 Uhr geht der Connected eigentlich immer der Saft aus.

Und dabei bin ich jetzt nicht unbedingt ein Heavy-User, was Smartwatches angeht. Klar, Benachrichtigungen sind aktiviert und ich gucke natürlich immer mal wieder auf die Uhr, ansonsten mache ich allerdings nicht viel mit ihr. Immerhin kann man natürlich das Always-on-Display deaktivieren. Zum Vergleich: Mit aktiviertem AoD war der Akku um 18 Uhr bei 38 Prozent, ohne bei 54 Prozent. Das sind keine Welten, ist man Abends doch noch unterwegs, kann das bisschen mehr Laufzeit aber entscheidend sein.

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Die kleine Docking-Station kann in Sachen Qualität leider nicht mit der Uhr mithalten. / © NextPit

Hinzu kommt die Docking-Station, die Emporio Armani zum Aufladen mitliefert. Das ist absolut typisch für Smartwatches, praktisch alle Uhren können heutzutage nicht mit einem normalen Micro-USB- oder Typ-C-Kabel zwischendurch aufgeladen werden. Das bedeutet aber eben bei einer solchen Akkulaufzeit auch, dass die Uhr ausgeht, wenn der Tag zu lang wird. Immer das Ladekabel mit sich rumtragen kann nicht die Lösung sein. Auch in Sachen Anmutung kann die Station leider nicht mit der Uhr selbst mithalten. Sie ist aus billig wirkendem Kunststoff gefertigt. Dank der Faltschließe der Smartwatch kann man die Station auch nicht fixieren, das heißt, die Station liegt immer lose rum. Samsung hat hier z.B. eine deutlich bessere Lösung zum Aufladen gefunden. Letztlich erledigt die Docking-Station ihren Job zuverlässig, schön geht aber eben anders.

Tolles Design, aber das reicht nicht

Am Ende des Tests kann die Emporio Armani Connected mich leider nicht überzeugen. Sie gehört zwar zu den schönsten Smartwatches, keine Frage, aber die schlechte Performance überschattet den täglichen Gebrauch. Und dann ist da eben noch die Akkulaufzeit, die so in 2018 einfach nicht zu akzeptieren ist. Durch gewisse Einstellungen lässt sich hier sicher noch die ein oder andere Stunde herausholen, aber wenn ich mir morgens Gedanken darüber machen muss, ob ich Abends noch unterwegs sein könnte, um entsprechend meine Uhr zu wählen, verzichte ich lieber auf eine Smartwatch und greife zu meiner analogen Uhr. Der Hersteller hat offensichtlich einen Kompromiss zwischen Akkulaufzeit und ansprechendem Design gesucht, aber leider nicht gefunden.

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Zu den Kommentaren (14)
Bastian Siewers

Bastian Siewers
Community Manager

Durch einen Anbieter-Wechsel in den Genuss eines Nexus Ones gekommen, ist Android nicht mehr aus meinem Leben zu denken. Durch die ersten Erfahrungen mit Android und somit auch den ersten Fragen, bin ich bei AndroidPIT gelandet und bin seit Sommer 2011 als Moderator und ca. 1 Jahr später als Forum Admin unterwegs. Seit 18.07.2016 bin ich nun fest bei AndroidPIT als Community Manager für AndroidPIT.com, bin aber natürlich weiterhin auch auf AndroidPIT.de unterwegs.

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14 Kommentare
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  • Stefan Vinzenz 2
    Stefan Vinzenz 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Moin, welches Modell wurde getestet ? Ich will mir gerade eine Smartwatch bestellen. Hast du die aktuell Watch getestet, die mit GPS, NFC und Herzfrequenzmessung ? LG Stefan


  • Dill Gurke 17
    Dill Gurke 26.10.2018 Link zum Kommentar

    Mit meiner Samsung mit Tizen komme ich im Schnitt 4 Tage hin das ist ok für mich. Allerdings ohne allways on Display was mich aber auch nicht stört, denn wenn ich darauf schaue geht sie an. Die Laufzeit meiner Pebble ist allerdings unerreicht. Die war wirklich smart. Schade das Fitbit aus diesem Erbe nicht wirklich was gemacht hat.


  • Thomas Schumacher 30
    Thomas Schumacher 25.10.2018 Link zum Kommentar

    Hier wird die Akkulaufzeit von knapp weniger als einem Tag bemängelt, bei anderen sog. Smartwatches wird ein Tag aber noch als okay angesehen. Auch wenn ich mich zum x-ten mal wiederhole, eine Akkulaufzeit von weniger als einer Woche mit Always-on-Display, hat für mich bei den Smartwatches nichts mit "Smart" zu tun.

    Patrick Maiwald


    • Bastian Siewers 66
      Bastian Siewers 25.10.2018 Link zum Kommentar

      Naja, es ist eben ein Unterschied, ob meine Uhr fast 24 Stunden durchhält oder eben nur 10-12. Und eine Woche wird wohl mit keiner aktuellen Smartwatch drin sein. Nach der Definition ist aber auch kein Smartphone "Smart" :D


      • Thomas Schumacher 30
        Thomas Schumacher 26.10.2018 Link zum Kommentar

        Meine Pebble Time Steel hält knapp 10 Tage und meine Amazfit Bip sogar einen ganzen Monat! Und beide mit Always-on-Display!
        Das nenne ich Smart.


      • Bastian Siewers 66
        Bastian Siewers 26.10.2018 Link zum Kommentar

        Hm, unter "smart" definiere ich nicht wirklich Akkulaufzeit. Aber die Pebble war in diesem Bereich einfach unschlagbar!


  • 17
    Marc 25.10.2018 Link zum Kommentar

    Auch wenn die Uhr kein puls sensor hat würde ich mir für die kohle dann eher die Nixon watch kaufen


  • 24
    Gelöschter Account 25.10.2018 Link zum Kommentar

    Das muss man fertig bringen....eine Uhr die keinen Tag durchhält.
    Ich hab die Galaxy Watch und die hat Abends, auch nach dem Sport, noch über die Hälfte an Ladung. Ohne Sport noch mehr. Auch hier mit den Benachtichtigungen an. Das ist eigendlich ok und im Bereich dessen, was so ein Mini-Computer mit LiPo-Akku zu vollbringen vermag.

    Bastian Siewers


  • 23
    Gelöschter Account 24.10.2018 Link zum Kommentar

    Naja, da hab ich schon weit schönere Uhren für eine "Hunni" gesehen....und auch von Apple weit hässlichere um glatte 900,--

    F. Linden


  • Frank A. 56
    Frank A. 24.10.2018 Link zum Kommentar

    Der Akku hält keinen ganzen Tag? Wer tut sich das freiwillig an?

    Dill Gurke


    • Bastian Siewers 66
      Bastian Siewers 25.10.2018 Link zum Kommentar

      Die Frage habe ich mir eben auch gestellt ;)

      Frank A.


      • Thomas Schumacher 30
        Thomas Schumacher 25.10.2018 Link zum Kommentar

        Eine Akkulaufzeit von weniger als einer Woche mit Always-on-Display? Wer tut sich das an?


      • Bastian Siewers 66
        Bastian Siewers 25.10.2018 Link zum Kommentar

        Jeder, der eine Smartwatch nutzt :P


      • Thomas Schumacher 30
        Thomas Schumacher 26.10.2018 Link zum Kommentar

        Dann bin ich wohl eine Ausnahme, denn so einen Mist würde ich mir nicht antun. Eine Woche sollte das Minimum sein.

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