Gleiches Gehalt wie neue Mitarbeiter bekommen – so geht's
Wahrscheinlich habt Ihr schon von Entlassungen und Einstellungsstopps gehört – und während einige Unternehmen Personal abbauen, stellen viele andere neue Mitarbeiter ein. Fachkräfte wie Entwickler und Ingenieure sind weltweit sehr gefragt, und das treibt die Gehälter in die Höhe.
Laut dem jüngsten Job Seeker Nation Report sind nur 37 Prozent der Angestellten der Meinung, fair bezahlt zu werden. Fast die Hälfte glaubt, dass wir mehr Geld verdienen können, wenn wir den Job wechseln. Wenn Ihr schon eine Weile in Eurem Job seid, zahlt Ihr vielleicht sogar eine so genannte Loyalitätssteuer, weil Ihr ein so guter Mitarbeiter seid.
Wahrscheinlich kennt Ihr das Konzept: Ihr bekommt ein tolles Angebot von Eurem Fernseh- oder Stromanbieter, der Euch einen Vorzugstarif für Euer Paket anbietet, aber wenn Ihr nachfragt, stellt sich heraus, dass dieses Angebot nur für Neukunden gilt. Ihr werdet also für Eure Treue belohnt, indem Ihr höhere Prämien oder monatliche Gebühren zahlt.
Das Gleiche kann bei der Arbeit passieren: Ein neuer Mitarbeiter kommt ins Unternehmen und verdient für die gleiche Tätigkeit deutlich mehr als Ihr. Verschlimmert wird die Situation durch den derzeitigen "Kampf um Talente", bei dem Personalvermittler immer höhere Summen für gefragte Mitarbeiter bieten. In Unternehmen, in denen es keine formellen Gehaltstabellen gibt – was häufig auf Tech-Start-ups und Scale-ups zutrifft –, führt dies zu großen Unterschieden zwischen den Gehältern von bestehenden und neuen Mitarbeitern.
Hier erfahren Ihr, woran Ihr erkennt, ob Ihr unterbezahlt seid – und was Ihr dagegen tun könnt.
1. Ihr habt noch nie eine Gehaltserhöhung erhalten
Wenn Ihr mehr arbeitet oder zusätzliche Aufgaben übernommen habt – zum Beispiel die Aufgaben von jemandem, der das Unternehmen verlassen hat –, dann ist es Zeit für ein Gespräch über das Gehalt. Vergesst nicht, dass auch die Lebenshaltungskosten steigen, und das schon seit 2021 spürbar.
2. Ihr verdient weniger als der Branchendurchschnitt
Erkundigt Euch bei Kollegen im Unternehmen oder bei der Konkurrenz, wie hoch deren Gehalt für dieselbe Aufgabe ist.
3. Besucht Bewertungsportale
Websites wie Glassdoor und der Gehaltsrechner von Indeed bieten die Möglichkeit, echte Mitarbeiterbewertungen einzusehen und Informationen über Vergütung und Gehalt zu erhalten. Wenn Ihr nach Eurer Berufsbezeichnung und Eurem Standort sucht, solltet Ihr einen ziemlich genauen Überblick darüber erhalten, was Ihr verdienen könnt.
Wenn Ihr feststellt, dass Euer Gehalt unter dem marktüblichen Satz liegt, solltet Ihr mit Eurem Vorgesetzten über Eure Erwartungen sprechen. Habt Ihr sowieso Lust auf einen neuen Tech-Job, haben wir hier drei Angebote für Euch.
Systemingenieur (m/w/d) Infrastruktur, EWERK Gruppe
Als System Engineer (m/w/d) Infrastruktur seid Ihr für den Aufbau und Betrieb von IT-Infrastrukturen verantwortlich. Euer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Betrieb und der Weiterentwicklung von Virtualisierungslösungen und Speichersystemen. Ihr seid verantwortlich für die Installation und den Betrieb von virtualisierten IT-Umgebungen und Speichersystemen, die Wartung und Betreuung der Technik im Rechenzentrum, die Erstellung und Pflege der technischen Dokumentation und die Durchführung von Bereitschaftsdiensten. Ihr bringt eine erfolgreich abgeschlossene IT-Ausbildung und Berufserfahrung mit, verfügt über fundierte Kenntnisse von Betriebssystemen, Virtualisierungslösungen und optional HCI, idealerweise VMware vSphere, KVM, Nutanix und habt Kenntnisse von Speichersystemen und Netzwerken. Jetzt bewerben.
Scrum Master (w/m/d) für Analytic Solutions, Vattenfall
Der Scrum Master (w/m/d) für Analytic Solutions ist Teil der Vattenfall IT und kann in Amsterdam, Berlin, Hamburg, Luleå, Trollhättan oder Stockholm/Solna eingesetzt werden. Ihr konzipiert, entwickelt und betreibt IT-Lösungen für eine Vielzahl von technischen Abteilungen bei Vattenfall, um Daten für eine breite Palette von Analyse- und Business-Intelligence-Zwecken verfügbar, leicht zugänglich und nutzbar zu machen. Ihr benötigt drei Jahre einschlägige Berufserfahrung als Scrum Master, Product Owner oder Projektmanager und nachweisliche Erfahrung im agilen Arbeiten (Scrum, SAFe, Kanban, DevOps, etc.). Jetzt bewerben.
Android-Engineer, Benutzerplattform, Spotify
Spotify sucht einen neugierigen, engagierten Android-Engineer für die User Platform, der dazu beiträgt, eine großartige Experience für Ingenieure zu schaffen, die mit Remote Configuration Properties und Product States. Ihr werdet die Infrastruktur aufbauen und pflegen, die die Durchführung von Rollouts und Tests in der Testplattform durch ein vollständig in Kotlin geschriebenes SDK ermöglicht, das viele Möglichkeiten zum Lernen bietet. In dieser Rolle werdet Ihr bahnbrechende Android-SDKs entwickeln, die Millionen von Nutzern die Freude an der Musik vermitteln. Möchtet Ihr Euch bewerben? Ihr solltet über ein Jahr Erfahrung in der Android-Entwicklung mit Kotlin verfügen und mit Testverfahren, A/B-Tests oder CI/CD vertraut sein. Jetzt bewerben.
Dieser Artikel wurde von Kirstie McDermott geschrieben und ist Teil einer Zusammenarbeit zwischen NextPit und Jobbio. Mehr über die Partnerschaft zwischen NextPit und Jobbio erfahrt Ihr hier.
Dieses Thema ist ganz groß in den Redaktionen. Ich war Produktmanager bei euren Kollegen mit dem orangen AM. Jeder der nach mir kam verdiente mehr als ich. Und ich war der, der die Webseite und die Kampagnen am Leben erhalten hat und so die Gehälter der Kollegen absicherte. Und was will man machen, wenn das Budget immer ausgeschöpft ist? Richtig! Job-Wechsel.
Meinem ehemaligen Arbeitgeber ((Teil-) Betriebsauflösung inkl. Kündigungen) kam ich vor ca. 30 Jahren dahinter, dass er (wie oben geschildert), den neu angestellten - vor allem ungelernten/branchenfremden - Kollegen mehr zahlte als den "Spezialisten.
In meinem Fall: ein gelernter Koch handelte sich um das Jahr 1991 für eine Lageristen-Tätigkeit um ca. 600 D-Mark mehr Gehalt (bei mir: ca. 1.670 D-Mark) aus, als das, was ich als gelernter "Kaufmann im Groß- und Außenhandel (Kfz-Branche) & Ersatzteil-Spezialist bekam.
Dieser hatte mir gegenüber das Gehalt offenbart (inkl. Vorzeigen der Gehaltsabrechnung).
Als ich daraufhin meinen Lagerchef um die erste Gehaltserhöhung bat, meinte dieser sinngemäß: "ist eben so & wenn du (trotz mehrerer, sehr guter Argumente) mehr haben willst, musst du dir ebenwo anders eine Arbeit suchen".
Eun Jahr später wechselte ich tatsächlich den Wohnort wie Branche (diese für über ein Jahr). Folge: man rief mich an, weil man auf meine Expertise nicht verzichten wollte & bat mich zurückzukommen. Ende vom Lied (damals): ich bekam nochmals ca. 300 D-Mark mehr als der "Koch"; was ich dieses Mal für mich behielt.
Somit kann/muss/darf ich @pierrecinema widersprechen & @Tenten/@paganini zustimmen! Es sollte nicht an NEU oder ALT gemessen werden, sondern alleine die Erfahrung & das Wissen im Vordergrund stehen.
Recht gebe ich @pierrecinema dahingehend, dass es bei uns (in S/O-Bayern) subjektiv oft so abläuft, wie er schilderte (Annahme: als Neuling weniger Erfahrung zu haben!).
das wäre ziemlich unfair..neue Mitarbeiter verdienen bei uns ein Stück weniger weil es ihnen ja an Erfahrung liegt. der Lohn und Bonus wird dann jedes Jahr neu angesehen
Wieso sollte ein neuer Mitarbeiter weniger Erfahrung haben? Der neue Mitarbeiter kann ja in dem Job schon seit Jahrzehnten arbeiten und hat vielleicht weit mehr Erfahrung als Mitarbeiter, die schon seit Jahren in der Firma sind.
Tenten
Sehe ich genauso! Was ist denn das bitte für eine Firma die einem weniger bezahlt nur weil man „neu“ ist? Hier sollte man zwischen Erfahren und Unerfahren einen Unterschied machen und nicht zwischen „neu“ und „alt“.