Furbulous! Selbstreinigendes Katzenklo mit App-Support im Test
Neben Kratzspuren an Mensch und Möbel gehört das Ausleeren des Katzenklos wohl zu den Schattenseiten, eine Katze zu besitzen. Weil's 2023 ist, gibt es aber natürlich auch smarte Katzenklos, die Euch das Herausschaufeln von verklumptem Katzenstreu und Kot ersparen. Was das smarte und selbstreinigende Katzenklo von Furbulous taugt, lest Ihr im nextpit-Test.
Pro
- Filtert verklumptes Katzenstreu selbstständig heraus
- Packt und trennt Müllbeutel automatisch ab
- Katzenerkennung und Zeitpläne für Reinigung
- Steuerung und Statistiken via App
Contra
- Bedienung nicht immer ganz intuitiv
- Mechanik teilweise aus Kunststoff
- Teures Verbrauchsmaterial
Kurzfazit und Kaufen
Zunächst der Schocker: Das Furbulous-Katzenklo kostet nach UVP 599 Euro – und das ist echt ein Haufen Geld. Aber dafür nimmt Euch die smarte Katzentoilette auch bis zu drei Monate lang die Schaufel-Arbeit ab. Ob das smarte Katzenklo nun Euren stressigen Alltag etwas entzerrt oder Ihr womöglich aufgrund von körperlichen Einschränkungen ohne selbstreinigender Katzentoilette gar nicht in der Lage wärt, eine Katze zu halten – das Konzept geht auf.
Im Praxistest von nextpit hat sich das smarte Katzenklo gut geschlagen. Sowohl unser simulierter Katzenkot als auch Verklumpungen wurden problemlos aus der Streumasse entfernt – leider war unsere Redaktionskatze während des Testzeitraums im Urlaub. Auch die automatische Tür funktioniert zuverlässig, sowohl was das zeitige Öffnen als auch den Einklemmschutz angeht. Bleibt am Ende nur die ganz individuelle Frage: Hat Eure Katze Lust, in diese Raumstation einzusteigen, um dort Ihr Geschäft zu verrichten?
Aktuell bietet Geekmaxi einen Rabatt von 50 Euro auf die Katzentoilette, so dass Ihr für "nur" 549 Euro Eure Kotschaufel endgültig in den Ruhestand schicken könnt. Mit dem Code "FurbulousNP" spart Ihr noch einmal weitere 60 Euro und kommt so auf aktuell 489 Euro.
Dieser Test ist Teil einer Kooperation zwischen nextpit und Geekmaxi. Auf die redaktionelle Meinung von nextpit hat diese Zusammenarbeit keinerlei Einfluss.
Design und Setup
Ja, dieses Katzenklo benötigt eine Anleitung. Denn ganz so intuitiv ist der Setup-Prozess leider nicht – sowohl, was die App als auch die Inbetriebnahme des Geräts selbst angeht. Aber der Reihe nach.
Vorteile
- Schickes, abgefahrenes Design
- Fernsteuerung und Tracking per App
- Anleitung mit hilfreichen Praxis-Tipps
Nachteile
- Katzenstreu etwas mühselig nachzufüllen
- Teures Verbrauchsmaterial
Habt Ihr die smarte Katzentoilette im hellgrau-weißen Raumstation-Look aus dem Karton gehievt, geht's ans Setup. Von vorne gesehen rechts unten befindet sich die Abfall-Schublade, in die der Hersteller sämtliches Zubehör packt, sprich: Netzteil, Duftpillen, Anleitung und Müllbeutel fürs automatische Katzenkot-Einpacken. Das Netzteil steckt Ihr auf der Rückseite ein; das Kabel ist ausreichend lang für Steckdosen im unmittelbarer Nähe auf beiden Seiten des Katzenklos.
Um den Müllbeutel einzusetzen, müsst Ihr zunächst die Haube auf der Oberseite abnehmen. Anschließend blickt Ihr auf einen an einer Art Roboterarm befestigten Deckel, der den Müllbeutel nach oben versiegelt. Zieht Ihr diesen nach oben, könnt Ihr die Kassette für die Müllbeutel einsetzen.
Die mitgelieferte Müllbeutel-Box reicht laut Hersteller für achtmaliges Kot-Einpacken – das entspricht laut Furbulous für 90 Tage für eine Katze. Ein 2er-Set Müllbeutel kostet stolze 28 Euro; damit kommt Ihr also auf 56 Euro pro Jahr Betriebskosten. Das ist nicht günstig, kennen wir aber auch von anderen Müllboxen, beispielsweise für Babywindeln.
Frech teuer wirds allerdings bei den Ersatz-Deos. Die Duftsteine im Handseife-Format kosten 28 Euro für drei Stück und sollen für jeweils 30 Tage halten. Bei geschätzten Herstellungskosten von 12 Cent pro Stück sind die mehr als 100 Euro pro Jahr für Duftsteine hier kaum zu rechtfertigen. Dann gewöhnen wir unsere Katzen lieber an einen Wunderbaum, den wir dann irgendwie in die Deoriegel-Box links in der Streutrommel friemeln.
Anyways, weiter im Takt: Als nächstes kommt Katzenstreu in die Maschine, das wir einfach durch die Öffnung in der Vorderseite einfüllen. Einen speziellen Befüllmodus, bei dem die Öffnung nach oben zeigt, gibt es leider nicht – aber es geht auch so. Wichtig ist an dieser Stelle nur: Ihr müsst klumpendes Katzenstreu verwenden – die Sorte ist laut Hersteller aber egal.
Bis zum Maximum-Füllstrich passen etwa 6 Liter Katzenstreu. Der Minimum-Füllstand ist bei etwa 2 Litern erreicht. Wie häufig Ihr nachfüllen müsst, hängt ganz von Euren Katzen und dem Streu-Typ ab; es dürften etwa zwei bis vier Wochen sein. Insgesamt fasst der Innenraum laut Hersteller ein Volumen von 60 Litern zumindest für "normale" Hauskatzen ausreichend groß dimensioniert sein. Eine Maine-Coon-Katze werdet Ihr mit dem Furbulous-Klo aber vermutlich nicht glücklich machen.
Im nächsten Schritt verbinden wir die Furbulous-App mit dem Katzenklo. Es dauert im Test etwa drei Minuten, um einen Account anzulegen und das Katzenklo mit dem WLAN zu verbinden. Und schon können wir überall auf der Welt das Klotagebuch unserer Katze einsehen oder den Reinigungsprozess starten. Neben Zahl und Dauer der Toilettengänge können wir dank einer integrierten Waage sogar das Gewicht unserer Katze tracken.
Alternativ könnt Ihr den Reinigungsvorgang oder das Abpacken der gefüllten Müllbeutel auch am Katzenklo starten. Allerdings macht das aufgrund der niedrigen Höhe der Tasten und des kleinen Displays wenig Spaß. Es gibt nicht umsonst eine App.
Die Anleitung dagegen ist beim Einrichten des Katzenklos selbst keine große Hilfe – die Beschreibungen hier sind wenig detailliert. Aber mit etwas Trial&Error ist alles schnell betriebsbereit. Erfreulich ist aber, dass die App eine Hilfestellung dafür gibt, mit welcher Strategie man seine eigene(n) Katze(n) über mehrere Wochen hinweg an das neue Katzenklo gewöhnen kann.
Katzenklo-Performance
Das Furbulous-Katzenklo siebt automatisch verklumptes Streu und Kot heraus und befördert dieses in einen Müllbeutel. Sobald der Beutel voll ist, verschweißt die smarte Toilette die Beutel und befördert sie in die Schublade.
Vorteile
- Verpackt und versiegelt Exkremente automatisch
- Alle Innenteile sind waschbar
- Leiser Betrieb
Nachteile
- Mechanik teilweise aus Kunststoff
Es ist schon ein interessantes Schauspiel. Wahlweise zu festen Tageszeiten oder automatisch nach dem Toilettengang Eurer Katze beginnt das Reinigungsprogramm des Streus. Hierzu kippt die Toilette die Trommel um etwa 180 Grad nach hinten, sodass sämtliches Katzenstreu durch ein auf der Rückseite angebrachtes, grobes Sieb läuft. Alle größeren Komponenten werden so herausgefischt und zur Seite hinausbugsiert. Dort landen sie dann im Folienschlauch-Müllbeutel.
Betätigt Ihr den Auto-pack-Button – wahlweise in der App oder im Menü des Katzenklos –, dann trennt ein Mechanismus im Inneren der Toilette den gefüllten Müllbeutel ab und verschweißt diesen direkt. Anschließend könnt Ihr das luftdichte Paket in der Schublade rechts unten entnehmen und in den Müll entsorgen. An dieser Stelle praktisch: Wenn die Schublade voll ist, erhaltet Ihr eine Benachrichtigung.
Im Test von nextpit funktioniert das Reinigen der Toilette und das Entsorgen über die Beutel zuverlässig. Der Testkot aus feuchtem Klopapier wird zuverlässig aus dem Streu entfernt, und auch die allermeisten Verklumpungen landen im Beutel. Nur bei der Mechanik selbst hätten wir uns mehr Metall und weniger Kunststoff gewünscht – gerade, was die Zahnräder angeht.
Schlussendlich noch ein Hinweis zum Schutz Eurer Vierbeiner: Die smarte Katzentoilette von Furbulous hat eine ganze Reihe von Sensoren. Unterhalb der Trommel befindet sich ein Annäherungssensor, der sämtliche Befehle sperrt, sobald vor der Katzentoilette Bewegungen erkannt werden. Das gilt auch für den Infrarotsensor im Inneren der Trommel, der die Mechanik komplett sperrt. Und zusätzlich erkennt die ins Gehäuse integrierte Waage, ob die Toilette gerade besetzt ist – und zeigt das sogar auf dem Außendisplay an.
Zu guter Letzt bietet Euch die Katzentoilette auch noch die Möglichkeit zur kompletten Entleerung des restlichen Katzenstreus. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn Ihr das Katzenklo transportieren möchtet – oder eine Komplettreinigung vornehmen wollt. Der Innenraum lässt sich nämlich weitgehend zerlegen und beispielsweise in der Badewanne oder Dusche mit fließendem Wasser abspülen.
Abschließendes Urteil
Ob Ihr aus körperlichen Gründen nicht in der Lage seid, ein Katzenklo zu entleeren oder einfach keine Lust oder Zeit für das Herumgeschaufel habt: Die smarte Katzentoilette von Furbulous nimmt Euch den Umgang mit Katzenexkrementen weitgehend ab. Und das funktioniert im Praxistest von nextpit auch wirklich zuverlässig. Nur Katzenstreu nachfüllen, das müsst Ihr noch selbst erledigen – ebenso wie das relativ teure Verbrauchsmaterial nachzukaufen.
Ich finde es sollte langsam aber sicher zum Standard werden, bei allen Tests jede IoT App kurz mit Exodus zu überprüfen bzw. einen entsprechenden Disclaimer bei potentiellen Datenkraken im Artikel zu erwähnen. Zumindest wenn die App nicht aus der EU kommt.
Die Furbulous App scheint hier rekordverdächtig im negativen Sinn zu sein:
52 Permissions (!) welche zum größten Teil nicht notwendig sind sowie Tracker von Google, Huawei und Facebook.
Die Privacy Policy kann man hier nachlesen und ist meiner Meinung nach zu allgemein und zu weitreichend:
furbulouspetusprod.s3.amazonaws.com/docs/2022-12-10/mxx0zf7hurjx_1670643206348_conf_doc.html
Hat mich alles nur 10 Minuten "Arbeit" gekostet, also Bitte liebe NP Redaktion 🙃
Cool 😎 Danke für den Test. Wirklich sehr interessant. Wir bräuchten jedoch 2 von diesen smarten Katzenklos. Das ist dann doch etwas zu teuer. Leider.