Gericht kassiert Tesla-Aktienpaket, Musks Imperium ist nun bedroht
Es ist eine Besonderheit von Tesla und dessen CEO Elon Musk, dass sich der Chef des Elektroautobauers in Aktien bezahlen lässt. Das hat den 52-Jährigen auch zum reichsten Mann des Planeten gemacht. Doch nun musste Musk diesbezüglich eine gerichtliche Schlappe erleiden.
Tesla-Aktienpaket von 2018
Es war der bisher größte Kompensations-Deal in der Geschichte der US-Wirtschaft, denn bereits vor Jahren gewährten Aktionäre und der Aufsichtsrat von Tesla ihrem CEO ein 56 Milliarden Dollar schweres Aktienpaket. Das bedeutet nichts weniger, als dass Musks Reichtum ins Wanken gerät. Dagegen geklagt haben kritische Tesla-Aktionäre, die diese Art der Kompensation in der beschlossenen Form für überzogen halten und sie bekamen nun in erster Instanz Recht.
Das bedeutet, dass Teslas Aufsichtsrat wieder von vorn anfangen und einen neuen Vorschlag vorlegen muss, wie man seinen CEO bezahlen will. Allerdings wird erwartet, dass Musk und seine Anwälte gegen die Entscheidung Berufung einlegen werden.
Wie Bloomberg berichtet, gefährdet die Entscheidung des Gerichts in Delaware (wo Wirtschaftsfälle in der Regel vorgelegt worden) nicht nur Musks Reichtum, sondern auch dessen Firmenimperium. Denn obwohl Musk die Optionen dieses Pakets seit dem Bekanntwerden der Klage nicht angefasst hat, dürfte das eine Auswirkung auf seine Zukunft haben.
Musk will mehr Macht
Und zwar nicht nur deshalb, weil ihm eine Reduktion des Pakets droht, sondern auch, weil damit vergleichbare Kompensationen künftig unwahrscheinlicher werden. Denn genau das hat Musk erst kürzlich gefordert: Er will ein weiteres, vergleichbar großes Paket, um die Kontrolle über Tesla beizubehalten bzw. auszuweiten. Damit will er das Unternehmen in Richtung KI neu orientieren.
Ihre Entscheidung begründete Richterin Kathaleen McCormick damit, dass Tesla "die Beweislast dafür trug, dass der Vergütungsplan fair war, und dieser Beweislast nicht nachgekommen ist". Ein Kernpunkt der Klage, die Tesla-Aktion Richard Tornetta losgetreten hat, war der Umstand, dass Elon Musk dieses Paket ohne die Auflage gewährt wurde, dass sich dieser uneingeschränkt auf Tesla konzentrieren müsse.
Musk war darüber natürlich alles andere als glücklich und schrieb auf Twitter: "Gründet euer Unternehmen niemals im Bundesstaat Delaware" und empfahl, "eine Gesellschaft in Nevada oder Texas zu gründen, wenn man es bevorzugt, dass Aktionäre über solche Angelegenheiten entscheiden".
Zusammenfassung
- Elon Musk von Tesla in Aktien entlohnt
- Gerichtliche Niederlage für Musk wegen Aktienpaket
- 56 Milliarden Dollar schweres Paket von Aktionären kritisiert
- Tesla muss neue CEO-Bezahlung vorschlagen
- Mögliche Berufung von Musk erwartet
- Gerichtsurteil bedroht Musks Reichtum und Firmenimperium
- Richterin sieht fehlende Fairness des Vergütungsplans